Volkswagen Pilot Robby Gordon auf Platz zwei nach Afrika
Sehr gute Ausgangsposition für Volkswagen Werkspilot Robby Gordon in Afrika: Mit genau einer Sekunde Rückstand liegt der Amerikaner an seinem 36. Geburtstag im Race-Touareg als Verfolger von Ex- Rallye-Weltmeister Colin McRae an zweiter Stelle der Gesamtwertung nach drei Etappen der Rallye Dakar.
Auf der abschließenden europäischen Wertungsprüfung – einer zehn Kilometer langen Strecke auf einem Gelände in Granada – fuhr Gordon als schnellster Volkswagen Pilot die fünftbeste Zeit. Teamkollege Bruno Saby, mit nur einer weiteren Sekunde Rückstand Siebter der Tageswertung, startet von der fünften Position in die erste Afrika-Prüfung. Jutta Kleinschmidt wird die 666 Kilometer lange Etappe in Marokko am Montag als Neunte in Angriff nehmen. Juha Kankkunen, der einen weiteren Race-Touareg steuert, konnte sich im Staub eines Vordermanns nicht über Platz 13 hinaus verbessern.
Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor): „Wir liegen gut im Fahrplan. Ich bin sehr zufrieden mit unseren Piloten. Robby und Bruno haben sich sehr gute Ausgangspositionen verschafft. Jutta und Juha hatten heute etwas Pech: Jutta fuhr am Limit, wie wir es erwarten, und hatte einen halben Dreher. Das kann passieren und ist nicht schlimm. Juha lief leider auf einen Gegner auf und konnte ihn nicht überholen. Erst ab Montag aber wird die Rallye ihren wahren Charakter entfalten. Das gesamte Team arbeitet schon sehr routiniert.“
#317 – Robby Gordon (USA), 5. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
„Die Strecke hat extrem viel Spaß bereitet. Wir haben den Race-Touareg für heute ein klein wenig weicher abgestimmt und er lief perfekt. Als erstes Auto auf der Strecke hatten wir freie Sicht und damit freie Fahrt.“
#307 – Bruno Saby (F), 7. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung
„Unter den Zuschauern herrschte auf dem weitläufigen Gelände bei strahlendem Sonnenschein eine sensationelle Stimmung. Ich bin sehr zufrieden, dass wir die Europa-Etappen einwandfrei bewältigt haben und freue mich schon auf Afrika.“
#310 – Jutta Kleinschmidt (D), 10. Platz Tages- / 9. Platz Gesamt-Wertung
„Der Veranstalter hat eine sehr schöne Wertungsprüfung ausgesucht, die wunderbar zu fahren war. Leider ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen und ich habe mich einmal halb gedreht, daher der Zeitverlust. Ab Marokko wird es ernst.“
#313 – Juha Kankkunen (FIN), 13. Platz Tages- / 13. Platz Gesamt-Wertung
„Diese Prüfung war eine tolle Rallye-Prüfung, die ich richtig genossen habe. Leider lief ich auf meinen Vordermann Grégoire de Mevius auf und habe etwas Zeit verloren. Aber was bedeuten diese Sekunden schon auf mehr als 9.000 Kilometern Gesamtstrecke?“
Aus dem Volkswagen Biwak
– Happy Birthday: Robby Gordon wird am heutigen 2. Januar 36 Jahre alt. „Ich werde keine Zeit für eine Party haben, aber ich habe meine Teamkollegen gefragt, ob sie mir heute nicht den zweiten Etappensieg schenken können“, juxte der Amerikaner.
– Große Inspektion: Nachdem die vier Volkswagen Race-Touareg am Neujahrstag 920 Kilometer von Barcelona nach Granada absolviert hatten, folgte am Abend ein Routine-Service. Nach der gründlichen Überprüfung stand fest: Alle Autos laufen perfekt.
– Europa ade: Der Veranstalter ASO hat fünf Fähren exklusiv für die Teilnehmer der Rallye Dakar organisiert, die am 2. Januar den Rallye-Tross von Algeciras nach Tanger übersetzen. Die Fähren sind am Nachmittag im Einsatz. Für Teile des Begleit-Trosses, die vorher oder nachher reisen, sind Plätze auf den regulären Afrika-Fähren gebucht.
Drei Fragen an Volkswagen Werkspilot Robby Gordon
Wie reagierte Ihre Heimat auf den ersten ‚Dakar'-Etappensieg eines Amerikaners?
„Es blieb relativ ruhig. Noch ist die Rallye Dakar in den USA nicht so bekannt. Ich kenne Lance Armstrong gut: Er erklärte mir, dass sich in Amerika nur wenige Menschen für den Radsport interessiert haben, bevor er die Tour de France gewonnen hat.“
Sie waren auf Anhieb Schnellster. Gehen Sie große Risiken ein?
„Ich riskiere nichts. Wir sind auf der ersten Prüfung vielleicht 80 Prozent gefahren, wir hatten dort noch viele Reserven. Das war eigentlich nur ein Warm-up. Die richtige Rallye beginnt in Afrika. Ich arbeite beim Fahren sehr stark mit meinem Beifahrer Dirk von Zitzewitz zusammen. Seine Hinweise zum Tempo helfen mir sehr.“
Helfen Ihnen Ihre Erfahrungen aus unterschiedlichsten Rennserien?
„Ja, denn ich kann mich schnell auf ein neues Fahrzeug einstellen. Ebenso hilft es, dass ich viel Motorrad fahre. Dabei lernt man, seine Grenzen sehr sorgfältig einzuschätzen.“
Stand nach Etappe 3, Granada (ES) – Granada (ES); 6/573 km WP/Gesamt
Pos., Team, Fahrzeug, Etappe 3, Gesamtzeit
1. Colin McRae/Tina Thörner (GB/S), Nissan Pick-up, 7.48 Min. (1.), 12.22 Min.
2. Robby Gordon/Dirk von Zitzewitz (USA/D), Volkswagen Race-Touareg, 8.03 Min. (5.) + 1,0 Sek.
3. Giniel de Villiers/Jean-Marie Lurquin (ZA/B), Nissan Pick-up, 8.01 Min. (4.) + 2,0 Sek.
4. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, 7.54 Min. (2.) + 7,0 Sek.
5. Bruno Saby/Michel Périn (F/F), Volkswagen Race-Touareg, 8.04 Min. (7.) + 7,0 Sek.
6. Ari Vatanen/Tiziano Siviero (FIN/I), Nissan Pick-up, 7.58 Min. (3.) + 8,0 Sek.
7. Luc Alphand/Gilles Picard (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, 8.03 Min. (6.) + 9,0 Sek.
8. Hiroshi Masuoka/Andreas Schulz (J/D), Mitsubishi Pajero Evolution, 8.09 Min. (8.) + 9,0 Sek.
9. Jutta Kleinschmidt/Fabrizia Pons (D/I), Volkswagen Race-Touareg, 8.15 Min. (10.) + 23,0 Sek.
10. Nasser Al-Attiyah/Alain Guehennec (QAT/F), BMW X5, 8.14 Min. (9.) + 29,0 Sek.
13. Juha Kankkunen/Juha Repo (FIN/FIN), Volkswagen Race-Touareg, 8.21 Min. (13.) + 42,0 Sek.