Perfekter Auftakt für Sébastien Ogier/Julien Ingrassia: Das Volkswagen Werksduo aus Frankreich entschied bei der Rallye Schweden im Polo R WRC das Qualifying mit der besten Zeit (1.51,3 Minuten) für sich.
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) folgten beim ersten Schlagabtausch zum zweiten Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) auf der knapp vier Kilometer kurzen, schneebedeckten Prüfung mit 2,7 Sekunden Rückstand auf Platz sechs. Damit haben beide Besatzungen für den Rallye-Freitag in Schweden gute Wahlmöglichkeiten für ihre Startposition – der beste Fahrer des Qualifyings darf seine Startposition als Erster wählen.
Die Rallye Schweden beginnt mit einer Zuschauerprüfung am Donnerstagabend in Karlstad, in der jeweils zwei World Rally Cars im direkten Vergleich gegeneinander antreten. Am Freitag stehen unter anderem mit der legendären „Vargåsen“ echte Prüfungsklassiker der „Schweden“ auf dem Programm – dann in der von den Fahrern gewählten Startreihenfolge. Am „Colin’s Crest“ kommt echtes „Schweden“-Feeling auf – mit Sprüngen über die berühmte Kuppe bis zu 40 Metern. Bis Sonntag werden die Teams insgesamt 338,91 Kilometer auf insgesamt 22 Wertungsprüfungen zurücklegen. Insgesamt sind die Fahrzeuge 1.589,78 Kilometer in Schweden und dem benachbarten Norwegen unterwegs.
Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor, sagte zum ersten Tag der Rallye Schweden: „Die Fahrer sind mit dem WRC-Polo nach dem Freien Training und dem Qualifying heute sehr zufrieden und gehen hochmotiviert in die kommenden Tage. Das Ergebnis der kurzen Qualifying-Prüfung stimmt und wir können für den ersten ‚echten‘ Rallye-Tag morgen unsere Startpositionen für beide Autos fast frei wählen. Besser hätte die ‚Schweden‘ kaum beginnen können.“
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf des Freien Trainings und Qualifyings“, sagte Jari-Matti Latvala. Ich habe ein gutes Gefühl für das Fahrverhalten des Autos bekommen. Bis auf einen kurzen Moment war es auch ein wirklich gutes Qualifying für mich. Mir ist am Start kurz der Motor abgestorben, danach bin ich sauber durchgekommen. Ich war deshalb überrascht, wie gut die Zeit am Ende dennoch war. Ich erwarte konstante Bedingungen auf den Wertungsprüfungen, die viel Eis als Oberfläche bringen werden. Dann die Prüfung nicht eröffnen zu müssen, ist wichtig – denn loser Schnee auf dem Eis könnte am Ende Zeit kosten.“
Sébastien Ogier äußerte sich ähnlich: „Ein guter Start in der Rallye Schweden. Ich bin super zufrieden, denn ich habe im Qualifying eine optimale Fahrt erwischt. Die Fahrzeugabstimmung stimmt auch, deshalb werden wir keine großen Änderungen daran vornehmen. Hier in Schweden ist es wichtig, seinen Startplatz taktisch klug zu wählen. Als Bester im Qualifying habe ich jetzt freie Wahl, was ein kleiner Vorteil ist. Mein Ziel bleibt es, einen Podestplatz zu erreichen. Ich mag die Rallye Schweden sehr: Mit über 150 Sachen durch vereiste Kurven zu driften, ist ein großes Vergnügen. Das macht die Rallye trotzdem nicht zu einem Spaziergang.“
Und da war dann noch die Auswertung der Datenaufzeichnung von Jari-Matti Latvalas Polo R WRC nach dem Qualifying. 2,7 Sekunden hatte der Finne auf der knapp vier Kilometer kurzen Prüfung auf seinen Volkswagen Teamkollegen Sébastien Ogier verloren. Die Analyse der Fahrzeugdaten ergab: 2,6 Sekunden davon blieben beim Start liegen, bei dem Latvala der Motor abstarb.