Rallye-WM frühzeitig entschieden: Bei ihrer Heimrallye haben sich die Volkswagen Werksfahrer Sébastien Ogier und Julien Ingrassia den Fahrer- und den Beifahrer-Titel in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2013 gesichert. Im Debütjahr des Polo R WRC gewannen die beiden Franzosen bisher sechs von zehn Rallyes, sind nach dem Abschluss der ersten Wertungsprüfung vor dem Europäischen Parlament in Straßburg bei der Rallye Frankreich nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen und stehen damit als neue Weltmeister* fest.
Beim elften Saisonlauf der Rallye-WM in Frankreich brachte die sogenannte Powerstage, die die Rallye rund um Straßburg eröffnete, die frühzeitige Titelentscheidung. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia beendeten die 4,55 Kilometer lange Wertungsprüfung als Dritte. Da ihre letzten verbliebenen Titelgegner, Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B, Ford), als Zweite den Sieg bei dieser besonderen WP, in der Zusatzpunkte für die ersten Drei vergeben werden, verpassten, stehen Ogier/Ingrassia als Nachfolger der Rekordweltmeister Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC, Citroën) fest. Loeb/Elena starten bei der Rallye Frankreich nach neun WM-Titeln in Folge zum letzten Mal in ihrer Rallye-WM-Karriere. Sie belegten in der Powerstage Rang sieben. Sébastien Ogiers und Julien Ingrassias Teamkollegen bei Volkswagen, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sowie Andreas Mikkelsen/Paul Nagle (N/IRL) erwischten ebenfalls einen guten Start in die Rallye Frankreich. Sie beendeten die Powerstage als Sechste und Fünfte.
Der Volkswagen Vorstand für technische Entwicklung, Dr. Heinz-Jakob Neußer, sowie dessen Amtsvorgänger Dr. Ulrich Hackenberg, Vater das Rallye-WM-Projektes von Volkswagen und seit Juli Audi-Vorstand für technische Entwicklung, erlebten die Titelentscheidung in Straßburg mit. „Das ist für mich ein unglaublich emotionaler Moment“, so Dr. Neußer. „Ich freue mich, dass ich heute dabei war, als Sébastien Ogier für Volkswagen gleich im ersten Jahr in der Rallye-Weltmeisterschaft den ersten Titel gesichert hat. Mein Dank geht an das hervorragende Team, das über das gesamte Jahr eine perfekte Leistung gezeigt hat.“
„Ich bin stolz darauf, dass unser Projekt Rallye-WM, das wir vor mehr als zwei Jahren angeschoben haben, heute schon mit einem Titel gekrönt wurde“, so Dr. Ulrich Hackenberg. „Besonders freut mich, dass Volkswagen als erster Hersteller in der Geschichte der Rallye-WM gleich im Premierenjahr den ersten WM-Titel eingefahren hat. In meiner jetzigen Funktion als Audi-Vorstand möchte ich der gesamten Volkswagen Mannschaft auch im Namen von Audi gratulieren. Mit dem Gewinn des DTM-Titels durch Audi am Sonntag und dem WM-Titel heute endet für mich persönlich die bisher erfolgreichste Motorsport-Woche.“
Sébastien Ogier:„Ich bin einfach überglücklich! Ich könnte die ganze Welt umarmen, das Gefühl ist einfach unbeschreiblich. Den Weltmeistertitel ausgerechnet in Frankreich zu gewinnen, ist ein Traum, der in Erfüllung geht. In den letzten Tagen habe ich versucht, nicht zu viel daran zu denken, um keinen Fehler zu machen. Jetzt ist die Erleichterung riesig. Als kleiner Junge habe ich mit meinem Vater in meiner Heimat Gap die Autos und Top-Fahrer bei der Rallye Monte Carlo bestaunt – und jetzt bin ich mit Julien selbst Rallye-Weltmeister. Verrückt. Aber ich weiß auch, dass Rallye ein Teamsport ist. Ohne unser großartiges Team bei Volkswagen wäre dieser Erfolg niemals möglich gewesen. Egal, ob Trucky, Mechaniker oder Renningenieur, bei allen möchte ich mich bedanken. Eins ist sicher – wir werden es noch mächtig krachen lassen!“
Die Rallye Frankreich führt an den kommenden drei Tagen über weitere 19 Wertungsprüfungen, bis am Sonntag der Laufsieger feststeht.