- Nach 17 Jahren und 166 Rennen wird neues Kapitel aufgeschlagen
- Kremer holt Platz zwei in der Meisterschaft, Møller Madsen den Junior-Titel
- Albert von Thurn und Taxis und Pierre Casiraghi am Start
Genau um 17:35 Uhr ging am Samstag eine Ära zu Ende: Jordan Lee Pepper (ZA) holte sich den Sieg im letzten Rennen in der Geschichte der Volkswagen Tourenwagen-Schule. Standesgemäß triumphierte damit der Champion im Scirocco R-Cup im insgesamt 166. Rennen der Nachwuchs-Serie, die nach 17 Jahren ihre Pforten schließt. In Hockenheim schloss sich bei strahlendem Sonnenschein ein Kreis – genau hier hatte nämlich 1998 mit dem Sieg des Polen Jacek Henschke im ersten Rennen des damaligen ADAC Volkswagen Touring Junior Cup mit dem Lupo alles begonnen.
Im letzten Rennen erlebten die Zuschauer auf den Tribünen von Hockenheim im Volkswagen Scirocco R-Cup noch einmal genau das, was den Markenpokal über die Jahre so beliebt gemacht hat. Spannende Rad-an-Rad-Duelle, spektakuläre Überholmanöver – und das in umweltschonenden Erdgas-Fahrzeugen. Für zusätzliche Würze sorgten wie so oft die prominenten Gaststarter. Albert von Thurn und Taxis (D) schlug dabei beim großen Finale die Brücke über all die Jahre der Tourenwagen-Schule von Volkswagen.
Das Oberhaupt des Adelshauses Thurn und Taxis hatte 2001 seine motorsportliche Karriere bei Volkswagen begonnen. Damals hieß die Talentserie noch ADAC Volkswagen Lupo Cup, in dem von 1998 bis 2003 zahlreiche junge Fahrer ausgebildet wurden. Von 2004 bis 2009 folgte der ADAC Volkswagen Polo Cup, in dem Albert von Thurn und Taxis einmal als Gastfahrer dabei war. Genauso wie nun im letzten Rennen des Volkswagen Scirocco R-Cup, der in den fünf Meisterschaften seit 2010 einen bezahlbaren Einstieg in den Motorsport mit größtmöglicher Chancengleichheit bot.
Albert von Thurn und Taxis – er ist als Champion im ADAC GT Masters von 2010 einer der erfolgreichsten Absolventen der Tourenwagen-Schule von Volkswagen – landete beim Finale auf Platz 18 direkt hinter der besten Lady Doreen Seidel (D). Der zweite royale Gaststarter Pierre Casiraghi (MC), Sohn von Prinzessin Caroline von Monaco, musste seinen Cup-Scirocco früh abstellen. Den Sieg machten nach einem dramatischen Dreikampf über elf Runden jedoch die arrivierten Stammpiloten im Markenpokal unter sich aus.
Der wie entfesselt fahrende Jordan Lee Pepper schob sich dabei von Startplatz sieben unaufhaltsam nach vorn. In der vorletzten der elf Runden überholte der schon vor dem Rennen als Champion feststehende 18-Jährige schließlich seinen Erzrivalen Jason Kremer (D), der sich mit Platz zwei vor dem Österreicher Marc Coleselli trösten konnte. Kremer sicherte sich damit auch Platz zwei in der Meisterschaft hinter dem überlegenen Champion Pepper, der sechs der zehn Saisonrennen für sich entschied. Der Titel im Junior Cup ging an den Dänen Nicolaj Nicolaj Møller-Madsen, der Platz vier im letzten Rennen der Tourenwagen-Schule von Volkswagen belegte.