- Weltmeister*: Ogier/Ingrassia nach siebtem Saisonsieg nicht mehr einholbar
- Elf Siege in einer Saison: weiterer Rekord für Volkswagen in der Rallye-WM
- Ogier vor Latvala und Mikkelsen: drei Volkswagen Fahrer am Saisonende vorn*
Ein großer Tag für Sébastien Ogier und Julien Ingrassia. Ein großer Tag für Volkswagen. Mit dem Sieg bei der Rallye Spanien haben die alten sich auch zu den neuen Weltmeistern gekrönt*. Nach ihrem siebten Triumph in der Saison, dem 23. Ihrer Karriere, ist das französische Duo in der Gesamtwertung der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) nicht mehr einholbar. Auch nicht von ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), die mit Platz zwei in Spanien den zehnten Doppelsieg von Volkswagen in der Rallye-WM perfekt machten und sich mit ihren Teamkollegen einen packenden Kampf um den Rallye-Sieg lieferten. Vor dem WM-Finale bei der Rallye Großbritannien haben Ogier/Ingrassia ihren Vorsprung auf Latvala/Anttila auf 31 Punkte ausgebaut. Nur noch 28 davon sind in drei Wochen aufholbar. Im „kleinen Finale“ haben Andreas Mikkelsen/Ola Fløene in Spanien mit Platz sieben ebenfalls eine Vorentscheidung erzielt – Andreas Mikkelsen ist von Rang drei der Fahrer-Wertung nicht mehr zu verdrängen.
Das ist die Krönung: Ogier/Ingrassia neue Könige der Rallye-Welt
Weltmeister in Fahrer- und Beifahrer-Wertung, zum zweiten Mal in Folge: Sébastien Ogier und Julien Ingrassia sind das erst vierte Duo seit 1977, dem die erfolgreiche Titelverteidigung gelang. Der neunte Schampus-Korken der Saison knallte für Ogier und Ingrassia damit auf dem Podium der Rallye Spanien besonders schön: Sieben Siege, zudem zwei zweite Plätze bedeuteten den frühzeitige Titelgewinn. Bereits 2013 hatten Ogier und Ingrassia die Titel in Fahrer- und Beifahrer-Wertung mit Volkswagen geholt. Sie reihen sich nun als achtes Duo in die Liste der Doppelweltmeister ein. Vor ihnen hatten bisher Walter Röhrl, Juha Kankkunen, Miki Biasion, Carlos Sainz, Tommi Mäkinen, Marcus Grönholm und Sébastien Loeb mehr als einen WM-Titel erreicht.
Tüpfelchen auf dem i: Duell der Saison ist das Duell der Rallye Spanien
Den Weg zur frühzeitigen Titelverteidigung machten Sébastien Ogiers und Julien Ingrassias Teamkollegen nicht gerade bereitwillig frei. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila hielten bis zur Ziellinie den Druck hoch. Vor der Rallye Spanien war bereits klar: Landet Ogier vor Latvala, ist die Vorentscheidung gefallen. Ist es anders herum, kommt es zum großen Finale bei der abschließenden Rallye Großbritannien. Ein entsprechend packendes Duell entwickelte sich bis zum Schlusstag. Zwar büßten Latvala/Anttila am Freitag auf Schotter 36,6 Sekunden ein – an den folgenden beiden Tagen verkürzten sie ihn auf Asphalt Stück für Stück auf 11,3 Sekunden.
Der Mix macht’s: Schotter und Asphalt bildet einzigartige Herausforderung
138,54 Kilometer auf Schotter, 234,42 auf Asphalt – die Rallye Spanien bildet eine wahre Herausforderung für Fahrer, Beifahrer und Team gleichermaßen. Neben feinem Popo-Meter auf Schotter ist absolute Präzision auf Asphalt gefragt – ohne jede Zeit der Umgewöhnung für die Fahrer. Ebenfalls typisch Spanien: Auf den Schotter-Prüfungen am Freitag hingen bei Windstille die aufgewirbelten Staubfahnen zwischen den Hügeln lange fest und schränkten die Sicht ein. Am Samstag bildete die zweimal absolvierte WP „Escaladei“ ein Thema der Rallye Spanien. Die mit 50 Kilometern längste Prüfung führte bei ungewöhnlich warmen Temperaturen die Asphalt-Reifen an die Grenzen der Belastbarkeit.