ADAC Volkswagen Polo Cup in Hockenheim

Duell beim Finale: Rambow und Williams kämpfen um Polo-Cup-Titel

Es kann nur einen geben: Alexander Rambow aus Zehdenick und Shane Williams aus Südafrika machen den Titel im ADAC Volkswagen Polo Cup in Hockenheim (25./26. Oktober) unter sich aus.


Vor dem krönenden Finale am DTM-Wochenende liegt Rambow in der Tabelle mit hauchdünnem Vorsprung vor Williams, gleichzeitig sind die beiden Nachwuchs-Piloten für ihre Konkurrenten uneinholbar. Den Titel in der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger hatte Maximilian Sandritter aus Raubling bereits vorzeitig für sich entschieden.

„Neun spannende Rennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup liegen hinter uns und die Titel-Entscheidung fällt ganz zum Schluss. Spannender kann Motorsport kaum sein“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Alexander Rambow und Shane Williams haben in diesem Jahr beide überzeugt. Wer den Titel gewinnen will, muss bis zum Schluss Können und Nervenstärke beweisen – und natürlich das nötige Quäntchen Glück haben.“

Alexander Rambow geht auf dem ausverkauften Hockenheimring als Spitzenreiter an den Start. Doch sein Vorsprung auf Williams fällt mit vier Punkten dünn aus. „Taktieren ist nicht drin. Aber ich setze mich nicht zu sehr unter Druck: Ich werde alles geben, abgerechnet wird immer am Schluss“, sagt der 19-Jährige aus Brandenburg, der in diesem Jahr drei Rennen gewann. Vor einem Jahr erzielte Rambow im badischen Motodrom seinen ersten Polo-Cup-Sieg überhaupt. „Daran erinnere ich mich natürlich gerne. Die Strecke liegt mir.“ Auch Shane Williams, der auf dem EuroSpeedway und auf dem Nürburgring zwei Siege bejubelte, kann das Finale kaum mehr erwarten. „Ich bin schon seit einer Woche total nervös“, verrät der 21-Jährige aus Kapstadt. „Gleichzeitig denke ich positiv: In den zurückliegenden Rennen habe ich sehr viel dazugelernt und glaube fest daran, dass ich es schaffen kann“, sagt Williams. „Eines ist sicher: Es wird ziemlich spannend.“

Rekord-Starterfeld mit 31 Autos: sieben Gaststarter beim Saisonfinale

Beim zehnten und letzten Saisonlauf wartet der Polo-Cup mit seinem bislang größten Starterfeld auf: Mit sieben Gaststartern gehen insgesamt 31 Renn-Polo ins Rennen. Als Teilnehmer des Volkswagen Austausch-Programms für Nachwuchs-Rennfahrer sind Josh Hurley (USA) und David Richert (USA) aus dem amerikanischen Jetta-TDI-Cup zu Gast und werden von Jan Heylen (Belgien) – ehemaliger ChampCar-Pilot, der in den USA als Instruktor die Sichtungslehrgänge leitete – begleitet. Masaru Hamasaki aus dem japanischen Golf-GTI-Cup reist ebenfalls als „Austausch-Schüler“ nach Hockenheim, der Tscheche Antonín Blažek erhält die Chance auf den Gaststart nach seinem Titelgewinn mit Volkswagen in der Tschechischen Rundstrecken-Meisterschaft. Dazu steht der Inder Ashwin Sundar, der in Brands Hatch sein Debüt im Polo-Cup gab, beim Finale erneut am Start. Mit TV-Redakteur Andreas Ahn (Köln) greift auch ein Journalist ins Lenkrad.

ADAC Volkswagen Polo Cup: die „Tourenwagen-Schule“

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem Volkswagen Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Liter Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. 2008 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach neun von zehn Rennen
1. Alexander Rambow (Zehdenick), 350 Punkte; 2. Shane Williams (Südafrika), 346; 3. Andreas Simonsen (Schweden), 254; 4. Maciek Steinhof (Polen), 248; 5. Thor Qualmann (Dänemark), 236; 6. Elia Erhart (Röttenbach), 217; 7. Niclas Olsson (Schweden), 212; 8. Maximilian Sandritter (Raubling), 207; 9. Sebastian Voges (Beckum), 188; 10. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 173; 11. Stefan Kolb (Karlsruhe), 155; 12. Ole Holzkamm (Kiel), 147; 13. Marius Slabosevicius (Litauen), 139; 14. Kennie Frydkjær Jensen (Dänemark), 122; 15. Ignacio Espinosa (Peru) und Jörg Schriek (Wickede/Ruhr), je 94; 17. Niels Mierschke (Fränkisch-Crumbach) und Felix Tigges (Wolfsburg), je 87; 19. Tomáš Micánek (Tschechische Republik), 67; 20. Matthias Gamauf (Österreich), 52; 21. Dominik Preuß (Rockenberg), 48; 22. Florian Spengler (Ellwangen), 28; 23. Vivien Volk (Speyer), 24; 24. Maximilian Karsten (Isernhagen), 22; 25. Michael Schöch (Österreich), 15.

Punktestand Rookie-Wertung nach neun von zehn Rennen
1. Maximilian Sandritter, 422 Punkte; 2. Ole Holzkamm, 310; 3. Jörg Schriek, 274; 4. Ignacio Espinosa, 228; 5. Florian Spengler, 226; 6. Vivien Volk, 211; 7. Tomas Micanek, 208; 8. Matthias Gamauf, 194; 9. Dominik Preuß, 178; 10. Maximilian Karsten, 154.