Die Bedingungen in Portugal erwiesen sich als schwierig für Fahrer, Beifahrer und World Rally Cars. Erstmals seit 2001 wurde die Rallye Portugal wieder im Norden des Landes ausgetragen und erwies sich damit als Neuland für die meisten Teilnehmer. Die Wertungsprüfungen verfügten über eine dicke Schicht losen Schotters, die mit jedem World Rally Car, das die Strecke passierte, mehr Haftung produzierte. In Sachen Reifenwahl sorgte das für eine Herausforderung. Die schnellste Option bot die weiche Mischung der Michelin-Wettbewerbsreifen. Mit der zur Verfügung stehenden Menge der weichen und harten Mischung galt es zudem über die Distanz der vier Rallye-Tage clever hauszuhalten.
Eine Frage der Ehre: 172 plus eins – Finnland vor Frankreich in der Nationenwertung
Das Duell Jari-Matti Latvala gegen Sébastien Ogier markierte in Portugal zudem das Duell um die Führung im Nationenduell in der ewigen Bestenliste der Rallye-WM. Vor dem fünften Saisonlauf lagen die beiden erfolgreichsten Länder der WM-Geschichte gleichauf. Jari-Matti Latvala sorgte mit seinem Sieg dafür, dass Finnland die Oberhand behält. Die Volkswagen Fahrer Latvala und Ogier sind die einzigen permanent eingeschriebenen Starter ihrer Länder in der Top-Kategorie WRC und machen diesen prestigeträchtigen Zweikampf mit identischem Material unter sich aus. Vor den kommenden WM-Läufen liegt Finnland nun mit 173 Erfolgen knapp vorn, Frankreich hat 172 auf dem Konto.
Auch für Portugal war es eine erfolgreiche Rallye. Mit Jari-Matti Latvala gewannen sein langjährige Chefmechaniker Jose Azevedo da Silva und sein Mechaniker Rui Cabeda ihre Heimrallye. Auch das sehr zur Freude der abertausenden Fans entlang der Rallye-Routen und im Servicepark, die sich trotz aller Leidenschaft für den Sport in den streng vorgegebenen Sicherheitszonen bewegten und damit eine gelungene Rallye Portugal möglich machten.
Saisonbestleistung: elf Mal eins – Prüfungssiege für Volkswagen, ein besonderer für Ogier
Volkswagen sicherte sich bei der Rallye Portugal elf der 15 möglichen Prüfungsbestzeiten – und erreichte auch in dieser Hinsicht den Bestwert der Saison (73,33 Prozent). Angesichts der für 2015 geänderten Regeln der Startreihenfolge lag der bisherige Saisonrekord bei 66,66 von Hundert – erzielt in Schweden und Argentinien. Insgesamt schlagen für Volkswagen 392 von 569 möglichen Bestzeiten seit Januar 2013 zu Buche (69 Prozent).
Zum 23. Mal in 30 Powerstages sicherte sich zudem eines der Volkswagen Duos die drei Extra-Zähler für die Bestzeit – Ogier/Ingrassia. Von den 87 Möglichkeiten auf Zusatzpunkte nutzten seit der Rallye Monte Carlo 2013 die Fahrer aus Wolfsburg 52 Mal ihre Chance.
Die Zahl zur Rallye Portugal: 40 Jahre.
2015 feiert der Volkswagen Polo runden Geburtstag. Auf 40 erfolgreiche Jahre kann der Kleinwagen bereits zurückblicken. In Portugal würdigt ein besonderes Logo auf der Heckklappe der Polo R WRC von Ogier, Latvala und Mikkelsen das Jubiläum. Diese drei Polo sind übrigens nicht die einzigen mit einem Aufkleber „40 years Polo“ auf der Heckklappe – alle derzeit produzierten Serienmodelle bekommen ab Werk einen solchen Sticker verpasst. Mit Ausnahme der sportlichen Varianten R-Line, BlueGT und GTI – auf denen prangt stolz der Schriftzug „World Rally Champion“.