Wieder eine Premiere für die „Tourenwagen-Schule“: Am 30./31. August startet der ADAC Volkswagen Polo Cup als Partnerserie der DTM erstmals in seiner Geschichte in Großbritannien.
Die Vorzeichen für das Aufeinandertreffen der 24 Talente könnten kaum spannender sein: Tabellenführer Shane Williams aus Südafrika reist mit einem Vorsprung von gerade einmal zwei Zählern auf Alexander Rambow aus Zehdenick zum Auslands-Gastspiel nach Brands Hatch. Für den Sieg beim achten von insgesamt zehn Saisonrennen werden 60 Punkte vergeben.
„Ich freue mich, dass der Polo-Cup jetzt auch in Großbritannien an den Start geht. Für die Nachwuchs-Piloten bedeutet das eine neue interessante Erfahrung auf ihrem Karriereweg“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Der Kurs in Brands Hatch wird eine spannende Aufgabe für Vivien und die Jungs: Die Strecke sieht mit ihrem recht simplen Layout zwar einfach aus, hat es als schnelle Berg-und-Talbahn aber in sich. Ich bin gespannt, wie der Nachwuchs damit zurechtkommt.“
Mit einer Länge von 1,929 Kilometern ist Brands Hatch der kürzeste Kurs im Kalender des ADAC Volkswagen Polo Cup. Die Chancen auf dem für alle Piloten unbekannten Kurs sind also ausgeglichen. „Ich bin zumindest auf der Spiele-Konsole schon mal in Brands Hatch gewesen. Gerade bei den wenigen Kurven muss man sehr exakt und sauber fahren. Das wird bestimmt eine spannende Angelegenheit“, sagt Tabellenführer Shane Williams. Der gebürtige Südafrikaner bestreitet seine zweite Saison im Polo-Cup und belegte im Vorjahr den siebten Gesamtplatz. „Ich freue mich, wieder auf einer internationalen Strecke fahren zu können, und werde alles dafür geben, meinen Vorsprung auszubauen. Zwei Punkte am Ende der Saison wären natürlich klasse – aber im Moment bedeuten sie gar nichts.“
Seine Premiere im ADAC Volkswagen Polo Cup erlebt Ashwin Sundar. Der 19 Jahre alte Inder wird neben seinem Start im ADAC Formel Masters powered by Volkswagen Erfahrung im Tourenwagen sammeln. Sundar, der von Volkswagen Indien unterstützt wird, pilotiert in Brands Hatch einen Renn-Polo im Design seiner Landesfarben und der Silhouette seines Formel-Autos. „Ich hatte bereits die Möglichkeit zu einem kurzen Test in Oschersleben, der viel Spaß gemacht hat, und freue mich jetzt auf den Gaststart im Tourenwagen“, sagt Sundar.
Maximilian Sandritter kehrt mit großer Motivation vom Japan-Gastspiel zurück
Mit einem besonderen Motivationsschub kehrt Maximilian Sandritter in den deutschen Polo-Cup zurück. Als bester Rookie zur Saisonhalbzeit durfte der 19 Jahre alte Raublinger für einen Gaststart im Volkswagen GTI Cup nach Japan reisen. In einem rechtsgelenkten und 200 PS starken Golf schlug sich der Nachwuchs-Mann in Tsukuba mehr als achtbar und belegte in den beiden Rennen jeweils den zweiten Platz.
ADAC Volkswagen Polo Cup: die „Tourenwagen-Schule“
Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem Volkswagen Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Liter Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. 2008 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht Wochenenden.
Punktestand Fahrer-Wertung nach sieben von zehn Rennen
1. Shane Williams (Südafrika), 272 Punkte; 2. Alexander Rambow (Zehdenick), 270; 3. Thor Qualmann (Dänemark), 206; 4. Andreas Simonsen (Schweden),180; 5. Niclas Olsson (Schweden), 174; 6. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 161; 7. Sebastian Voges (Beckum), 154; 8. Maximilian Sandritter (Raubling), 147; 9. Elia Erhart (Röttenbach), 143; 10. Maciek Steinhof (Polen), 128; 11. Ole Holzkamm (Kiel), 123; 12. Stefan Kolb (Karlsruhe), 105; 13. Marius Slabosevicius (Litauen), 93; 14. Kennie Frydkjær Jensen (Dänemark), 78; 15. Jörg Schriek (Wickede/Ruhr), 76; 16. Niels Mierschke (Fränkisch-Crumbach), 75; 17. Felix Tigges (Wolfsburg), 71; 18. Ignacio Espinosa (Peru), 62; 19. Tomas Micanek (Tschechien), 45; 20. Matthias Gamauf (Österreich), 36; 21. Dominik Preuß (Rockenberg), 32; 22. Maximilian Karsten (Isernhagen), 22; 23. Vivien Volk (Speyer), 18; 24. Florian Spengler (Ellwangen), 18; 25. Michael Schöch (Österreich), 15.
Punktestand Rookie-Wertung nach sieben von zehn Rennen
1. Maximilian Sandritter, 302 Punkte; 2. Ole Holzkamm, 262; 3. Jörg Schriek, 210; 4. Florian Spengler, 166; 5. Tomas Micanek, 160; 6. Ignacio Espinosa, 156; 7. Vivien Volk, 155; 8. Dominik Preuß, 138; 9. Matthias Gamauf, 132; 10. Maximilian Karsten, 130.