- Enger Schlagabtausch zwischen Volkswagen und Hyundai im Shakedown
- Latvala/Anttila auf Platz zwei, Ogier/Ingrassia Dritte, Mikkelsen/Jæger Fünfte
Nach sechs Wochen Frühjahrspause zurück im Rhythmus: Volkswagen hat sich mit Top-Zeiten im Shakedown der Rallye Argentinien mit Entschlossenheit zurückgemeldet. Beim vierten Saisonlauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gingen im „Freien Training“ die zweitbeste und drittbeste Zeit an Volkswagen. Sébastien Ogier: „Der Shakedown lief sehr gut, meine Crew um meinen Renningenieur Jan de Jongh hat den Polo für die Rallye Argentinien perfekt eingestellt. Und ich bin froh, dass es endlich wieder losgeht. Nach der langen Pause habe ich fast vergessen, wie sich ein Rallye-Auto anfühlt. Das Ziel für Julien und mich ist klar: Wir wollen die Rallye Argentinien gewinnen und die Chancen sind gar nicht schlecht. In den letzten Wochen hat es hier viel geregnet, dadurch sind die Bedingungen für Julien und mich gut.“
Auf der 6,01 Kilometer langen Wertungsprüfung vor den Toren des Rallye-Zentrums in Carlos Paz waren Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) das beste Duo im Polo R WRC, Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) folgten knapp geschlagen, Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) rangierten auf der fünften Position. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Shakedown“, so Matti Latvala. „Die 6-Kilometer-Runde hat Spaß gemacht. Der Polo R WRC fühlt sich super an, wir scheinen beim Set-up die richtige Wahl getroffen zu haben. Was die Startposition in Argentinien betrifft, wird es hier nicht so einen großen Einfluss haben wie zuletzt in Mexiko. Dennoch kann sie vor allem am Samstag ein Vorteil sein. Sechs Wochen Pause war lang genug. Ich bin froh, dass es wieder losgeht.“
Die ersten Sechs – je drei Volkswagen und drei Hyundai-Duos – trennten weniger als fünf Sekunden. Volkswagen hat in Argentinien die Chance, Rallye-WM-Geschichte zu schreiben. Nach zuletzt zwölf Siegen in Serie würde ein 13. Erfolg die neue Bestleistung markieren, dass ein Hersteller in der Top-Liga des Rallyesports einmal weltumspannend und ein komplettes Jahr ungeschlagen bliebe. „Ein erstklassiger Shakedown für uns“, so Andreas Mikkelsen. „Es ging darum, nach der langen Pause wieder in den Wettbewerbs-Rhythmus zu finden – das ist uns gelungen. Die Zeiten waren in Ordnung. Auch mit dem Basis-Set-up für die Rallye Argentinien lagen wir richtig. Einmal saubermachen – viel mehr war für meine Jungs am Polo nicht zu tun. Alles in allem bin ich zufrieden und freue mich auf die kommenden Tage, auch wenn es draußen auf den Prüfungen recht rau zugehen wird.“
Doch mit der Rallye Argentinien hat Volkswagen eine der härtesten im Kalender vor der Brust: Ausgewaschene, raue Pisten sowie zahlreiche Wasserdurchfahrten warten auf Ogier, Latvala und Mikkelsen. Am Donnerstagabend beginnt die Rallye-Action mit einer kurzen Auftaktprüfung in der Innenstadt von Córdoba, ehe ab Freitag die fordernden Schotter-Strecken in den Sierras de Córdoba auf dem Programm stehen. „Wir haben hier in Argentinien einiges vor“, sagte Jari-Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Zunächst wollen wir unsere Leistung aus dem vergangenen Jahr verbessern und am liebsten mit einem Triumph auf unsere anhaltende Siegesserie das Sahnehäubchen setzen. 19 der vergangenen 20 Rallyes haben wir für uns entschieden, zwölf davon an einem Stück – nicht weniger als ein weiterer Sieg ist hier also unser Ziel. Doch dafür müssen alle im Team hart arbeiten. Die Rallye Argentinien ist eine der forderndsten im Kalender für Mensch und Material. Die Gegner werden uns obendrein nichts schenken. Umso wichtiger war es, dass wir nach der Pause von sechs Wochen von Beginn an auf Zack waren – dass wir das sind, haben die Zeiten gezeigt. Wir sind bereit.“