Nervenkitzel bis zum Schluss – dieser Satz passt zu diesem Rennen genauso wie zum bisherigen Saisonverlauf des Polo-Cup.
Stian Paulsen hat die Titelentscheidung im ADAC Volkswagen Polo Cup vertagt: Mit seinem vierten Saisonsieg im spanischen Barcelona schloss der Norweger bis auf acht Punkte zu Tabellenführer Constantin Dressler (Göttingen) auf, der Fünfter wurde.
Andreas Pfister (Obersfeld) und der Neueinsteiger Bastian Graber (Niddatal) eroberten die Plätze zwei und drei, während Andreas Simonsen (Schweden) mit Rang neun einen Rückschlag im Kampf um den Titel hinnehmen musste.
„Nervenkitzel bis zum Schluss – dieser Satz passt zu diesem Rennen genauso wie zum bisherigen Saisonverlauf des Polo-Cup. Wir freuen uns schon jetzt auf Hockenheim: Das wird ein krönendes Finale für einen starken Jahrgang unserer ,Tourenwagen-Schule‘ werden“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.
Seiner Ankündigung, in Barcelona alles für den Sieg zu tun, löste Paulsen entschlossen ein: Als Vierter gestartet arbeitete er sich Platz um Platz nach vorne. Beim Start ließ er Sebastian Voges (Beckum) hinter sich, überholte in der zweiten Runde Graber und übernahm im siebten Umlauf Rang eins von Simonsen. Doch ein Verbremser kostete ihn die Spitzenposition, das Duell Norwegen gegen Schweden ging in eine weitere Runde. Paulsen griff erneut nach der Führung und touchierte dabei Simonsen, der seinen Renn-Polo aber gekonnt abfing. Paulsen kassierte eine Verwarnung, hatte aber anschließend keine Gegner mehr zu fürchten: Simonsen drehte sich ohne Fremdeinwirkung und fiel zurück. „Ich bin natürlich überglücklich, beim Finale aus eigener Kraft den Polo-Cup-Titel holen zu können“, freute sich der 20-Jährige Paulsen (341 Punkte). „Nach meinem Ausfall in Zandvoort hatte ich angekündigt, alle weiteren Rennen gewinnen zu wollen – bis jetzt hat es prima geklappt.“ Constantin Dressler (349) nahm Paulsens gelungene Aufholjagd in der Gesamtwertung sportlich. „In Hockenheim gilt für uns beide: Alles oder nichts“, meinte der 18-Jährige. „Ich nehme das Duell gerne an und werde alles dafür geben, auch nach dem letzten Rennen vorne zu sein.“ Andreas Pfister (305) schob sich mit Platz zwei auf den dritten Rang der Gesamtwertung vor. „Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen freue ich mich sehr über dieses Ergebnis“, so der Bayer, der wie Simonsen (301) rechnerisch noch Titel-Chancen hat. „Die Wahrscheinlichkeit ist natürlich sehr gering, aber jeder weiß: Wenn zwei sich streiten, freut sich manchmal der Dritte“, scherzte der 19-Jährige.
Mit Rang drei wiederholte Bastian Graber sein Ergebnis vom Nürburgring. „In der ,Rookie‘-Wertung habe ich zwar kaum noch Chancen, aber Erfolge wie diese sind um so schöner“, freute sich der 16 Jahre alte Kfz-Azubi. Spitzenreiter der Wertung für Neueinsteiger ist weiterhin Darius Röhling aus Wiesbaden (314 Punkte), der mit Rang zwölf seine Führung vor Stefan Kolb (Karlsruhe, 296) und Elia Erhart (Rottenbach, 288) ausbaute.