Perfekte Vorstellung von Andreas Simonsen: Der 17 Jahre alte Schwede gewann das zweite Saisonrennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup in Oschersleben vor Alexander Rambow aus Zehdenick und dem Südafrikaner Shane Williams.
Mit Pole-Position, Start-Ziel-Sieg und der schnellsten Rennrunde war Simonsen der bestimmende Fahrer beim Rennen vor den Toren Wolfsburgs. Constantin Dressler (Göttingen), Niclas Olsson (Schweden) und Stian Paulsen (Norwegen) belegten die Plätze vier bis sechs, während Felipe Fernández Laser (Uelzen) als Siebter die „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger eroberte. Der letztjährige Junioren-Bob-Weltmeister Manuel Machata und Bob-Olympiasieger Wolfgang Hoppe kamen auf den Plätzen 21 und 22 ins Ziel.
„Die Polo-Cup-Starter haben heute guten Sport und hohe Disziplin gezeigt, beispielsweise nach dem Start in der sehr engen ersten Kurve“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Das sommerliche Wetter ist toll für die Zuschauer und unsere vielen Gäste, verlangt von den Polo-Cup-Fahrern aber eine sehr gute körperliche Verfassung. Hier zeigt sich, wer sich seit unserem Fitness-Lehrgang professionell vorbereitet hat und bis zur Zielflagge volle Leistung und Konzentration bringen kann.“
Simonsen zeigte während der 14 Rennrunden keine Schwäche. „Der erste Sieg ist natürlich riesig. Ich hatte einen guten Start und konnte mich sofort von meinen Verfolgern absetzen. Danach hatte ich das Rennen im Griff“, gab der Göteborger glücklich zu Protokoll. Alexander Rambow konnte das Tempo nicht ganz mitgehen. „Platz zwei geht in Ordnung – vielleicht wird´s am Sonntag noch ein bisschen besser. Das Rennen war ganz schön hart“, meinte der 18-Jährige. Auch Shane Williams zeigte sich verblüfft: „Hohe Temperaturen sind deutlich anstrengender als harte Zweikämpfe. Jetzt hätte ich gerne einen Pool für mich und eine Waschmaschine für meinen Overall“, sagte der 20-Jährige nach der Sektdusche auf dem Siegerpodium. Felipe Fernández Laser jubelte: „Vor drei Monaten hätte ich im Traum nicht daran gedacht, hier dabei sein zu dürfen. Nun stehe ich als bester Rookie auf dem Podium!“ Tim Kuhlmann (Mülheim) wurde nach einem Überschlag vorsorglich im Krankenhaus untersucht, blieb aber unverletzt.
Wolfgang Hoppe (Apolda) genoss seinen ersten Gaststart in der DTM-Partnerserie. „Das Rennen hat großen Spaß gemacht. Ich habe versucht, den anderen Fahrern immer genügend Platz zu lassen – direkte Zweikämpfe bin ich aus dem Bobsport ja nicht gewohnt“, scherzte der 49-Jährige, der heute als Bundestrainer die deutschen Bob-Damen betreut. Die erste Runde im „Generationen-Duell“ der Bobfahrer ging an Manuel Machata, Zweiter der deutschen Bob-Meisterschaft im Zweier und Vierer. „Morgen gehe ich hinter Wolfgang ins Rennen, das könnte spannend werden“, erklärte der 23-jährige Ramsauer.