Erfolgreicher Exkurs nach Fernost: Nachwuchspilot Andreas Simonsen glänzte bei seinem Gaststart im chinesischen Volkswagen Polo Cup in Zhuhai mit Pole Position und Gesamtsieg.
Der erst 17 Jahre alte Schwede war als „Halbzeit-Meister“ für seine besonderen Leistungen im ADAC Volkswagen Polo Cup mit dem Rennwochenende in Zhuhai belohnt worden. Elia Erhart aus dem fränkischen Rottenbach, der den Gaststart in China für seine hervorragende Presse-Arbeit in der deutschen Nachwuchs-Rennserie erhalten hatte, belegte in der Addition der beiden Rennen Rang 13.
„Zu dem Ergebnis kann man nur eines sagen: Bravo“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Andreas Simonsen hat sich perfekt auf die neuen Bedingungen eingestellt und eine erstklassige Leistung gezeigt.“ Simonsen meinte überglücklich: „Der Start in China war ein einzigartiges Erlebnis und der Sieg die Krönung.“
Mit einem zwölfstündigen Flug von Frankfurt nach Guangzhou begann für die beiden Nachwuchs-Talente die spannende Reise ins Reich der Mitte. Genauso ungewohnt wie Land und Leute empfanden sie zunächst ihr neues Sportgerät. „100 PS Leistung klingen im ersten Moment etwas zahm, aber der chinesische Renn-Polo fährt sich dennoch sehr sportlich“, meinte Erhart nach dem Freien Training. Im Zeittraining, in dem die Start-Aufstellung für das erste Rennen ermittelt wurde, glänzte Simonsen mit der Bestzeit. „Ich bin mit Strecke und Auto sofort prima zu Recht gekommen“, berichtete der 17-Jährige, der seine Pole Position im Rennen perfekt in den Sieg ummünzte. Elia Erhart startete nach unglücklichem Zeittraining von Platz 17 und arbeitete sich trotz einiger herzhafter Duelle auf Platz 13 nach vorne. „Im Mittelfeld ging es ganz schön zur Sache“, staunte Erhart, der die Pole Position für Rennen zwei ganz knapp verpasste – denn die ersten Zwölf starteten im zweiten Durchgang in umgekehrter Reihenfolge. Simonsen und Erhart boten eine sehenswerte Aufholjagd: Der Schwede fuhr bis auf Rang drei vor, der Franke auf Platz neun. „Die weite Reise hat sich gelohnt: Nicht nur für die Pokale, sondern auch für die Menschen, die uns hier so freundlich empfangen haben“, fasste Simonsen zusammen. „Wir bekamen kein Touristen-Programm geboten, sondern durften China wirklich hautnah kennen lernen. Ein unvergessliches Erlebnis“, ergänzte Erhart erfreut.
Volkswagen verbindet mit dem Austausch-Programm seine weltweiten Rennserien: Constantin Dressler holte beim Gaststart in Japan Rang drei, in Zandvoort (NL) waren mit Jørn Vestergaard und Jacob Ludvigsen die beiden Spitzenreiter aus Dänemark zu Gast und erwarten im September Stefan Kolb (Karlsruhe) zum Gegenbesuch. Am Nürburgring und in Hockenheim treten Piloten aus Japan, China und Südafrika in Deutschland an, danach starten der neue Polo-Cup-Meister und der beste Neueinsteiger in Südafrika.