Auf dem EuroSpeedway Lausitz treten die Fahrerinnen und Fahrer aus Deutschlands erfolgreicher „Tourenwagen-Schule“ erstmals in diesem Jahr zu zwei Rennen an einem Wochenende (28.-30. April) an.
„Doppelstunde“ im ADAC Volkswagen Polo Cup: Auf dem EuroSpeedway Lausitz treten die Fahrerinnen und Fahrer aus Deutschlands erfolgreicher „Tourenwagen-Schule“ erstmals in diesem Jahr zu zwei Rennen an einem Wochenende (28.-30. April) an.
Nach dem turbulenten und spannenden Auftaktrennen in Hockenheim dürfen die Zuschauer am DTM-Wochenende in der Lausitz nun packende Rennaction im Doppelpack sowie ein neues Zeittraining-Format erwarten: Erstmals werden die Startpositionen für beide Polo-Cup-Rennen in zwei kurzen Zeittrainings ermittelt, die nur durch eine kurze, fünfminütige Pause unterbrochen werden.
„Hockenheim war ein guter Vorgeschmack auf eine spannende Saison mit vielen verschiedenen Talenten an der Spitze“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Beim kompakten Qualifying-Format müssen sich die jungen Fahrerinnen und Fahrer auf eine neue Situation einstellen. Man muss sich beide Trainings sehr gut einteilen, schnell die Reifen auf Temperatur bringen, um mehrere Anläufe für eine schnelle Runde zu haben und auch den Reifenluftdruck für beide Sessions optimal anpassen. Zudem sollte man sich im ersten Teil des Zeittrainings keinen Fehler erlauben, weil man sonst im zweiten Rennen möglicherweise von ganz weit hinten starten muss. Es wird spannend zu beobachten sein, wer mit diesem Zeitdruck am besten zu Recht kommt.“
Als einer der Favoriten reist Jimmy Johansson aus Schweden in die Lausitz, der das Auftaktrennen vor dem Thüringer Markus Grünewald und Stian Paulsen aus Norwegen gewann. „So kann es gerne weitergehen, aber ich fürchte, meine Konkurrenten werden es mit nicht leicht machen“, schickt der 21-jährige Johansson voraus, der sich schon den Sieg in Hockenheim nach Führung von Patrik Olsson (Gota) und Markus Grünewald (Sonneberg) hart erkämpfen musste. „Auf dem EuroSpeedway erwarte ich erneut enge Windschattenduelle und viele Zweikämpfe. Es gibt viele gute Überholmöglichkeiten, wie zum Beispiel in der spitzen ADAC-Kurve“, weiß Grünewald, der bereits über ein Jahr Erfahrung im 150 PS starken Renn-Polo verfügt und mit 23 Jahren zu den ältesten Nachwuchsfahrern im Feld zählt.
Mit weniger Erfahrung, aber der Unterstützung von Freunden und Familie geht der Brandenburger Alexander Rambow in sein gerade einmal zweites Tourenwagen-Rennen. Nachdem der 17-Jährige im Zeittraining von Hockenheim als bester Teilnehmer der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger beeindruckte, schied er im Rennen nach einem Rennunfall schon früh aus. „Der Ausfall war sehr schade, ist aber abgehakt. Auf dem EuroSpeedway werde ich erneut versuchen, einen Platz unter den ersten Zehn zu erreichen und dieses Mal als bester ,Rookie‘ die Zielflagge zu sehen“, verrät der Kfz-Azubi aus Zehdenick. Mit Marleen Seilheimer aus Mettenheim, die bei ihrem Tourenwagen-Debüt in Hockenheim Platz zehn erreichte, und der Mannheimerin Marlene Dietrich zählen auch zwei schnelle Damen zum Starterfeld.
Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – damals noch mit dem VW Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. Zwischen 16 und 24 Jahren sind die Teilnehmer alt, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Polo-Cup qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet über die Teilnahme und den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit identischen Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben wird. In der Saison 2006 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an sieben DTM-Wochenenden.
Punktestand Fahrer-Wertung nach einem von zehn Läufen
1. Jimmy Johansson, 30 Punkte; 2. Markus Grünewald, 24; 3. Stian Paulsen, 20; 4. Steffen Faas, 17; 5. Andreas Pfister, 16; 6. Christoffer Nygaard, 15; 7. Niclas Kentenich, 14; 8. Timo Walter, 13; 9. Constantin Dressler, 12; 10. Marleen Seilheimer, 11; 11. Nico Bastian, 10; 12. Marc Marbach, 9; 13. Markus Brun, 8; 14. Michael Schöch, 7; 15. Andreas Sauter, 6; 16. Martin Marill, 5; 17. Marlene Dietrich, 4.
Punktestand Rookie-Wertung nach einem von zehn Läufen
1. Timo Walter, 30 Punkte; 2. Marleen Seilheimer, 24; 3. Nico Bastian, 20; 4. Marc Marbach, 17; 5. Markus Brun, 16; 6. Michael Schöch, 15; 7. Andreas Sauter, 14; 8. Martin Marrill, 13.