Der 18-jährige Neusser ließ Tabellenführer Jimmy Johansson (Schweden) beim Zeittraining zum sechsten Lauf des ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Norisring mit hauchdünnem Vorsprung hinter sich.
Niclas Kentenich zum zweiten Mal auf der Pole-Position: Der 18-jährige Neusser ließ Tabellenführer Jimmy Johansson (Schweden) beim Zeittraining zum sechsten Lauf des ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Norisring mit hauchdünnem Vorsprung hinter sich.
Die zweite Startreihe bilden der Däne Christoffer Nygaard sowie Markus Grünewald aus Sonneberg, während Andreas Sauter (Bad Wurzach) mit Platz sechs hinter Steffen Faas (Bad Wildbad) das Zeittraining als bester Teilnehmer der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger abschloss. Gastfahrer Manuel Machata, Junioren-Weltmeister im Vierer-Bob, startet bei seinem Tourenwagen-Debüt aus der elften Reihe.
Das Zeittraining war geprägt von hochsommerlicher Hitze – und von dem Duell zwischen Kentenich gegen Johansson. Der Deutsche ging gleich zu Beginn auf Zeitenjagd, während sein schwedischer Kontrahent nur zwei gemäßigte Runden drehte, um anschließend das Geschehen von der Boxengasse aus zu beobachten. Erst nach zehn Minuten begann der 22-jährige Skandinavier seinen Angriff auf die Pole Position und unterbot die Zeit Kentenichs um 32 Tausendstelsekunden. Doch Kentenich wusste sich zu wehren, ging wieder auf die Strecke und setzte mit 1.03,859 Minuten und 15 Tausendsteln Vorsprung die neue Bestmarke. „Mein Vater hat noch einmal den Luftdruck der Reifen justiert und mich wieder herausgeschickt. Die Runde fühlte sich eigentlich gar nicht so schnell an, aber es hat gepasst“, freute sich der Pole-Sitter. Johansson wollte in den letzten Minuten noch einmal kontern, doch ihm ging die Zeit aus: Eine Unfall-bedingte Gelbphase sorgte kurz darauf für den vorzeitigen Abbruch des Trainings. Am Ende lagen alle 23 Polo-Piloten innerhalb von nur 1,3 Sekunden. „Die hohen Temperaturen machen mir gar nicht so sehr zu schaffen, aber mit Jimmy im Nacken wird das Rennen besonders hart“, vermutet Kentenich. Johansson hofft auf einen guten Start: „Platz eins in Kurve eins, das ist mein Ziel. Aber ich werde nicht um jeden Preis um den Sieg kämpfen. Ich will vor allem weitere Punkte sammeln und meine Führung in der Gesamtwertung ausbauen.“
Einen weiteren Schritt nach vorne machten die Neueinsteiger: Fünf Piloten, die in diesem Jahr ohne Tourenwagen-Erfahrung im Polo-Cup debütierten, fuhren unter die ersten Zwölf. Nach seinem zweiten Startplatz in Oschersleben schnitt abermals Andreas Sauter als bester „Rookie“ ab. „Zum Glück ist mir meine schnellste Runde gleich am Anfang gelungen, denn nach dem ersten Drittel des Zeittrainings habe ich eine Mauer touchiert, woraufhin mein Lenkrad ganz schief stand“, verriet der 19 Jahre alte Berufsschüler. Tourenwagen-Neuling Manuel Machata erlebte seine Eingewöhnung sprichwörtlich im Renntempo: „Im Bobsport bin ich immer alleine auf der Strecke – aber im Polo-Cup fliegen ja schon im Training die Außenspiegel“, bemerkte der Berchtesgadener schmunzelnd.