Ein Neueinsteiger lässt alle hinter sich: Alexander Rambow hat beim Saisonfinale des ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Hockenheim-Ring zum ersten Mal die Pole-Position erobert.
Der 17-Jährige aus dem brandenburgischen Zehdenick setzte mit 2.03,770 Minuten die Bestzeit, musste aber bis zur letzten Sekunde um seinen Startplatz bangen. Der Norweger Stian Paulsen verspielte seine Chance auf die Trainingsbestzeit jedoch mit einem Ausrutscher in der letzten Kurve und steht damit auf Startplatz zwei. Andreas Pfister aus Obersfeld erzielte mit Rang drei sein bestes Saisonergebnis und bildet mit dem neuen Polo-Cup-Champion Jimmy Johansson die zweite Startreihe. Der 22-jährige Schwede fuhr unmittelbar vor dem Polo-Cup-Zeittraining seinem Debütrennen im Seat Leon Supercopa, das er mit dem sehr guten fünften Platz beendete. Auch den drei Teilnehmern des internationalen Volkswagen Austausch-Programms gelang ein toller Einstand. Der Südafrikaner Shane Williams erzielte Rang acht, sein Landsmann Leonard Thompson steht im 25-köpfigen Feld auf Platz 14. Noboru Iwatani aus Japan belegte Rang 16.
„Das Zeittraining war so spannend wie bei den ,Großen‘ aus der DTM: Erst in der letzten Sekunde fiel die Entscheidung über die Pole Position und die Schnellsten trennen keine drei Hundertstel“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Darüber hinaus zeigen die neuen Gesichter an der Spitze, wie groß die Ausgeglichenheit im Polo-Cup ist: Alle Teilnehmer bekommen das gleiche Material, alle haben die gleichen Chancen.“
Alexander Rambow entstieg seinem 150 PS starken Renn-Polo mit strahlendem Gesicht. „In meiner schnellsten Runde hat einfach alles gepasst“, berichtete der angehende Kfz-Mechatroniker begeistert. „Für das Rennen stecke ich in einem Zwiespalt: Eigentlich geht es für mich allein um den Sieg des ,Rookie‘-Titels, aber ein Podiumsplatz wäre natürlich ein Traum. Ich lasse das Rennen einfach auf mich zukommen.“ Stian Paulsen zeigte sich nach der knappen Entscheidung sehr entschlossen: „Am Sonntag will ich meinen ersten Sieg im Polo-Cup holen und Platz vier in der Tabelle sichern. Das wäre ganz leicht, wenn da nicht die anderen wären“, meinte der 19-Jährige, der im April beim Auftaktrennen in Hockenheim Dritter wurde. Zu seinen Widersachern zählt zum Beispiel Andreas Pfister, der beim zehnten und letzten Rennen der Saison den Sprung auf das Siegerpodium schaffen will: „So weit vorne stand ich noch nie, was sehr verlockend ist. Aber ehe ich mit der Brechstange um den Sieg kämpfe, fahre ich mit Köpfchen aufs Podest.“
Die Gäste aus Südafrika und Japan mussten sich auf die ungewohnte Bedingungen einstellen: Sonst fahren sie rechtsgelenkte Autos, die sich zudem stärker am Serienmodell orientieren. „Der Renn-Polo ist ein echter Renn-Tourenwagen“, meinten sie einstimmig.