Nicht nur in der DTM sorgen schnelle Frauen für Furore: Auch im ADAC Volkswagen Polo Cup stehen mit Marlene Dietrich (Mannheim) und Marleen Seilheimer (Mettenheim) zwei Rennfahrerinnen am Start.
Die beiden jungen Damen und ihre 20 männlichen Konkurrenten gehen am kommenden Wochenende in Hockenheim (08./09. April) in das neue Jahr der „Tourenwagen-Schule“, die als DTM-Partnerserie insgesamt zehn Rennen an sieben Wochenenden umfasst. Als Sportgerät dient die 150 PS starke Rennversion des Volkswagen Polo, die für die Saison 2006 technischen Feinschliff erhielt und sich spritziger, spurtstärker und schneller als je zuvor präsentiert.
„Der ADAC Volkswagen Polo Cup bietet seit Jahren erstklassigen Sport mit packenden Rennen. Das verspricht auch der neue Jahrgang: Aus erfahrenen Piloten, hungrigen Neueinsteigern, zwei schnellen Damen und insgesamt sechs Nationen ergibt sich eine richtig spannende Mischung“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.
Für Marlene Dietrich beginnt am Wochenende die zweite Saison im Polo-Cup. Nachdem sie im vergangenen Jahr in der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger den sechsten Platz belegte, hat sich die 21 Jahre alte Industriekauffrau neue Ziele gesetzt. „Ich möchte in meiner zweiten Saison natürlich deutlich weiter vorne fahren. Vielleicht gelingt mir ja sogar einmal der Sprung auf das Siegerpodest“, hofft die Mannheimerin vor ihrem Heimspiel, für das bereits im Vorfeld mehr als 45.000 Eintrittskarten verkauft wurden. „Ich kann kaum erwarten, dass die Saison endlich losgeht. Es kribbelt schon richtig“, verrät der Blondschopf mit dem berühmten Namen.
Auch Neueinsteigerin Marleen Seilheimer kann am Auftakt-Wochenende im eigenen Bett schlafen: Die 18 Jahre alte Abiturientin stammt aus dem etwa eine Autostunde entfernten Mettenheim. „Der Renn-Polo fährt sich richtig toll und macht mir viel Spaß. Aber ich weiß, dass ich in meinem ersten Jahr erst einmal viel lernen muss – im Polo-Cup geht es unglaublich eng zu“, meint Marleen Seilheimer, die vor ihrem Wechsel auf die Rundstrecke im Slalom- und Kartsport erfolgreich unterwegs war. Auch „Rookie“ Nico Bastian erlebt seine Premiere im Tourenwagen in gewohnter Umgebung: Der noch 15 Jahre alte Gymnasiast lebt im etwa 35 Kilometer entfernten Hemsbach.
Während der aktuelle Polo-Cup-Champion René Rast nicht mehr startberechtigt ist und mit Volkswagen Unterstützung in den SEAT Leon Supercopa aufsteigt, beginnt in Hockenheim der Kampf um die Meisterschaft von neuem. Neben dem Schweden Jimmy Johansson, im Vorjahr Zweiter und zuletzt Schnellster bei Testfahrten in Oschersleben, zählen unter anderem auch dessen Landsmann Patrik Olsson, Niclas Kentenich aus Neuss, Steffen Faas aus Bad Wildbad oder „Rookie“-Titelträger Markus Grünewald (Sonneberg) zum Favoritenkreis. Die erfahrenen Piloten können sich allerdings nicht ausruhen: Auch Neueinsteiger wie Alexander Rambow (Zehdenick), der Norweger Stian Paulsen oder Sebastian Voges aus Beckum glänzten bei den Testfahrten mit schnellen Rundenzeiten.
Nicht nur das Starterfeld, auch das Sportgerät des Polo-Cup erhielt eine Auffrischung: Der Renn-Polo wurde erstmals mit einem Sperrdifferenzial, einer eigens entwickelten Leichtbau-Schwungscheibe und einer Rennkupplung ausgerüstet. Das Sperrdifferenzial verbessert die Spurtstärke aus Kurven heraus und schont dabei die Reifen, während die Leichtbau-Schwungscheibe und die ebenfalls leichtere Renn-Kupplung den modernen Zweiliter-FSI-Motor noch drehfreudiger und spritziger machen. Beim Einführungslehrgang in Oschersleben, bei dem Testfahrten genauso auf dem Lehrplan standen wie Technik, Fahrphysik oder Medienarbeit, sanken die Rundenzeiten gegenüber dem Vorjahr um mehr als eine Sekunde.