In Spa-Francorchamps waren wir mit dem Lupo-Cup bereits in den Jahren 2000 und 2002 zu Gast und haben stets spannende Rennen erlebt
Eine der traditionsreichsten und anspruchsvollsten Rennstrecken Europas nehmen die 26 Piloten aus dem ADAC Volkswagen Polo Cup am 14. und 15. Mai zum ersten Mal unter die Räder: Im belgischen Spa-Francorchamps steht das vierte von zehn Saisonrennen der DTM-Partnerserie auf dem Programm.
Der Grand-Prix-Kurs, rund 50 Kilometer von Aachen entfernt malerisch in den Ardennen gelegen, verlangt mit seiner Mischung aus schnellen Kurven und langen Geraden viel fahrerisches Können und stellt mit 6,976 Kilometern den längsten Kurs im Polo-Cup-Kalender dar.
„In Spa-Francorchamps waren wir mit dem Lupo-Cup bereits in den Jahren 2000 und 2002 zu Gast und haben stets spannende Rennen erlebt“, sagt Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Wir sind sehr glücklich, dass wir nun erstmals mit dem Polo-Cup einen Lauf auf dieser berühmten Strecke austragen können. Es liegt an uns, die jungen Fahrer richtig auf die anspruchsvollen Passagen einzustellen.“
Anders als ihre berühmten Vorbilder aus der DTM, die vor Saisonbeginn vier Tage lang in Spa-Francorchamps testeten, müssen sich die Nachwuchsfahrer sehr schnell auf die neue Strecke einstellen. Da im Polo-Cup auf zusätzliche Testfahrten verzichtet wird, um die Geldbeutel der jungen Fahrer zu schonen, haben sich viele Piloten mit virtuellen Trainingsrunden an der Spielekonsole oder am Laptop auf Schlüsselstellen wie „Eau Rouge“, „Blanchimont“ oder „La Source“ vorbereitet. Am Steuer ihres 150 PS starken Renn-Polo wird es für die Junioren im Freien Training, im Zeittraining und im Rennen darauf ankommen, aus den Kurven viel Schwung auf die langen Geraden mitzunehmen und auf der Berg- und Talbahn den Windschatten der Vorderleute optimal zu nutzen.
Mit zwei Siegerpokalen vom EuroSpeedway im Gepäck reist Tabellenführer René Rast von seinem Heimatort Steyerberg nach Belgien. Seine ärgsten Verfolger in der Gesamtwertung heißen Jimmy Johansson (Schweden), Sieger des Auftaktrennens in Hockenheim, und Dennis Nägele aus Lauterstein, der in der Lausitz zwei Podiumsplätze einfuhr. Eine kurze Anreise in den Quell- und Kurort Spa haben Niclas und Patrick Kentenich aus Neuss, die beide ihre zweite Saison im ADAC Volkswagen Polo Cup bestreiten. „Es war ein tolles Gefühl, auf dem EuroSpeedway zum ersten Mal in Reihe eins zu stehen“, sagt der 16-jährige Niclas, der wie sein zwei Jahre älterer Bruder eine Ausbildung zum Garten- und Landschaftsbauer absolviert.
Nachdem den Neueinsteigern bei den beiden ersten Rennen eine Eingewöhnungszeit zugestanden und nur die halbe Menge Meisterschaftspunkte vergeben wurde, rückten sie den erfahrenen Piloten beim dritten Rennen schon ganz dicht auf die Stoßstange. Spitzenreiter in der „Rookie“-Wertung ist der 19 Jahre alte Patrick Hirsch aus dem bayrischen Geretsried, der von Markus Grünewald (Sonneberg) und Constantin Dressler aus Göttingen gefolgt wird.
Punktestand Fahrer-Wertung nach drei von zehn Läufen
1. René Rast, 107 Punkte; 2. Jimmy Johansson, 98; 3. Dennis Nägele, 75; 4. Fabian Plentz, 65; 5. Philipp Leisen, 62; 6. Matthias Teich, 56; 7. Patrik Olsson, 53; 8. Patrick Hirsch, 51; 9. Oliver Götz, 50; 10. Niclas Kentenich, 48; 11. Michael Rebhan, 36; 12. Markus Grünewald, 32; 13. Steffen Faas und Constantin Dressler, je 30; 15. Tim Dämgen, 22; 16. Thomas Grindel, 20; 17. Christoffer Nygaard, 15; 18. Maxi Werndl, 14; 19. Marcel Manthey, 12; 20. Patrick Kentenich, 10; 21. Alexander Winkler, 7; 22. Philipp Zakowski, 6; 23. Patrick Ritzmann, 4; 24. Andreas Pfister, 3; 25. Marlene Dietrich und Alexander Mayer, je 1.
Punktestand Rookie-Wertung nach drei von zehn Läufen
1. Patrick Hirsch, 114 Punkte; 2. Markus Grünewald, 87; 3. Constantin Dressler, 83; 4. Marcel Manthey, 59; 5. Patrick Ritzmann, 57; 6. Marlene Dietrich, 54; 7. Alexander Mayer, 50; 8. Alexander Winkler und Philipp Zakowski, je 48; 10. Andreas Pfister, 40, 11. Christoffer Nygaard, 37.