Fabian Plentz aus Hannover hat im ADAC Volkswagen Polo Cup einen Heimsieg gefeiert.
Im Motopark Oschersleben gelang dem 17 Jahre alten „Motorsport-Schüler“ am Sonntag der erste Laufsieg vor dem Schweden Patrik Olsson und Matthias Teich aus Heiligkreuzsteinach. Der Kampf um den Titel in der Nachwuchs-Rennserie bleibt nach sechs von zehn Rennen offen: Während Tabellenführer René Rast nach zwei Berührungen mit Konkurrenten ausschied, erhielt sein direkter Verfolger Jimmy Johansson (Schweden) für einen Rempler gegen Rast eine 60-Sekunden-Strafe und blieb ebenfalls ohne Punkte. Constantin Dressler (Göttingen) kam als bester „Rookie“ auf Platz elf ins Ziel und übernahm damit die Führung in der Wertung für Tourenwagen-Neulinge.
„Unsere Nachwuchsfahrer haben auf der ,Hausstrecke' von Volkswagen zwei bis zum letzten Meter spannende Rennen gezeigt“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Die erste Saisonhälfte hat sehr positive Erkenntnisse geliefert: Der neue Polo beweist auch auf der Rennstrecke seine erstklassige Qualität und der Fahrer-Jahrgang 2005 zählt zu den besten, die wir je hatten.“
Jutta Kleinschmidt, die ihren Race-Touareg als Führungsfahrzeug steuerte, zeigte sich von der Doppelveranstaltung der Nachwuchs-Rennserie beeindruckt. „Der Sport auf der Strecke war erstklassig und die Begeisterung der Zuschauer im Motopark ist einmalig“, sagte die Volkswagen Werksfahrerin, die während des DTM-Wochenendes unzählige Autogramm- und Interviewwünsche gerne erfüllte.
Die Zuschauer in Oschersleben, zu denen viele Volkswagen Mitarbeiter zählten, erlebten ein turbulentes zweites Rennen: Beim Start beschleunigte Fabian Plentz den Trainingsschnellsten Johansson aus, der kurz darauf mit René Rast aneinander geriet und dafür von der Rennleitung nachträglich bestraft wurde. In der vierten von 14 Runden sorgte Christoffer Nygaard für Aufsehen und löste eine Safety-Car-Phase aus: Der Renn-Polo des Dänen rutschte seitlich über die Randsteine der ersten Kurve, stieg auf und überschlug sich mehrfach. „Einzig und allein mein Fehler“, gestand Nygaard, der seinem stark beschädigten Fahrzeug unverletzt entstieg. „Zumindest habe ich dabei eines bewiesen: Der Polo ist ein sehr sicheres Auto“, sagte der 19-Jährige augenzwinkernd.
Beim Re-Start und bis zur schwarz-weiß karierten Flagge behielt Fabian Plentz knapp die Oberhand, während sich seine Verfolger herzhafte Zweikämpfe lieferten. „Ich bin überglücklich, mein erstes Rennen im Polo-Cup gewonnen zu haben. Heute wird gefeiert“, jubelte Plentz im Ziel. Nach der Bestrafung von Johansson erbte sein Landsmann Patrik Olsson den zweiten Platz. „Endlich habe ich es auf das Siegerpodium geschafft. Ich bin sehr glücklich, im Polo-Cup starten zu dürfen, denn das Auto, die Konkurrenten und die Stimmung in der ganzen Mannschaft sind einfach toll“, sagte der 17 Jahre alte Schwede.
Rang drei ging an Matthias Teich, der damit sein Resultat vom Saisonauftakt in Hockenheim wiederholte. „Das war meine bislang beste Leistung und darüber freue ich mich sehr. Leider habe ich Platz zwei durch ein Missverständnis verloren: Ich war der Meinung, das Rennen sei eine Runde früher zu Ende und bin für einen Moment vom Gas gegangen“, schilderte der 20-Jährige.
Für viele sehenswerte Zweikämpfe sorgten auch die Tourenwagen-Debütanten: Constantin Dressler, Markus Grünewald (Sonneberg) und Patrick Hirsch (Geretsried) verpassten mit den Plätzen elf bis 13 nur knapp den Einzug in die Top 10. „Mit zwei ,Rookie'-Siegen in Folge und der Führung in dieser Wertung bin ich natürlich sehr zufrieden“, erklärte der 16 Jahre alte Dressler. „Jetzt freue ich mich schon auf das nächste Rennen in drei Wochen auf dem Norisring.“
Volkswagen Junior Matthias Meyer auf dem Siegerpodium
Volkswagen Junior Matthias Meyer hat sein erstes Podiumsergebnis im SEAT Leon Supercopa eingefahren. Der Polo-Cup-Champion des Vorjahres, der 2005 mit Unterstützung von Volkswagen startet, fuhr im Motopark Oschersleben am Sonntag Rang drei und am Samstag Rang sieben ein. „Die Pechsträhne ist endlich vorbei: Zum ersten Mal ist uns ein gutes, zählbares Ergebnis gelungen“, freute sich Meyer, der im Team von HG Müller Sports fährt und nun auf Rang zehn der Gesamtwertung liegt. „Matthias hat auf dieses ermutigende Ergebnis lange warten müssen, aber ich bin mir ganz sicher, dass er bei den nächsten Rennen weitere Podiumsplatzierungen einfahren wird“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.