Jimmy Johansson bleibt der beherrschende Mann der Läufe fünf und sechs zum ADAC Volkswagen Polo Cup im Motopark Oschersleben.
Selbst Sturm, Regenschauer und eine Unterbrechung des Zeittrainings brachten den 20 Jahre alten Schweden nicht aus der Ruhe, der zu Beginn auf trockener Fahrbahn die Bestzeit von 1.51,641 Minuten setzte und sich damit auch für das Sonntagrennen die Pole-Position sicherte. Der Hannoveraner Fabian Plentz erzielte mit Startplatz zwei sein bislang bestes Ergebnis in einem Zeittraining. Die zweite Reihe bilden Tabellenführer René Rast (Steyerberg) und der Schwede Patrik Olsson vor Steffen Faas (Bad Wildbad) und Michael Rebhan aus Sulzbach-Rosenberg. Dem Dänen Christoffer Nygaard gelang als bestem „Rookie“ der Sprung auf den achten Rang.
Das extrem wechselhafte Wetter in der Magdeburger Börde, das mit schweren Gewittern den Zeitplan des DTM-Rennwochenendes tüchtig durcheinander wirbelte, wirkte sich auch auf das zweite Zeittraining der „Tourenwagen-Schule“ beträchtlich aus: Da Werbetafeln einer Zuschauerbrücke durch Sturmböen auf die Strecke gefallen waren, unterbrach die Rennleitung die Sitzung nach elf Minuten für Aufräumarbeiten und gab sie 45 Minuten und einen Regenschauer später wieder frei.
„Die Entscheidung der Rennleitung, das Zeittraining zu unterbrechen, unterstützen wir zu 100 Prozent, denn die Sicherheit auf der Strecke ist das höchste Gebot“, sagte Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Wir hatten uns in Absprache mit unserem Reifenpartner Dunlop für den Einsatz von Regenreifen entschieden, was zunächst unverständlich erschien, sich am Ende aber als goldrichtig erwiesen hat.“
Zum Zeitpunkt der Unterbrechung hatte Jimmy Johansson seine schnellste Runde bereits absolviert und wartete fortan in der Boxengasse. „Ich hatte damit gerechnet, dass es wieder zu regnen beginnt und deshalb bei meiner ersten schnellen Runde alles gegeben“, so der Zweite der Gesamtwertung. Seine Konkurrenten hingegen versuchten in den verbleibenden 19 Minuten, ihre Zeiten zu verbessern und rückten Johansson gefährlich nahe. „So aufregend hätte es nicht unbedingt sein müssen“, meinte der Schwede mit Blick auf die Zeit von Fabian Plentz, der das Abtrocknen der Strecke nutzte und die Pole-Position kurz vor Schluss nur um 32 Tausendstelsekunden verfehlte. „Startplatz zwei ist großartig. Mein Heimspiel läuft bis jetzt perfekt“, freute sich der 17 Jahre alte Schüler.
Hoch zufriedenen kletterte auch Christoffer Nygaard aus seinem 150 PS starken Renn-Polo. Mit Platz acht erzielte der 19-jährige Däne sein bislang bestes Saisonergebnis. „Im Rennen am Sonntag möchte ich noch ein paar Plätze weiter nach vorne“, hofft Nygaard.