Jimmy Johansson hat bei der Doppelveranstaltung des ADAC Volkswagen Polo Cup in Oschersleben seine dritte Pole-Position der laufenden Saison erzielt.
Im Zeittraining für das fünfte Saisonrennen am Samstag verwies der Schwede den Tabellenführer René Rast (Steyerberg) und Philipp Leisen (Irrel) auf die weiteren Plätze. Rang vier ging an den Hannoveraner Fabian Plentz vor Steffen Faas aus Bad Wildbad und Michael Rebhan (Sulzbach-Rosenheim).
Jimmy Johansson fühlt sich im neuen Renn-Polo und auf der „Hausstrecke“ von Volkswagen, die nur eine Autostunde von Wolfsburg entfernt liegt, pudelwohl: Schon im Freien Training hatte der 20-Jährige aus Alingsas die schnellste Runde gedreht. „Nach meiner ersten Ausfahrt im Qualifying war ich Dritter, obwohl ich mit dem Luftdruck noch etwas daneben lag“, schilderte Johansson nach seiner Bestzeit, die er fünf Minuten vor Ende der Sitzung erzielte. „Mein Vater hat den Reifenluftdruck korrigiert und danach lag mein Renn-Polo perfekt.“ Für das Rennen, das Volkswagen Werksfahrerin Jutta Kleinschmidt im Race-Touareg freigeben wird, erwartet er viele harte Zweikämpfe: „Ich rechne mit Besuch von hinten – aber ich bin bereit.“
René Rast, der als Tabellenführer in Oschersleben einen besonderen Renn-Polo im ,Dakar'-Design pilotiert, musste sich nach zwei Pole-Positions in Folge dieses Mal knapp geschlagen geben: „Ich werde versuchen, mir Jimmy schon beim Start zu schnappen, denn das Überholen ist im Motopark ganz schön knifflig“, gab der 18 Jahre alte Gymnasiast bei strahlendem Sonnenschein zu Protokoll. „Aber ich werde keine waghalsigen Manöver riskieren – sichere Punkte sind mir wichtiger als der Sieg.“
Der Tabellen-Dritte Philipp Leisen musste durch Johanssons Bestzeit mit der zweiten Startreihe Vorlieb nehmen. „Ich lag lange auf Rang zwei und habe in der Boxengasse abgewartet, um meine Reifen zu schonen. Als ich zum Schluss noch einmal angreifen wollte, wurden wegen eines herausgerutschten Autos in der Dreifach-Links gelbe Flaggen geschwenkt – da ging leider nichts mehr“, meinte der Abiturient aus Rheinland-Pfalz. „Im Zeittraining für das Sonntagrennen werde ich heute Nachmittag noch einmal angreifen.“
Die beiden besten „Rookies“ der Nachwuchsserie bilden die sechste Startreihe: Patrick Hirsch aus Geretsried, der mit der viertbesten Zeit im Freien Training für Aufsehen gesorgt hatte, und der Göttinger Constantin Dressler sicherten sich die Startplätze elf und zwölf. Vor den beiden Tourenwagen-Debütanten wird am frühen Samstagabend Gaststarter Tim Schrick (München) ins Rennen über 14 Runden gehen. Der erfahrene Rennfahrer und TV-Testfahrer von „Motorvision“ (DSF) erzielte den zehnten Startplatz.