Die Startaufstellung für das vierte Saisonrennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Norisring verspricht viel Spannung.
Mit Matthias Meyer (Kaltenkirchen) und Patric Lachmann (Hildesheim) stehen am Sonntag die beiden Bestplatzierten der Gesamtwertung nebeneinander in der ersten Startreihe. Neueinsteiger Dennis Nägele erzielte auf dem Nürnberger Stadtkurs den hervorragenden dritten Startplatz vor dem Tabellendritten Florian Plöchinger (Tiefenbach). Rennsport-Legende Hans Heyer (Wegberg), der als Gaststarter im Polo-Cup sein 1000. Rennjubiläum feiert, wird aus der elften Startreihe ins Rennen gehen.
Mit seiner Bestzeit von 1.03,617 Minuten sicherte sich Matthias Meyer zum ersten Mal in dieser Saison die Pole-Position. „Das ist großartig. Eine tolle Rennstrecke, viele nette Fans und super Wetter – besser konnte es gar nicht laufen“, jubelte Meyer, der sich zu Beginn der halbstündigen Sitzung auf Windschattenfahrten konzentriert hatte. Die Bestzeit erzielte der Vize-Champion des Lupo-Cup 2003 allerdings, als er den 2,3 Kilometer langen Kurs alleine umrundete. „Für das Rennen hoffe ich nun, dass ich den ersten Platz behaupten kann. Aber Patric ist ein harter Brocken, das wird bestimmt nicht leicht.“
Nachdem das kurzzeitig wegen eines Mauerkontaktes von Rookie Maxi Werndl (Thansau) unterbrochene Zeittraining wieder frei gegeben worden war, schob sich Tabellenführer Patric Lachmann erst in den letzten Sekunden auf den zweiten Startplatz nach vorne. „Ich habe bei meinem letzten Versuch noch einmal eine andere Linie ausprobiert, was sehr gut funktioniert hat“, verriet der 22 Jahre alte Lachmann, den nur sechs Hundertstelsekunden von der Pole Position trennten. „Mit Startplatz zwei kann ich sehr zufrieden sein. Zum Glück fahren wir das Rennen schon am Sonntagvormittag, denn heute Nachmittag war es ganz schön heiß im Auto“, kommentierte Lachmann, der wie Meyer bei der Doppelveranstaltung am EuroSpeedway Lausitz seinen ersten Saisonsieg gefeiert hatte.
Mit den Startplätzen drei und fünf sorgten die beiden Neueinsteiger Dennis Nägele und Michael Rebhan (Sulzbach-Rosenberg) für eine faustdicke Überraschung, indem sie zahlreiche erfahrene Piloten hinter sich ließen. So auch Gaststarter Hans Heyer, für den nach dem starken 13. Platz im Freien Training im abschließenden Zeittraining nur Rang 22 blieb. „Ich sehe schon: Die Jungs machen es mir nicht leicht. Nun muss ich im Rennen das Feld von hinten aufrollen. Aber darauf freue ich mich schon“, zeigte sich der 61 Jahre alte Heyer, Tourenwagen-Europameister von 1974, dreimaliger Deutscher Rennsport-Meister und 1989 offiziell zurückgetreten, vor seinem insgesamt 1000. Renneinsatz in bester Laune.