Der ADAC Volkswagen Polo Cup wird durch ein attraktives Austauschprogramm für den Motorsport-Nachwuchs aufgewertet.
Bei den Rennen sechs und sieben im Motopark Oschersleben gehen erstmals zwei Nachwuchspiloten aus dem südafrikanischen Volkswagen Cup an den Start. Im Gegenzug werden am Ende der Saison zwei Talente aus der erfolgreichen Tourenwagen-Schule von ADAC und Volkswagen an einem Rennen in Südafrika teilnehmen. Der Polo-Cup-Sieger und der Gewinner der Rookie-Wertung – der beste Neueinsteiger – werden nach Johannesburg reisen und beim Finale des Volkswagen Cup von Südafrika am 6. November auf der ehemaligen Formel-1-Rennstrecke von Kyalami antreten.
„Mit diesem Schüleraustausch erhalten unsere Jahrgangsbesten eine besondere Belohnung für ihre Leistungen und damit die Möglichkeit, den Motorsport in einem anderen Land kennen zu lernen und sich mit Piloten aus einer anderen Rennserie zu messen. Das wird sicherlich eine wertvolle Erfahrung sein“, erklärt Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Volkswagen ist ein international agierendes Unternehmen und daher ist es wichtig, auch im Motorsport über Grenzen hinaus zu handeln.“ Die Idee zu diesem Projekt entstand gemeinsam mit André van der Watt, von 1997 bis 2001 Leiter der Volkswagen Motorsport-Abteilung in Deutschland und heute für die Motorsport-Geschicke von Volkswagen in seinem Heimatland Südafrika verantwortlich. „Vor diesem Hintergrund bot es sich einfach an, jungen Fahrern aus Südafrika und Deutschland diese einmalige Chance zu geben“, so van der Watt.
Für ihren Gasteinsatz im ADAC Volkswagen Polo Cup haben Michael Stephen und Scott Bricknell eine rund 18-stündige Reise über mehr als 9.300 Kilometer zurückgelegt – von der Südspitze Afrikas in die Magdeburger Börde. Das ist für Stephen nichts Neues, denn der 23 Jahre alte Maschinenbau-Student fuhr 2002 in Deutschland in der Formel Volkswagen und erzielte dabei regelmäßig Platzierungen unter den ersten Zehn. Hingegen nimmt der 20 Jahre alte Scott Bricknell, der wie sein Landsmann in Port Elizabeth lebt und hauptberuflich im Kfz-Handel tätig ist, am kommenden Wochenende zum ersten Mal an einem Autorennen in Deutschland teil. Für die beiden Rennen im 150 PS starken Renn-Polo werden sich die Gäste ein wenig umstellen müssen: Zwar dient auch in Südafrika ein ähnlich stark motorisierter VW Polo als Sportgerät, allerdings verfügt dieser nicht über ein Renn-ABS, rollt auf kleineren Rädern und besitzt dementsprechend eine anders dimensionierte Bremsanlage. Diese Umstellung wird im November auch auf die beiden Nachwuchspiloten aus dem ADAC Volkswagen Polo Cup zukommen.