Volkswagen Pilot Sainz: mit Etappensieg zur „Sertões“-Führung
Mit dem vierten Etappensieg bei der Rallye dos Sertões hat das Volkswagen Werksduo Carlos Sainz/Lucas Cruz Senra (E/E) die Führung übernommen.
Auf der neunten Etappe der Marathon-Rallye durch Brasilien meisterten Sainz/Cruz Senra die anspruchsvolle Route von Juazeiro do Norte nach Caicó mit der Tagesbestzeit und verdrängten damit Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), die Prüfungszweite wurden, auf die zweite Gesamtposition. Das Duo, das ebenfalls einen 280 PS starken Race Touareg aus Wolfsburg steuert, verpasste in Führung liegend kurz vor Etappenende einen Abzweig, wendeten auf dem schmalen Schotterpfad und kollidierte anschließend mit dem dritten Volkswagen Duo Maurício Neves/Eduardo Bampi (BR/BR), das ebenfalls den Abzweig verpasst hatte. Beide Gespanne verloren einige Minuten Zeit, beendeten die Etappe aber auf den Plätzen zwei und drei.
Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
„Der heutige Tag war ebenso spannend und anspruchsvoll wie der gestrige. Alle drei Race Touareg liefen heute wieder einmal perfekt. Die Rallye dos Sertões hat sich aber heute wieder einmal als teilweise härter als die ‚Dakar' gezeigt. Dass wir technisch einwandfrei trotz großen Anspruchs die Prüfungen absolvieren, stimmt mich optimistisch für die kommende Rallye Dakar in Südamerika.“
#301 – Carlos Sainz (E), 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung
„Ein unglaublich ereignisreicher Tag. Wir haben uns heute einen schleichenden Plattfuß eingefangen und mussten den Reifen wechseln. Dabei ist Nasser Al-Attiyah vorbeigezogen. Wir blieben dicht dahinter, doch als Nasser Al-Attiyah und sein Beifahrer Timo Gottschalk einen Navigationsfehler gemacht haben, waren wir wieder vorn. Kompliment an meinen Co-Piloten Lucas Cruz Senra, der die Übersicht behalten hat.“
#302 – Nasser Al-Attiyah (Q), 2. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
„Die Etappe verlief bis kurz vor Ende absolut positiv für uns. Wir sind zwischenzeitlich an Carlos Sainz vorbeigezogen, und hatten so die zwei Minuten Startdifferenz bereits gut gemacht. Dann haben wir uns verfahren. Als wir drehten und zurückfuhren, sind wir frontal mit Maurício Neves zusammengestoßen, die ebenfalls falsch unterwegs waren. Wir sind dann langsam ins Ziel gefahren. Das ist schade, kann in unserem Sport aber passieren.“
#302 – Timo Gottschalk (D), Co-Pilot
„Ein kurioser Zwischenfall hat uns heute den Etappensieg gekostet. Wir haben 15 Kilometer vor Schluss einen Abzweig falsch eingeschätzt, mussten später wenden und zurück fahren. Da wir Maurício Neves nicht rechtzeitig kommen sahen, sind wir mit im zusammengestoßen. So etwas kann, darf aber nicht passieren.“
#309 – Maurício Neves (BR), 3. Platz Tages- / 6. Platz Gesamt-Wertung
„Heute hat sich ein absolut positiver Tag kurz vor Schluss in einen nicht ganz so guten verwandelt. Die Prüfung war sehr schnell, mit schmalen Pfaden und Schotterabschnitten. Wir waren gut unterwegs, wie ich hörte, sogar zwischenzeitlich in Führung. Dann passierte dieser Zwischenfall – leider können wir ihn nicht mehr rückgängig machen.“
Zahl des Tages Vor dem Start der neunten Etappe hatte Nasser Al-Attiyah drei Sekunden Vorsprung auf seinen Volkswagen-Teamkollegen Carlos Sainz. Das entspricht 75 Meter und 58 Zentimeter an Distanz – bei der Rallye-Durchschnittsgeschwindigkeit von 90,7 km/h. Und das nach insgesamt 2.379 Prüfungs-Kilometern.
Zwischenstand nach Etappe 09, Juarzeiro do Norte (CE) – Caicó (RN)
141 km/429 km WP 10/Gesamt
Pos. Team. Fahrzeug, Etappe 09, Gesamtzeit
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz Senra (E/E), Volkswagen Race Touareg 2, 1:55,54,8 Std. (1.), 28:09.43,4 Std.
2. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), Volkswagen Race Touareg 2, 1:59.57,7 Std. (2.), + 3.59,0 Min.
3. Jean Azevedo/Youssef Haddad (BR/BR), Mitsubishi L200, 2:23.52,5 Std. (14.), + 3:40.22,4 Std.
4. Roberto Reijers/Marcos Almeida (BR/BR), Ford Ranger, 2:19.51,8 Std. (8.), + 5:20.01,5 Std.
5. Felipe Bibas/Emerson Cavassi (BR/BR), Mitsubishi L200, 2:15.35,4 Std. (7.), + 5:41.40,6 Std.
6. Maurício Neves/Eduardo Bampi (BR/BR), Volkswagen Race Touareg 2, 2:03.12,9 Std. (3.), + 6:00.38,3 Std.
7. Luiz Facco/Silvio Deusdará (BR/BR), Mitsubishi L200, 2:20.56,1 Std. (11.), + 6:05.24,7 Std.
8. Richard Vaders/A. Spacassassi (BR/BR), Sherpa, 2:23.36,4 Std. (13.), + 7:38.48,9 Std.
9. Jarbas de Castro/W. von Schmidt (BR/BR), Sherpa, 2:20.42,0 Std. (9.), + 7:39.11,0 Std.
10. Antonio Franciosi/Rafael Capoani (BR/BR), Sherpa, 2:06.22,6 Std. (5.), + 8:49.21,3 Std.
Provinzen GO: Goiás; TO: Tocatins; BA: Bahia; PE: Pernambuco; CE: Ceara; RN: Rio Grande do Norte