Dreifachsieg für Volkswagen: Carlos Sainz gewinnt Silk Way Rallye
Volkswagen Pilot Carlos Sainz und sein Co-Pilot Lucas Cruz haben die erstmals ausgetragene Silk Way Rallye durch Russland, Kasachstan und Turkmenistan gewonnen.
Nach neun Tagesetappen und insgesamt 4.896 Kilometern erreichte die spanische Paarung mit ihrem Volkswagen Race Touareg das Ziel in Asgabat vor ihren Teamkollegen Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) und den „Dakar“-Siegern Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) auf den Plätzen zwei und drei. Für den zweimaligen Rallye-Weltmeister Sainz ist es der vierte Sieg mit Volkswagen, für seinen Navigator Cruz der zweite nach dem gemeinsamen Erfolg bei der Rallye dos Sertoes in Brasilien sowie der insgesamt zwölfte Sieg des 300 PS starken Race Touareg mit TDI-Antrieb. Mit dem Dreifach-Erfolg auf den Spuren der legendären Seidenstraße hat Volkswagen seine Vorbereitungen für die Rallye Dakar 2010 erfolgreich abgeschlossen, die Rallye diente in erster Linie als Test unter Wettbewerbsbedingungen.
Die vierte Volkswagen Paarung, Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), hatte sich ein enges Duell mit Sainz/Cruz geliefert und die Rallye bis zur achten Etappe angeführt. Nach einem Überschlag, den beide unverletzt überstanden, traten sie zur neunten Etappe nicht mehr an. Eröffnet wurde der Schlussabschnitt, der nicht als Wertungsprüfung ausgetragen wurde, von den Präsidenten der drei Gastgeber-Länder, Gurbanguly Berdimuhamedow, Präsident Turkmenistans, Dmitri Medwedew, Präsident Russlands und Nursultan Nasarbajew, Präsident Kasachstans.
Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
„Die ,Dakar‘-Generalprobe ist gelungen: Die vier Race Touareg liefen absolut zuverlässig, unsere Fahrer und Beifahrer boten einen engen Wettbewerb und die Service-Crew hat tadellose Arbeit geliefert. Lange Etappen, Staub und Hitze haben die ganze Mannschaft gefordert. Besser kann man sich nicht vorbereiten. Mein Dank gilt auch den Organisatoren und den Gastgebern, die mit der Silk Way Rallye einen gut organisierten und sportlich anspruchsvollen Wettbewerb geschaffen haben. Volkswagen ist bestens gerüstet, das ,Projekt Titelverteidigung‘ bei der Rallye Dakar im Januar 2010 in Angriff zu nehmen.“
#100 – Giniel de Villiers (ZA), 3. Platz Gesamt-Wertung
„Wir hatten eine gute Rallye-Woche. Für Dirk und mich war es besonders wichtig, nach so einer langen Pause – die Dakar im Januar war unser letzter Wettbewerb – wieder den Arbeitsalltag im Cockpit zu erleben. Zu Beginn fiel es uns etwas schwer, in Schwung zu kommen, aber in der zweiten Hälfte der Rallye fanden wir den richtigen Speed. Ich bin sehr zuversichtlich, was die Dakar angeht, wir sind gut vorbereitet. Die Silk Way Rallye hat mir gefallen, sie war gut organisiert und eine echte Abwechslung.“
#100 – Dirk von Zitzewitz (D), Co-Pilot, 3. Platz Gesamt-Wertung
„Die Rallye war ein tolles Erlebnis und ein sehr guter Test für das ganze Team, ich bin sehr zuversichtlich für die ,Dakar‘. Ich habe großen Respekt vor den Organisatoren, sie haben mit dieser schönen und und zugleich schwierigen Rallye einen guten Job gemacht. Wir sind in Russland, Kasachstan und Turkmenistan sehr freundlich empfangen worden und ich würde mich freuen, wenn es die Veranstaltung auch im nächsten Jahr wieder gäbe.“
#101 – Carlos Sainz (E), 1. Platz Gesamt-Wertung
„Mein Resümee der Rallye ist voll und ganz positiv. Unser Auto lief perfekt, die ganze Mannschaft hat hervorragend gearbeitet, gleichzeitig war es eine lange und harte Rallye. Das Tempo war durchweg sehr hoch und das Duell mit Nasser und Timo hat sehr viel Spaß gemacht. Schade, dass sie am Ende Pech hatten und ausgeschieden sind, sie hätten den Sieg ebenfalls verdient. Die Aussichten, dass wir bei der Rallye Dakar im Januar erneut um den Sieg fahren, sind gut.“
#101 – Lucas Cruz (E), Co-Pilot, 1. Platz Gesamt-Wertung
„Die Navigatoren hatten bei der Silk Way Rallye eine schwierige Aufgabe: Anders als bei der ,Dakar‘, bei der die Motorräder vor uns starten, hatten wir hier als erstes Fahrzeug auf der Strecke oft überhaupt keine Orientierung. Dazu kommt, dass das Tempo sehr hoch war und man bei den Etappen mit vielen kleinen Abzweigen nur sehr wenig Zeit hatte, sich zu entscheiden. Ich freue mich natürlich über den Sieg, aber viel wichtiger ist, dass sich die ganze Mannschaft optimal auf die ,Dakar‘, einstimmen konnte.“
#103 – Mark Miller (USA), 2. Platz Gesamt-Wertung
„Die Rallye hat uns bei der Vorbereitung auf die ,Dakar‘ sehr geholfen. Ralph und ich haben viel darüber gelernt, in schwierigen Situationen gut zusammenzuarbeiten. An drei bis vier Tagen wäre sicher mehr möglich gewesen, das werden wir im Nachhinein noch einmal reflektieren. Darüber hinaus war es für mich als Amerikaner etwas ganz Besonderes, diese Länder zu erkunden, die vor einigen Jahren noch Tabu waren.“
#103 – Ralph Pitchford (ZA), Co-Pilot, 3. Platz Gesamt-Wertung
„Die Silk Way Rallye zu fahren, war goldrichtig. Besser als im Wettbewerb auf unbekanntem Terrain kann man sich nicht auf die ,Dakar‘ vorbereiten. Mit unserem Ergebnis können wir sicher zufrieden sein. Mark hat fahrerisch einen sehr guten Job gemacht, die Probleme bei der Navigation waren teilweise ein wenig frustrierend. Dennoch ein Kompliment an die Veranstalter, es war eine sehr gute Rallye.“
#104 – Nasser Al-Attiyah (Q), ausgeschieden
„Wir sind natürlich enttäuscht, so kurz vor dem Ziel ausgeschieden zu sein, aber das kann im Rallyesport passieren. Mich hat beeindruckt, wie positiv uns die Mannschaft danach aufgenommen hat. Ich fühle mich bei Volkswagen richtig zuhause, Timo und ich sind als Team zusammengewachsen. Das war unser wichtigstes Ziel und genau das haben wir erreicht. Die ,Dakar‘ kann kommen.“
#104 – Timo Gottschalk (D), ausgeschieden
„Wir haben uns ein tolles Duell mit Carlos und Lucas geliefert und die Rallye lange angeführt. Dass es am Ende nicht ganz gereicht hat, tut mir vor allem für unsere Mannschaft leid, die Tag für Tag einen tollen Job gemacht hat. Aber wir haben bewiesen, dass man mit uns rechnen muss. Unsere Zeit wird kommen.“
Vorläufiger Endstand Silk Way Rallye
Pos. Team, Fahrzeug, Gesamtzeit
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Volkswagen Race Touareg 2, 24:12.21 Std.
2. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA), Volkswagen Race Touareg 2, + 21.52 Min.
3. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Volkswagen Race Touareg 2, + 28.09 Min.
4. Ruslan Misikov/Konstantin Zhiltsov (RUS/RUS), Nissan, + 4:44.04 Std.
5. Ilya Kuznetsov/ Andrey Neshin (RUS/RUS), Mitsubishi, + 5:23.30 Std.
6. Maris Saukans/Didzis Zarnis (LV/LV), OSC, + 6:06.56 Std.
7. Alexey Berkut/Konstantin Meshcheryakov (RUS/RUS), Mitsubishi, + 6:12.25 Std.
8. Benediktas Vanagas/Saulius Jurgelenas (LT/LT), OSC, + 6:26.11 Std.
9. Raz Heymann/Hillel Segal (ISR/ISR), Mitsubishi, + 8:17.35 Std.
10. Bodgan Novytskyi/Iurii Kondratiiev (UKR/UKR), Mitsubishi, + 10:20.01 Std.