Der Countdown läuft – 100 Tage bis zum „Dakar“-Start für Volkswagen
Eine Rallye Dakar im XXL-Format: In exakt 100 Tagen beginnt für Volkswagen in Argentinien und Chile das anspruchsvolle Unternehmen Titelverteidigung.
Bei der zweiten Rallye Dakar in Südamerika vom 02. bis 16. Januar 2010 strebt der Wolfsburger Automobilhersteller die Wiederholung des historischen Erfolgs an gleicher Stelle an. Bei der zurückliegenden „Dakar“ hatte Volkswagen als erster Hersteller in der 30-jährigen Geschichte des legendären Wüstenklassikers die Automobilwertung mit Dieselantrieb gewonnen. Die logistische und technische Vorbereitung für das Projekt „‚Dakar‘-Sieg zwei“ mit TDI-Power läuft bereits auf Hochtouren. Personell ist Volkswagen bestens aufgestellt: In den werksseitig vorbereiteten und eingesetzten Race Touareg rollt in Buenos Aires mit Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) und Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) ein stark besetzter Fahrerkader über die Startrampe.
„Vor knapp 250 Tagen ist uns mit dem Diesel-Sieg bei der Rallye Dakar 2009 Historisches gelungen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Mit dem Race Touareg und der TDI-Technologie hat Volkswagen technische Kompetenz im härtesten Wettbewerb bewiesen. Doch nun haben wir ein neues Ziel. Wir wollen im Januar 2010 diesen Titel verteidigen und unterstreichen, dass der ‚Dakar‘-Sieg kein Zufall war. Die nächste Ausgabe durch Südamerika wird für Mensch und Material noch härter. In den kommenden 100 Tagen werden wir alles daran setzen, uns bestmöglich auf diese Aufgabe vorzubereiten.“
Extreme Höhen, tiefer Sand, turmhohe Dünen – 2010 wird die „Dakar“ noch härter
Von Buenos Aires über die Anden, durch die Atacama-Wüste im Norden Chiles – und wieder zurück: Der Umzug der Rallye Dakar von Afrika nach Südamerika bedeutete bereits im Januar 2009 die härtesten Anforderungen, die je zuvor an die Teilnehmer gestellt wurden. Die 31. Rallye Dakar im kommenden Januar, die zweite durch Argentinien und Chile, wird diese Herausforderungen weiter steigern: Auf einer Schleife gegen den Uhrzeigersinn führt der Weg vom Start- und Zielort der Wüstentortur, Buenos Aires, über die Rallye-Hochburg Córdoba und auf dem Weg über La Rioja nach Fiambalá – und das bereits durch anspruchsvolle Dünenfelder. Nach der ersten Andenüberquerung von Fiambalá nach Copiapó mit Höhen jenseits der 4.700-Meter-Marke über Normalnull folgt das Herzstück der Rallye Dakar 2010. Zwischen Copiapó, Antofagasta und Iquique werden insgesamt vier Tageswertungen in der berüchtigten Atacama-Wüste ausgetragen, die als die trockenste der Welt gilt und gleichzeitig die höchsten Dünenfelder mit weichem Sand bietet. Der Ruhetag in Antofagasta unterbricht am 09. Januar diesen Wüsten-Viererpack und bietet den Teams die Möglichkeit zu einer intensiven Fahrzeug-Wartung. Über Sprint-Rallye-typische Abschnitte nach La Serena und in Chiles Hauptstadt Santiago führt die „Dakar“-Route anschließend zurück nach Argentinien. Von San Juan werden die letzten drei Wertungsprüfungen der „Dakar“ über San Rafael und Santa Rosa durch die legendäre Pampa ausgetragen.
Enger Zeitplan für die Logistik: Verschiffung des Materials Ende November
Auch technisch und logistisch stellt die Rallye Dakar 2010 das Volkswagen Werksteam vor große Herausforderungen. Bereits Ende November werden die Service-Trucks mit den Ersatzteilen und Werkzeugen sowie weiterem Equipment vom französischen Le Havre in Richtung Buenos Aires verschifft. Die Einsatzfahrzeuge der Volkswagen Duos folgen in der 51. Kalenderwoche in zwei getrennten Cargo-Flugzeugen per Luftfracht.
Vier Starts, vier Siege: Volkswagen in Südamerika noch ungeschlagen
Rallye Por las Pampas 2005, Rallye dos Sertões 2008 und 2009, Rallye Dakar 2009: Volkswagen ist bereits vier Mal auf dem südamerikanischen Kontintent werksseitig zu Marathon-Rallyes gestartet, vier Mal siegte die Mannschaft um Motorsport-Direktor Kris Nissen. Anfang 2009 bildete die Rallye Dakar den wichtigsten Triumph in der Motorsport-Geschichte der Marke. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz sorgten mit ihrem Erfolg für Superlative. De Villiers trug sich als erster Afrikaner in die Geschichtsbücher des Motorsport-Marathons ein, gemeinsam siegten sie bei der ersten „Dakar“ auf südamerikanischem Boden. Mark Miller/Ralph Pitchford komplettierten den Triumphzug der TDI-Technologie vor etwas mehr als acht Monaten mit Rang zwei zum Doppelsieg. US-Boy Mark Miller feierte damit das beste Resultat eines Piloten aus den Vereinigten Staaten.
Jeweils mit einem Doppelsieg endeten auch die beiden Teilnahmen Volkswagens bei der Rallye dos Sertões durch Brasilien, die als ideale Vorbereitung auf die „Dakar“ gilt. 2008 waren de Villiers/von Zitzewitz sowie Miller/Pitchford doppelt erfolgreich, 2009 folgten Carlos Sainz/Lucas Cruz und Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk ihren sportlichen Erfolgen. Diese vier Duos bilden im Januar auch das Volkswagen Aufgebot bei der Rallye Dakar.
Zuletzt hatten Carlos Sainz/Lucas Cruz, Mark Miller/Ralph Pitchford und Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz bei der Premiere der Silk-Way-Rallye durch Russland, Kasachstan und Turkmenistan die Wettbewerbs-Vorbereitung auf die „Dakar“ 2010 mit einem Dreifachsieg für Volkswagen abgeschlossen.
Insgesamt schlagen für den Race Touareg bei 27 Rallyes 36 Podiumsresultate, davon zwölf Gesamtsiege zu Buche. 106 von 202 Tageswertungen gingen seither an Wolfsburg, an 100 Tagen führte Volkswagen mit seinem Dakar-Prototyp Rallyes an.