Volkswagen Scirocco Cup 2010 – Überblick
Umweltschonend, wirtschaftlich, sportlich: Mit dem ab 2010 in Deutschland ausgetragenen Scirocco Cup übernimmt Volkswagen unter den weltweiten Markenpokalen mit zahlreichen Innovationen eine Vorreiterrolle. Mit wegweisenden technischen und sportlichen Ideen hebt der Wolfsburger Automobil-Hersteller das Konzept von Motorsport-Wettbewerben mit einheitlichen Rennfahrzeugen auf ein ganz neues Niveau: Der deutsche Scirocco-Cup ist der erste Markenpokal weltweit, in dem umweltschonendes Bioerdgas statt herkömmlichen Ottokraftstoffs zum Einsatz kommt. Für Volkswagen ein konsequenter und logischer Schritt: Im Sektor Erdgas-betriebener Serienfahrzeuge ist Volkswagen im Markt bereits führend.
„Volkswagen stand in seiner 43-jährigen Markenpokal-Tradition immer für wegweisende Innovationen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Der deutsche Scirocco-Cup knüpft an diese Tradition mit einem weltweit einmaligen Konzept an. In ihm verwirklicht Volkswagen mit dem Einsatz von Bioerdgas sowohl das Konzept eines umweltschonenden Antriebs als auch neue Ideen zum sportlichen Ablauf. Wir können mit Stolz nicht nur auf ‚Das Auto.‘ verweisen, sondern in Zukunft auch auf ‚Der Cup.‘.“
80 Prozent weniger CO2-Emission: erster Markenpokal mit Erdgas-Technik
Der Scirocco-Cup demonstriert ab 2010 die Stärken des Erdgas-Antriebskonzepts auch im Markenpokal-Rennsport. Der eingesetzte Zweiliter-Turbomotor leistet nach einer Überarbeitung für den Rennsport in der Cup-Version 220 PS, sorgt dabei jedoch dank umweltschonender Technologie und dem Einsatz von Biokraftstoff für 80 Prozent weniger CO2-Emission. Bioerdgas ist bei der Herstellung CO2-neutral. Im Entstehungsprozess dieses Kraftstoffs aus nachwachsenden Rohstoffen oder Bioabfällen entsteht nur die Menge Kohlendioxid, die vorher aufgenommen worden ist. Bioerdgas ist mit einer viermal höheren Reduzierung seiner CO2-Emissionen damit noch umweltschonender als Erdgas selbst.
Volkswagen kann bereits auf den erfolgreichen Einsatz seiner Erdgas-Technologie verweisen: Beim traditionsreichen 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife im Mai 2009 siegte der Scirocco GT24-CNG mit Vanina Ickx (B), Peter Terting (D), Klaus Niedzwiedz (D) und Thomas Klenke (D) in der Kategorie für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb und belegte im Gesamtklassement vor leistungsstärkeren Fahrzeugen Platz 17.
Scirocco-Cup: als Partnerserie der DTM in Deutschland und Europa
Der Volkswagen Scirocco Cup löst 2010 den ADAC Volkswagen Polo Cup als Markenpokal ab: Wie die „Tourenwagen-Schule“, die in den vergangenen zwölf Saisons als Partnerserie der jeweils höchsten deutschen Tourenwagen-Serie am Start war, wird der Scirocco-Cup 2010 im Programm der DTM vertreten sein. Neben den Rennen in Deutschland – vom Auftakt- und Finalrennen in Hockenheim über das Saisonhighlight auf dem Norisring Anfang Juli und Auftritten in Oschersleben, auf dem EuroSpeedway oder am Nürburgring – sind Starts im europäischen Ausland geplant.
Dabei präsentiert sich der Scirocco-Cup bei seinem Debüt 2010 auf einer großen Bühne: Vor Ort verfolgten im Jahr 2009 bis zum Saisonfinale in Hockenheim, dem traditionell zuschauerstärksten Event der DTM, im Schnitt 62.500 Zuschauer die Rennen. Im Fernsehen wurden 140 Stunden Gesamtsendedauer, davon über 30 Stunden als Direktübertragung, erzielt. Rund 300 Millionen TV-Haushalte werden auf knapp 80 Fernsehsendern erreicht. Die Bilder des ADAC Volkswagen Polo Cup wurden in rund 500 Sendungen in über 100 Ländern übertragen.
Neue sportliche Ausrichtung: Junioren, Profis und Legenden im Scirocco-Cup
Bewährte Konzepte wie der Zentraleinsatz und der Tausch der Cup-Fahrzeuge unter den Teilnehmern von Rennen zu Rennen werden wie im ADAC Volkswagen Polo Cup auch im Volkswagen Scirocco Cup verwirklicht. Erstmals wird dieses Prinzip, das maximale Chancengleichheit garantiert, jedoch nicht mehr nur ausschließlich dem Tourenwagen-Nachwuchs zugute kommen. Neben den Junioren im Alter von 17 bis 24 Jahren gehen auch Markenpokal-Profis sowie sogenannte Legenden in einer zusätzlichen Wertung an den Start. Die Gruppe der Legenden wird von Gaststartern aus Racing, Leistungssport oder Prominenten aus der Gesellschaft gebildet.
Dabei profitieren Nachwuchsrennfahrer, die zum Erfüllen des Mindestalters das 18. Lebensjahr innerhalb der Rennsaison vollenden müssen, ganz direkt vom Kräftemessen mit den routinierten Markenpokal-Piloten. „Tourenwagen-Schüler“ des ADAC Volkswagen Polo Cup schafften in der Vergangenheit den Sprung in die DTM, die FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft oder höherrangige Markenpokale. In Zukunft treten diese „Rohdiamanten“ nach ihrer Zeit im Scirocco-Cup dank intensiver Duelle mit weit erfahreneren Gegnern noch geschliffener ihren Weg die Karriereleiter hinauf an.
Die Teilnehmerzahlen für den „Junior-Cup“ sind auf etwa 15, im „Pro-Cup“ auf zirka zehn und im „Legend-Cup“ auf fünf Teilnehmer je Rennen kalkuliert, was ein Starterfeld von 25 bis 30 ergeben soll.
Taktisches Mittel: Push-to-pass erstmals in einem Tourenwagen-Markenpokal
Mit einem weiteren technischen Detail beschreitet der Volkswagen Scirocco Cup Neuland. Als erster Tourenwagen-Markenpokal sorgt die sogenannte Push-to-pass-Funktion für eine neue taktische Möglichkeit im Rennen. Bei Aktivierung dieser in Dauer und Häufigkeit beschränkten Funktion entwickelt der Zweiliter-Turbomotor kurzzeitig 30 PS Mehrleistung – und ermöglicht damit häufigere Überholversuche. Die Zuschauer vor Ort und vor dem Fernseher werden dabei ständig vom „Verbrauch“ dieser Funktion informiert.