Polo Cup: Nachwuchstalent Constantin Dressler mit Volkswagen nach Japan

Einmalige Gelegenheit für Constantin Dressler: Der Nachwuchs-Rennfahrer aus Göttingen tritt an diesem Wochenende im japanischen Volkswagen Golf GTI Cup an.

Der 18-Jährige ist „Halbzeit-Meister“ im ADAC Volkswagen Polo Cup und wurde dafür von Volkswagen mit dem Gaststart in Motegi belohnt, der Teil eines weltumspannenden Austausch-Programms für Nachwuchs-Rennfahrer ist. Dressler wechselt für den Einsatz in Fernost aus seinem 150 PS starken Renn-Polo in einen seriennahen Golf GTI mit 200 PS und DSG-Doppelkupplungsgetriebe.

„Unser Austausch-Programm hat mehrere Ziele: Die jungen Talenten sollen zusätzliche Motorsport-Erfahrung sammeln, sich dabei auf ungewohntem Terrain bewähren und auch neben der Strecke viele neue Eindrücke erhalten. Volkswagen bietet mit zahlreichen Markenpokal-Serien rund um den Globus eine ausgezeichnete Bühne“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. Der 17 Jahre alte Schwede Andreas Simonsen, der ursprünglich ebenfalls für den Gaststart vorgesehen war, musste auf das Rennen schweren Herzens verzichten: Anders als in Europa gibt es in Japan keine Sonder-Lizenzen für Nachwuchsfahrer unter 18 Jahren. „Es tut uns sehr leid für Andreas Simonsen, dass er diesen Gaststart nicht absolvieren kann. Wir werden alles daran setzen, ihm einen alternativen Gaststart zu ermöglichen“, erklärte Nissen.

Für Constantin Dressler ist der Exkurs in den Nordosten Japans eine gänzlich neue Erfahrung. „Ich war noch nie zuvor in Asien und bin schon sehr gespannt“, sagt der Spitzenreiter des deutschen Polo-Cup. Fahrerisch sollte dem groß gewachsenen Niedersachsen die Umstellung leicht fallen, schließlich fährt er auch privat einen Golf GTI. Dressler: „Ich sollte mich eigentlich sofort wohl fühlen – allerdings habe ich noch nie ein rechts gelenktes Auto gefahren. Zum DSG-Getriebe hat mir Stian Paulsen ein paar gute Tipps gegeben.“ Der Norweger Stian Paulsen, im deutschen Polo-Cup einer der Konkurrenten Dresslers, hatte im vergangenen Jahr als Gaststarter in Japan den dritten Platz belegt. Auf der Rennstrecke von Motegi – der „Twin-Ring“ umfasst neben dem 4,8 Kilometer langen Straßenkurs auch ein überhöhtes Oval – hat Dressler schon einige Runden gedreht: „Auf der PlayStation konnte ich die Strecke sogar im Golf GTI üben und mir schon ein paar Schlüsselstellen genauer ansehen“, verrät Dressler, der vor dem Rennen am Samstag noch drei „echte“ Trainingssitzungen absolvieren wird. „Ich werde jeden Meter genießen. Für diese einmalige Gelegenheit möchte ich mich natürlich mit einem guten Ergebnis bedanken“, schickt Dressler voraus.

Neben dem Austausch-Programm mit Japan bestehen auch internationale Kooperationen mit China, Dänemark und Südafrika. Als Auszeichnung für die beste eigenständige Pressearbeit wird ein Polo-Cup-Teilnehmer aus Deutschland im August ein Gastrennen in China fahren, im September tritt Stefan Kolb, zu Saisonmitte bester „Rookie“, im dänischen Polo-Cup an. Der neue Polo-Cup-Meister und der beste Neueinsteiger werden nach Saisonende nach Südafrika fliegen.

Dementsprechend begrüßt der ADAC Volkswagen Polo Cup bei den Läufen in Zandvoort, auf dem Nürburgring und in Hockenheim Gäste aus seinen weltweiten Partner-Serien.

Polo-Cup-Junioren gewinnen Gaststarts in Japan und Dänemark

Reisen bildet – und das gilt auch für Motorsport-Junioren. Mit Gaststarts in Japan und Dänemark fällt der Startschuss für das internationale Volkswagen Austausch-Programm 2007.

Drei Piloten, die in der ersten Saisonhälfte im ADAC Volkswagen Polo Cup die Nase vorne hatten, bekommen als Belohnung für ihre guten Leistungen die Gelegenheit, Erfahrung auf internationaler Bühne zu sammeln. Die „Halbzeitmeister“ Constantin Dressler aus Göttingen und der Schwede Andreas Simonsen treten am 20./21. Juli als Gaststarter im japanischen Volkswagen Golf GTI Cup an. Als bester „Rookie“ bestreitet der Karlsruher Stefan Kolb einen Lauf zum dänischen Polo-Cup. Im Gegenzug starten Piloten aus Japan und Dänemark bei Rennen zur deutschen Serie.

„Das Austausch-Programm verbindet die weltweiten Volkswagen Rennserien miteinander und bietet den jungen Teilnehmern die Gelegenheit, wertvolle Erfahrungen über den ,Cockpit-Rand‘ hinaus zu machen. Internationalität ist im professionellen Motorsport selbstverständlich, daher sind auch solide Sprachkenntnisse und ein sicheres Auftreten sehr wichtig. Darin können sich die ,Austausch-Schüler‘ bei ihren Gasteinsätzen in anderen Ländern sehr gut üben“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Eigentlich sollte nur ein Polo-Cup-Teilnehmer nach Japan reisen – aber da Constantin Dressler und Andreas Simonsen sich zur Saisonhalbzeit punktgleich die Tabellenspitze teilen, schickt Volkswagen gleich beide Nachwuchsfahrer für das Rennen am 20./21. Juli nach Motegi. „Ich habe schon jetzt ein Kribbeln im Bauch“, erklärt der 18 Jahre alte Dressler. „Das ist eine tolle Chance, über die ich mich sehr freue. Ich hoffe, dass ich mich dafür mit einem guten Ergebnis bedanken kann. Allerdings haben Jimmy Johansson und Stian Paulsen in den vergangenen zwei Jahren gut vorgelegt“. Die beiden Skandinavier, die ihre Gaststarts als Auszeichnung für ihre gelungene Pressearbeit erhalten hatten, schlossen im seriennahen Volkswagen Golf GTI mit einem Sieg beziehungsweise einem dritten Platz ab. Ein japanischer Pilot wird zum Gegenbesuch am 1. und 2. September im Polo-Cup auf dem Nürburgring starten.

Die Kooperation mit dem dänischen Volkswagen Polo Cup erlebt ihre Premiere am 8./9. September auf dem Jyllands Ringen. In der neu geschaffenen Serie werden grundsätzlich die gleichen Renn-Polo wie in Deutschland eingesetzt, die allerdings über den 1,8 Liter großen und 180 PS starken Turbo-Motor aus dem Polo GTI Cup-Edition verfügen. „Ich bin sehr gespannt auf das Rennwochenende in Dänemark und freue mich sehr“, erklärte Kolb. Begleitet wird der „Motorsport-Schüler“ von seinem „Lehrer“: Benedikt große Darrelmann, Volkswagen Chefinstruktor im ADAC Volkswagen Polo Cup, gibt für ein Wochenende ein Comeback als Rennfahrer. Zwei dänische Piloten werden sich im niederländischen Zandvoort am 28./29. Juli mit den Teilnehmern des deutschen Polo-Cup messen.

Technische Daten Volkswagen Polo (Deutsche Cup-Version)

Technische Daten Volkswagen Polo (Deutsche Cup-Version)

Motor

Bauweise
Reihen-Vierzylinder-Ottomotor mit FSI-Benzindirekteinspritzung, vier Ventile pro Zylinder, zwei obenliegende Nockenwellen

Hubraum
1984 cm³

Leistung
110 kW (150 PS) bei 6.000 Umin-1

Drehmoment
200 Nm bei 3.500 Umin-1

Motormanagement
Bosch MED9 mit E-Gas

Auspuffanlage
angepasste Abgasführung mit Fächerkrümmer, Sport-Katalysator

Kraftstoff
Aral ultimate

Kraftübertragung

Getriebe
Frontantrieb, Sechsgang-Schaltgetriebe, angepasste Übersetzung und Gangräder, Leichtbau-Schwungrad, Differenzialsperre

Kupplung
Hydraulisch betätigte Sintermetall-Renn-Kupplung

Fahrwerk

Vorderachse
McPherson-Federbeinachse mit Dreieckslenker

Hinterachse
Verbundlenkerachse mit Längslenkern

Dämpfer/Federn
Gewinde-Fahrwerk, Dämpfer in Zug- und Druckstufe auf Renneinsatz abgestimmt

Lenkung
elektro-hydraulisch unterstützte Zahnstangenlenkung

Bremsanlage
ATE-Rennsport-ABS, ATE-Zweikolben-Faustsattel-
Scheibenbremsen vorne, innenbelüftet, ø 334 mm,
Einkolben-Faustsattel-Scheibenbremsen hinten, ø 232 mm

Räder
RH-Leichtmetallfelgen, Größe 7,5 x 17 Zoll ET43

Reifen
Dunlop 200/605-17 (Slick- und Regenreifen)

Karosserie

Aufbau
selbst tragende Karosserie, Überrollkäfig, Aerodynamik-Kit

Cockpit
Airbag-Sportlenkrad, Rennsitz mit gepolstertem Kopfprotektor, Feuerlöschanlage, Aim-Memotec-Datenaufzeichnung

Dimensionen

Länge/Breite/Höhe
3.897/1.670/1.420 mm

Spurweite
1.455 mm vorne, 1.415 mm hinten

Radstand
2.460 mm

Leergewicht
1.060 kg

Fahrleistungen

Vmax
215 km/h

Zwischenbilanz für Volkswagens schnellsten Auszubildenden
Motorsport als Motivation

Motorsport motiviert: Nach sechs von zehn ADAC Volkswagen Polo Cup-Rennen zogen die Schirmherren von „ProTalent“, Dr. Horst Neumann, Personalvorstand der Volkswagen Aktiengesellschaft, und Bernd Osterloh, Vorsitzender des Gesamt- und Konzern-Betriebsrats der Volkswagen Aktiengesellschaft, zusammen mit Heiko Gerth, dem Sieger der Talent-Suche und Auszubildenden zum Gießerei-Mechaniker im Werk Hannover, diese Zwischenbilanz.

„Ausbildung und Mitarbeiterentwicklung haben bei Volkswagen einen hohen Stellenwert. Der Wettbewerb „ProTalent“ fördert Motivation, Engagement und Leidenschaft für Autos. Das gilt nicht nur für den Gewinner, sondern für alle Auszubildenden, die an der Talentsuche teilgenommen haben“, sagte Dr. Neumann. „Mit „ProTalent“ wollten wir unseren
technikbegeisterten Auszubildenden die Möglichkeit für ein außergewöhnliches Fahrerlebnis bieten. Dem Besten von ihnen, Heiko Gerth, wünschen wir für seine Rennen weiterhin Rennspaß pur und viel Erfolg“, sagte Osterloh. Gerth ist sich bewusst, dass seine Teilnahme am Polo Cup eine einzigartige Chance ist.

„Ich gebe an jedem Rennwochenende mein Bestes.“ Die Anfangsphase sei schon herausfordernd gewesen, sagt er. Zur Saisonhälfte schaffte Gerth bereits einmal den Sprung unter die besten Zehn. Seine Ausbildung meistert er mit genauso viel Engagement, da er voraussichtlich aufgrund seiner guten Leistungen seine Lehrzeit verkürzen kann.

„ProTalent“ hatte schon beim Start im März für Begeisterung bei den Auszubildenden des Unternehmens gesorgt. Mehr als 1000 junge Menschen hatten an sechs deutschen Volkswagen Standorten an der Sichtung für den Polo Cup teilgenommen. Der Wettbewerb wurde gemeinsam von Volkswagen Motorsport und Volkswagen Coaching initiiert.

Norisring: Paulsen in der letzten Kurve zum Sieg – Dressler Tabellenführer

Aufregend von der ersten bis zur letzten Kurve: Stian Paulsen gewann den packenden sechsten Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Nürnberger Norisring.

Mit einem beherzten Ausbremsmanöver in der letzten Kurve schnappte der 19-jährige Norweger dem bis dahin führenden Constantin Dressler (Göttingen) den Sieg noch weg. Den dritten Rang eroberte Shane Williams von Startplatz elf aus. In der Gesamtwertung liegt Constantin Dressler nun alleine an der Spitze, dicht gefolgt von Stian Paulsen und Andreas Simonsen (Schweden). Der Wiesbadener Darius Röhling gewann als Achter erstmals die „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger.

„Das war Rennsport vom Feinsten. Unsere jungen Teilnehmer haben einmal mehr bewiesen, dass 150 PS völlig ausreichen, um die DTM-Zuschauer mit erstklassigem und fairem Sport zu begeistern“, sagte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Der Star der ersten Kurve hieß Shane Williams: Während sich die Spitzengruppe ohne Verschiebungen sauber in die erste Kurve einfädelte, überrumpelte der 20-Jährige sieben seiner Konkurrenten auf der Außenbahn. „Ich wollte dem großen Gedränge aus dem Weg gehen. Als alle innen anbremsten und sich gegenseitig aufhielten, konnte ich locker außen herum vorbei ziehen. Das war ein Spaß“, sagte Williams mit schelmischem Lächeln. Nach einigen Zweikämpfen mit Simonsen, Pfister und Bastian festigte Williams Rang drei hinter dem enteilten Führungsduo bestehend aus Dressler und Paulsen. „Ich war überrascht von meinem eigenen Tempo und guter Dinge, die Spitze zu behaupten“, meinte Dressler. Nach einer Safety-Car-Phase, bedingt durch ein stehen gebliebenes Fahrzeug in der Dutzendteich-Kehre, wurde das Rennen zwei Runden vor Schluss wieder frei gegeben. Paulsen zeigte sich im letzten Umlauf entschlossen: „Ich wollte den Sieg unbedingt und habe alles riskiert. Neben Constantin war nicht viel Platz, aber es hat gereicht“, verriet der Lackierer nach der Sektdusche. Die Enttäuschung über den verpassten Sieg verflog bei Dressler schnell. „Mit dem Podiumsplatz und der Tabellenführung habe ich erreicht, was ich mir vorgenommen hatte. Jetzt freue ich mich auf das nächste Rennen in Zandvoort, die Strecke liegt mir“, erklärte der Gymnasiast.

Auch Darius Röhling erlebte ein aufregendes Rennen. „Ich bin zum ersten Mal so weit vorne dabei gewesen. Der Druck war groß, aber ich konnte mich behaupten. Leider wurde ich am Ende von einem anderen Auto getroffen, wodurch ich etwas an Boden verloren habe. Die Freude über den ersten ,Rookie‘-Sieg überwiegt aber“, so der 18-Jährige. Stefan Kolb aus Karlsruhe verteidigte mit Platz 10 seine Tabellenführung bei den Neueinsteigern vor Röhling und Elia Erhart aus Röttenbach, der bei seinem Heimspiel Gesamtrang 13 belegte. Felipe Fernández Laser (Uelzen) und Tim Kuhlmann (Mülheim/Ruhr) wurden wegen Überholens unter Gelb von der Wertung ausgeschlossen.

Norisring Zeittraining: Constantin Dressler im Regen-Roulette auf Pole

Regen-Roulette auf dem Norisring: Constantin Dressler eroberte mit hauchdünnem Vorsprung die Pole-Position für den sechsten Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup.

In einem spannenden Duell auf dem Nürnberger Stadtkurs distanzierte der Göttinger den Norweger Stian Paulsen um den Wimpernschlag von nur 41 Tausendstelsekunden. Mit Platz drei vor Nico Bastian (Hemsbach) und Andreas Simonsen (Schweden) gelang dem Wiesbadener Darius Röhling das beste Trainingsergebnis eines „Rookies“ in der laufenden Saison. Aufgrund extremer Regenfälle wurde das Zeittraining unterbrochen und nach einer rund 20-minütigen Pause fortgesetzt.

„Der starke Regen und die knöcheltiefen Pfützen machten das Zeittraining anfangs unmöglich. Als der Niederschlag nachließ und die Bedingungen besser wurden, haben die Zuschauer ein bis zum Schluss spannendes Zeittraining erlebt. Die Führung hat acht Mal gewechselt, gleichzeitig haben unsere jungen Talente die schwierigen Bedingungen bestens gemeistert“, fasste Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen zusammen.

Von den 24 Polo-Cup-Teilnehmern war viel Geduld gefragt: Erst begann das Zeittraining wegen Räumungsarbeiten 20 Minuten später, dann musste es kurz nach dem Start wegen der zunehmenden Regenfälle ausgesetzt werden. Als die Boxenampel endlich auf Grün sprang, entbrannte sofort der packende Kampf um die Pole Position. Allein Stian Paulsen hatte die Führung drei Mal inne und fuhr insgesamt 24 Runden. „Im Regen kann man viel mehr schnelle Runden drehen, weil die Reifen geringer beansprucht werden. Als die Ideallinie abtrocknete, musste ich ohnehin am Ball bleiben. Die Führungswechsel konnte man vom Cockpit aus gut auf den TV-Leinwänden verfolgen“, schilderte der 19-Jährige aus Fredrikstad. Constantin Dressler konterte immer wieder erfolgreich und hatte am Ende mit seiner Bestzeit von 1.09,377 Minuten die Nase vorne. „Mit meiner zweiten Pole Position habe ich nicht gerechnet, nachdem ich im Freien Training nur Elfter war. Ich hatte insgeheim auf Regen gehofft und wäre nicht traurig, wenn es im Rennen genauso wäre“, so der 18 Jahre alte Schüler, der sich auch mit der Streckenbeschaffenheit auseinander gesetzt hatte: „Der Norisring hat sehr unterschiedliche Oberflächen. Wenn man im Regen nicht auf der richtigen Linie bremst, geht´s schnell einmal geradeaus.“

Mit großer Freude stieg Darius Röhling aus seinem 150 PS starken Renn-Polo. „Mit Platz drei habe ich mich selbst überrascht, auch wenn ich früher schon im Kart gute Ergebnisse im Regen eingefahren habe“, berichtete der 18 Jahre alte Gymnasiast. „Im Rennen könnte ein Platz auf dem Podium möglich sein, aber ich werde es nicht auf Biegen und Brechen versuchen. Die Punkte für die ,Rookie‘-Wertung sind wichtiger.“ Neben Röhling gelang auch den Neueinsteigern Tim Kuhlmann (Mülheim/Ruhr), Felipe Fernández Laser (Uelzen) sowie Julian Nager (Langenbach) der Sprung unter die ersten Zehn.

Polo-Cup auf dem Norisring: Bremsen wichtiger als Gas geben

Wer später bremst, ist länger schnell – diese schmissige Motorsport-Devise gilt für die Nachwuchs-Piloten aus dem ADAC Volkswagen Polo Cup am 23./24. Juni ganz besonders.

Das sechste Saisonrennen der DTM-Partnerserie auf dem Nürnberger Norisring verspricht extrem harte Ausbremsmanöver und spannende Windschattenduelle. Dazu eine einmalige Kulisse: Zum einzigen deutschen Stadt-Kurs strömen jedes Jahr über 100.000 Zuschauer, um die Renn-Action hautnah zu erleben.

„Der Norisring zählt zu den großen Traditionskursen und ist seit vielen Jahren nahezu unverändert geblieben. Vor den beiden Spitzkehren ist beim Anbremsen aus hohem Tempo sehr viel Gefühl gefragt, um den optimalen Bremspunkt zu treffen und anschließend möglichst viel Schwung aus der Kurve mitzunehmen. Der Norisring verlangt Fahrer und Auto dabei sehr viel ab“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Neben der sportlichen Fitness der Fahrer – bei 22 Rennrunden muss vor den Spitzkehren 44 Mal mit voller Kraft gebremst werden – ist bei den häufig hochsommerlichen Temperaturen am Norisring vor allen Dingen die Bremsanlage des 150 PS starken Renn-Polo gefordert. Die innen belüfteten, großformatigen Stahlscheiben an der Vorderachse (334 mm Durchmesser) ermöglichen vor den beiden Spitzkehren extrem späte Bremspunkte und werden dabei bis zu 500 Grad Celsius heiß. Auf der teilweise sehr welligen Piste können die 24 Polo-Cup-Talente auf das spezielle Renn-ABS des Cup-Polo vertrauen und mit einem gefühlvollen Fuß den Bremspunkt noch ein wenig näher zum Scheitelpunkt der Kurve verlegen. An der Grundig-Kehre verzögern die Rennsport-Junioren ihre Autos von Tempo 180 binnen 110 Meter auf Stadt gerechte 50 km/h, an der Dutzendteich-Kehre wird von 150 km/h auf etwa 55 km/h herunter gebremst.

Erst Streckenposten, jetzt Rennfahrer: Heimspiel für Elia Erhart

Der 19-jährige Elia Erhart aus Röttenbach erlebt ein waschechtes Heimspiel. Bereits am zurückliegenden Wochenende war der Nachwuchs-Pilot des Veranstalters Motor Sport Club Nürnberg e. V. (MCN) an der Rennstrecke im Einsatz. „Im MCN packt jeder mit an, um den Norisring für den Rennbetrieb fit zu machen. Mein Vater ist für das Fahrerlager verantwortlich, da gibt es immer eine Menge zu tun“, so der Polo-Cup-Neuling, der 2006 noch als Streckenposten fungierte. „Auf mein erstes Rennen auf dem Norisring freue ich mich riesig. Der sechste Platz in der Lausitz gibt mir Auftrieb – ein Platz unter den ersten Zehn wäre toll“, sagt Erhart, der erst kurz vor dem Saisonstart den Zivildienst beendet hatte, passender Weise im Johanniter-Fahrdienst. „Ab dem Herbst lerne ich für das Fach-Abi, danach ist alles offen. Auf jeden Fall möchte ich dem Rennsport treu bleiben.“ Erhart belegt in der „Rookie“-Wertung derzeit den dritten Platz hinter Stefan Kolb (Karlsruhe) und Felipe Fernández Laser (Uelzen). In der Gesamtwertung liegen der Schwede Andreas Simonsen und Constantin Dressler (Göttingen) bei Halbzeit punktgleich an der Spitze.

ADAC Volkswagen Polo Cup: Die „Tourenwagen-Schule“

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem VW Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. In der Saison 2007 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht DTM-Wochenenden. Für das „Schuljahr 2008“ sichten ADAC und Volkswagen schon bald neue Talente. Anmelde-Unterlagen sind auf www.volkswagen-motorsport.com abrufbar.

Punktestand Fahrer-Wertung nach fünf von zehn Rennen

1. Andreas Simonsen (Schweden) und Constantin Dressler (Göttingen), je 175 Punkte; 3. Andreas Pfister (Obersfeld), 163; 4. Stian Paulsen (Norwegen), 161; 5. Niclas Olsson (Schweden), 96; 6. Marleen Seilheimer (Mettenheim), 90; 7. Sebastian Voges (Beckum), 86; 8. Nico Bastian (Hemsbach), 84; 9. Alexander Rambow (Zehdenick), 78; 10. Laurent Calkoen (Südafrika), 72; 11. Shane Williams (Südafrika), 71; 12. Felipe Fernández Laser (Uelzen), 66; 13. Stefan Kolb (Karlsruhe), 63; 14. Elia Erhart (Röttenbach), 57; 15. Michael Schöch (Österreich), 56; 16. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 51; 17. Malte Sandmeyer (Oberndorf), 46; 18. Jaro Bapp (Friolzheim), 42; 19. Tim Kuhlmann (Mülheim/Ruhr), 40; 20. Bastian Graber (Niddatal), 38; 21. Darius Röhling (Wiesbaden), 37; 22. Thomas Kern (Füssen), 28; 23. Markus Kern (Füssen), 22; 24. Julian Nager (Langenbach), 17.

Punktestand Rookie-Wertung nach fünf von zehn Rennen

1. Stefan Kolb, 164 Punkte; 2. Felipe Fernández Laser, 158; 3. Elia Erhart, 134; 4. Heiko Gerth, 128; 5. Jaro Bapp, 116; 6. Bastian Graber, 114; 7. Malte Sandmeyer und Thomas Kern, je 111; 9. Darius Röhling, 106; 10. Tim Kuhlmann, 88; 11. Julian Nager, 66; 12. Markus Kern, 57.

EuroSpeedway: Paulsen feiert ersten Sieg – Dressler und Simonsen an der Spitze

Weiterer Premiere-Sieg im ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem EuroSpeedway Lausitz: Nach dem ersten Sieg von Constantin Dressler (Göttingen) am Samstag feierte Stian Paulsen am Sonntag seinen ersten Rennerfolg.

Der Norweger gewann das hart umkämpfte fünfte Saisonrennen vor Andreas Pfister aus Obersfeld und dem Schweden Andreas Simonsen. Niclas Olsson (Schweden) hatte die Zielflagge zwar als Erster gesehen, wurde aber für eine Berührung mit dem bis dahin Führenden Nico Bastian (Hemsbach) nachträglich mit einer 30-Sekunden-Strafe belegt. Ein Unfall von Shane Williams (Südafrika), der die Streckenbegrenzung traf, löste eine fünf Runden dauernde Safety-Car-Phase aus. Williams wurde ärztlich untersucht, blieb aber ohne ernsten Befund. Zur Saisonhalbzeit könnte der Polo-Cup kaum spannender sein: In der Gesamtwertung liegen Constantin Dressler (Göttingen) und Simonsen mit 175 Punkten gleichauf an der Spitze, dicht gefolgt von Pfister (163) und Paulsen (161).

„Fünf Rennen mit vier verschiedenen Siegern und der enge Kampf um die Meisterschaft bestätigen die hohe Qualität des neuen Jahrgangs“, lautete die positive Halbzeitbilanz von Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Der Trainingsschnellste Nico Bastian verteidigte zunächst Platz eins erfolgreich gegen Dressler, der Rang zwei nur kurz an Williams abgeben musste. Als Dressler vergeblich nach der Führung griff, zog Olsson an ihm vorbei und folgte Bastian bis zur Berührung dicht auf. „Die Kollision war mein Fehler und ich akzeptiere die Strafe. Beim nächsten Mal mache ich es besser“, gestand der 16 Jahre alte Blondschopf. Für Paulsen, der in der Schlussphase noch an Dressler vorbei ging, kam der Sieg etwas unerwartet: „Ich war mir sicher, Zweiter zu sein. Dann plötzlich ganz oben auf dem Podium zu stehen, ist natürlich riesig. Da fällt mir die lange Heimfahrt viel leichter“, freute sich der Norweger. Pfister erkämpfte Rang zwei im sprichwörtlichen „Fotofinish“ gegen Simonsen. „Die harte Arbeit hat sich gelohnt: Schließlich bin ich von Platz acht gestartet“, so der 19-Jährige.

Immer besser in Schwung kommt Stefan Kolb, der in der „Rookie“-Wertung“ die Führung vor Felipe Fernández Laser (Uelzen) übernommen hat: Mit seinem fünften Platz erzielte der 19-Jährige das beste Ergebnis eines Tourenwagen-Neulings in der laufenden Saison. „Platz zehn im Rennen am Samstag und Rang fünf am Sonntag – das Wochenende ist super gelaufen“, freute sich Kolb. Mit Rang neun für den Motorsport-Journalisten Christian Gebhardt (Hamburg) und Platz 18 für den zweimaligen Bob-Olympiasieger Wolfgang Hoppe (Apolda) zeigten auch die beiden Polo-Cup-Gastfahrer starke Leistungen. „Die Rennen gegen die jungen Fahrer im Polo-Cup haben mir riesig viel Spaß gemacht“, meinte Wolfgang Hoppe, der heute Bundestrainer der deutschen Bob-Fahrerinnen ist.

EuroSpeedway Zeittraining: Dressler und Bastian erstmals auf der Pole-Position

Constantin Dressler aus Göttingen und Nico Bastian aus Hemsbach eroberten die besten Startplätze für die Rennen vier und fünf zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem EuroSpeedway Lausitz.

Im ersten Zeittraining erzielte Dressler mit 1.41,654 Minuten die Bestzeit vor Alexander Rambow (Zehdenick) und Andreas Pfister (Obersfeld), in der anschließend ausgetragenen zweiten Sitzung bestimmte Bastian mit 1.41,931 Minuten das Tempo und verwies Dressler sowie Tabellenführer Andreas Simonsen aus Schweden auf die weiteren Plätze. Als beste Teilnehmer der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger belegten Bastian Graber (Niddatal) und Darius Röhling (Wiesbaden) die Ränge acht respektive neun. Der populäre Markenpokal für Nachwuchs-Talente trägt am DTM-Wochenende in der Lausitz die Rennen vier und fünf aus und schließt damit bereits seine erste Saisonhälfte ab.

Constantin Dressler durfte nach dem „Doppel-Qualifying“ hoch zufrieden sein: Der 18-Jährige fuhr seine erste Pole-Position überhaupt ein und dazu Startplatz zwei für den Lauf am Sonntag. „Ich hatte meinen neuen Reifensatz für die erste Sitzung gewählt, um gleich aufs Ganze zu gehen. Im zweiten Durchgang ebenfalls in der ersten Reihe zu stehen, ist umso schöner. Im Rennen am Samstag werde ich alles daran setzen, Platz eins zu verteidigen“, schickt der Gesamt-Zweite voraus, dem ein Sieg im Polo-Cup bislang noch fehlt. Nico Bastian wählte für die beiden 20-minütigen Sitzungen, die von einer kurzen Pause zum Reifenwechseln getrennt wurden, den umgekehrten Weg: „Alte Reifen im ersten Durchgang, neue im zweiten Teil“, lautete die Strategie des 17-Jährigen. Bastian weiter: „Die erste Pole-Position im Polo-Cup ist natürlich etwas Besonderes für mich. Allerdings kann ich mir dafür nichts kaufen, am Ende zählt nur das Renn-Ergebnis.“ Einige Fahrer hatten mit dem steigenden Grip-Niveau zu kämpfen. „Auf alten Reifen lief es im ersten Durchgang ziemlich gut, mit neuen Reifen im zweiten stimmte die Balance nicht mehr“, berichtete Hockenheim-Sieger Andreas Pfister, der von den Plätzen drei und acht starten wird. Die beiden Gaststarter, mit denen das Starterfeld 26 Renn-Polo umfasst, lagen eng beieinander: Bob-Olympiasieger Wolfgang Hoppe (Apolda) erzielte die Plätze 24 und 23, der Journalist Christian Gebhardt (Hamburg) die Ränge 22 und 21.

Das Ergebnis des zweiten Zeittrainings unterstrich die hohe Leistungsdichte in der „Tourenwagen-Schule“: 13 Fahrer lagen mit ihren Bestzeiten innerhalb einer einzigen Sekunde. Insgesamt stiegen die Rundenzeiten gegenüber dem Vorjahr allerdings um rund 2,5 Sekunden an. Hintergrund: Die erste Kurve nach der Ziel-Geraden wurde umgebaut und deutlich verengt. Im vergangenen Jahr durchfuhren die 150 PS starken Renn-Polo die Kurve mit etwa 120 km/h im 4. Gang, nun sind nur noch rund 70 km/h im 2. Gang möglich. Die Zuschauer dürfte die Änderung freuen: „Am Ende der langen Gerade sollte man dort aus dem Windschatten heraus gut überholen können“, schätzt Constantin Dressler.

EuroSpeedway: Erster Sieg und Tabellenführung für Constantin Dressler

Constantin Dressler feierte am DTM-Samstag auf dem EuroSpeedway Lausitz seinen ersten Sieg im Renn-Polo

Neues Siegerlächeln im ADAC Volkswagen Polo Cup: Constantin Dressler feierte am DTM-Samstag auf dem EuroSpeedway Lausitz seinen ersten Sieg im Renn-Polo und übernahm erstmals die Tabellenführung der populären Nachwuchs-Rennserie.

Der 18-jährige Göttinger entschied das knappe Startduell in der ersten Kurve für sich und gab die Spitze bis ins Ziel nicht mehr ab. Andreas Pfister aus Obersfeld und der 16-jährige Schwede Niclas Olsson stiegen als Zweiter und Dritter mit auf das Siegerpodium. In einem von zahlreichen packenden Zweikämpfen geprägten Rennen gewann Felipe Fernández Laser aus Uelzen als Siebter die „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger, dicht gefolgt von der einzigen Dame im Feld, Marleen Seilheimer aus Mettenheim. Der zweimalige Bob-Olympiasieger Wolfgang Hoppe (Apolda) übertraf mit Platz 17 seine bisherigen Ergebnisse als Gaststarter im Polo-Cup.

Erste Pole-Position, erster Sieg, erste Tabellenführung – für Constantin Dressler lief der Samstag in der Lausitz perfekt. „Zum ersten Mal ganz oben auf dem Podium zu stehen, ist natürlich ein super Gefühl“, verriet der 18 Jahre alte Gymnasiast, schloss aber nüchtern an: „Im zweiten Rennen am Sonntag gilt es, wieder möglichst viele Punkte zu sammeln und die Führung zu verteidigen. Das ist am Ende wichtiger als ein Siegerpokal.“ Dresslers Sieg geriet nur auf dem Weg in die erste Kurve kurz in Gefahr, nachdem Alexander Rambow den besseren Start erwischt hatte. „Lokalmatador“ Rambow konnte sich jedoch nicht durchsetzen, verlor im Gerangel der Anfangsphase Rang zwei an Andreas Pfister und steuerte seinen Renn-Polo nach einem Ausritt sicherheitshalber an die Box. Pfister zollte dem Sieger Respekt: „Constantin war sehr schnell und hat sich sofort entscheidend abgesetzt. Ich hatte gleich zwei Skandinavier im Nacken, habe meinen Platz aber erfolgreich verteidigt.“ Für Niclas Olsson, der vor Stian Paulsen (Norwegen) ins Ziel kam, war es der erste Podiumsplatz. „Darüber bin ich sehr glücklich. Am Sonntag starte ich von Platz vier, da ist wieder ein Ergebnis unter den ersten Drei drin“, meinte der junge Schwede aus Gota, dessen Bruder Patrik im Vorjahr den „Vize-Titel“ im Polo-Cup gewann.

Felipe Fernández Laser konnte seine Führung in der „Rookie“-Wertung deutlich ausbauen, nachdem Bastian Graber (Niddatal) durch Berührung eines Konkurrenten ausschied. „Bislang lief mein Wochenende nicht optimal, aber das erste Rennen ist für mich glücklich ausgegangen“, gab Fernández Laser nach seinem hart umkämpften Rennen zu Protokoll. „Am Sonntag starte ich von Platz 17, da wartet noch mehr Arbeit auf mich.“

Heiko Gerth aus Niedernwöhren, Gewinner des Wettbewerbs „ProTalent“ für Auszubildende von Volkswagen, erzielte mit Platz elf sein bislang bestes Saisonergebnis und rückte in der „Rookie“-Wertung auf den vierten Gesamt-Rang vor.

EuroSpeedway: „Halbzeit-Meisterschaft“ im Polo-Cup – Wolfgang Hoppe am Start

Wer wird „Halbzeit-Meister“ im ADAC Volkswagen Polo Cup? Mit den Rennen vier und fünf komplettiert der populäre Markenpokal am DTM-Wochenende auf dem EuroSpeedway Lausitz (18.-20. Mai) bereits seine erste Saisonhälfte.

Die Tabellenführung ist hart umkämpft: Derzeit liegt der junge Schwede Andreas Simonsen an der Spitze, dicht gefolgt vom Göttinger Constantin Dressler und „Lokalmatador“ Alexander Rambow aus Zehdenick. Auch Shane Williams (Südafrika) und Andreas Pfister (Obersfeld) wollen nach erfolgreichem Start in die Saison nach der Führung greifen. Spannenden Motorsport im Doppelpack verspricht schon das Zeittraining am Samstagmorgen: Die Startplätze für die beiden Rennen werden in zwei kompakten Sitzungen à 20 Minuten ermittelt, die nur durch eine kurze Pause getrennt werden.

„Im Doppel-Zeittraining ist Sorgfalt, Timing und Konzentration ganz besonders gefragt“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Die Teilnehmer müssen ihre Reifen schnell auf Temperatur bringen, im richtigen Moment eine freie Runde treffen und genau dann das volle Leistungsvermögen der Dunlop-Reifen nutzen. Wer das in der Kürze der Zeit mit einer perfekten Runde verbindet, hat die Pole Position sicher.“

Mit zwei dominanten Rennen übernahm der erst 17 Jahre alte Simonsen in Oschersleben die Tabellenführung: „Die Doppel-Veranstaltung in der Motorsport Arena fiel mir recht leicht, da wir dort vor der Saison testen durften. Auf dem EuroSpeedway bin ich allerdings noch nie gefahren und kenne die Strecke nur aus Computer-Simulationen. Das wird kein Schaulaufen“, so der Göteborger. Alexander Rambow, der „Rookie“-Sieger des Vorjahres, hat bereits gute Erfahrung mit der modernen Strecke gemacht. „Der Kurs hat eine besondere Mischung aus schnellen und langsamen Ecken und liegt mir. Gespannt bin ich auf die veränderte erste Kurve, die nun enger ausfällt“, sagt der 18-jährige Brandenburger, der in der Lausitz von seinem rund 50-köpfigen Fanclub unterstützt wird.

Bob-Olympiasieger Wolfgang Hoppe erneut im Polo-Cup

Wolfgang Hoppe, zweimaliger Bob-Olympiasieger und heute Bundestrainer der deutschen Bob-Fahrerinnen, ist seit seinem Polo-Cup-Gaststart in Oschersleben endgültig vom Renn-Bazillus befallen und wird in der Lausitz erneut ins Lenkrad greifen. „Die beiden Rennen haben riesig viel Spaß gemacht“, erklärt der 49-Jährige aus Apolda und fügt schmunzelnd hinzu: „Vom Bobsport bin ich es gewohnt, vier Mal kurz hintereinander zu fahren. Jetzt werde ich das einmal im Polo-Cup ausprobieren.“ Die Leidenschaft für den Rennsport hat der Wintersportler im Blut: „Mein Großvater, Vater, Bruder und Sohn waren oder sind im Motorrad-Sport aktiv. Daher ist es bei uns fast ein Muss, selbst kräftig Gas zu geben“, sagt der Thüringer, der sich auch gegenüber anderen Familien verpflichtet fühlt: Als Botschafter für das „Kinderhospiz Mitteldeutschland“ setzt er sich für einen modernen Hospizdienst für Familien mit einem lebensbegrenzt erkrankten Kind ein.

ADAC Volkswagen Polo Cup: Die „Tourenwagen-Schule“

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem VW Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. In der Saison 2007 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht DTM-Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach drei von zehn Rennen
1. Andreas Simonsen (Schweden), 105 Punkte; 2. Constantin Dressler (Göttingen), 81; 3. Alexander Rambow (Zehdenick), 78; 4. Shane Williams (Südafrika), 71; 5. Andreas Pfister (Obersfeld) und Stian Paulsen (Norwegen), je 67; 7. Sebastian Voges (Beckum), 56; 8. Nico Bastian (Hemsbach), 50; 9. Niclas Olsson (Schweden), 48; 10. Laurent Calkoen (Südafrika), 44; 11. Felipe Fernández Laser (Uelzen), 38; 12. Marleen Seilheimer (Mettenheim), 36; 13. Darius Röhling (Wiesbaden), 33; 14. Bastian Graber (Niddatal) und Michael Schöch (Österreich), je 28; 16. Elia Erhart (Röttenbach), 21; 17. Thomas Kern (Füssen), 14; 18. Jaro Bapp (Friolzheim), 12; 19. Stefan Kolb (Karlsruhe), 9; 20. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 7; 21. Markus Kern (Füssen), 6; 22. Julian Nager (Langenbach), 5; 23. Malte Sandmeyer (Oberndorf), 4.

Punktestand Rookie-Wertung nach drei von zehn Rennen
1. Felipe Fernández Laser, 98 Punkte; 2. Bastian Graber, 90; 3. Darius Röhling, 82; 4. Thomas Kern, 61; 5. Elia Erhart, 60; 6. Jaro Bapp und Stefan Kolb, je 56; 8. Heiko Gerth, 54; 9. Julian Nager, 40; 10. Malte Sandmeyer, 39; 11. Markus Kern, 29; 12. Tim Kuhlmann (Mülheim/Ruhr), 22.