Technische Daten: Volkswagen Polo (Rennversion) 2005

Datenblatt Volkswagen Polo (Rennversion)

Datenblatt
Technische Daten: Volkswagen Polo (Rennversion)

Motor
Bauweise
Reihen-Vierzylinder-Ottomotor mit FSI-Benzindirekteinspritzung, vier Ventile pro Zylinder, zwei obenliegende Nockenwellen

Hubraum
1984 cm³

Leistung
110 kW (150 PS) bei 6000 Umin-1

Drehmoment
200 Nm bei 3500 Umin-1

Motormanagement
Bosch MED9 mit E-Gas

Auspuffanlage
Angepasste Abgasführung mit Fächerkrümmer, Katalysator

Kraftstoff
Super Plus bleifrei

Kraftübertragung
Getriebe
Frontantrieb, Sechsgang-Schaltgetriebe, angepasste Übersetzung und spezielle Gangräder

Kupplung
Hydraulisch betätigte LuK-Einscheiben-Trockenkupplung

Fahrwerk
Vorderachse
McPherson-Federbeinachse mit Dreieckslenker

Hinterachse
Verbundlenkerachse mit Längslenkern

Dämpfer/Federn
H&R Gewinde-Fahrwerk, Dämpfer in Zug- und Druckstufe auf Renneinsatz abgestimmt

Lenkung
Elektro-hydraulisch unterstützte Zahnstangenlenkung

Bremsanlage
ATE Rennsport-ABS, ATE Zweikolben-Faustsattel-
Scheibenbremsen vorne, innenbelüftet, Durchmesser 334 mm, TRW Einkolben-Faustsattel-Scheibenbremsen hinten, Durchmesser 232 mm

Räder
RH Alurad Leichtmetallfelgen, Größe 7,5 x 17 Zoll ET43

Reifen
Dunlop 200/605-17 (Slick- und Regenreifen)

Karosserie
Aufbau
Selbsttragende Karosserie, Überrollkäfig nach FIA-Norm, verbreiterte Kunststoff-Kotflügel vorne

Cockpit
Volkswagen Airbag-Sportlenkrad, Recaro-Rennsitz mit gepolstertem Kopfprotektor, Sechspunkt-Sicherheitsgurt, Sicherheits-Gitternetz auf der Fahrerseite, Feuerlöschanlage, Memotec-Datenaufzeichnung mit Display (Ganganzeige, Schaltlampen und Darstellung von Rundenzeiten und wichtiger Betriebs-Parameter)

Dimensionen
Länge/Breite/Höhe
3897/1670/1420 mm

Spurweite
1455 mm vorne, 1415 mm hinten

Radstand
2460 mm

Leergewicht
1060 kg

Polo Cup 2005: Teilnehmer und Termine

Polo Cup 2005: Teilnehmer und Termine

Teilnehmer

Start-Nr., Vorname, Name (Nation), Wohnort (Land)
2 Philipp Leisen (D), Irrel (D)
3 Dennis Nägele (D), Lauterstein (D)
4 Tim Dämgen (D), Simmern (D)
5 Michael Rebhan (D), Sulzbach-Rosenberg (D)
6 Fabian Plentz (D), Hannover (D)
7 Matthias Teich (D), Heiligkreuzsteinach (D)
8 Niclas Kentenich (D), Neuss (D)
9 Maxi Werndl (D), Thansau (D)
10 Patrick Kentenich (D), Neuss (D)
11 Oliver Götz (D), Eppingen (D)
12 Thomas Grindel (D), Brachbach (D)
14 Timm Sandmeyer (D), Oberndorf (D)
15 René Rast (D), Steyerberg (D)
16 Patrick Hirsch (D)*, Geretsried (D)
17 Constantin Dressler (D)*, Göttingen (D)
18 Jimmy Johansson (S)*, Alingsas (S)
19 Steffen Faas (D)*, Bad Wildbad (D)
20 Markus Grünewald (D)*, Sonneberg (D)
21 Patrick Olsson (S)*, Gota (S)
22 Philipp Zakowski (D)*, Nürburg-Balkenhausen (D)
23 Marcel Manthey (D)*, Meuspath (D)
24 Alexander Winkler (D)*, Monaco (MC)
25 Christoffer Nygaard (DK)*, Lyngby (DK)
26 Alexander Mayer (D)*, Nürnberg (D)
28 Patrick Ritzmann (D)*, Steinheim (D)
29 Marlene Dietrich (D)*, Eich (D)

* punktberechtigt für die Rookie-Wertung

ADAC Volkswagen Polo Cup 2005
Als Partnerserie der DTM: Acht Läufe mit zehn Rennen

1. 15. – 17. April, Hockenheimring (D)
2. 29. April – 01. Mai, EuroSpeedway Lausitz (D)*
3. 13. – 15. Mai, Spa-Francorchamps (B)
4. 24. – 26. Juni, Motopark Oschersleben (D)*
5. 15. – 17. Juli, Norisring / Nürnberg (D)
6. 05. – 07. August, Nürburgring (D)
7. 26. – 28. August, Zandvoort (NL)
8. 21. – 23. Oktober, Hockenheimring (D)
* zwei Rennen

Markenpokal-Historie: Nachwuchsförderung mit Tradition
Untrennbar ist die Geschichte von Volkswagen im Motorsport mit der Idee des Markenpokals verbunden. Mit der Gründung des „Verbandes Formel V Europa e.V.“ am 11. Juli 1966 in München durch sportinteressierte Händler und Importeure der Produkte aus Wolfsburg war die Grundlage einer inzwischen fast vier Jahrzehnte dauernden Markenpokal-Geschichte des Unternehmens gelegt. Die „Formel V“ – das „V“ stand für Volkswagen – ermöglichte dem Rennsport-Nachwuchs einen preisgünstigen Einstieg in den Formel-Rennsport. Mit 58 PS nahm sich die Ausbeute des ersten Triebwerks dieser Rennserie – abgeleitet vom Vierzylinder-Boxermotor des Käfer – vergleichsweise bescheiden aus. Das tat dem Erfolg der Rennserie freilich keinen Abbruch: Aus den verschiedenen nationalen und internationalen Formel-V-Serien gingen mit den späteren Formel-1-Weltmeistern Jochen Rindt, Keke Rosberg, Nelson Piquet und Niki Lauda, dem Indy-500-Sieger Arie Luyendyk sowie mit Dr. Helmut Marko, John Nielsen, Jochen Mass, Frank Jelinski und Walter Lechner etliche prominente Rennfahrer hervor. Die Formel König powered by Volkswagen und die Formel Volkswagen setzten die Monoposto-Tradition in den vergangenen Jahren fort.

Polo Cup 2005: Der Volkswagen Polo für die Rennstrecke

Um den Motorsport-Nachwuchs noch besser für den Aufstieg in höhere Kategorien vorzubereiten, hat Volkswagen den Polo für die Rennstrecke mit einem professionellen Datenaufzeichnungssystem ausgerüstet

Mit einem hoch entwickelten Sicherheitspaket, einem professionellen Datenaufzeichnungssystem und dem 150 PS starken FSI-Motor setzt der Volkswagen Polo Maßstäbe als seriennahes und preisgünstiges Rennfahrzeug für die Tourenwagen-Nachwuchsförderung.

Auf Basis des hohen Sicherheitsstandards des serienmäßigen Polo und über die im Motorsport gültigen Vorschriften hinaus wurde für den Renn-Polo ein Sicherheits-Paket entwickelt, das im Falle eines Unfalls ein Höchstmaß an aktiver und passiver Sicherheit bietet. So ist im von ADAC und Volkswagen ausgeschriebenen Polo-Cup das HANS-System (Head and Neck Support), das sich auch in der Formel 1, der DTM und anderen professionellen Kategorien bewährt, für alle Fahrer obligatorisch. Eine Kohlefaser-Schale, die mit den 6-Punkt-Sicherheitsgurten auf den Schultern des Piloten fixiert wird und durch Gurte mit dem Helm verbunden ist, reduziert im Falle eines schweren Aufpralls das Überdehnen der Wirbelsäule. „Das HANS-System ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit unserer jungen Teilnehmer“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Damit war Volkswagen 2004 ein Vorreiter in der deutschen Markenpokal-Landschaft.“

Ergänzt wird der Schutz durch einen Recaro-Rennsitz mit gepolstertem Protektor, der den Kopf der Piloten seitlich umgibt. Darüber hinaus verfügt der Volkswagen Polo über eine komplexe Sicherheitszelle mit erhöhter Widerstandsfähigkeit, welche den Bestimmungen des DMSB (Deutscher Motor Sport Bund e.V.) Rechnung trägt. Ein stabiles Türkreuz aus Stahlrohr und ein Sicherheits-Gitternetz im Fenster schützen die Piloten zusätzlich vor möglichen Folgen seitlicher Kollisionen und Überschlägen. Das Sportlenkrad ist wie das Serienmodell mit einem Airbag ausgerüstet und eine im Fahrzeugheck integrierte Feuerlöschanlage wird im Brandfall in Cockpit und Motorraum aktiviert.

Professionelles Datenaufzeichnungssystem

Um den Motorsport-Nachwuchs noch besser für den Aufstieg in höhere Kategorien vorzubereiten, hat Volkswagen den Polo für die Rennstrecke mit einem professionellen Datenaufzeichnungssystem ausgerüstet. „Das System ermöglicht mit Hilfe verschiedener Parameter, wie Geschwindigkeit sowie Brems-, Schalt- und Einlenkpunkten, eine detaillierte Analyse aller gefahrenen Runden“, erklärt Hans Marschall, Technischer Entwicklungsleiter für den Cup-Polo bei Volkswagen Motorsport. „So können die Nachwuchspiloten ihren eigenen Fahrstil gezielt optimieren.“ Und dies sogar im direkten Vergleich mit ihren Konkurrenten, denn einer der fünf Trainingsschnellsten muss nach einem Losverfahren seine Daten offen legen. Im Cockpit wird das Datenaufzeichnungssystem durch ein professionelles Digital-Display sichtbar, das neben dem eingelegten Gang und der maximalen Schaltdrehzahl auch die aktuellen Rundenzeiten wiedergibt.

Leistungsniveau hat sich bewährt

Der 150 PS starke FSI-Zweiliter-Vierzylinder-Motor im Cup-Polo wird modernen Ansprüchen an Verbrauch und Emissionen voll gerecht. Das Triebwerk, das im Polo-Cup ausschließlich mit Motoröl von Castrol läuft, entspricht weitgehend dem Serienmotor aus den Volkswagen Modellen Golf und Touran. Für den Motorsport-Einsatz wurden Steuergerät, Motoraufhängung, Ansaugtrakt und Auspuffanlage angepasst. Die Kraftübertragung erfolgt über eine LuK-Einscheiben-Trockenkupplung und ein Sechsgang-Schaltgetriebe auf die Vorderräder.

Basierend auf den Erfahrungen mit dem VW Lupo wurde das agile H&R-Fahrwerk des Polo-Serienmodells gezielt weiterentwickelt. Mit den Erkenntnissen aus dem ersten Jahr im Polo-Cup wurden die vorderen Radträger für 2005 noch einmal verbessert. „Damit haben wir die Standfestigkeit weiter erhöht“, erklärt Entwicklungsleiter Hans Marschall. „Die Verbesserungen wurden bereits bei Testfahrten erfolgreich erprobt.“

Die vordere Bremsanlage im Renn-Polo ist mit 334 Millimeter messenden Bremsscheiben großzügig ausgelegt, wurde mit einem Rennsport-ABS kombiniert und verfügt über enorme Leistungsreserven. Der Polo rollt in der Rennversion auf speziellen Dunlop- Rennreifen für trockene und nasse Bedingungen, die auf 17 Zoll große RH-Leichtmetallfelgen montiert sind.

Entwicklung in Wolfsburg, Fertigung in Bratislava

Wie die Volkswagen Serienmodelle wurde auch die Rennversion des Volkswagen Polo in Wolfsburg erdacht und weiter entwickelt. „Dort verfügen wir über umfangreiche Entwicklungs- und Fertigungstechnologien und nutzen parallel die weit reichenden Möglichkeiten des Volkswagen Konzerns“, sagt Entwicklungsleiter Hans Marschall. So wurden die im Polo verwendeten Sechsgang-Getriebe im Getriebewerk Kassel mit renntauglichen Gangrädern ausgestattet. Der Aufbau der Rennfahrzeuge erfolgte im slowakischen Volkswagen Werk Bratislava, wo die Polo-Rennfahrzeuge in einer eigenen Halle neben den Serienmodellen vom Band liefen. Anschließend wurden die Fahrzeuge ins bayerische Kempten überstellt, wo sie von Abt Sportsline als Generalunternehmer zentral vorbereitet und eingesetzt werden.

Polo Cup 2005: Rekord-Starterfeld im ADAC Volkswagen Polo Cup

13 Neulinge und ebenso viele Fahrer, die bereits seit dem Vorjahr mit dem Volkswagen Polo vertraut sind, bilden das Starterfeld im ADAC Volkswagen Polo Cup 2005

Mit einem Rekord-Starterfeld geht der ADAC Volkswagen Polo Cup in seine zweite Saison. 26 ausgewählte Nachwuchsfahrer kämpfen in der 150 PS starken Rennversion des Polo um Sekunden, Punkte und attraktive Siegprämien. Ihre Plattform: Das hochwertigste Veranstaltungs-Paket im deutschen Motorsport, die attraktiven Rennwochenenden der DTM. 2004 – im Debüt-Jahr des Polo Cup – erlebten an den acht Motorsport-Wochenenden durchschnittlich 76.900 Zuschauer die packenden Rennen des Markenpokals.

Mit 26 eingeschriebenen Startern verzeichnet der ADAC Volkswagen Polo Cup einen neuen Teilnehmer-Rekord, bei einigen Rennen werden außerdem prominente Gastfahrer – außer Wertung – ins Lenkrad greifen. Der Polo-Cup knüpft seit 2004 nahtlos an die Erfolgsserie des von 1998 bis 2003 ausgetragenen Lupo-Cup an und setzt die fast vier Jahrzehnte lange Historie der Volkswagen Markenpokale und der Förderung von Nachwuchsfahrern weiter fort.

Mix aus Neueinsteigern und Talenten mit Erfahrung

13 Neulinge und ebenso viele Fahrer, die bereits seit dem Vorjahr mit dem Volkswagen Polo vertraut sind, bilden das Starterfeld im ADAC Volkswagen Polo Cup 2005. „Das riesige Starterfeld ist ein zusätzlicher Garant für spannende Rennen und unterstreicht eindrucksvoll den langjährigen Erfolg der Nachwuchsarbeit von Volkswagen“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. Unter den 13 Junioren, die beim Saisonstart in Hockenheim im April ihr Polo-Renndebüt feiern, sind mit Philipp Zakowski, Sohn des ehemaligen Formel-1-Teamchefs Erich Zakowski, und Marcel Manthey, Filius des Ex-DTM-Piloten Olaf Manthey, auch zwei Sprösslinge bekannter Rennsport-Familien. Auch Marlene Dietrich, die einzige Dame im Feld, bestreitet ihr erstes Rennen im Polo. Die Nachwuchsserie gewinnt sogar international einen immer höheren Stellenwert: Mit den beiden Schweden Jimmy Johansson (Alingsas) und Patrick Olsson (Gota) sowie dem Dänen Christoffer Nygaard (Lyngby) haben sich drei Skandinavier für ein Programm im ADAC Volkswagen Polo Cup entschieden.

Renn-Polo mit umfangreichem Sicherheitspaket

„Der Polo entspricht neuesten Erkenntnissen der Sicherheit und Technik, um den jungen Talenten ein modernes und sorgfältig vorbereitetes Sportgerät anzubieten“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. Damit engagiert sich Volkswagen gemeinsam mit seinem Partner ADAC für die Förderung von Tourenwagen-Nachwuchsfahrern auf hohem Niveau zu vertretbaren Kosten. Bei der Entwicklung des Renn-Polo galt die Sicherheit der Piloten als oberste Richtlinie. Das Konzept besteht aus Sicherheitszelle, Airbag, Feuerlöschanlage und Recaro-Rennsitz mit 6-Punkt-Sicherheitsgurt, ergänzt wird es durch das HANS-System (Head and Neck Support), das den Fahrer bei einem starken Aufprall vor einer Überdehnung der Halswirbelsäule schützt.

Mit einem Datenaufzeichnungssystem lernen die jungen Talente früh, an Hand von elektronisch erfassten Daten ihren eigenen Fahrstil genau zu analysieren und gezielt zu verbessern. Dazu dürfen sie sogar den Gegnern in die Karten schauen: Jeweils einer der fünf schnellsten Fahrer jeder Trainingssitzung wird durch eine Auslosung dazu bestimmt, seine Daten offen zu legen. „Diese Regelung ist sehr fair, da sie nicht automatisch den Schnellsten trifft, aber gleichzeitig den anderen ermöglicht, ihre Rundenzeiten zu optimieren“, betont Kris Nissen.

Identische Technik garantiert spannenden Sport zu vertretbaren Kosten

Der Renn-Polo verkörpert einen modernen, seriennahen Rennwagen, der gezielt für den Einsatz als einheitliches Sportgerät für den Tourenwagen-Nachwuchs entwickelt wurde. Mit einem 150 PS starken Zweiliter-Motor mit FSI-Direkteinspritzung verfügt das Fahrzeug über eine hochmoderne und angemessen kräftige Antriebsquelle, die für den Einsatz auf der Rennstrecke in Details modifiziert wurde. Neben einer umfangreichen Sicherheitsausstattung besitzt der Polo ein modernes Renn-Fahrwerk. Die Fahrwerksabstimmung ist festgelegt; den Nachwuchspiloten bietet sich aber die Möglichkeit, über die Justierung des Frontstabilisators und die Wahl des Reifenluftdrucks das Fahrzeug an die Rennstrecke und den eigenen Fahrstil anzupassen.

Für eine Tourenwagen-Nachwuchsserie einmalig ist die technische Betreuung der Autos gelöst: Nicht etwa einzelne Teams, sondern das seit Jahren bewährte Team von Abt Sportsline unter Leitung von Hans Top übernimmt den Einsatz aller Fahrzeuge im ADAC Volkswagen Polo Cup, wodurch für alle Teilnehmer gleiche technische Voraussetzungen sicher gestellt sind. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Einsatzfahrzeuge unter den Piloten neu zuzuordnen. Letztlich unterscheiden sich die Autos für den Renneinsatz nur in einem Merkmal: in der Farbe der Lackierung, die in blau, rot, gelb, schwarz, weiß und ab 2005 auch in silber erhältlich ist.

Sportliches Reglement bietet große Chancengleichheit

Startberechtigt sind Fahrer der Jahrgänge 1981 bis 1989, welche die Sichtungslehrgänge erfolgreich absolviert haben. In der Regel zwei Jahre lang dürfen die Fahrer in der Serie antreten. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Lernprozess bei den Piloten sehr unterschiedlich ausfallen kann. Jüngeren Fahrern gelingen teilweise sehr große Leistungssprünge, während ältere Teilnehmer mit Führerschein zu Beginn einen gewissen Vorteil haben können. Daher entscheiden ADAC und Volkswagen im Einzelfall darüber, wem wir ein drittes Jahr ermöglichen“, erläutert Kris Nissen.

Der Rennkalender umfasst zehn Rennen bei acht verschiedenen DTM-Veranstaltungen, die auf renommierten Kursen wie Hockenheim-Ring, Nürburgring, Zandvoort und dem Nürnberger Norisring ausgetragen werden. Für einen Rennsieg wird einem Fahrer das Maximum von 60 Punkten gutgeschrieben, wobei bei den ersten beiden Saisonrennen mit Rücksicht auf die Neueinsteiger nur die halbe Summe vergeben wird. Neben Pokalen und Meisterschaftspunkten winkt den Nachwuchsfahrern ein Preisgeldtopf von rund 50.000 Euro. Die besten Neueinsteiger werden zusätzlich zum Gesamtklassement in der „Rookie“-Wertung berücksichtigt.

Motorsport-Schule mit attraktiver Bühne im DTM-Umfeld

Die begrenzten Startplätze im ADAC Volkswagen Polo Cup sind Jahr für Jahr sehr begehrt: Über 50 Nachwuchspiloten werden zur ersten Sichtung in einem Fahrsicherheitszentrum eingeladen, wo sie ihr fahrerisches Talent zunächst in Form einzelner Prüfungen zeigen können. Etwa die Hälfte der Bewerber – im Vorjahr waren es 36 – kommt in die engere Auswahl und darf sich zwei Tage lang auf der Rennstrecke beweisen, instruiert und bewertet von erfahrenen Motorsport-Profis.

Die Förderung von Volkswagen und ADAC beschränkt sich aber nicht auf die Wahl der richtigen Linie und Bremspunkte: Neben der Rennstrecke wird der Motorsport-Nachwuchs noch in vielen weiteren Bereichen geschult und auf größere Aufgaben vorbereitet, beispielsweise in einem gemeinsamen Trainingscamp vor dem Saisonstart. „Egal ob es um Medientraining, Fitness-Programm oder die Suche nach Sponsoren geht – unser Team von ADAC und Volkswagen verfügt über einen riesigen Erfahrungsschatz und ist bereit, Fahrern und Betreuern in jedem Bereich des Motorsports mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. Fachkundiger Instruktor und Ansprechpartner für die Nachwuchsfahrer ist Benedikt Große Darrelmann, der von Matthias Meyer, Polo-Cup-Champion 2004, unterstützt wird.

Das attraktive Fernseh-Paket, das Übertragungen in voller Länge bei Premiere und Zusammenfassungen der Rennen im DSF (Deutsches Sport Fernsehen) umfasst, ermöglicht den Piloten und Betreuern die Vermarktung der auf dem Fahrzeug zur Verfügung stehenden Werbeflächen. Dabei hilft auch die moderne Volkswagen Hospitality im Fahrerlager, die als Treffpunkt, Ort für Besprechungen und Ruhezone dient. „Jede Rennserie braucht eine attraktive Bühne. Wir bilden im ADAC Volkswagen Polo Cup junge Tourenwagen-Piloten aus – das passt wunderbar zur DTM, Europas populärster Tourenwagen-Rennserie“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Das Konzept der Tourenwagen-Schule zeigt bemerkenswerte Erfolge: Peter Terting, Sieger im ADAC Volkswagen Lupo Cup 2002, fuhr bereits für Audi in der DTM und startet 2005 in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft für SEAT. Matthias Meyer, der Polo-Cup-Meister 2004, steigt als Volkswagen Junior in den SEAT Leon Supercopa auf. Lance David Arnold, im Vorjahr bester Neueinsteiger im Polo-Cup, wurde von Porsche als Junior für den Carrera-Cup verpflichtet, während Ex-Lupo-Pilot Quirin Müller mittlerweile der Aufstieg in die Rallye-Weltmeisterschaft gelungen ist.

Zwei Schwerpunkte: Marathon-Rallyes und Nachwuchsförderung

Der ADAC Volkswagen Polo Cup richtet sich an Nachwuchsrennfahrer, denen zu überschaubaren Kosten ein professioneller Rahmen zur Weiterentwicklung geboten wird

Das Werks-Engagement im Marathon-Rallyesport mit der Rallye Dakar als Höhepunkt und die gezielte Nachwuchsförderung im Tourenwagen-Breitensport bilden die Schwerpunkte der Motorsport-Aktivitäten von Volkswagen. Dem ADAC Volkswagen Polo Cup, der Nachwuchsfahrern eine professionelle Plattform im hochkarätigen Umfeld der DTM bietet, steht der anspruchsvolle Wettbewerb im Marathon-Rallyesport gegenüber, den Volkswagen seit 2004 mit dem speziell entwickelten Race-Touareg bestreitet. Die Teilnahme an der berühmten Rallye Dakar sowie mindestens vier Starts im Marathon-Rallye-Weltcup stehen im Mittelpunkt des Werks-Engagements.

Mit einer Gesamtstrecke von mehr als 9.000 Kilometern, davon rund 5.400 auf Zeit, gilt die Rallye Dakar als härteste Rallye der Welt. Dieser einzigartige Wettbewerb, bei der in der Saison 2005 – zum Vergleich – in 17 Tagen die Gesamtdistanz von 19 Formel-1-Grand-Prix zurückgelegt wurde, stellt eine enorme Herausforderung an Mensch und Material dar.

Bei der Rallye Dakar 2005 erzielte Volkswagen mit Werkspilotin Jutta Kleinschmidt den dritten Rang und damit den ersten Podiumsplatz für ein Fahrzeug mit Diesel-Technologie. Nur wenige Wochen später feierte ihr französischer Teamkollege Bruno Saby beim Auftakt zum Marathon-Rallye-Weltcup, der Rallye Por las Pampas im Südamerika, den ersten Gesamtsieg des Race-Touareg. Seit der Premiere im Januar 2004 stehen für den Race-Touareg bei sechs Starts ein Gesamtsieg, vier Podiums-Platzierungen, 14 Etappensiege und 14 Tage in der Führungsposition des Gesamtklassements zu Buche.

„Die Leistungsfähigkeit des Race-Touareg und des Teams haben wir seit dem ersten Wettbewerbs-Einsatz im Januar 2004 deutlich gesteigert. Zur Vorbereitung auf die Rallye Dakar 2006 werden wir 2005 mindestens vier Weltcup-Rallyes bestreiten und zusätzlich ein intensives Testprogramm absolvieren, für das wir ein eigenständiges Test-Team gegründet haben“, erklärt Kris Nissen, seit Juli 2003 Volkswagen Motorsport-Direktor.

Der zweite Bereich der Volkswagen Motorsport-Aktivitäten ist der Breitensport. Der ADAC Volkswagen Polo Cup richtet sich an Nachwuchsrennfahrer, denen zu überschaubaren Kosten ein professioneller Rahmen zur Weiterentwicklung geboten wird. Identische Technik für alle Teilnehmer garantiert größtmögliche Chancengleichheit und sorgt dafür, dass sich Talente unabhängig vom Geldbeutel durchsetzen können. Der ADAC Volkswagen Polo Cup löste 2004 den Lupo-Cup ab. Angetrieben wird der Cup-Polo von einem 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum.

Kris Nissen: „Neben dem klaren Bekenntnis zum harten Wettbewerb im Marathon-Spitzensport und der Rallye Dakar führt Volkswagen mit dem ADAC Volkswagen Polo Cup die seit Jahren erfolgreiche und bewährte Tourenwagen-Schule zur gezielten Nachwuchsförderung fort.“

Fit für den Polo-Cup: 26 Junioren im Trainingscamp

26 junge Talente aus dem ADAC Volkswagen Polo Cup lernten in einem dreitägigen Trainingscamp, dass Erfolg im Motorsport nicht nur von einem schweren Gasfuß bestimmt wird.

Körperliche Fitness, hohe Kondition und Konzentration sowie die richtige Ernährung – 26 junge Talente aus dem ADAC Volkswagen Polo Cup lernten in einem dreitägigen Trainingscamp, dass Erfolg im Motorsport nicht nur von einem schweren Gasfuß bestimmt wird.

Noch bevor der Polo-Cup-Jahrgang 2005 die ersten Runden mit dem 150 PS starken Polo auf der Rennstrecke dreht, bewältigten 14 Neulinge, darunter eine Dame, sowie die zwölf Piloten, die bereits 2004 in der Tourenwagen-Schule starteten, erste sportliche Anforderungen als Teil der professionellen Nachwuchsförderung von Volkswagen und als Vorbereitung auf die neue Saison.

Die 30 Kilometer westlich von Hannover gelegene Sportschule Barsinghausen, in der auch das Ausbildungszentrum des niedersächsischen Fußball-Verbandes beheimatet ist, bot mit ihren Sporthallen, Schwimmbad, diversen Außenplätzen und ihrer Lage in einem Waldgebiet ideale Voraussetzungen zur Umsetzung eines von Profis koordinierten Trainingsprogramms. Dabei kooperiert Volkswagen nicht nur im Marathon-Rallyesport, sondern auch im Polo-Cup mit der renommierten Sportklinik Bad Nauheim. Die beiden für die Klinik tätigen Diplom-Sportlehrer Dennis Unger und Masamichi Suzuki bereiteten für dieses Fitness-Wochenende ein Programm vor, das den Leistungsstand der Junioren erfasste, die Teambildung mit Gruppen-Übungen förderte, individuelle Stärken und Schwächen ermittelte sowie persönliche Trainingspläne zu entwickeln half.

Im Vordergrund der Ausbildung, die morgens um sieben Uhr mit einem klassischen Waldlauf begann, standen Ausdauer- ebenso wie Schnelligkeitsübungen, Geschicklichkeitstests und breit gefächerte Unterrichtseinheiten. Spezifische Belastungen des Rennsports und allgemeine bewegungsfördernde Übungen veranschaulichten den 26 Nachwuchspiloten die Kernaspekte ihrer künftigen Fitness-Programms ebenso wie der mit Ernährungsprotokollen dargelegte Bereich der Sporternährung. In Einzelgesprächen leisteten die beiden Diplom-Sportlehrer den jungen Rennfahrern schließlich individuelle Beratung, um eine optimale Vorbereitung auf die zehn Rennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup, die an acht DTM-Rennwochenenden ausgetragen werden, zu gewährleisten.

„Mit diesem Trainingscamp haben wir die vielseitige und professionelle Ausbildung der Nachwuchspiloten von Volkswagen um einen weiteren wertvollen Aspekt ergänzt“, betont Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Neben dem Lerneffekt bezüglich Fitness und Ernährung ist es bereits vor Saisonbeginn gelungen, einen Teamgeist zu schaffen, der jedem Fahrer einen Anreiz zu individuellen Höchstleistungen gibt und die besten Voraussetzungen für fairen und spannenden Rennsport schafft.“

Polo Cup 2005: Volles Klassenzimmer in der „Tourenwagen-Schule“

Der ADAC Volkswagen Polo Cup wird mit einem vollen Starterfeld von 26 Fahrzeugen in die Saison 2005 starten.

Damit ist das Klassenzimmer der „Tourenwagen-Schule“, die weiterhin im Rahmenprogramm der attraktiven DTM (Deutsche Tourenwagen Masters) ausgetragen wird, nur acht Wochen nach dem Finale in Hockenheim komplett gefüllt. Am Steuer der 150 PS starken Renn-Polo werden zur einen Hälfte Neueinsteiger sitzen, die andere Hälfte bilden junge Talente, die bereits über Erfahrung in der Nachwuchsrennserie von ADAC und Volkswagen verfügen. Wie schon in der zurückliegenden Saison werden sich 2005 bei verschiedenen Veranstaltungen auch prominente Gaststarter mit den aktuell 15 bis 22 Jahre alten Nachwuchsfahrern messen.

Mit dem 15-jährigen Marcel Manthey aus Meuspath, Sohn des erfolgreichen DTM-Rennfahrers Olaf Manthey, sowie Philipp Zakowski (Nürburg), dem 18-jährigen Spross des ehemaligen Formel-1-Teamchefs Erich Zakowski (Zakspeed), zählen bekannte deutsche Rennsport-Namen zum Polo-Cup-Jahrgang 2005. Die Nachwuchsserie erlangt auch international einen immer höheren Stellenwert: Mit den beiden Schweden Jimmy Johansson (Alingsas) und Patrik Olsson (Gota) sowie dem Dänen Christoffer Nygaard (Lyngby) treten 2005 gleich drei junge Skandinavier im Polo-Cup an.

„Wir sind stolz, dass erneut zu so einem frühen Zeitpunkt das Starterfeld komplett ist. Das beweist die Attraktivität des gemeinsamen Konzeptes von ADAC und Volkswagen“, äußerte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen bei der Präsentation des Polo-Cup-Jahrgangs 2005 im Rahmen der Motor-Show in Essen, bei der auch Benedikt Große Darrelmann als neuer Instruktor vorgestellt wurde. Voraussetzung für einen Startplatz im ADAC Volkswagen Polo Cup ist ein erfolgreiches Abschneiden bei den Sichtungs- und Qualifikationslehrgängen. Im Juli nahmen über 50 junge Motorsportler am Sichtungslehrgang im Fahrsicherheitszentrum Kempten teil. Zum Qualifikationslehrgang wurden im Oktober 36 Teilnehmer in den Motopark Oschersleben eingeladen.

Der vorläufige Terminkalender des ADAC Volkswagen Polo Cup 2005:

1. 08. – 10. April Hockenheim (D)
2. 29. April – 01. Mai EuroSpeedway Lausitz (D)
3. 13. – 15. Mai Spa-Francorchamps (B)
4. 10. – 12. Juni Motopark Oschersleben (D)
5. 08. – 10. Juli Norisring / Nürnberg (D)
6. 05. – 07. August Nürburgring (D)
7. 26. – 28. August Zandvoort (NL)
8. 14. – 16. Oktober Hockenheim (D)

Polo Cup: Meyer und Arnold vom Gaststart in Südafrika begeistert

Ins Leben gerufen wurde der erstmals durchgeführte Austausch von Kris Nissen, dem Direktor von Volkswagen Motorsport

Der erste „Schüleraustausch“ von Volkswagen Motorsport war ein voller Erfolg: Matthias Meyer (Kaltenkirchen), Champion des ADAC Volkswagen Polo Cup 2004, und Lance David Arnold (Duisburg), bester Neuling der „Tourenwagen-Schule“, sammelten bei ihrem einwöchigen Aufenthalt in Südafrika wertvolle Rennerfahrung und viele neue Eindrücke.

Ins Leben gerufen wurde der erstmals durchgeführte Austausch von Kris Nissen, dem Direktor von Volkswagen Motorsport, und von André van der Watt, der die Motorsport-Geschicke für Volkswagen in Südafrika leitet. Im August waren die südafrikanischen Piloten Michael Stephen und Scott Bricknell bei zwei Rennen zum Polo-Cup im Motopark Oschersleben zu Gast, nun reisten der 23 Jahre alte Matthias Meyer und der fünf Jahre jüngere Lance David Arnold als Belohnung für ihre Titelerfolge in der zurückliegenden Saison zum Finale des „Engen Volkswagen Cup“ nach Südafrika.

Vor ihrem Gaststart in Kyalami bekamen die beiden Nachwuchspiloten die Gelegenheit, Land und Leute näher kennen zu lernen. Neben einem Besuch der südafrikanischen Motorsport-Abteilung von Volkswagen standen auch eine Besichtigungstour in der Küstenstadt Port Elizabeth und eine kurze Safari in einem Tierpark auf dem Programm. „Es war toll, ein so beeindruckendes Land wie Südafrika kennen zu lernen“, sagte Arnold begeistert.

Das Rennwochenende begann mit drei halbstündigen Trainingssitzungen am Freitag, in denen sich Meyer und Arnold auf ihr neues Sportgerät einstellen konnten. In Südafrika kommen rechtsgelenkte VW Polo mit einer Bremsanlage ohne ABS (Antiblockier-Bremssystem) zum Einsatz. „Nach ein paar Runden zur Eingewöhnung habe ich mich sehr wohl im Auto gefühlt, fast wie in meinem Cup-Polo daheim“, berichtete Arnold. Auch der ehemalige Grand-Prix-Kurs von Kyalami war für beide Piloten neu. „Für die schnellen Kurven benötigte man etwas Übung, weil sie viele verschiedene Linien zuließen. Der Kurs ist anspruchsvoll und hat sehr viel Spaß gemacht“, meinte Meyer.

Im knapp 30-köpfigen Starterfeld schlugen sich Arnold und Meyer tapfer: Nachdem sie sich im Qualifying mit hinteren Platzierungen begnügen mussten, fuhren sie im ersten Rennen am Samstag (6. November) auf die Plätze 15 und 17 vor, im zweiten Durchgang erkämpften sie auf regennasser Fahrbahn sogar die Ränge 13 und 14. Michael Stephen, einer der beiden südafrikanischen „Austauschschüler“, sicherte sich beim Finale den Gesamtsieg im „Engen Volkswagen Cup“. Matthias Meyer meinte zufrieden: „Auch wenn wir uns vorgenommen hatten, noch weiter vorne zu landen – wir haben zwei spannende Rennen und eine unvergessliche Woche in Südafrika erlebt.“

Polo Cup Schüleraustausch, Teil zwei: Meyer und Arnold in Südafrika

Die beiden Titelträger im ADAC Volkswagen Polo Cup starten am 6. November in Südafrika

Die beiden Titelträger im ADAC Volkswagen Polo Cup starten am 6. November in Südafrika: Gesamtsieger Matthias Meyer (Kaltenkirchen) und der beste Neueinsteiger, Lance David Arnold (Duisburg), schließen mit ihrem Gegenbesuch in Johannesburg den ersten „Schüleraustausch“ der Tourenwagen-Nachwuchsschule ab.

Anfang August gastierten die Südafrikaner Michael Stephen und Scott Bricknell bei zwei Polo-Cup-Rennen im Motopark Oschersleben, nun starten Meyer und Arnold im Gegenzug beim Saisonfinale des „Engen Volkswagen Cup“ auf dem Grand-Prix-Kurs von Kyalami.

„Als Anerkennung für ihre sehr guten Leistungen in der zurückliegenden Saison geben wir den beiden die Möglichkeit, den Motorsport in einem anderen Land kennen zu lernen und sich mit Piloten aus einer anderen Rennserie zu messen. Es wird für sie eine wertvolle Erfahrung sein. Zugleich ist es eine große Herausforderung, sich auf neue Bedingungen schnell einstellen zu müssen“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen, der den Austausch gemeinsam mit André van der Watt, der für die Motorsport-Geschicke von Volkswagen in seinem Heimatland Südafrika verantwortlich ist, aus der Taufe hob.

Matthias Meyer und Lance David Arnold reisen beide zum ersten Mal nach Südafrika. Die legendäre Rennstrecke von Kyalami, die von 1966 bis 1985 ein fester Bestandteil der Formel 1-Weltmeisterschaft war, haben beide schon befahren – allerdings nur virtuell mit Hilfe von Computersimulationen. „Der Kurs scheint ganz schön knifflig zu sein. Ich bin neugierig, wie sich Kyalami in Wirklichkeit fahren lässt“, berichtet der 18 Jahre alte Arnold. Auch an das Rennauto werden sich die beiden Nachwuchsrennfahrer gewöhnen müssen: Zwar dient auch in Südafrika ein VW Polo als Sportgerät, allerdings eine rechtsgelenkte Version, die zudem nicht über ein Antiblockier-Bremssystem (ABS) verfügt. „Ich habe mich schon einmal auf den Beifahrersitz gesetzt und probiert, mit links zu schalten – das ist etwas gewöhnungsbedürftig“, meint der 23 Jahre alte Matthias Meyer augenzwinkernd.

Vor den Trainingssitzungen am Freitag und den beiden Rennen am Samstag steht auch ein Besuch des südafrikanischen Volkswagen Werkes in Uitenhagen und eine Stippvisite bei der Motorsport-Abteilung auf dem Programm. „Natürlich treten wir bei den Rennen nicht ohne Ehrgeiz an, aber wir freuen uns auch sehr darauf, Land und Leute kennen zu lernen“, schicken die beiden Youngster einstimmig voraus. Dabei wird es ein Wiedersehen mit den beiden Gästen aus dem Motopark Oschersleben geben: Während Scott Bricknell vor dem letzten von zehn Läufen in der Gesamtwertung Rang sieben belegt, geht Michael Stephen als Tabellenführer mit besten Chancen auf den Titelgewinn ins Finale.

Polo Cup: 36 Talente bei der „Aufnahmeprüfung“ zur Tourenwagen-Schule

36 junge Motorsportler haben beim zweitägigen Qualifikations-Lehrgang im Motopark Oschersleben (22./23. Oktober) an der Aufnahmeprüfung der „Tourenwagen-Schule“ teilgenommen

36 junge Motorsportler haben beim zweitägigen Qualifikations-Lehrgang im Motopark Oschersleben (22./23. Oktober) an der Aufnahmeprüfung der „Tourenwagen-Schule“ teilgenommen und sich damit für einen Startplatz im ADAC Volkswagen Polo Cup 2005 beworben.

Das Starterfeld der DTM-Partnerserie (Deutsche Tourenwagen Masters), die jungen Talenten den kostengünstigen Einstieg in den professionellen Tourenwagensport ermöglicht, rekrutiert sich jedes Jahr zu etwa gleichen Teilen aus Neueinsteigern und Piloten, die bereits über ein bis zwei Jahre Erfahrung im Renn-Polo verfügen. Der Polo-Cup-Jahrgang 2005 wird im Rahmen der Motorshow in Essen (26. November bis 5. Dezember) erstmals vorgestellt werden.

Der Gesamtsieger des Qualifikationslehrgangs, zu dem die zwischen 15 und 22 Jahre alten Nachwuchsfahrer aus ganz Deutschland, Dänemark, Monaco, den Niederlanden und Schweden in die Magdeburger Börde gereist waren, erhält von ADAC und Volkswagen ein Förderpaket für die Rennsaison 2005. Mit Philipp Zakowski (Nürburg), dem 18 Jahre alten Spross des ehemaligen Formel-1-Teamchefs Erich Zakowski (Zakspeed) sowie dem erst 15 Jahre alten Marcel Manthey (Meuspath), Sohn des erfolgreichen DTM-Rennfahrers und Teamchefs Olaf Manthey, waren bekannte Rennsport-Namen vertreten. Die 19 Jahre alte Marlene Dietrich (Eich) war als einzige weibliche Teilnehmerin dabei.

Nach einem obligatorischen Basislehrgang, der im Juli im Fahrsicherheitszentrum Kempten (Allgäu) abgehalten wurde und einzelne Praxisübungen umfasste, mussten die Nachwuchspiloten nun am Steuer von 150 PS starken VW Polo auf einer echten Rennstrecke ihr Talent beweisen. Neben den in drei Gruppen absolvierten praktischen Trainingseinheiten standen für die Junioren im theoretischen Teil erst einmal Themen wie Flaggenkunde, Lizenzbestimmungen und Sportrecht auf dem „Lehrplan“. Nach einem ersten Kennenlernen der Rennstrecke im Korso und zwei freien Trainingssitzungen ging es am Abend des ersten Tages noch einmal zu Fuß um den 3,667 Kilometer langen Kurs, um die Ideallinie und wichtige Schlüsselstellen in der Gruppe zu erörtern.

Auf eine weitere freie Trainingssitzung am nächsten Morgen folgten drei gewertete Einheiten: Polo-Cup-Chefinstruktor Peter Terting, selbst aktiver Rennfahrer in der DTM und im SEAT Leon Supercopa, und sein fünfköpfiges Instruktorenteam bewerteten die Leistungen der Teilnehmer unter verschiedenen Aspekten: So gingen die präzise Wahl der Ideallinie, das Setzen der richtigen Schalt- und Bremspunkte und die erzielten Rundenzeiten ebenso in die Beurteilung ein wie der erworbene Lerneffekt und das richtige Umsetzen der Tipps der Instruktoren.