Mensch Meyer – der Polo-Cup-Champion 2004 beißt sich durch

Mit seinem vierten Saisonsieg fuhr Matthias Meyer am Sonntag in Hockenheim zum Titel im ADAC Volkswagen Polo Cup 2004.

Es war ein hartes Stück Arbeit: Mit seinem vierten Saisonsieg fuhr Matthias Meyer am Sonntag in Hockenheim zum Titel im ADAC Volkswagen Polo Cup 2004. Für den Kaltenkirchener, dessen Motorsport-Pläne vor einigen Jahren fast gescheitert waren, ist es der größte Erfolg seiner jungen Laufbahn.

Zum ersten Mal mit dem Rennsport in Kontakt kam Matthias Meyer im Alter von vier Jahren: Sein Vater baute ihm ein Go-Kart mit Rasenmähermotor. Meyer Junior bekam Appetit auf mehr und begann mit Kart-Slaloms. Mit 14 Jahren folgte der Wechsel auf die Rundstrecke, doch Familie Meyer fiel es schwer, sich in der kostspieligen Deutschen Kart-Meisterschaft durchzusetzen. Für 1998 war der Wechsel in den Formel-Sport geplant, aber trotz guter Tests sprangen Sponsoren ab. „Das war frustrierend. Ich habe vier Jahre vergeblich versucht, das Geld für eine Formel-Saison aufzutreiben“, bemerkt Meyer. Der Lupo-Cup brachte die entscheidende Wende: Meyer beschloss, sein Glück im Tourenwagen zu suchen. „Volkswagen ermöglicht einen sehr günstigen Einstieg, und das Umfeld ist sehr professionell.“ Meyer nahm an einem Sichtungstermin teil, den er gewann und sich damit eine Förderung für die Saison 2003 sicherte. „Ohne die Unterstützung meiner Partner, vor allem von ADAC und Volkswagen, wären diese beiden erfolgreichen Jahre nicht möglich gewesen“, ist sich der Schleswig-Holsteiner bewusst.

Schon im ersten Jahr kämpfte er um die Meisterschaft. „Leider habe ich den Titel um einen Punkt verpasst. Darum war er 2004 das erklärte Ziel“, sagt Meyer, der sich 2003 die Rookie-Wertung und damit die Förderung für eine weitere Saison in der Nachwuchsserie – nun im Polo – sicherte. Sein zweites Jahr ging er besonnener an. „Als Neueinsteiger bin ich unnötige Risiken eingegangen und habe viele Punkte verloren“, gesteht Meyer selbstkritisch. „In diesem Jahr bin ich auch auf Sieg gefahren, aber wenn ich merkte, es geht nicht, fuhr ich die Punkte lieber sicher nach Hause.“ Der Lohn waren konstante Ergebnisse: Meyer stand bei acht von zehn Rennen auf dem Podest, wurde einmal Sechster und einmal Neunter.

Seine Familie stand von Anfang an hinter seinen Rennsport-Plänen und räumt dem Speditions-Kaufmann die dafür nötige Zeit ein. Obwohl erst 23 Jahre alt, ist Meyer seit dreieinhalb Jahren mit Kathrin verheiratet. Seine Ehefrau ist bei allen Rennen dabei. „Sie kümmert sich immer um den Luftdruck meines Polo“, erzählt der stolze Ehemann. „Kathrin ist eine große Stütze und hilft mir dabei, mein größtes Ziel zu erreichen: Profirennfahrer zu werden.“ Der Titel im Polo-Cup ist die Grundlage für die nächste Sprosse auf der Karriere-Leiter. Aber zunächst geht es Anfang November auf Einladung von Volkswagen zum Finale des südafrikanischen Polo-Cups nach Kyalami.

Hockenheim: Matthias Meyer gewinnt Titel in hoch dramatischem Finale

Mit einem Sieg beim hoch dramatischen Saisonfinale in Hockenheim hat sich Matthias Meyer den Titel im ADAC Volkswagen Polo Cup 2004 gesichert.

Der 23-Jährige aus Kaltenkirchen setzte sich nach zahlreichen turbulenten Positionskämpfen vor rund 120.000 Zuschauern gegen seinen direkten Meisterschafts-Konkurrenten Patric Lachmann (Hildesheim) sowie Johannes Stuck (Liechtenstein) durch. Der Trainingsschnellste Manuel Lauck (Lebach) beendete das von packenden Szenen geprägte Finale ebenso vorzeitig wie Lance David Arnold (Duisburg), der bereits vor dem zehnten und letzten Saisonrennen als bester Neueinsteiger des Jahres feststand. Lauck verlor durch den Ausfall den dritten Tabellenrang an Florian Plöchinger (Tiefenbach).

„Das Rennen war stressig, aber jetzt bin ich sehr glücklich“, sagte Matthias Meyer nach den elf spannenden Runden. „Ich wollte unbedingt mit einem Sieg Meister werden. Danke an Patric für seine faire Fahrweise.“ Zusätzlich zum Titel hat Meyer ein Flugticket nach Kyalami gelöst: Dort wird der viermalige Saisonsieger – wie auch Rookie-Titelträger Arnold – am 06. November beim südafrikanischen Volkswagen Cup als Gaststarter antreten.

Patric Lachmann zeigte sich trotz des verpassten Titels gut aufgelegt: „Die Chance war gering, und da Matthias ein sehr guter Fahrer ist, war es eine sehr schwierige Aufgabe. Insgesamt bin ich mit der Saison und Platz zwei ganz zufrieden“, resümierte der 23-Jährige, der sich mit drei Rennsiegen Schlussrang zwei sicherte. Über einen versöhnlichen Saisonabschluss freute sich Johannes Stuck: „Ich bin sehr glücklich über den Podiumsplatz, nachdem mein Jahr nicht so gut lief. An der Spitze wurde sehr hart gefightet, so dass ich aufschließen konnte“, berichtete der 17 Jahre alte Sohn von Profirennfahrer und TV-Experte Hans-Joachim Stuck.

Beim Start zum Saisonfinale übernahm Lauck die Führung vor Lachmann, Meyer sowie Arnold. In der siebten Runde rückte die Spitzengruppe eng zusammen: Lachmann griff nach Blechkontakt mit Lauck nach der Führung, wurde aber in der nächsten Kurve von Meyer überrumpelt. Durch diese Wirren kam Arnold mit Überschuss dazu und nahm Meyer gemeinsam mit Lauck in die Zange. Meyer bremste, die ersten beiden kollidierten und schieden mit Folgeschäden aus. Fortan verteidigte Meyer seine Führung bis ins Ziel.

Bester Rookie beim Finale war Tim Dämgen (Simmern). Christina Surer beendete ihren Gaststart auf Rang 15. „Es war nicht leicht, meinen Fahrstil vom Seat Leon umzustellen, aber es hat viel Spaß gemacht“, so die Schweizerin. Hideo Masubuchi (Japan) schied nach Unfall aus. „Es war toll, bei dieser professionellen und zuschauerfreundlichen Veranstaltung dabei zu sein“, sagte der „Vize-Meister“ des japanischen VW Lupo GTI Cup.

Hockenheim Zeittraining: Lauck vor Titelaspiranten Lachmann und Meyer

Als Tabellenführer hat Meyer einen Vorsprung von 17 Punkten auf dem Konto und müsste bei einem Sieg von Lachmann Zweiter werden, um den Titelgewinn im Polo-Cup feiern zu dürfen.

Spannung pur vor der Titelentscheidung im ADAC Volkswagen Polo Cup: Manuel Lauck (Lebach) sicherte sich die Pole Position für das Finale in Hockenheim und startet damit am Sonntag vor Patric Lachmann (Hildesheim) und Matthias Meyer (Kaltenkirchen), die im direkten Duell um den Fahrertitel in der Nachwuchsrennserie kämpfen.

Als Tabellenführer hat Meyer einen Vorsprung von 17 Punkten auf dem Konto und müsste bei einem Sieg von Lachmann Zweiter werden, um den Titelgewinn im Polo-Cup feiern zu dürfen. Neueinsteiger Lance David Arnold (Duisburg) gelang mit Platz vier vor Dieter Svepes (Österreich) und Philipp Leisen (Irrel) sein bestes Trainingsergebnis in diesem Jahr.

Gleich zu Beginn der 30-minütigen Sitzung drehte Manuel Lauck die schnellste Runde von 2.05,408 Minuten. „Es hat sich ausgezahlt, eine exotische Abstimmung zu wählen“, verriet der 21-Jährige nach seiner dritten Pole-Position der Saison. „Ich bin mit sehr hohem Luftdruck gefahren und war für eine Runde sehr schnell. Am Ende begannen die Reifen aber zu rutschen.“ Mit Lachmann und Meyer im Nacken könnte Lauck bei der Vergabe der Meisterschaft das Zünglein an der Waage spielen. „Das Rennen wird sicher sehr spannend, aber ich will mich nicht einmischen. Vielleicht kann ich mich an der Spitze aus dem Staub machen“, meinte Lauck, der in diesem Jahr bereits zwei Rennen gewann.

Patric Lachmann gelang der Sprung in die erste Startreihe hingegen erst in der buchstäblich letzten Sekunde. „Ich habe nach den ersten Versuchen den Luftdruck verändert und noch einmal angegriffen. Das hat funktioniert“, sagte der 23-Jährige erleichtert, nachdem er lange auf Rang fünf gelegen hatte. „Es hat sich ausgezahlt, dass ich während der Saison nie aufgegeben habe, auch wenn es um die Meisterschaft einmal nicht so gut stand. Jetzt haben wir ein richtig spannendes Finale vor uns!“ Matthias Meyer glaubte den zweiten Startlatz schon sicher zu haben, musste sich aber um rund fünf Hundertstelsekunden geschlagen geben. „Natürlich wollte ich Startplatz eins holen, aber es hat nicht ganz gereicht. Ich werde mich auf den Start konzentrieren und versuchen, mich hinter Patric zu klemmen“, erklärte der 23 Jahre alte Spitzenreiter.

Seinem erklärten Ziel, beim zehnten und letzten Saisonrennen zum ersten Mal auf das Podium zu klettern, ist Lance David Arnold mit Startplatz vier einen wichtigen Schritt näher gekommen. „Am Sonntag wird es sicher richtig rund gehen. Mir ist klar, dass ich in das Duell um den Titel nicht eingreifen darf – aber Platz drei bleibt mein Ziel“, sagte der Duisburger, der bereits als Sieger der Rookie-Wertung feststeht. Die beiden Gaststarter beim Saisonfinale, Hideo Masubuchi (Japan) und Christina Surer (Schweiz), mussten sich mit den Startplätzen 21 und 25 zufrieden geben.

Auf dem Weg nach Dubai: Kankkunen/Repo in Hockenheim

Das finnische Rallye-Duo nutzte die Gelegenheit, den Auftritt von Volkswagen Motorsport im ADAC Volkswagen Polo Cup kennen zu lernen

Volkswagen Werksfahrer Juha Kankkunen und sein Beifahrer Juha Repo haben auf dem Weg zu Testfahrten in Dubai einen Zwischenstopp in Hockenheim eingelegt. Das finnische Rallye-Duo nutzte die Gelegenheit, den Auftritt von Volkswagen Motorsport im ADAC Volkswagen Polo Cup kennen zu lernen und stattete dabei auch dem DTM-Team von Konzernschwester Audi einen Besuch ab.

„Der Polo-Cup bietet den jungen Talenten eine tolle Chance, professionell Motorsport zu betreiben“, sagte Kankkunen, der sowohl im Cup-Polo als auch im DTM-Audi von Champion Mattias Ekström Platz nahm. „Mattias hat mir sein Auto erklärt. Da wir etwa die gleiche Körpergröße haben, habe ich prima hinein gepasst. Die Autos sind sehr eindrucksvoll und wunderschön gebaut“, zeigte sich der viermalige Rallye-Weltmeister begeistert. „Ich habe die DTM in den Neunzigerjahren in Helsinki schon besucht und verfolge sie auch im Fernsehen. Das Flair hier vor Ort ist toll.“ Nach den Testfahrten in den nächsten Tagen werden Kankkunen/Repo mit dem Volkswagen Race-Touareg vom 10. bis 15. Oktober die UAE Desert Challenge in Dubai bestreiten.

Drei Rennen in zwei Wochen – eine logistische Herausforderung
Brünn in Tschechien, Shanghai in China, Hockenheim in Deutschland – das sind die Stationen, an denen die Autos aus dem ADAC Volkswagen Polo Cup in den zurückliegenden zwei Wochen im Einsatz waren. Die Reise über fast 20.000 Kilometer stellte für Einsatzleiter Hans Top und seine 20-köpfige Mannschaft eine große logistische Herausforderung dar: Nach dem neunten Cup-Rennen in Brünn am 19. September mussten insgesamt 20 Polo für das „Volkswagen Polo Celebrity Race“, ein Einladungsrennen ehemaliger Grand-Prix-Piloten bei der Formel-1-Premiere in China, nach Shanghai verfrachtet werden. Dazu wurden elf Autos direkt aus Brünn und neun aus Kempten, dem Sitz des Einsatzteams Abt Sportsline, zum Frankfurter Flughafen geschafft.

Mit Hilfe von Logistik-Partner Exel wurden die Polo am Montag auf doppelstöckigen Paletten gemeinsam mit sieben Tonnen Material im Rumpf eines Transportflugzeuges verstaut und nach China geflogen. Wochen zuvor hatten ein acht Tonnen schwerer Überseecontainer mit Ersatzteilen, Rädern und Reifen sowie 1.800 Litern Rennbenzin Deutschland verlassen. Noch während die Königsklasse am Sonntag ihre Runden drehte, wurden die Renn-Polo auf die zwölfstündige Rückreise am Montagabend vorbereitet. Zwölf der seriennahen Tourenwagen wurden am Mittwoch nach ihrer Ankunft in Frankfurt direkt zum Saisonfinale des Polo-Cups nach Hockenheim geliefert, acht Exemplare gingen zur Inspektion zurück nach Kempten.

Hockenheim Herzschlag-Finale: Meyer und Lachmann kämpfen um den Titel

Herzschlag-Finale im ADAC Volkswagen Polo Cup: Matthias Meyer aus Kaltenkirchen und Patric Lachmann aus Hildesheim treten am kommenden Wochenende (01. bis 03. Oktober) auf dem Hockenheim-Ring zum entscheidenden Duell um den Fahrer-Titel an.

Die beiden 23 Jahre alten Nachwuchsrennfahrer reisen mit einer ausgeglichenen Erfolgsbilanz zum zehnten und letzten Saisonrennen der DTM-Partnerserie an: Jeder holte bislang drei Siege und drei zweite Plätze. In der Gesamtwertung hat Meyer 17 Punkte Vorsprung auf Lachmann. Das ist jedoch alles andere als beruhigend, denn ein Sieg bringt 60 Zähler. Zusätzliche Würze erhält das große „Show-down“ vor voraussichtlich über 120.000 Zuschauern durch die Gaststarter Hideo Masubuchi aus Japan und Christina Surer aus der Schweiz.

Patric Lachmann muss in Hockenheim auf Sieg setzen, um Tabellenführer Matthias Meyer abzufangen. „Ich werde alles geben, um das Rennen zu gewinnen“, sagt der hauptberufliche Kfz-Mechaniker mit größter Entschlossenheit. „Für mich gilt: Alles oder nichts. Da ich Platz zwei schon sicher habe, gibt es für mich nichts zu verlieren. Den Titel kann ich hingegen noch gewinnen.“ Beim Saisonauftakt der Nachwuchsrennserie an gleicher Stelle trennten Lachmann und Meyer im Ziel hinter Sieger Manuel Lauck (Lebach) nur Sekundenbruchteile.

Während Patric Lachmann auf Angriff fahren muss, kann Matthias Meyer pokern: Selbst bei einem Sieg seines Verfolgers würde dem Speditionskaufmann aus Schleswig-Holstein Rang zwei zum Gewinn des Fahrertitels genügen. „So zu taktieren, ist mir zu riskant. Ich fahre auf Sieg“, kündigt Meyer kompromisslos an. Im vergangenen Jahr gewann er in Hockenheim das Finale zum Lupo-Cup und wurde „Vize-Meister“. Schon beim zurückliegenden Rennen in Brünn hätte Meyer den Titel vorzeitig unter Dach und Fach bringen können, doch er vergab den „Matchball“ durch einen selbstverschuldeten Dreher.

Eine wichtige Entscheidung ist bereits in Brünn gefallen: Der 18-jährige Lance David Arnold aus Duisburg sicherte sich beim Gastspiel in der Tschechischen Republik den Titel des besten Neueinsteigers im ADAC Volkswagen Polo Cup 2004.

Nachdem im Motopark Oschersleben zwei Fahrer aus dem südafrikanischen Volkswagen Cup einen Gaststart in der deutschen Nachwuchsrennserie wagten, stellt sich in Hockenheim Hideo Masubuchi der Konkurrenz. Der 33 Jahre alte Japaner zählt zu den Spitzenfahrern des Volkswagen Lupo GTI Cup in seiner Heimat, gewann im Vorjahr die „Clubman“-Klasse und belegte in dieser Saison Rang zwei in der „Expert“-Kategorie. Als einzige Frau im Feld will Christina Surer der männlichen Konkurrenz das Fürchten lehren. Die 30 Jahre alte Rennfahrerin und TV-Moderatorin fährt sonst im deutschen SEAT Leon Supercopa und hat zudem schon Erfahrung im 150 PS starken VW Polo: Als Fahrerin des Polo-Renntaxis chauffierte die Schweizerin in diesem Jahr zahlreiche Gäste im Eiltempo.

Punktestand Fahrer-Wertung nach neun von zehn Läufen
1. Matthias Meyer (Kaltenkirchen), 383 Punkte; 2. Patric Lachmann (Hildesheim), 366; 3. Manuel Lauck (Lebach), 304; 4. Florian Plöchinger (Tiefenbach), 281; 5. Dieter Svepes (Österreich), 271; 6. Philipp Leisen (Irrel), 247; 7. Lance David Arnold (Duisburg), 189; 8. Jan-Erik Slooten (Königstein), 150; 9. Dennis Nägele (Lauterstein), 142; 10. Kristian Nägele (Lauterstein), 131; 11. Michael Rebhan (Sulzbach-Rosenberg) und Fabian Plentz (Hannover), je 129; 13. Marin Colak (Kroatien), 116; 14. Tim Dämgen (Simmern), 113; 15. Matthias Teich (Heiligkreuzsteinach), 108; 16. Niclas Kentenich (Neuss) und Maxi Werndl (Thansau), je 92; 18. Johannes Stuck (Liechtenstein), 85; 19. Oliver Götz (Eppingen), 68; 20. Patrick Kentenich (Neuss), 61; 21. Tobias Kamps (Bergkamen), 57; 22. Christoph Passecker (Österreich), 46; 23. Thomas Grindel (Brachbach), 44; 24. Timm Sandmeyer (Oberndorf), 18; 25. Daniel Krames (Wittlich), 10.

Punktestand Rookie-Wertung nach neun von zehn Läufen
1. Lance David Arnold (Duisburg), 378 Punkte; 2. Michael Rebhan (Sulzbach-Rosenberg), 275; 3. Dennis Nägele (Lauterstein), 264; 4. Fabian Plentz (Hannover), 261; 5. Tim Dämgen (Simmern), 244; 6. Marin Colak (Kroatien), 240; 7. Matthias Teich (Heiligkreuzsteinach), 231; 8. Niclas Kentenich (Neuss), 229; 9. Maxi Werndl (Thansau), 228; 10. Oliver Götz (Eppingen), 201; 11. Patrick Kentenich (Neuss), 186; 12. Thomas Grindel (Brachbach), 168; 13. Timm Sandmeyer (Oberndorf), 162.

Brünn: Lachmann wahrt seine Titelchance – Arnold ist Rookie-Sieger

Mit seinem dritten Saisonsieg hat Patric Lachmann (Hildesheim) im tschechischen Brünn seine Titelchance im ADAC Volkswagen Polo Cup gewahrt und gleichzeitig viel Boden auf Tabellenführer Matthias Meyer (Kaltenkirchen) gut gemacht.

Lachmann gewann das neunte von zehn Saisonrennen der DTM-Partnerserie vor Manuel Lauck (Lebach) und Dieter Svepes (Österreich), während sich Meyer nach einem Dreher mit einer rasanten Aufholjagd noch auf Rang neun vorkämpfte. Gefallen ist bereits die Entscheidung in der Rookie-Wertung: Lance David Arnold (Duisburg) sicherte sich vorzeitig den Titel des besten Neueinsteigers.

Das erste Gastspiel der Nachwuchsrennserie von ADAC und Volkswagen in der Tschechischen Republik wird als eines der turbulentesten Rennen des Jahres in Erinnerung bleiben. Während Patric Lachmann und Manuel Lauck den Trainingsschnellsten Marin Colak (Kroatien) beim Start überrumpelten und sich an der Spitze absetzten, lieferte sich der Rennsport-Nachwuchs unzählige herzhafte Duelle um die weiteren Positionen. Matthias Meyer kreiselte in der ersten Runde von der Strecke, Kristian Nägele (Lauterstein) kam bei einem Überschlag im Kiesbett mit dem Schrecken davon. „Ich hätte nicht gedacht, dass es für mich heute so problemlos läuft“, sagte Lachmann als strahlender Sieger. „Von Matthias´ Malheur habe ich erst im Ziel erfahren. Nun habe ich nur noch 17 Punkte Rückstand. In 14 Tagen werden wir ein heißes Finale erleben.“ Florian Plöchinger (Tiefenbach) und Philipp Leisen (Irrel) kamen auf den Plätzen vier und fünf ins Ziel.

Mit dem Rookie-Titel und dem Flugticket für einen Gaststart beim südafrikanischen Volkswagen Cup in der Tasche kann Lance David Arnold entspannt nach Hockenheim reisen. „Das war ein wahnsinnig spannendes Rennen. Eigentlich wollte ich auf Nummer sicher gehen – aber mir blieb nur die Flucht nach vorne“, schilderte der 18 Jahre alte Schüler seine Action-geladene Fahrt zu Gesamtrang sechs und Rookie-Laufsieg Nummer vier. „Ich bin super glücklich über den Titelgewinn und möchte mich ganz herzlich bei meinen Partnern und der ADAC Stiftung Sport bedanken, ohne die mein Start im Polo-Cup nicht möglich gewesen wäre.“

Rund 250 Gäste aus dem slowakischen Volkswagen Werk verfolgten den Gaststart ihres Kollegen Peter Beles (Slowakei), der als 23. ins Ziel kam. In Bratislava, wo der VW Polo für die Straße vom Band läuft, wurden im Frühjahr auch die Fahrzeuge für den ADAC Volkswagen Polo Cup gefertigt. Andreas Spellig, DTM-Kommentator der ARD, musste zwar vorzeitig aufgeben, zeigte sich von der Tourenwagen-Schule aber begeistert: „Der Einsatz hat viel Spaß gemacht und mir eine neue Perspektive eröffnet.“

Brünn Zeittraining: Erste Pole-Position für Marin Colak

Marin Colak zeigte sich nach seiner ersten Trainingsbestzeit im ADAC Volkswagen Polo Cup positiv überrascht

Das Zeittraining für das neunte Rennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup im tschechischen Brünn endete mit der Pole-Position für einen Neueinsteiger: Marin Colak (Kroatien), der seit Saisonmitte in der Nachwuchs-Rennserie Gas gibt, setzte gleich zu Beginn der halbstündigen Sitzung mit 2.29,987 Minuten die Bestzeit.

Die folgenden Startpositionen versprechen ein spannendes Rennen: Während sich Patric Lachmann (Hildesheim) Platz zwei vor Manuel Lauck (Lebach) und Florian Plöchinger (Tiefenbach) sicherte, musste sich Tabellenführer Matthias Meyer (Kaltenkirchen) mit Startplatz fünf begnügen. Um sich in Brünn vorzeitig den Fahrertitel zu sichern, müsste Meyer im Rennen allerdings vor Lachmann ins Ziel kommen.

Marin Colak zeigte sich nach seiner ersten Trainingsbestzeit im ADAC Volkswagen Polo Cup positiv überrascht: „Ich hatte mir schon einen Platz in den ersten beiden Startreihen ausgerechnet, aber an die Pole-Position hatte ich nicht gedacht“, sagte der 20 Jahre alte Kroate, der die anspruchsvolle Berg- und Talbahn in der Nähe von Brünn von früheren Testfahrten vor seiner Zeit im Polo-Cup kennt. „Die Reifen werden morgen eine entscheidende Rolle spielen. Ich hoffe natürlich, dass ich sie mir einteilen und meinen ersten Platz verteidigen kann“, verriet Colak.

Auf den Sieg hat es allerdings auch Patric Lachmann (Hildesheim) abgesehen: „Platz zwei geht voll in Ordnung, vor allem, weil Matthias Meyer hinter mir steht. Nun ist der Sieg das erklärte Ziel“, schickte Lachmann als Kampfansage voraus. Manuel Lauck und Florian Plöchinger stehen nicht nur nebeneinander in Reihe zwei, sondern sind auch direkte Gegner in der Gesamtwertung. „Für mich gibt es eigentlich nur die Flucht nach vorne. Mit Florian hinter mir kann ich mich auf keinen Fall ausruhen“, meinte Lauck.

Für Spitzenreiter Matthias Meyer verlief das Zeittraining nicht planmäßig: „Ich habe zu Beginn keine freie Runde erwischt und am Ende war wegen des starken Reifen-Verschleißes keine Verbesserung mehr möglich. Am Sonntag werde ich versuchen, das Rennen sicher zu Ende zu fahren und so viele Punkte wie möglich zu holen“, sagte der 23-Jährige. Rookie Niclas Kentenich (Neuss) wird beim Start zum Rennen über zehn Runden neben Meyer stehen und erzielte mit Startplatz sechs sein bislang bestes Qualifying-Ergebnis. Die vierte Reihe bilden Philipp Leisen (Irrel) und Dieter Svepes (Österreich) vor Kristian Nägele (Lauterstein) und Rookie-Tabellenführer Lance David Arnold (Duisburg).

Den beiden Gaststartern gelangen im Qualifying Zeitverbesserungen gegenüber dem freien Training: Peter Beles (Slowakei) belegte Rang 21, TV-Kommentator Andreas Spellig (Köln) wird am Sonntag von Platz 26 starten.

Brünn: Meyer und Arnold peilen in Brünn die Titel-Entscheidung an

Der erste Auftritt des ADAC Volkswagen Polo Cup in der Tschechischen Republik steht ganz im Zeichen des doppelten Titelkampfes.

Das Starterfeld der DTM-Partnerserie umfasst in Brünn insgesamt 26 Renn-Polo: Andreas Spellig, DTM-Kommentator der ARD, will in der Tourenwagen-Schule, wie der Polo-Cup gerne genannt wird, praktische Erfahrungen sammeln. Zweiter Gaststarter ist der Slowake Peter Beles aus dem Volkswagen Werk im nahen Bratislava, wo die Polo-Cup-Fahrzeuge produziert wurden.

Matthias Meyer hat es selbst in der Hand: In Brünn kann sich der 23 Jahre alte Speditionskaufmann aus eigener Kraft den Titel sichern. Im vergangenen Jahr schrammte der Norddeutsche trotz eines Sieges beim Finale mit einem einzigen Punkt Rückstand am Lupo-Titel vorbei – und darauf möchte es Meyer nicht noch einmal ankommen lassen. „Ich will den Sack schon in Brünn zumachen. Mein Ziel ist, das Rennen und damit den Titel zu gewinnen“, zeigt er sich entschlossen. Um die Meisterschaft vorzeitig zu feiern, muss er auf jeden Fall vor Patric Lachmann ins Ziel kommen und seinen Vorsprung um acht auf 61 Punkte ausbauen. Beim Finale in Hockenheim werden maximal 60 vergeben, bei Gleichstand würde die Anzahl der Rennsiege über die Titelvergabe entscheiden. Meyer stand bislang dreimal ganz oben auf dem Podium, Lachmann hingegen zweimal.

Der gibt sich aber noch nicht geschlagen: „Für mich gilt: Alles oder nichts“, sagt der Kfz-Mechaniker, zuletzt in Zandvoort nur Sechster. „Auch wenn mein Rückstand groß ist: Ich werde alles geben. Im Motorsport ist manchmal alles möglich.“ Auf diese Regel baut auch Manuel Lauck, Dritter der Gesamtwertung. „Ich habe zwar 50 Punkte Rückstand auf Patric Lachmann, aber in den letzten beiden Rennen sollte für mich noch Einiges drin sein. Angreifen werde ich auf jeden Fall“, sagt der 21 Jahre alte Lauck.

In der Wertung für Neueinsteiger ist die Situation deutlicher: Lance David Arnold würde selbst bei einem Rookie-Sieg von Dennis Nägele ein dritter Platz zum Gesamtsieg genügen. „Ich hoffe natürlich, dass ich 61 Punkte Vorsprung und den Rookie-Titel mit nach Hockenheim nehmen kann“, sagt der 18 Jahre alte Schüler. „Aber erst einmal steht die Reise nach Brünn an. Die Strecke scheint sehr schnell und anspruchsvoll zu sein und ist vermutlich für alle Neuland – daher erwarte ich ein spannendes Rennen.“

Zandvoort: Matthias Meyer gewinnt heiß umkämpftes Rennen in Zandvoort

Zweite Pole Position, dritter Saisonsieg, die Führung in der Gesamtwertung weiter ausgebaut – für Matthias Meyer aus Kaltenkirchen hat sich die Reise an die niederländische Nordseeküste voll gelohnt.

Beim achten Saisonrennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup vor rund 70.000 Zuschauern in Zandvoort feierte Meyer einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg vor Philipp Leisen (Irrel) und Manuel Lauck (Lebach). Die Verfolger der enteilten Spitzengruppe lieferten sich unterdessen zahlreiche harte, aber stets faire Zweikämpfe. Mit Platz fünf hinter Florian Plöchinger (Tiefenbach) sicherte sich Neueinsteiger Marin Colak (Kroatien) die maximale Punktzahl in der Rookie-Wertung.

Wie schon im Zeittraining war Matthias Meyer der Konkurrenz auch im Rennen auf dem 4,307 Kilometer langen Dünenkurs einen Schritt voraus. Trotz eines verhaltenen Starts behauptete der 23 Jahre alte Speditionskaufmann in dem wegen morgendlichen Nebels verspätet gestarteten und auf neun Runden verkürzten Rennen die Führung, reihte sechs schnelle Runden hintereinander und erarbeitete sich einen sicheren Vorsprung. „Ich wollte auf keinen Fall einen Frühstart riskieren. Danach bin ich gefahren wie im Qualifying, konnte zum Schluss aber Tempo herausnehmen“, schilderte Meyer, der damit seine Tabellenführung gegenüber Patric Lachmann (Hildesheim) auf stolze 53 Punkte ausbaute. „Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem Rennwochenende, aber die Meisterschaft habe ich damit noch nicht gewonnen.“

Hoch zufrieden zeigte sich auch Philipp Leisen, nachdem er einen Großteil des Rennens mit Blick in den Rückspiegel fahren musste: „Unglaublich, welches Tempo Matthias am Anfang gefahren ist. Von Florian Plöchinger konnte ich mich zwar absetzen, aber als Manuel Lauck hinter mir auftauchte, musste ich alles geben. Nach meinem zweiten Platz bin ich sehr erleichtert.“ Lauck war von Startplatz vier ins Rennen gegangen. „Philipp ist klug gefahren, daher gab es für mich kein Vorbeikommen. Platz drei geht aber in Ordnung, denn ich habe meinen direkten Konkurrenten in der Meisterschaft hinter mir gelassen“, resümierte der 21 Jahre alte Kfz-Mechaniker.

Neueinsteiger Marin Colak, der erst seit dem fünften Saisonrennen im ADAC Volkswagen Polo Cup startet, fuhr mit einer makellosen Leistung Rang fünf ein. „Ich hatte mir vorgenommen, heute ein fehlerfreies Rennen zu fahren. Schön, dass es mir zum dritten Mal gelungen ist, schnellster Rookie zu sein“, sagte Colak. Besonders hart umkämpft war der sechste Rang, den sich Patric Lachmann nach einer langen und sehenswerten Auseinandersetzung mit Dieter Svepes (Österreich) und Rookie-Spitzenreiter Lance David Arnold (Duisburg) sicherte.

Zandvoort Zeittraining: Zweite Pole Position für Matthias Meyer

Matthias Meyer (Kaltenkirchen) hat sich beim achten Rennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup zum zweiten Mal in der laufenden Saison die Pole-Position gesichert.

Für den 4,307 Kilometer langen Kurs im niederländischen Zandvoort benötigte der Tabellenführer 2.03,739 Minuten und ließ damit Philipp Leisen (Irrel) und Florian Plöchinger (Tiefenbach) um mehr als zwei Zehntelsekunden hinter sich. Patric Lachmann (Hildesheim) und Manuel Lauck (Lebach), Meyers engste Verfolger in der Meisterschaft, landeten auf den Plätzen acht und vier. Als bester Neueinsteiger erzielte Marin Colak (Kroatien) den fünften Startplatz.

„Ich hatte schon fast nicht mehr geglaubt, noch einmal die Pole-Position zu holen“, zeigte sich Meyer nach dem erfolgreichen Zeittraining erleichtert. „Die Strecke hier in Zandvoort finde ich einfach klasse. Hier musste es endlich klappen.“ Vor dem Wochenende hatte Meyer mit Konkurrent und Freund Philipp Leisen eine Wette abgeschlossen: Wer das Trainingsduell verliert, muss für einen Besuch die Reise über 600 Kilometer zwischen Irrel und Kaltenkirchen antreten. „Philipp ist jederzeit willkommen“, sagte Meyer grinsend.

Leisen durfte sich über seine beste Startposition in zwei Jahren freuen. „Natürlich bin ich sehr zufrieden, aber gewonnen habe ich bis jetzt noch nichts – und ich brauche dringend Punkte. Morgen will ich einen Platz auf dem Siegerpodium erreichen“, meinte der 20 Jahre alte Kaufmann. Florian Plöchinger, Dritter in der Startaufstellung und Vierter in der Gesamtwertung, peilt am Sonntag (ab 10.00 Uhr live auf Premiere Sport) seinen zweiten Saisonsieg an: „Ich werde auf jeden Fall auf Angriff fahren. Nur ein Top-Ergebnis bringt mich in der Gesamtwertung weiter.“

Titelaspirant Patric Lachmann war mit Startplatz acht nicht zufrieden. „Leider wurde das Zeittraining genau dann unterbrochen, als ich auf meiner schnellsten Runde war – alle anderen hatten zuvor schon eine gute Zeit gefahren. Aber das Rennen ist erst mit der Zielflagge beendet, gerade hier in Zandvoort kann viel passieren“, so der 23 Jahre alte Kfz-Mechaniker. Für die kurze Unterbrechung hatte Tim Dämgen (Simmern) gesorgt, nachdem er in einer schnellen Rechtskurve die Kontrolle über sein Auto verlor, sich ins Kiesbett drehte und über das Dach abrollte. Dämgen entstieg seinem Renn-Polo, der über ein umfassendes Sicherheitspaket verfügt, ohne jegliche Blessuren.

Im Lager der Neueinsteiger hat Lance David Arnold (Duisburg) beste Chancen, seine Führung in der Rookie-Wertung zu verteidigen. Zwar steht der 18 Jahre alte Schüler mit Startplatz zehn zwei Reihen hinter dem schnellsten Neuling Marin Colak, ließ aber seinen direkten Titelkonkurrenten Dennis Nägele (Lauterstein) weit hinter sich.