Polo Cup: Neue Motorsport-Talente für die Saison 2005 gesucht

Volkswagen und der ADAC suchen neue Talente für die gemeinsame Nachwuchsförderung.

In der Tourenwagen-Schule, die am 23. Juli 2004 im ADAC Verkehrssicherheitszentrum Kempten beginnt, können junge Rennfahrerinnen und Rennfahrer der Karriere im professionellen Motorsport einen wichtigen Schritt näher kommen. Der eintägige Basislehrgang dient als Sichtung und zur Vorbereitung auf einen Qualifikationslehrgang auf der Rennstrecke, welcher bei erfolgreichem Abschluss den Einstieg in den ADAC Volkswagen Polo Cup 2005 ermöglicht.

An insgesamt drei Tagen (23. bis 25. Juli 2004) können sich rund 60 Talente zwischen 15 und 22 Jahren für die erfolgreiche Nachwuchs-Rennserie empfehlen, die im Rahmen der populären DTM ausgetragen wird. Auf dem Lehrplan steht Theorie genauso wie Praxis. „In kleinen Gruppen vermitteln wir den Teilnehmern wichtige Grundlagen über Regelwerk, Technik und Fahrverhalten. Danach stehen verschiedene praktische Übungen auf dem Programm“, sagt Instruktor Peter Terting, der nach dem Titelgewinn im ADAC VW Lupo Cup 2002 und einem Jahr in der DTM seine Erfahrung an den Nachwuchs weitergibt.

Der Basislehrgang umfasst eine ganzheitliche Betreuung der jungen Talente. Mit theoretischer Schulung, gesundheitlicher Beurteilung, ausführlichen praktischen Übungen sowie einer Karriere-Beratung werden alle wichtigen Bereiche des professionellen Motorsports abgedeckt. Als Sportgerät dient der neu entwickelte VW Polo für die Rennstrecke, der über einen 150 PS starken Zweiliter-FSI-Motor und ein umfangreiches Sicherheitspaket verfügt. Bei den Praxisübungen ist Schnelligkeit genauso gefragt wie Geschick und Fahrgefühl. Während es beim Slalomkurs um jede Zehntelsekunde geht, zählt auf der Schleuderplatte beispielsweise sichere Fahrzeugbeherrschung.

„Der Basislehrgang ist ein erster Schritt auf dem Weg zum professionellen Motorsport. Hier können die Nachwuchstalente beweisen, wie gut sie einen Tourenwagen im Grenzbereich beherrschen können“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Für die drei Tagesbesten ist der anschließende Qualifikationslehrgang auf einer Rennstrecke, zu dem 30 bis 35 Fahrer eingeladen werden, kostenlos. Die Besten aus dem Qualifikationslehrgang haben die Möglichkeit am ADAC Volkswagen Polo Cup 2005 teilzunehmen. Der kostenpflichtige Basislehrgang (750 Euro zzgl. MWSt.) ist grundsätzlich allen Jugendlichen der Jahrgänge 1982 bis 1989 zugänglich. Voraussetzung ist die Mitgliedschaft im ADAC sowie eine verbindliche Anmeldung bis zum 1. Juni 2004.

Polo Cup – Professionalität auf und neben der Strecke

Die begrenzten Startplätze im ADAC Volkswagen Polo Cup sind Jahr für Jahr sehr begehrt

Was der neue VW Polo als modernes Sportgerät auf der Rennstrecke darstellt, setzt sich in seinem professionellen Umfeld fort. Als Rahmenserie der DTM ist der ADAC Volkswagen Polo Cup im attraktivsten Veranstaltungspaket im deutschen Motorsport zu Hause. Der Rennkalender umfasst zehn Rennen bei acht verschiedenen Veranstaltungen, die auf renommierten Kursen wie Hockenheim-Ring, Nürburgring, Zandvoort und dem Nürnberger Norisring ausgetragen werden. „Jede Rennserie braucht eine attraktive Bühne. Wir bilden im ADAC Volkswagen Polo Cup junge Tourenwagen-Piloten aus – das passt wunderbar zur DTM, Europas populärster Tourenwagen-Rennserie“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Das attraktive Fernseh-Paket, welches Übertragungen in voller Länge bei Premiere und Zusammenfassungen der Rennen im DSF (Deutsches Sport Fernsehen) umfasst, ermöglicht den Piloten und Betreuern die Vermarktung der auf dem Fahrzeug zur Verfügung stehenden Werbeflächen. Dabei hilft auch die moderne Volkswagen Hospitality im Fahrerlager, die als Treffpunkt, Ort für Besprechungen und Ruhezone dient.

Die Motorsport-Schule mit wichtigen Nebenfächern
Die begrenzten Startplätze im ADAC Volkswagen Polo Cup sind Jahr für Jahr sehr begehrt: Etwa 60 Nachwuchspiloten werden zur ersten Sichtung in einem Fahrsicherheitszentrum eingeladen, wo sie ihr fahrerisches Talent zunächst in Form einzelner Prüfungen zeigen können. Etwas mehr als die Hälfte der Bewerber kommt in die engere Auswahl und darf sich zwei Tage lang auf der Rennstrecke beweisen, instruiert und bewertet von erfahrenen Motorsport-Profis. 25 Startplätze wurden an die besten Absolventen der Sichtungslehrgänge und Piloten aus dem Vorjahr vergeben, welche am 27./28. März auf dem EuroSpeedway Lausitz erste Testfahrten mit den rennfertigen Fahrzeugen absolvierten. Die Förderung von Volkswagen und ADAC beschränkt sich aber nicht auf die Wahl der richtigen Linie und Bremspunkte: Neben der Rennstrecke wird der Motorsport-Nachwuchs noch in vielen weiteren Bereichen geschult. „Egal ob es um Medientraining, Fitness-Programm oder die Suche nach Sponsoren geht – unser Team von ADAC und Volkswagen verfügt mittlerweile über einen riesigen Erfahrungsschatz und ist bereit, Fahrern und Betreuern in jedem Bereich des Motorsports mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“, beschreibt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen das weite Spektrum der Nachwuchsförderung.

Polo Cup – Identische Technik garantiert spannenden Sport

Wie die Technik blieb auch das sportliche Reglement des ADAC Volkswagen Polo Cup in seinen Grundzügen unangetastet.

Das technische Grundkonzept der Nachwuchsrennserie von Volkswagen und ADAC blieb mit dem Modellwechsel unverändert: Der neue VW Polo verkörpert einen modernen, seriennahen Rennwagen, der gezielt für den Einsatz als einheitliches Sportgerät für den Tourenwagen-Nachwuchs entwickelt wurde. Mit einem 150 PS starken Zweiliter-Motor mit FSI?-Direkteinspritzung verfügt der Polo über eine hochmoderne und angemessen kräftige Antriebsquelle, die für den Einsatz auf der Rennstrecke in Details modifiziert wurde.

Neben einer umfangreichen Sicherheitsausstattung erhielt der Polo ein modernes Renn-Fahrwerk, das mit mehr als 4.000 Testkilometern in Oschersleben und im spanischen Jerez für den Einsatz im Wettbewerb optimiert wurde. „Der neue Polo macht noch mehr Spaß als der Lupo“, berichtet Rennfahrer Peter Terting, der neben seiner Tätigkeit als Instruktor auch als Testfahrer im ADAC Volkswagen Polo Cup fungiert. „Durch den längeren Radstand reagiert der Polo etwas gutmütiger.“ Die Fahrwerksabstimmung ist festgelegt; den Nachwuchspiloten bietet sich aber die Möglichkeit, über die Justierung des Frontstabilisators und die Wahl des Reifenluftdrucks das Fahrzeug an die Rennstrecke und den eigenen Fahrstil anzupassen.

Für eine Tourenwagen-Nachwuchsserie einmalig ist die technische Betreuung der Fahrzeuge gelöst: Nicht etwa einzelne Teams, sondern ein Generalunternehmen übernimmt den Einsatz aller Fahrzeuge im ADAC Volkswagen Polo Cup, wodurch für alle Teilnehmer gleiche technische Voraussetzungen sicher gestellt sind. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Einsatzfahrzeuge unter den Piloten neu zuzuordnen. Letztlich unterscheiden sich die Fahrzeuge für den Renneinsatz nur in einem Merkmal: in der Farbe der Lackierung, die in blau, rot, gelb, schwarz und weiß erhältlich ist.

Sportliches Reglement hat sich bewährt
Wie die Technik blieb auch das sportliche Reglement des ADAC Volkswagen Polo Cup in seinen Grundzügen unangetastet. Startberechtigt sind Fahrer der Jahrgänge 1980 bis 1988, welche die Sichtungslehrgänge erfolgreich absolviert haben. Neu geschaffen wurde die Möglichkeit, ein drittes Jahr in der Nachwuchs-Rennserie antreten zu können. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Lernprozess bei den Piloten sehr unterschiedlich ausfallen kann. Jüngeren Fahrern gelingen teilweise sehr große Leistungssprünge, während ältere Teilnehmer mit Führerschein einen gewissen Vorteil haben können. Daher entscheiden ADAC und Volkswagen im Einzelfall darüber, wem wir ein drittes Jahr ermöglichen“, erläutert Kris Nissen.

Die Punkte- und Preisgeld-Wertungen werden wie gehabt weiter geführt. Die besten Neueinsteiger werden zusätzlich zum Gesamtklassement in der „Rookie“-Wertung berücksichtigt. Für einen Rennsieg wird einem Fahrer das Maximum von 60 Punkten gutgeschrieben, wobei bei den ersten beiden Saisonrennen mit Rücksicht auf die Neueinsteiger nur die halbe Summe vergeben wird. Neben Pokalen und Meisterschaftspunkten winkt den Nachwuchsfahrern ein Preisgeldtopf von rund 50.000 Euro.

Hockenheim: Manuel Lauck gewinnt heiß umkämpftes Auftaktrennen

Der erste Sieger im neuen ADAC Volkswagen Polo Cup heißt Manuel Lauck.

Bei der gelungenen Rennpremiere des VW Polo in Hockenheim setzte sich der 20-Jährige aus Lebach im Saarland in einem heiß umkämpften Rennen gegen den Hildesheimer Patric Lachmann und Matthias Meyer aus Kaltenkirchen durch.

Die Entscheidung über die Plätze zwei und drei fiel erst in der letzten von elf Rennrunden. „Das war ein hartes, aber sehr gutes Rennen. Ich bin sehr stolz, das erste Rennen mit dem neuen VW Polo gewonnen zu haben“, sagte Sieger Manuel Lauck, der auch die Trainingsbestzeit erobert hatte. Als bester Neueinsteiger belegte der 17-jährige Duisburger Lance-David Arnold den hervorragenden siebten Rang.

„Besser hätte die Premiere des ADAC Volkswagen Polo Cup nicht laufen können“, äußerte Volkswagen Motorsport Direktor Kris Nissen. „Wir haben exzellenten Motorsport mit tollen Kämpfen gesehen, und der Polo hat sich auf Anhieb als richtig gutes Rennauto erwiesen.“

Nach einem sehr disziplinierten und problemlosen Start der 25 Nachwuchsfahrer taktierten die Piloten an der Spitze einige Runden lang, um anschließend ein wahres Motorsport-Feuerwerk mit hautengen, aber stets fairen Duellen abzubrennen. Manuel Lauck führte vom Start weg vor dem D-Zug aus Patric Lachmann, Florian Plöchinger, Philipp Leisen und Matthias Meyer. In der fünften Runde blies Meyer zum Angriff und überholte innerhalb von zwei Runden zwei Konkurrenten. „Ich habe zunächst abgewartet und die anderen studiert. Dann ging es flott nach vorne“, so der Vize-Champion des Vorjahres, der die schnellste Rennrunde drehte. Derweil geriet Manuel Lauck an der Spitze unter Druck: Patric Lachmann schloss zu ihm auf und bremste sich vor der Spitzkehre vorbei. „Allerdings konnte ich schon in der nächsten Kurve von einem Fehler profitieren und ihn wieder überholen“, schilderte Lauck das Manöver in der siebten Runde.

Durch seinen kleinen Schnitzer beim Anbremsen der Links-Rechts-Kombination auf dem neuen Streckenabschnitt büßte Lachmann auch noch Rang zwei an Meyer ein. „Aber Patric hing dann in meinem Windschatten, ich konnte ihn nicht abschütteln“, gab Meyer zu Protokoll. Nach mehreren vergeblichen Angriffen startete Lachmann in der letzten Runde den letzten Versuch. Tür an Tür kämpfend fuhren die beiden Richtung Motodrom – fliegende Außenspiegel und Lackaustausch inbegriffen. „Das war wirklich ein hartes Duell, aber jederzeit fair. Ich freue mich sehr über Platz zwei“, sagte Patric Lachmann, der sich gegen Meyer durchsetzte. Rang vier ging an Philipp Leisen (Trier) vor Florian Plöchinger (Tiefenbach) und Dieter Svepes (Österreich). Rookie Lance David Arnold feierte mit Rang sieben einen gelungenen Einstand. Arnold: „Der Polo ist ein schönes Auto und fährt sich sehr gut. Die Rennen sind bis zur letzten Runde spannend. Eine tolle Meisterschaft!“

Hockenheim Zeittraining: Manuel Lauck holt erste Pole Position

Die erste Pole Position im ADAC Volkswagen Polo Cup 2004 hat sich Manuel Lauck gesichert.

Dem 20-Jährigen aus dem saarländischen Lebach gelang im Qualifikationstraining auf dem Hockenheimring mit 2.05,881 Minuten frühzeitig die Bestzeit im 25-köpfigen Feld.

Die Entscheidung um den zweiten Platz fiel hingegen erst in letzter Sekunde, als sich Patric Lachmann (Hildesheim) unmittelbar vor Ende der 30-minütigen Sitzung noch an Florian Plöchinger (Tiefenbach) vorbei schob.

Manuel Lauck hatte bereits das freie Training am Samstagmorgen bestimmt und erzielte die entscheidende Bestzeit im Qualifikationstraining bereits in seiner zweiten fliegenden Runde. „Besser kann die Saison gar nicht beginnen. Mein neuer Polo lief super“, freute sich Lauck über die erste Pole Position mit dem neuen Polo, der am Sonntag in Hockenheim seine Rennpremiere erlebt. Da in der von Volkswagen und dem ADAC initiierten Nachwuchsserie eine identische technische Basis für alle Teilnehmer sicher gestellt ist, sind allein das Fahrkönnen und das taktische Geschick der Piloten entscheidend. „Ein guter Startplatz ist die halbe Miete. Darum hatte ich mich für neue Slicks auf der Vorderachse entschieden“, verrät Lauck. „Wie man sieht, hat sich das rentiert.“ Den Fahrern stehen pro Veranstaltung sechs profillose Dunlop-Rennreifen zur Verfügung, welche sie sich für freies Training, Qualifikation und Rennen einteilen müssen.

Für Patric Lachmann verlief das Zeittraining zunächst nicht planmäßig. Nach einer ersten schnellen Runde streikte der Zeitnahme-Geber des Veranstalters. „Deshalb wurden einige meiner Versuche nicht gezählt, bis ich mir in der Boxengasse einen neuen Transponder abgeholt hatte. Vor meinem letzten Versuch ließ ich Reifen und Bremsen eine Runde lang abkühlen – und das hat dann klasse funktioniert“, schildert der 22 Jahre alte Kfz-Mechaniker seine erfolgreiche Strategie. Zum Ende der Sitzung wurde er mit einer Rundenzeit von 2.06,096 Minuten abgewinkt, was gleichbedeutend mit dem zweiten Startplatz war. Dem hatte Florian Plöchinger, der lange Zeit auf Position zwei rangiert hatte, nichts mehr entgegen zu setzen. „Leider habe ich bei allen Versuchen, meine Zeit noch zu verbessern, kleinere Fehler gemacht“, so Plöchinger, dem für einen Platz in der ersten Reihe rund eine Zehntelsekunde fehlte.

Rang vier sicherte sich Phillip Leisen aus Trier, nachdem er sich mit dem Vize-Champion der zurückliegenden Saison, dem Kaltenkirchener Matthias Meyer, lange ein Duell um Rang drei geliefert hatte. Die ersten zehn Startplätze gingen allesamt an Fahrer, die bereits ein Jahr Erfahrung aus dem ADAC VW Lupo Cup mitbringen. Als bester Neueinsteiger erreichte der Duisburger Lance David Arnold Startplatz elf.

Tourenwagen-Schule startet mit der DTM in die neue Rennsaison

Für 25 junge Rennfahrer beginnt am 18. April in Hockenheim ein neues Schuljahr.

Die erfolgreiche Schule für den Tourenwagen-Nachwuchs bietet den Talenten größtmögliche Chancengleichheit dank identischer Technik und zentraler Vorbereitung der Fahrzeuge. Darüber hinaus verfügt der ADAC Volkswagen Polo Cup über eine hochwertige Plattform: Die zehn Rennen werden im Rahmenprogramm von acht attraktiven DTM-Wochenenden (Deutsches Tourenwagen Masters) ausgetragen, bei denen an den Rennstrecken im Schnitt mehr als 60.000 Zuschauer erwartet werden. „Wir bilden im ADAC Volkswagen Polo Cup junge Tourenwagen-Piloten aus – das passt wunderbar zur DTM, Europas populärster Tourenwagen-Rennserie“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Beim Saisonauftakt feiert der neue Polo seine Weltpremiere auf der Rennstrecke und löst damit seinen Vorgänger Lupo nach sechs erfolgreichen Jahren ab. Der moderne, seriennahe Tourenwagen wurde von Volkswagen gezielt für den Einsatz in der Nachwuchsförderung entwickelt. Mit einem 150 PS starken Zweiliter-Motor mit FSIÒ-Direkteinspritzung verfügt der neue Polo über eine hochmoderne und angemessen kräftige Antriebsquelle. Auch das umfassende Sicherheitspaket, dem in der Entwicklung der größte Stellenwert beigemessen wurde, erfüllt höchste Ansprüche: Das schon beim Lupo bewährte Konzept wurde durch das HANS-System (Head and Neck Support) ergänzt, welches den Fahrer bei einem starken Aufprall vor einer Überdehnung der Halswirbelsäule schützt. Das in einem Tourenwagen-Markenpokal erstmals vorgeschriebene System wird in hochkarätigen Rennserien wie der Formel 1 und der DTM bereits erfolgreich eingesetzt.

„Nach den Erfolgen mit dem Lupo haben wir unser sportliches Konzept für den ADAC Volkswagen Polo Cup grundsätzlich beibehalten, es aber noch stärker auf den professionellen Motorsport ausgerichtet“, erklärt Kris Nissen. „Wir haben den Polo nach neuesten Erkenntnissen der Sicherheit und Technik entwickelt, um den jungen Talenten ein modernes und leistungsfähiges Sportgerät anzubieten. Damit führt Volkswagen gemeinsam mit seinem Partner ADAC die Förderung und Ausbildung von Tourenwagen-Nachwuchsfahrern auf hohem Niveau zu vertretbaren Kosten weiter.“

Um die aufstrebenden Tourenwagen-Piloten noch besser auf höhere Motorsport-Kategorien vorzubereiten, rüstet Volkswagen die neue Rennversion des Polo mit einem professionellen Datenaufzeichnungssystem aus. Damit lernen die 16 bis 24 Jahre alten Nachwuchspiloten frühzeitig, ihre gefahrenen Runden anhand elektronisch gesammelter Daten zu analysieren und gezielt zu verbessern. Durch Wahl des Reifenluftdrucks und Justierung des vorderen Stabilisators können Fahrer ihre sonst identischen Fahrzeuge auf den eigenen Fahrstil und die Streckencharakteristik anpassen. „Sich bei gleichen technischen Voraussetzungen der harten Konkurrenz zu stellen, ist für unsere jungen Fahrer eine anspruchsvolle Aufgabe und im Motorsport keinesfalls selbstverständlich. Wer sich in einer starken Nachwuchs-Meisterschaft wie dem ADAC Volkswagen Polo Cup über die Saison an der Spitze behauptet, ist für höhere Aufgaben bestens gerüstet“, betont Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Die Nachwuchsförderung ist jeher ein Leitziel von Volkswagen im Motorsport. Angefangen in den sechziger Jahren, als die „Formel V“ spätere Formel 1-Weltmeister wie Niki Lauda, Keke Rosberg oder Nelson Piquet hervorbrachte, über verschiedene erfolgreiche Meisterschaften mit seriennahen Rennwagen wie dem Golf oder dem Scirocco, setzt sich die erfolgreiche Markenpokal-Historie von Volkswagen bis heute fort. Jüngstes Beispiel der konsequenten Förderung ist Peter Terting, dem nach seinem Titelgewinn im ADAC VW Lupo Cup 2002 mit Audi der direkte Aufstieg in die DTM gelang. Heute gibt der junge Rennfahrer, der selbst im neu geschaffenen SEAT Leon Supercopa startet, als Instruktor seine Erfahrungen an die Cup-Piloten weiter und steht ihnen an den Rennwochenenden mit Rat und Tat zur Seite.

Motorsport 2004 Schwerpunkte: Marathon-Rallyes und Nachwuchsförderung

Das entschlossene Werks-Engagement im Marathon-Rallyesport und die gezielte Nachwuchsförderung im Tourenwagen-Breitensport bilden die Schwerpunkte der Motorsport-Aktivitäten von Volkswagen.

Dem ADAC Volkswagen Polo Cup, der Nachwuchsfahrern eine professionelle Plattform im hochkarätigen Umfeld der DTM (Deutsches Tourenwagen-Masters) bietet, steht der anspruchsvolle Wettbewerb im Langstrecken-Rallyesport gegenüber, den Volkswagen mit dem speziell entwickelten Prototypen ‚Race-Touareg' bestreitet.

Im Mittelpunkt des Werks-Engagements steht die weltberühmte Rallye Dakar. Mit einer Gesamtstrecke von 11.000 Kilometern, davon rund 5.500 auf Zeit, gilt sie als härteste Rallye der Welt. Dieser einzigartige Wettbewerb, bei der – zum Vergleich – in 18 Tagen die Gesamtdistanz von 18 Formel-1-Grand-Prix zurückgelegt wird, stellt eine enorme Herausforderung an Mensch und Material dar.

Bei der Dakar-Premiere im Januar 2004 übertraf der allradgetriebene Volkswagen Race-Touareg, der vollständig in Wolfsburg entwickelt und gebaut wurde und von einem Fünfzylinder-TDI®-Dieselmotor angetrieben wird, die Erwartungen und die gesteckten Ziele: Mit dem Franzosen Bruno Saby, Dakar-Sieger von 1993, erzielte Volkswagen im Januar auf Anhieb den sechsten Gesamtrang sowie mit Jutta Kleinschmidt, Dakar-Siegerin im Jahr 2001, den ersten Etappen-Sieg.

„Mit einem umfangreichen Entwicklungs-, Test- und Einsatz-Programm werden wir die Performance des Race-Touareg gezielt optimieren, um bei der Rallye Dakar 2005 das gesetzte Ziel zu erreichen, aus eigener Kraft um den Sieg mitkämpfen zu können“, erklärt Kris Nissen, seit Juli 2003 Volkswagen Motorsport-Direktor.

Der zweite Bereich der Volkswagen Motorsport-Aktivitäten ist der Breitensport. Der ADAC Volkswagen Polo Cup richtet sich an Nachwuchsrennfahrer, denen zu überschaubaren Kosten ein professioneller Rahmen zur Weiterentwicklung geboten wird. Identische Technik für alle Teilnehmer garantiert größtmögliche Chancengleichheit und sorgt dafür, dass sich Talente unabhängig vom Geldbeutel durchsetzen können.

Der ADAC Volkswagen Polo Cup löst ab 2004 den über sechs Jahre ausgetragenen Lupo-Cup ab. Neu sind die Vorschrift zum Einsatz des HANS-Systems zur Erhöhung der Sicherheit sowie der Einsatz eines Messdaten-Analysesystems. Angetrieben wird der Cup-Polo vom einem 150 PS starken FSI®-Vierzylinder.

Kris Nissen: „Neben dem klaren Bekenntnis zum harten Wettbewerb im Marathon-Spitzensport führt Volkswagen seine lange und erfolgreiche Markenpokal-Tradition mit dem ADAC Volkswagen Polo Cup auf höchst professionellem Niveau fort.“

Polo Cup 2004: Nachwuchsförderung mit Tradition

Untrennbar ist die Geschichte von Volkswagen im Motorsport mit der Idee des Markenpokals verbunden.

Mit der Gründung des „Verbandes Formel V Europa e.V.“ am 11. Juli 1966 in München durch sportinteressierte Händler und Importeure der Produkte aus Wolfsburg war die Grundlage einer inzwischen fast vier Jahrzehnte dauernden Markenpokal-Geschichte des Unternehmens gelegt. Die „Formel V“ – das „V“ stand für Volkswagen – ermöglichte dem Rennsport-Nachwuchs einen preisgünstigen Einstieg in den Formel-Rennsport. Mit 58 PS nahm sich die Ausbeute des ersten Triebwerks dieser Rennserie – abgeleitet vom Vierzylinder-Boxermotor des Käfer – vergleichsweise bescheiden aus. Das tat dem Erfolg der Rennserie freilich keinen Abbruch: Aus den verschiedenen nationalen und internationalen Formel-V-Serien gingen mit den späteren Formel-1-Weltmeistern Jochen Rindt, Keke Rosberg, Nelson Piquet und Niki Lauda, dem Indy-500-Sieger Arie Luyendyk sowie mit Dr. Helmut Marko, John Nielsen, Jochen Mass, Frank Jelinski und Walter Lechner etliche prominente Rennfahrer hervor. Die Formel König powered by Volkswagen und die Formel Volkswagen setzten die Monoposto-Tradition in den vergangenen Jahren fort.

Schon seit den siebziger Jahren fördert Volkswagen gezielt auch Tourenwagen-Nachwuchspiloten. Der erste „Junior-Cup“ war 1976 für den brandneuen Scirocco ausgeschrieben. Preisgeld in Höhe von 150.000 Mark lockten rund 200 Nachwuchsfahrer an, doch es standen „nur“ 50 Exemplare des 110 PS starken Sportcoupés zum Einsatz bereit. Die ungebrochene Popularität der Marke setzte sich zwischen 1977 und 1982 im Golf-Pokal auf der Rundstrecke fort. Längst hatten auch Rallyesportler den Golf zu schätzen gelernt – zwischen 1980 und 1984 schrieb Volkswagen auch einen Golf-Rallye-Pokal aus. Nach dem zum Schluss 150 PS starken Golf GTI für den Rennsport ermöglichte die Marke ab 1983 mit dem nur 22.000 Mark teuren Polo Coupé wieder einen sehr günstigen Einstieg in den Rundstreckensport. Nachfolger der 88 PS starken Cup-Version war ab 1986 der Polo G40 – ein 112 PS starkes Kompressor-Modell. Zwischen 1976 und 1986 stritten mehr als 400 Nachwuchsfahrer um etwa 1,9 Millionen Mark Preisgelder.

Nach vielen erfolgreichen Jahren im Motorsport – darunter alleine sieben Formel-3-Titelsiege in Deutschland, unter anderem durch Michael Schumacher (1990) und den heutigen Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen (1986) – knüpfte Volkswagen 1998 mit dem Lupo Cup an seine erfolgreiche Markenpokal-Tradition an. Sechs Jahre lang setzte der auch in anderen Ländern ausgetragene Cup mit einem stetig weiterentwickelten Fahrzeug sportlich und technisch Maßstäbe. Ein ausgeklügeltes Konzept garantierte optimale Chancengleichheit. Parallel bot der New Beetle Cup zwischen 1999 und 2002 mit dem 204 PS starken Nachfolger des legendären Käfer ambitionierten Tourenwagen-Piloten eine Aufstiegsmöglichkeit. Ab 2004 setzt der ADAC Volkswagen Polo Cup neue Akzente im Markenpokal-Sport und in der Nachwuchsförderung von Volkswagen.

Polo Cup 2004: Die Kernpunkte des Reglements

Das Reglement des ADAC Volkswagen Polo Cup ist auf größtmögliche Chancengleichheit ausgerichtet.

  • Voraussetzung für die Teilnahme ist der erfolgreiche Abschluss eines Sichtungslehrgangs
  • Zugelassen sind Fahrerinnen und Fahrer der Jahrgänge 1980 bis 1988
  • Die Einschreibegebühr für eine Saison beträgt pro Fahrer 29.500 Euro und umfasst Vorbereitung, Wartung und Einsatz des Einsatzfahrzeuges
  • Die Fahrer dürfen keinerlei Änderungen am Fahrzeug vornehmen. Lediglich der Frontstabilisator ist justierbar, zudem darf der Luftdruck der Reifen vom Fahrer bzw. seinem Helfer justiert werden
  • An Fahrzeug und Rennoverall sind Flächen für persönliche Sponsoren des Teilnehmers definiert
  • Pro Rennwochenende und Fahrer sind maximal sechs Dunlop Slick-Reifen zugelassen. Die Menge an Dunlop Regenreifen ist nicht festgelegt
  • Für die Teilnehmer wird inklusive Helm und feuerfester Kleidung ein Gewicht von 80 Kilogramm zu Grunde gelegt. Piloten, die weniger auf die Waage bringen, erhalten entsprechende Ausgleichsgewichte, die hinter dem Fahrersitz montiert werden
  • Pro Veranstaltung sind ein Freies Training und ein Zeittraining von jeweils 30 Minuten vorgesehen
  • Jeweils nach dem Freien Training und dem Zeittraining wird unter den fünf Bestplatzierten ein Fahrer ausgelost, der die Datenaufzeichnung seiner schnellsten Runde für alle anderen Teilnehmer offen legt
  • Die Rennen werden stehend gestartet und führen über eine Distanz von etwa 50 Kilometern zuzüglich zweier Einführungsrunden. Die Rennen sind auf eine Gesamtdauer von 30 Minuten begrenzt
  • Ein Rennsieg wird mit 60 Punkten belohnt, Rang zwei ist 48, Rang drei ist 40 Zähler wert, für den 20. Platz werden noch zwei Punkte vergeben
  • Bei den ersten beiden Rennen der Saison werden maximal 30 Punkte vergeben, um den Vorteil der erfahrenen Piloten gegenüber den Rookies zu reduzieren
  • Für einen Rennsieg erhält der Sieger 600 Euro, Platz 15 ist 100 Euro wert. Pro Lauf werden insgesamt 4.550 Euro vergeben. In der Jahresendwertung werden die besten drei Piloten mit 2.500, 1.500 und 500 Euro belohnt. Insgesamt umfasst der Preisgeldtopf 50.000 Euro
  • Zugelassene Gaststarter sind nicht punktberechtigt. Eingeschriebene Teilnehmer rücken in der Punkte- und Preisgeldwertung auf
  • Der Titelträger darf im Folgejahr nicht mehr im ADAC Volkswagen Polo Cup starten

Polo Cup 2004 – Teilnehmer und Termine

Im ADAC Volkswagen Polo Cup 2004 starten 25 ausgesuchte Nachwuchsfahrer mit technisch identischen Fahrzeugen.

ADAC Volkswagen Polo Cup 2004
Teilnehmerliste

Start-Nr., Vorname Name (Nation), Wohnort (Land)
1, Matthias Meyer (D), Kaltenkirchen (D)
2, Florian Plöchinger (D), Tiefenbach (D)
3, Patric Lachmann (D), Hildesheim (D)
4, Dieter Svepes (A), Oberwaltersdorf (A)
5, Philipp Leisen (D), Irrel (D)
6, Jan-Erik Slooten (D), Königstein (D)
7, Manuel Lauck (D), Lebach (D)
8, Kristian Nägele (D), Lauterstein (D)
9, Johannes Stuck (D), Mauren (FL)
10, Tobias Kamps (D), Kempten (D)
11, Daniel Krames (D), Wittlich (D)
12, Christoph Passecker (A), Laab im Walde (A)
13, Marcel Thomas (D), Schloßkulm (D)
14, Lance David Arnold (D) *, Duisburg (D)
15, Dennis Nägele (D) *, Lauterstein (D)
16, Thomas Grindel (D) *, Brachbach (D)
17, Tim Dämgen (D) *, Simmern (D)
18, Michael Rebhan (D) *, Sulzbach-Rosenberg (D)
19, Niclas Kentenich (D) *, Neuss (D)
20, Patrick Kentenich (D) *, Neuss (D)
21, Timm Sandmeyer (D) *, Oberndorf (D)
22, Maxi Werndl (D) *, Thansau (D)
23, Matthias Teich (D) *, Heiligkreuzsteinach (D)
24, Fabian Plentz (D) *, Hannover (D)
25, Oliver Götz (D) *, Eppingen (D)
26, VIP **

* punktberechtigt für die Rookie-Wertung
** bei ausgesuchten Rennen

Terminkalender: Acht Läufe mit zehn Rennen
Der ADAC Volkswagen Polo Cup startet 2004 bei acht DTM-Veranstaltungen, bei denen insgesamt zehn Rennen ausgetragen werden.

1. 16. – 18. April, Hockenheim-Ring (D)
2. 04. – 06. Juni, EuroSpeedway Lausitz (D) *
3. 25. – 27. Juni, Norisring / Nürnberg (D)
4. 30. Juli – 01. August, Nürburgring (D)
5. 06. – 08. August, Motopark Oschersleben (D) *
6. 03. – 05. September, Zandvoort (NL)
7. 17. – 19. September, Brünn (CZ)
8. 01. – 03. Oktober, Hockenheim-Ring (D)
* zwei Rennen

Schon seit den siebziger Jahren fördert Volkswagen gezielt auch Tourenwagen-Nachwuchspiloten. Der erste „Junior-Cup“ war 1976 für den brandneuen Scirocco ausgeschrieben. Preisgeld in Höhe von 150.000 Mark lockten rund 200 Nachwuchsfahrer an, doch es standen „nur“ 50 Exemplare des 110 PS starken Sportcoupés zum Einsatz bereit. Die ungebrochene Popularität der Marke setzte sich zwischen 1977 und 1982 im Golf-Pokal auf der Rundstrecke fort. Längst hatten auch Rallyesportler den Golf zu schätzen gelernt – zwischen 1980 und 1984 schrieb Volkswagen auch einen Golf-Rallye-Pokal aus. Nach dem zum Schluss 150 PS starken Golf GTI für den Rennsport ermöglichte die Marke ab 1983 mit dem nur 22.000 Mark teuren Polo Coupé wieder einen sehr günstigen Einstieg in den Rundstreckensport. Nachfolger der 88 PS starken Cup-Version war ab 1986 der Polo G40 – ein 112 PS starkes Kompressor-Modell. Zwischen 1976 und 1986 stritten mehr als 400 Nachwuchsfahrer um etwa 1,9 Millionen Mark Preisgelder.