Nürburgring: Überlegener Sieg für Rambow – Williams rettet Tabellenführung

Pole-Position, Sieg und schnellste Rennrunde: Alexander Rambow aus Zehdenick hat den siebten Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Nürburgring klar beherrscht

Pole-Position, Sieg und schnellste Rennrunde: Alexander Rambow aus Zehdenick hat den siebten Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Nürburgring klar beherrscht und seinen Rückstand auf Spitzenreiter Shane Williams auf nur zwei Punkte verkürzt.

Der Südafrikaner Williams erkämpfte am DTM-Wochenende in der Eifel Rang zwei vor Elia Erhart aus Röttenbach, der sein erstes Podiumsergebnis im Polo-Cup überhaupt bejubelte. In der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger hatte einmal mehr Maximilian Sandritter aus Raubling als Siebter die Nase vorn.

„Ein starkes Rennen von Alexander Rambow – aber auch von den 25 anderen Fahrern, die erstklassigen Motorsport mit vielen tollen Zweikämpfen gezeigt haben“, sagte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Die nächsten Rennen versprechen viel Spannung: Brands Hatch und Sachsenring sind für alle Teilnehmer Neuland.“

Alexander Rambow bot eine tadellose Vorstellung: Vom Freien Training an bestimmte der 19-jährige Brandenburger das Tempo. Mit einem Start-Ziel-Sieg und souveränem Vorsprung von mehr als vier Sekunden feierte der Kfz-Mechatroniker den dritten Saisonerfolg. „Das war ein perfektes Rennwochenende. Ich hatte vom ersten Training an eine optimale Abstimmung für meinen Polo und hatte auch im Rennen alles unter Kontrolle“, berichtete Rambow strahlend. Shane Williams musste hingegen alles geben: „Mein Auto untersteuerte zu stark, vielleicht lagen wir mit dem Reifenluftdruck etwas daneben. Ich konnte Rambow nicht folgen, freue mich aber über Platz zwei. Die Meisterschaft bleibt auf jeden Fall spannend“, so der 21-Jährige aus Kapstadt. Bei Elia Erhart zeigt die Formkurve kontinuierlich nach oben. „Ich habe mich in diesem Jahr von Zeittraining zu Zeittraining gesteigert. Platz drei ist super, hoffentlich geht es bis zum Finale so weiter“, erklärte der 20-jährige Franke.

Mit Rang sieben baute Maximilian Sandritter seine Führung in der „Rookie“-Wertung weiter aus. „Für mich lief es im Rennen super. Jetzt bin ich auf die nächsten beiden Strecken gespannt, denn die sind nicht nur für die Neulinge, sondern für alle Fahrer neu“, sagte der 19-jährige Bayer. Der Peruaner Ignacio Espinosa, schnellster „Rookie“ im Zeittraining, schied durch einen unverschuldeten Unfall aus, der eine kurze Safety-Car-Phase auslöste.

Volkswagen Werksfahrer Dieter Depping, ansonsten mit dem Race Touareg im Marathon-Rallyesport unterwegs, sah die Zielflagge als 18.: „Im Zeittraining habe ich zu hart angegriffen und keine gute Startposition erzielt. Die Zweikämpfe im Rennen waren toll, das Niveau im Polo-Cup ist wirklich hoch“, sagte der Rennsport-Allrounder aus Wedemark. Der Österreicher Thomas Schörghofer, ebenfalls als Gastfahrer am Start, belegte Rang 19.

Nürburgring: Dreikampf um Polo-Cup-Führung

Ein Trio an der Spitze und ein Routinier als Debütant: Mit einer spannenden Mischung im 27-köpfigen Starterfeld macht der ADAC Volkswagen Polo Cup für sein siebtes Saisonrennen Halt auf dem Nürburgring.

Shane Williams aus Südafrika, Alexander Rambow aus dem brandenburgischen Zehdenick und der Däne Thor Qualmann an der Spitze der Gesamtwertung unterstreichen den internationalen Charakter der erfolgreichen Einsteiger-Rennserie – insgesamt stehen Fahrer aus neun Nationen am Start. Mit Dieter Depping aus Wedemark bei Hannover feiert ein echtes Multitalent sein Debüt im Polo-Cup: Der Volkswagen Werksfahrer war in diesem Jahr sowohl bei der Zentral-Europa-Rallye als auch beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring erfolgreich und misst sich nun erstmals mit dem Tourenwagen-Nachwuchs im 14-Runden-Sprint.

„Der Polo-Cup geht in die entscheidende Phase: Wer den Titel gewinnen will, darf sich in den verbleibenden vier Rennen keinen Fehler erlauben. Ein volles Feld mit 27 identischen Cup-Polo verspricht auf der kurzen Strecken-Variante des Nürburgrings ein abwechslungsreiches Rennen“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Ob Rallye oder Rundstrecke – Volkswagen Werksfahrer Dieter Depping ist auf jedem Terrain schnell und erfolgreich. Nachdem er im April im Race Touareg mit seinem Co-Piloten Timo Gottschalk einen starken dritten Rang bei der Zentral-Europa-Rallye bejubeln durfte, trug der 41-jährige Niedersachse beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring maßgeblich zum Doppel-Erfolg des neuen Scirocco bei. Den Cup-Polo kennt der zweimalige Deutsche Rallye-Meister bislang nur von Testfahrten: „Ich bin sehr gespannt auf mein erstes Rennen im Polo-Cup. Für einen ,Rookie‘ bin ich zwar schon recht alt, aber ich bin trotzdem noch nie ein Rennen allein auf dem Grand-Prix-Kurs gefahren und werde mich erst daran gewöhnen müssen, nicht auf die Nordschleife abzubiegen“, sagt Depping mit Augenzwinkern. „Die Volkswagen Junioren René Rast und Jimmy Johansson kommen ja beide aus dem Polo-Cup und sind richtig schnelle Jungs – das Tempo der Nachwuchs-Fahrer wird sicher sehr hoch sein. Da werde ich mich mächtig ins Zeug legen müssen.“ Als zweiter Gastfahrer wird der Österreicher Thomas Schörghofer von Porsche Austria einen 150 PS starken Renn-Polo steuern.

Volkswagen bei „World of Racecars“ am Start

Die Zuschauer am Nürburgring dürfen sich am Sonntag auf ein besonderes Highlight freuen: Vor dem Start der DTM werden beim Show-Rennen „World of Racecars“ rund 25 Rennfahrzeuge der unterschiedlichsten Kategorien antreten – vom 150 PS starken Cup-Polo bis hin zum Le-Mans-Sieger Audi R10 TDI mit mehr als 650 PS. Volkswagen schickt außerdem Martin Plowman mit seinem Dallara F308 aus der Formel 3 Euro Serie ins Rennen, Dieter Depping im Race-Touareg und Jimmy Johansson im Scirocco GT24, Klassensieger beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring.

ADAC Volkswagen Polo Cup: die „Tourenwagen-Schule“

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem Volkswagen Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Liter Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. 2008 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach sechs von zehn Rennen
1. Shane Williams (Südafrika), 224 Punkte; 2. Alexander Rambow (Zehdenick), 210; 3. Thor Qualmann (Dänemark), 176; 4. Sebastian Voges (Beckum), 154; 5. Andreas Simonsen (Schweden),148; 6. Niclas Olsson (Schweden), 140; 7. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 135; 8. Maciek Steinhof (Polen), 128; 9. Maximilian Sandritter (Raubling), 119; 10. Elia Erhart (Röttenbach), 103; 11. Ole Holzkamm (Kiel), 101; 12. Stefan Kolb (Karlsruhe), 95; 13. Kennie Frydkjær Jensen (Dänemark), 72; 14. Marius Slabosevicius (Litauen), 69; 15. Ignacio Espinosa (Peru) und Jörg Schriek (Wickede/Ruhr), je 62; 17. Niels Mierschke (Fränkisch-Crumbach), 59; 18. Felix Tigges (Wolfsburg), 51; 19. Tomas Micanek (Tschechien), 37; 20. Maximilian Karsten (Isernhagen) und Dominik Preuß (Rockenberg), je 20; 22. Florian Spengler (Ellwangen) und Matthias Gamauf (Österreich), je 18; 24. Michael Schöch (Österreich), 15; 25. Vivien Volk (Speyer), 14.

Punktestand Rookie-Wertung nach sechs von zehn Rennen
1. Maximilian Sandritter, 242 Punkte; 2. Ole Holzkamm, 214; 3. Jörg Schriek, 176; 4. Ignacio Espinosa, 156; 5. Florian Spengler, 142; 6. Tomas Micanek, 130; 7. Vivien Volk, 127; 8. Dominik Preuß, 106; 9. Maximilian Karsten, 104; 10. Matthias Gamauf, 92.

Zweiter Sieg für Shane Williams – Meisterschaft bleibt umkämpft

Souveräner Sieg für Shane Williams: Der Südafrikaner gewann das sechste Rennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Norisring vor Alexander Rambow aus Zehdenick und dem Dänen Thor Qualmann.

Maximilian Sandritter (Raubling) errang in dem von zahlreichen Zweikämpfen geprägten Rennen Platz vier und war damit bester Teilnehmer der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger. „Lokalmatador“ Elia Erhart aus dem fränkischen Röttenbach wurde auf dem Nürnberger Stadtkurs Fünfter.

„Glückwunsch an Shane Williams für seinen zweiten Sieg im Polo-Cup“, ließ Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen ausrichten, der in Brasilien den Doppelsieg des Volkswagen Race Touareg bei der Rallye dos Sertões verfolgte. „Der Blick auf den Punktestand verspricht vier weitere spannende Rennen, denn der Kampf um die Meisterschaft ist nach wie vor offen.“

Mit einem perfekten Start und einem sehenswerten Überholmanöver in der ersten Spitzkehre übernahm Williams die Führung. „Die Außenbahn scheint mir zu liegen – dort habe ich schon vergangenes Jahr mehrere Plätze gut gemacht“, berichtete der 21-Jährige aus Kapstadt. „Als ich dann vorne lag, habe ich versucht, möglichst konstant zu fahren und keine Fehler zu machen.“ Die Führung blieb ungefährdet, denn seine Verfolger hielten sich gegenseitig in Schach. Alexander Rambow, der Schwede Andreas Simonsen, Thor Qualmann und Maximilan Sandritter kämpften beherzt um die weiteren Plätze. Simonsen musste nach einer Berührung vorzeitig aufgeben: „Ich wollte Rambow ausbremsen und wir haben uns leicht touchiert. Leider wurde die Aufhängung meines Polo beschädigt, aber das kann im Rennsport immer passieren“, schilderte der 18-Jährige aus Göteborg.

Alexander Rambow zeigte sich nach dem Rennen erleichtert: „Der Norisring ist nicht meine Lieblingsrennstrecke und daher bin ich mit Platz zwei zufrieden“, meinte der 19-Jährige, der in der Gesamtwertung knapp hinter Williams (224 Punkte) weiterhin Rang zwei (210) belegt. Auch Thor Qualmann (176) zeigte sich nach seinem dritten Podium-Platz in Folge zufrieden: „Das Rennen war hart, aber die Zweikämpfe fair.“ Mit Maximilian Sandritter drehte erstmals in diesem Jahr ein Rookie die schnellste Rennrunde: „Mein erstes Ziel bleibt der Gewinn der Rookie-Wertung, aber das Podium rückt in Reichweite.“

Die beiden Teilnehmer des internationalen Austausch-Programms von Volkswagen, Mathew Hodges und Devin Robertson aus Südafrika, genossen ihren Gaststart. „Es lief von Runde zu Runde besser. Aber nicht nur das Rennen war ein tolles Erlebnis: Die Atmosphäre in Nürnberg beim EM-Halbfinale zwischen Deutschland und der Türkei war einfach gigantisch“, sagte Hodges, der Platz 14 belegte.

Norisring: Heiße Duelle der Motorsport-Talente

Heiße Bremsmanöver und lange Windschatten: Die Nachwuchs-Talente im ADAC Volkswagen Polo Cup setzen auf dem Norisring (28./29. Juni) das enge Kopf-an-Kopf-Rennen um die Tabellenführung fort.

Der legendäre Nürnberger Stadtkurs lädt mit seinen engen Spitzkehren und langen Geraden zu spektakulären Überholmanövern ein, verlangt aber zugleich von den 16 bis 24 Jahre alten Motorsport-Einsteigern einen gefühlvollen Fuß beim Bremsen und viel Geschick bei den Windschatten-Gefechten. Erstmals in Deutschland gehen Mathew Hodges und Devin Robertson an den Start: Die beiden Südafrikaner nehmen am internationalen Austauschprogramm teil, das die weltweiten Rennserien von Volkswagen verbindet.

„Der Norisring ist etwas ganz Besonderes: schnell, kurz und durchaus anspruchsvoll, dazu die tolle Atmosphäre und die beeindruckende Kulisse. Für unsere jungen Teilnehmer wird es eine große sportliche Herausforderung und eine tolle Erfahrung zugleich. Fahrer und Technik sind zu 100 Prozent gefordert“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Als Spitzenreiter nimmt Shane Williams die zweite Saisonhälfte der „Tourenwagen-Schule“ in Angriff, aber der Südafrikaner hat mit Alexander Rambow aus Zehdenick, dem Schweden Andreas Simonsen, Thor Qualmann aus Dänemark und Sebastian Voges aus Beckum vier direkte Verfolger. „Im vergangenen Jahr stand ich am Norisring auf dem Podium, vielleicht gelingt mir dieses Mal die Flucht nach vorn. Die anderen sind mir nämlich dicht auf den Fersen“, weiß der 21 Jahre alte Rennfahrer aus Kapstadt. Wer am Ende die Nase vorn haben will, muss sich und seinem Renn-Polo alles abverlangen: Über 22 Rennrunden werden die beiden Spitzkehren 44 Mal aus höchstem Tempo zentimetergenau angebremst. Dabei ist Verlass auf die ABS-Bremsanlage mit 334 Millimeter großen Bremsscheiben, die mit gut und gern 500 Grad Celsius glühend heiß werden. Der Führende sollte zudem stets einen Blick in den Rückspiegel werfen, denn die Konkurrenz kann sich im Windschatten überraschend schnell anpirschen. So wie im Polo-Cup-Rennen in Nürnberg im vergangenen Jahr, als der Norweger Stian Paulsen in der allerletzten Kurve die Führung einheimste und zum Sieg fuhr.

Elia Erhart kennt den Norisring wie kein anderer

Keiner im 27-köpfigen Polo-Cup-Starterfeld kennt den Norisring besser als Elia Erhart. Nicht etwa, weil der 20-Jährige aus dem nahen Röttenbach die Strecke schon so häufig gefahren wäre, sondern vielmehr, weil er jedes Jahr beim Aufbau des 2,3 Kilometer langen Kurses selbst mit anpackt. „Vor zwei Jahren war ich noch Streckenposten, mein Vater kümmert sich außerdem um die Organisation im Fahrerlager“, erläutert Erhart. „So kenne ich natürlich sehr viele Posten an der Strecke – vorbeiwinken werden sie mich deshalb aber nicht“, scherzt der aktuell Zwölfte der Gesamtwertung, der bei seinem Heimspiel auch von Freunden und Sponsoren tatkräftig unterstützt wird.

ADAC Volkswagen Polo Cup: die „Tourenwagen-Schule“

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem Volkswagen Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Liter Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. 2008 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach fünf von zehn Rennen
1. Shane Williams (Südafrika), 164 Punkte; 2. Alexander Rambow (Zehdenick), 162; 3. Andreas Simonsen (Schweden),148; 4. Thor Qualmann (Dänemark), 136; 5. Sebastian Voges (Beckum), 130; 6. Niclas Olsson (Schweden), 112; 7. Maciek Steinhof (Polen), 110; 8. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 105; 9. Stefan Kolb (Karlsruhe), 87; 10. Maximilian Sandritter (Raubling), 85; 11. Ole Holzkamm (Kiel), 75; 12. Elia Erhart (Röttenbach), 71; 13. Jörg Schriek (Wickede/Ruhr), 60; 14. Ignacio Espinosa (Peru), 58; 15. Niels Mierschke (Fränkisch-Crumbach), 53; 16. Kennie Frydkjær Jensen (Dänemark), 52; 17. Marius Slabosevicius (Litauen), 47; 18. Felix Tigges (Wolfsburg), 41; 19. Tomas Micanek (Tschechien), 25; 20. Florian Spengler (Ellwangen) und Matthias Gamauf (Österreich), je 18; 22. Michael Schöch (Österreich), 15; 23. Vivien Volk (Speyer), 14; 24. Dominik Preuß (Rockenberg), 6; 25. Maximilian Karsten (Isernhagen), 4.

Punktestand Rookie-Wertung nach fünf von zehn Rennen
1. Maximilian Sandritter, 182 Punkte; 2. Ole Holzkamm, 166; 3. Jörg Schriek, 148; 4. Ignacio Espinosa, 126; 5. Florian Spengler, 118; 6. Vivien Volk, 101; 7. Tomas Micanek, 98; 8. Matthias Gamauf, 92; 9. Dominik Preuß, 72; 10. Maximilian Karsten, 64.

EuroSpeedway: Furioser Sieg für Rambow – „Halbzeit“-Titel für Williams

In eindrucksvoller Manier gewann Alexander Rambow den fünften Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem EuroSpeedway Lausitz

In eindrucksvoller Manier gewann Alexander Rambow den fünften Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem EuroSpeedway Lausitz: Der 18-Jährige aus Zehdenick bot einen perfekten Start von Platz zwölf und eine sehenswerte Aufholjagd, die ihm den zweiten Saisonsieg und den zweiten Platz in der Gesamtwertung einbrachte. Thor Qualmann aus Dänemark, Sieger des Samstagrennens, und Sebastian Voges aus Beckum belegten die Plätze zwei und drei.

Shane Williams aus Südafrika führte das Rennen lange an, erhielt jedoch für das Missachten einer Gelben Flagge eine Durchfahrtsstrafe und wurde als Zehnter gewertet. Damit behielt der 21-Jährige aus Kapstadt hauchdünn die Tabellenführung und darf als „Halbzeitmeister“ einen Gaststart im Jetta-TDI-Cup in den USA bestreiten. Als bester Teilnehmer der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger wird Maximilian Sandritter aus Raubling bei Rosenheim ein Rennen zum japanischen Golf-GTI-Cup fahren.

„Die extrem engen, aber stets fairen Duelle an der Spitze waren beeindruckend. Das fahrerische Niveau im Polo-Cup ist auch in dieser Saison sehr hoch und dazu ausgeglichen“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Glückwunsch an Shane Williams und Maximilian Sandritter zu ihren ,Halbzeit‘-Erfolgen. Sie dürfen im internationalen Austausch-Programm von Volkswagen wertvolle Eindrücke sammeln.“

Der Mann des Tages hieß Alexander Rambow. Für seine bravouröse Fahrt erhielt er Szenenapplaus von der Haupttribüne, darunter rund 40 aus Zehdenick mitgereiste Anhänger: Schon in der ersten Runde machte der Kfz-Mechatroniker sechs Plätze gut und arbeitete sich Rang für Rang zur Spitze vor. „Das war wirklich unglaublich. Nach meiner Pechsträhne hatte ich mir fest vorgenommen, vom EuroSpeedway endlich einen Siegerpokal mitzunehmen. Aber ich hätte nie gedacht, dass mir so eine Aufholjagd gelingt. Ich bin überglücklich“, freute sich Rambow. Shane Williams erlebte eine emotionale Berg- und Talfahrt. „Es war ein tolles Rennen, an der Spitze haben wir uns tolle Zweikämpfe geliefert“, so Williams, der den Sieg vor Augen hatte, bis die Rennleitung gegen ihn und einige andere Teilnehmer eine Durchfahrtsstrafe verhängte. „Der dritte Sektor ist sehr lang. Wenn man an der betroffenen Stelle Tempo heraus nimmt, ist es immer noch möglich, eine sehr gute Zeit zu fahren. Das ist mir und vielen anderen so passiert“, erklärte Williams. „Ich bin weiterhin Tabellenführer und darf obendrein für ein Rennen in die USA fahren – ich bin mehr als zufrieden.“ Auch Motorsport-Neuling Max Sandritter freut sich auf die Teilnahme am Austauschprogramm, das die weltweiten Rennserien von Volkswagen verbindet. „Ich kann es noch gar nicht richtig glauben. Das ist meine erste Motorsport-Saison und ich bekomme schon die Chance auf einen Gaststart in Japan – das wird super“, sagte der 19-jährige Bayer, der die „Rookie“-Wertung nach fünf von zehn Rennen vor Ole Holzkamm aus Kiel und Jörg Schriek aus Wickede/Ruhr anführt.

EuroSpeedway: Bestzeiten für Qualmann und Williams

Schnelles Doppel: Thor Qualmann aus Dänemark und Shane Williams aus Südafrika teilen sich die erste Startreihe für die Rennen vier und fünf

Schnelles Doppel: Thor Qualmann aus Dänemark und Shane Williams aus Südafrika teilen sich die erste Startreihe für die Rennen vier und fünf zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem EuroSpeedway Lausitz.

Im ersten Teil des Zeittrainings drehte Qualmann in 1.42,172 Minuten die schnellste Runde und verwies Williams um hauchdünne sechs Hundertstelsekunden auf Rang zwei in der Startaufstellung für das Samstagrennen. Platz drei ging an Andreas Simonsen aus Schweden. Im zweiten Durchgang konterte Williams und sicherte sich mit der absoluten Bestzeit von 1.41,867 Minuten vor Qualmann und Sebastian Voges (Beckum) die Pole Position für das Rennen am Sonntag. Beeindruckend auch die Leistungsdichte: Im ersten Zeittraining lagen 16 Renn-Polo innerhalb einer Sekunde.

Der 18 Jahre alte Qualmann zeigte sich überglücklich: „Den EuroSpeedway kannte ich bislang nur aus Computer-Spielen, aber es lief heute auch im Renn-Polo perfekt. Mittlerweile habe ich den Bogen raus, wie ich den richtigen Reifen-Luftdruck wähle.“ Shane Williams hatte sich für die beiden Zeittrainings eine außergewöhnliche Strategie zu Recht gelegt, die voll aufging: „Die meisten Fahrer haben im ersten Durchgang neue Reifen benutzt, die ich mir für Teil zwei aufgehoben habe. Dadurch reichten mir vier Runden zur Bestzeit und ich habe fast neue Reifen für das Rennen am Samstag“, erläuterte der 21-Jährige aus Kapstadt. Für die beiden Rennen in der Lausitz erhielten die Polo-Cup-Teilnehmer vier neue Dunlop-Pneus sowie zwei gebrauchte Exemplare vom zurückliegenden Rennen.

Volkswagen Jetta-TDI-Cup (USA)
Gast aus Amerika: Neuer Renn-Jetta erstmals im DTM-Fahrerlager
Vor drei Wochen gab er sein Renn-Debüt in den USA, jetzt ist er zum ersten Mal bei der DTM zu sehen: An Volkswagen Hospitality im Fahrerlager steht der neue Renn-Jetta mit 170 PS starkem TDI-Motor und innovativem 6-Gang-DSG-Getriebe. Der erste Diesel-Markenpokal der Vereinigten Staaten, der an diesem Wochenende im kanadischen Mosport gastiert, folgt ganz der Philosophie des ADAC Volkswagen Polo Cup: Die Rennfahrzeuge werden zentral und damit kostengünstig eingesetzt und ausschließlich von Nachwuchsfahrern pilotiert, die sich über ein Auswahlverfahren qualifiziert haben. Neben dem Renn-Jetta sind am EuroSpeedway der Volkswagen Tiguan (Ausstattungslinie „Track & Field“) sowie erstmals der neue Passat CC, zugleich elegante Limousine und dynamisches Coupé, zu sehen.

EuroSpeedway im Doppelpack: Polo-Cup-Youngster kämpfen um Halbzeit-Titel

Erste Entscheidungen im ADAC Volkswagen Polo Cup: Bei den Rennen vier und fünf auf dem EuroSpeedway Lausitz (16.-18. Mai) geht es nicht allein um Siegerpokale, sondern vor allem um die Führungspositionen in Gesamt- und „Rookie“-Wertung.

Denn die beiden „Halbzeit-Meister“ der Nachwuchs-Rennserie dürfen am internationalen Volkswagen Austausch-Programm für „Motorsport-Schüler“ teilnehmen. Der Gesamt-Spitzenreiter nach fünf von zehn Rennen wird im September im neuen Jetta-TDI-Cup in den USA an den Start gehen, der beste Neueinsteiger darf im August für ein Rennen zum Golf-GTI-Cup nach Japan reisen. Das Austausch-Programm verbindet die weltweiten Volkswagen Rennserien miteinander und bietet den jungen Teilnehmern die Gelegenheit, wertvolle Erfahrungen auf und neben der Strecke zu sammeln.

„Das Austausch-Programm ist ein wichtiger Bestandteil unserer Tourenwagen-Schule. Auch die neue Kooperation mit den USA ist für jeden Nachwuchs-Fahrer eine großartige Gelegenheit“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Internationalität ist im professionellen Motorsport selbstverständlich, dazu sind beispielsweise auch solide Sprachkenntnisse und ein sicheres Auftreten sehr wichtig. Das können die ,Austausch-Schüler‘ bei ihren Gasteinsätzen in fernen Ländern sehr gut üben.“

Zu den Favoriten auf das Flugticket in die Vereinigten Staaten gehört neben Spitzenreiter Shane Williams aus Südafrika auch Alexander Rambow aus Zehdenick, der sich mit dem Schweden Andreas Simonsen Rang zwei teilt und auf dem EuroSpeedway sein Heimspiel gibt. Zu Rambows brandenburgischen Fans zählen auch die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a der Havelland-Grundschule Zehdenicks, die er kürzlich besuchte und denen er von seinem Rennfahrer-Leben berichtete. „Die Mädchen und Jungs waren absolut begeistert und haben mich mit Fragen regelrecht gelöchert. Ich hoffe, sie drücken mir kräftig die Daumen und bringen mir Glück“, sagt der 19 Jahre alte Kfz-Mechatroniker. „Für den EuroSpeedway habe ich mir viel vorgenommen, denn bislang hatte ich dort meist Pech. Das möchte ich abschütteln und die Tabellenspitze zurück erobern.“

In der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger hat Jörg Schriek aus Wickede/Ruhr die Nase vorn. Die Aussicht auf ein Asien-Gastspiel begeistert den 22-Jährigen: „Ein Rennen in Japan wäre eine aufregende Sache. Ich werde mich optimal auf den EuroSpeedway vorbereiten und die Strecke am Computer üben – gefahren bin ich dort ja noch nie.“

ADAC Volkswagen Polo Cup: Die „Tourenwagen-Schule“

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem Volkswagen Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. In der Saison 2008 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach drei von zehn Rennen
1. Shane Williams (Südafrika), 94 Punkte; 2. Alexander Rambow (Zehdenick) und Andreas Simonsen (Schweden), je 88; 4. Sebastian Voges (Beckum), 66 ; 5. Maciek Steinhof, 60; 6. Stefan Kolb (Karlsruhe), 59; 7. Niclas Olsson (Schweden), 54; 8. Jörg Schriek (Wickede/Ruhr), 48; 9. Elia Erhart (Röttenbach), 45; 10. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 39; 11. Ignacio Espinosa (Peru), 36; 12. Maximilian Sandritter (Raubling), 29; 13. Thor Qualmann (Dänemark), 28; 14. Marius Slabosevicius (Litauen), 27; 15. Felix Tigges (Wolfsburg), 25; 16. Ole Holzkamm (Kiel), 23; 17. Kennie Frydkjær Jensen (Dänemark), 22; 18. Tomas Micanek (Tschechien), 21; 19. Niels Mierschke (Fränkisch-Crumbach), 19; 20. Michael Schöch (Österreich), 15; 21. Matthias Gamauf (Österreich), 8; 22. Dominik Preuß (Rockenberg), 6; 23. Maximilian Karsten (Isernhagen) und Florian Spengler (Ellwangen), je 4.

Punktestand Rookie-Wertung nach drei von zehn Rennen
1. Jörg Schriek, 114 Punkte; 2. Ignacio Espinosa, 78; 3. Maximilian Sandritter, 74; 4. Tomas Micanek, 68; 5. Ole Holzkamm, 66; 6. Matthias Gamauf, 60; 7. Florian Spengler, 56; 8. Dominik Preuß, 46; 9. Maximilian Karsten, 42; 8. Vivien Volk (Speyer), 37.

Oschersleben: Premieren-Sieg und Tabellenführung für Shane Williams

Jubel bei Shane Williams: Der 21-jährige Südafrikaner feierte beim hart umkämpften dritten Rennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup in Oschersleben seinen ersten Sieg.

Von Startplatz sechs kommend übernahm der Nachwuchs-Pilot in Runde fünf die Führung und verteidigte diese eisern gegen Andreas Simonsen aus Schweden. Der Trainingsschnellste Sebastian Voges aus Beckum kam als Dritter knapp vor dem Zehdenicker Alexander Rambow ins Ziel, der das Rennen am DTM-Samstag gewonnen hatte. Mit Rang sechs war Jörg Schriek aus Wickede bester „Rookie“ beim Volkswagen Heimspiel und baute seine Führung in der Wertung für Neueinsteiger aus.

„Ein tolles Rennen zum Heimspiel des ADAC Volkswagen Polo Cup: Spannend bis zum Schluss mit vielen engen und fairen Zweikämpfen“, fasste Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen zusammen. „Glückwunsch an Shane Williams. Er hat heute nicht nur seine Schnelligkeit, sondern im Kampf um die Spitze auch seine Nervenstärke bewiesen.“

Nach der wilden Champagnerdusche ebbte der Jubel bei Shane Williams nicht ab: „Wahnsinn, endlich der erste Sieg. Nach so einem aufregenden Rennen ist die Freude noch größer“, freute sich Williams, der seine zweite Saison im 150 PS starken Renn-Polo fährt. „Andreas Simonsen hing mir im Nacken und hat mich ständig auf Trab gehalten.“ Der Schwede musste sich knapp geschlagen geben: „Ich hätte gerne gewonnen, aber wollte nicht zuviel riskieren. Von Startplatz sieben auf Rang zwei – ein super Resultat“, meinte der 18-Jährige. Hinter dem Spitzen-Duo tobte zwischen Voges und Rambow der Kampf um Rang drei. Voges hatte zu Beginn durch einen minimalen Fehler die Führung an Williams verloren und musste etliche Attacken von Rambow parieren. „Nach drei Pole-Positions endlich ein gutes Ergebnis. Damit bin ich zufrieden“, sagte Voges erleichtert. Mit drei verschiedenen Siegern in drei Rennen könnte der Kampf um den Titel im Polo-Cup kaum offener sein: Williams liegt mit 94 Punkten an der Spitze, dicht gefolgt von Rambow und Simonsen mit jeweils 88 Zählern sowie Voges (60) und Kolb (59).

Schnellster Volkswagen Azubi des Tages war Heiko Gerth. Der angehende Gießerei-Mechaniker aus Niedernwöhren hatte im Zeittraining mit Startplatz vier überrascht. „Mein Start war top, leider hatte ich in der zweiten Runde einen Ausrutscher und fiel bis auf Platz 17 zurück“, so der 21-Jährige. Eine starke Aufholjagd brachte Gerth noch bis auf Platz elf nach vorne. Seine Kollegen Maximilian Pietzko (Wienhausen) und Maximilian Karsten (Isernhagen) belegten die Plätze 18 und 20. Als erstem „Rookie“ gelang Jörg Schriek mit Rang sechs der Sprung in die Top 10. „Mein Rennen lief perfekt und ich bin happy, dass ich schon nach drei Rennen vorne bei den erfahrenen Piloten mitmischen kann“, sagte der 22 Jahre alte Lager-Logistiker.“

Doppel-Pole für Voges – Volkswagen Azubi Gerth in Reihe zwei

Doppelschlag von Sebastian Voges: Der 24-Jährige aus Beckum eroberte die Pole-Positions für die Rennen zwei und drei zum ADAC Volkswagen Polo Cup in Oschersleben.

Nachdem er sich in den ersten 20 Minuten des zweigeteilten Zeittrainings frühzeitig an die Spitze gesetzt und mit 1.47,309 Minuten die absolute Bestzeit markiert hatte, gelang ihm im zweiten Teil erst in letzter Sekunde der Sprung an die Spitze: Die Uhr blieb bei 1.47,368 Minuten stehen. Tabellenführer Niclas Olsson aus Schweden und Alexander Rambow aus Zehdenick sicherten sich für beide Rennen die Startplätze zwei und drei.
„Oschersleben ist einfach meine Lieblingsstrecke“, freute sich Voges. „Ich hoffe, die Starts gelingen mir besser als in Hockenheim und ich kann dieses Mal vorne weg fahren.“ Schon beim DTM-Auftakt stand der Maschinenbau-Student auf der Pole-Position, büßte seine Siegchancen aber durch einen Dreher in der ersten Kurve ein.

Für eine faustdicke Überraschung sorgte Heiko Gerth aus Niedernwöhren: Der Auszubildende aus dem Werk Hannover, der über den Nachwuchs-Wettbewerb „ProTalent“ in den Polo-Cup eingestiegen ist, erzielte mit Startplatz vier für das Rennen am Sonntag sein bislang bestes Trainingsergebnis. „Ich freue mich natürlich riesig, gerade bei meinem ,Heimrennen‘ so weit vorne zu stehen“, sagte der angehende Gießerei-Mechaniker aus dem Werk Hannover. „Nach dem 18. Platz im ersten Durchgang hatte ich eine ordentliche Wut im Bauch und habe alles gegeben.“ Seine Volkswagen Kollegen Maximilian Pietzko (Wienhausen) und Maximilan Karsten (Isernhagen) stehen in beiden Rennen in den Startreihen zehn und zwölf.

Eiliger Umzug: Hockenheim – Oschersleben im Zeitraffer

Zwei Rennwochenenden in Folge – für den gesamten DTM-Tross eine riesige logistische Herausforderung. Besonders aufwändig: Großraum-Zelte wie die Volkswagen Hospitality, die am Rennwochenende täglich bis zu 300 Gäste beherbergt. Mit der Zielflagge des DTM-Rennens in Hockenheim begann die 25-köpfige Mannschaft um Zeltchef Theo Schurf mit dem Abbau im Akkord-Tempo. 13 Lkw, darunter sieben Sattelzüge, verfrachteten das rund 500m2 große Zelt samt Küche, Terrasse, Ausstellungsfläche und Nebenzelten ins 550 Kilometer entfernte Oschersleben. Montagnacht traf der letzte Lkw ein, Dienstagmorgen begann um 6.00 Uhr der Aufbau. Mit vereinten Kräften wurde das Zelt errichtet, wurden Stromleitungen gelegt, Bilder aufgehängt, Videotechnik installiert, Ausstellungsfahrzeuge positioniert, Tische gedeckt und Stühle gerückt. Freitagmorgen stand alles parat: Frühstück ab 7.00 Uhr.

Erster Saisonsieg für Rambow – Spitze im Polo-Cup hart umkämpft

Erster Saisonsieg und Sprung an die Spitze: Alexander Rambow hat sich beim DTM-Wochenende in Oschersleben seinen ersten Saisonsieg im ADAC Volkswagen Polo Cup erkämpft.

Der 19-Jährige bezwang Auftaktsieger Niclas Olsson und liegt nun punktgleich mit dem Schweden auf Platz eins der Gesamtwertung. Olsson belegte im Samstagrennen Rang zwei vor seinem Landsmann Andreas Simonsen, Shane Williams aus Südafrika und dem Polen Maciek Steinhof. Neueinsteiger Ignacio Espinosa aus Peru holte mit Platz elf den Sieg in der „Rookie“-Wertung.

„Zwei Rennen, zwei Sieger: Der Polo-Cup ist mit erstklassigem Sport in die neue Saison gestartet“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Im Zeittraining lag mehr als ein Dutzend Teilnehmer innerhalb einer Sekunde, dementsprechend eng geht es auch im Rennen zu. Auch wenn gelegentlich Lack ausgetauscht wird: Fairness hat im Polo-Cup höchste Priorität und unsere jungen Talente waren heute wieder sehr diszipliniert.“

Die Revanche ist gelungen: Beim Saisonstart in Hockenheim musste sich Rambow dem Schweden Olsson noch geschlagen geben, dieses Mal drehte er den Spieß um. „Mein Start war perfekt. Niclas und ich konnten uns sofort etwas absetzen“, berichtete Rambow. Die beiden Nachwuchs-Talente lieferten sich ein rundenlanges Duell um die Führung, erst zu Rennmitte eroberte Rambow die Führung. „Um an Niclas vorbei zu kommen, musste ich auf einen Fehler von ihm warten – den Gefallen hat er mir zum Glück getan“, meinte Rambow. „Ich habe mich leider verschaltet“, gab Olsson zu Protokoll, der sich aber gerne mit Rang zwei zufrieden gab. „Ich bin weiterhin vorne dabei und am Sonntag geht die Meisterschaft erst richtig los: Dann gibt es volle Punkte.“ Um den Vorsprung der erfahrenen Piloten gegenüber den Neueinsteigern einzuschränken, wurde bei den ersten beiden Rennen jeweils nur die halbe Anzahl Punkte vergeben. Andreas Simonsen liegt auf Rang drei der Gesamtwertung in direkter Schlagdistanz. „Ich hatte heute viel Untersteuern und konnte das Tempo der beiden nicht ganz mitgehen. Rang drei war das Maximum, daher kann ich zufrieden sein“, sagte der 18-Jährige aus Göteborg. Dem Trainingsschnellsten Sebastian Voges misslang der Start, der Beckumer fiel zurück und kam als Achter ins Ziel.

Ignacio Espinosa hat nach dem ersten Sieg in der „Rookie“-Wertung seine Ziele für die Saison neu gesetzt. „Beim ersten Rennen bin ich leider leer ausgegangen, aber nun werde ich versuchen, am Ende des Jahres bester ,Rookie‘ zu sein“, sagte der 16-Jährige aus Lima, der für die Polo-Cup-Rennen etliche Pendel-Flüge zwischen Südamerika und Europa auf sich nimmt. „Aber das lohnt sich: Der Polo-Cup ist eine tolle Meisterschaft für junge Fahrer. Die Rennstrecken sind sehr anspruchsvoll und machen viel Spaß.“