Südafrika-Exkurs für Polo-Cup-Sieger Dressler und Kolb

Auch nach dem Saisonfinale zum ADAC Volkswagen Polo Cup, der im zehnten Jahr erfolgreich ausgetragenen Tourenwagen-Schule von Volkswagen und dem ADAC, wartet zusätzlicher „Unterricht“ auf die Besten.

Von wegen „schulfrei“: Auch nach dem Saisonfinale zum ADAC Volkswagen Polo Cup, der im zehnten Jahr erfolgreich ausgetragenen Tourenwagen-Schule von Volkswagen und dem ADAC, wartet zusätzlicher „Unterricht“ auf die Besten.

Als Lohn für die perfekt bestandene Jahrgangsstufe dürfen Polo-Cup-Champion Constantin Dressler aus Göttingen und Stefan Kolb aus Karlsruhe, der beste „Rookie“, einmal um die halbe Welt bis nach Südafrika reisen und dort am 24. November ein Rennen zum dortigen Polo-Cup bestreiten. Volkswagen Motorsport pflegt rund um den Globus ein Netzwerk von Kooperationen, an dem China, Dänemark, Deutschland, Japan und Südafrika teilnehmen.

Dabei steht nicht allein der Motorsport im Vordergrund. „Seit Jahren wird dieses Austausch-Netzwerk kultiviert und stets erweitert. Wie es in verschiedensten gesellschaftlichen Austauschprogrammen üblich ist, sollen auch unsere ‚Schüler' als Gäste andere Kulturen, Menschen und ihr Denken kennen lernen. Wer weltoffen ist, hat es im Motorsport leichter“, unterstreicht Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Für beide Austausch-Schüler geht mit dem Start in Südafrika eine Traum-Saison zu Ende: Dressler gewann beim spannenden Finale in Hockenheim die Gesamtwertung im Polo-Cup, während sich Kolb die Rookie-Wertung als bester Neueinsteiger sicherte. Die beiden Erfolgspiloten hatten sich bereits zur Jahresmitte mit ihren Leistungen Gaststarts verdient: Der 18 Jahre alte Dressler, zur Halbzeit Tabellenführer, erreichte im Volkswagen Golf GTI Cup in Japan den dritten Platz. Stefan Kolb durfte als bester „Rookie“ im dänischen Volkswagen Polo Cup antreten und überzeugte mit dem Gesamtsieg.

Die Vorfreude auf Südafrika steigt bei den Nachwuchspiloten täglich. „Die Saison 2007 ist ein absolutes Traumjahr, das mit der Reise nach Südafrika als Höhepunkt endet“, offenbart Stefan Kolb. „Ehrlich gesagt wollte ich in meinem Debütjahr einfach nur mitfahren und sehen, wo ich stehe. Dass der Rookie-Titel und die beiden Auslands-Gaststarts in Reichweite waren, hätte ich vorher nie gedacht.“ Constantin Dressler, der in der kommenden Saison aufsteigt und von Volkswagen und dem ADAC im Seat Leon Supercopa unterstützt wird, teilt die Begeisterung: „Volkswagen lässt Träume wahr werden. Eine Woche Südafrika als Belohnung ist sensationell. Ich war noch nie dort und freue mich wahnsinnig. Schon in Japan sind wir sehr gastfreundlich empfangen worden und haben viel mehr gesehen als nur die Rennstrecke. Zuerst werden wir in Port Elizabeth sein und später nach Kyalami fliegen, wo das Rennen ausgetragen wird.“ Beide Fahrer müssen sich auf den rechtsgelenkten Polo umstellen, der in der südafrikanischen Rennversion weder mit Servolenkung noch mit Renn-ABS ausgerüstet ist.

Auf die Piste, fertig, los: Cockpit im Polo-Cup 2008 winkt

Einmal im Leben Rennen fahren: Für den Sieger des „ProTalent“-Wettbewerbs von Volkswagen Coaching und Volkswagen Motorsport wird dieser Traum wahr.

Er bekommt einen Startplatz im ADAC Volkswagen Polo Cup 2008, zu dem zehn Rennen in Europa gehören. Bewerben können sich Volkswagen Auszubildende ab dem zweiten Ausbildungsjahr und Studenten im Praxisverbund aus Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Hannover, Kassel und Emden. Das erste Rennen des Gewinners wird im April 2008 stattfinden.

Volkswagen Motorsport und Volkswagen Coaching richten „ProTalent“ schon zum zweiten Mal gemeinsam aus. Hunderte junge Männer und Frauen hatten daran teilgenommen. „Wir begeistern die Auszubildenden für ein automobiles Thema, fordern sie zu Leistung auf und motivieren sie gleichzeitig“, sagt der Geschäftsführer der Volkswagen Coaching Jürgen Haase über den Wettbewerb. „Der ADAC Volkswagen Polo Cup steht für erfolgreiche Nachwuchs-Förderung. Mit der Aktion ProTalent bieten wir den Auszubildenden von Volkswagen eine einzigartige Gelegenheit, professionellen Motorsport hautnah zu erleben“, erklären Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen und Wolfgang Dressler, kaufmännischer Geschäftsführer der Volkswagen Motorsport GmbH, unisono.

Einer wird den Teilnehmern besonders die Daumen drücken: Der schnellste Azubi im Hause Volkswagen, Heiko Gerth. Der 20-Jährige, der bei Volkswagen in Hannover eine Ausbildung zum Gießerei-Mechaniker macht, hatte den ersten „ProTalent“-Wettbewerb gewonnen und ist auch 2008 dabei. Seine Platzierung will er in der nächsten Saison unbedingt verbessern. Dazu gehört auch das Trainieren im Winter. „Ich werde alles geben, um weiter nach oben zu kommen“, so Gerth.

Der Wettbewerb

Teilnehmen können Auszubildende der Werke Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Hannover, Kassel und Emden im Alter von 16 bis 24 Jahren. Die Auswahl erfolgt in mehreren Schritten. In den Werken sind Fahrsimulatoren aufgestellt, an denen jeder Bewerber zu zwei Runden antritt. Die schnellsten 100 aller Standorte nehmen an einem Kartrennen teil. Die besten 20 wechseln dann vom Kart unter Anleitung erfahrener Instruktoren von Volkswagen Motorsport an das Steuer eines Rennwagens. Der Sieger tritt im April 2008 zu seinem ersten Rennen am Steuer eines 150 PS starken Cup-Polo an.

Constantin Dressler: Polo-Cup-Champion vor dem Aufstieg

Meilenstein für Constantin Dressler: Der Nachwuchs-Rennfahrer aus Göttingen ist neuer Champion des ADAC Volkswagen Polo Cup.

Mit Rang sechs beim Finale in Hockenheim fuhr der 18-Jährige zum bislang größten Erfolg seiner noch jungen Motorsport-Karriere. Neben einer gläsernen Meister-Trophäe und einem Flugticket für einen Gaststart in Südafrika sicherte sich der groß gewachsene Hobby-Fußballer auch den Aufstieg in die nächst höhere Motorsport-Liga innerhalb des Volkswagen Konzerns: Mit der Unterstützung von ADAC und Volkswagen wird Dressler in der kommenden Saison einen 300 PS starken Seat Leon steuern.

„Endlich geschafft“, jubelte Constantin Dressler nach seinem insgesamt 30. und letzten Rennen im 150 PS starken Renn-Polo. Nach dem Ausfall seines ärgsten Konkurrenten, dem Norweger Stian Paulsen, genügte Dressler der sechste Platz zum Titelgewinn. Ein enormer Druck fiel von ihm ab, die Erleichterung war riesengroß. Auch wenn er dies nicht gerne zugibt: „Natürlich war ich ganz schön nervös, aber das muss man ja nicht jedem auf die Nase binden“, sagt „Conti“ lächelnd. Er lässt sich nur ungern in die Karten gucken, wirkt gemessen an seinem Alter enorm abgeklärt und souverän. Auch, wenn es mal nicht so läuft: Selbst ein schwerer Autounfall auf dem Weg zum Finale, in den er unverschuldet verwickelt wurde, brachte ihn nicht aus der Ruhe. Auch als sich Rivale Paulsen im Rennen auf und davon machte, ließ er sich nicht aus der Reserve locken – und sollte am Ende recht behalten: „Im Polo-Cup kommt es darauf an, schnell zu sein und nie auszufallen“, so lautete die Devise seiner dritten Saison als „Tourenwagen-Schüler“.

Seiner Gelassenheit hat Dressler letztlich den Titelgewinn zu verdanken: Andere haben mehr Siege gefeiert, mehr schnelle Runden gefahren und mehr Pole-Positions gesammelt – aber sie gingen dafür häufig größere Risiken ein. Dressler hingegen versuchte, seinen Vorsprung zu verteidigen, mit Köpfchen zu fahren und sich aus harten Kämpfen möglichst herauszuhalten. Sein Vorsprung schrumpfte, aber am Ende hatte er das nötige Quäntchen Glück, ohne einen einzigen Ausfall über die gesamte Saison zu kommen.

Mit seinem Aufstieg in den Seat Leon Supercopa wird Constantin Dressler ein neues Kapitel in seiner Karriere aufschlagen. „Ich bin überglücklich und sehr dankbar, diese Chance zu bekommen. Ich habe im Polo-Cup sehr viel gelernt, auf und neben der Strecke. Das möchte ich natürlich erfolgreich einsetzen“, freut sich der vielseitige Teenager, der ehrenamtlich eine Fußball-Jugendmannschaft beim Nikolausberger Sportclub trainiert. Ob er seine Leidenschaft für schnelle Autos zum Beruf machen möchte, lässt der schlanke Niedersachse offen – ein Wirtschaftsstudium wäre auch interessant. „Optimal wäre natürlich, beides zu verbinden.“ Die Bewerbung hat er schon geschrieben: an Audi.

Hockenheim: Pole-Position für Rambow – Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel

Alexander Rambow hat sich mit der Pole-Position für das Final-Rennen in Hockenheim an der Spitze des ADAC Volkswagen Polo Cup zurück gemeldet

Durststrecke beendet: Alexander Rambow hat sich mit der Pole-Position für das Final-Rennen in Hockenheim an der Spitze des ADAC Volkswagen Polo Cup zurück gemeldet. Der 18-Jährige aus dem brandenburgischen Zehdenick verwies mit seiner Bestzeit von 2.03,253 Minuten den erst 16 Jahre alten Schweden Niclas Olsson im Zeittraining auf den zweiten Rang.

Dahinter der Vierer-Pack der Titelaspiranten: Andreas Pfister aus Obersfeld und der Norweger Stian Paulsen bilden die zweite Startreihe, direkt gefolgt von Andreas Simonsen aus Schweden und Tabellenführer Constantin Dressler aus Göttingen. Genauso spannend bleibt die Wertung für Neueinsteiger: Hier hatte der Karlsruher Stefan Kolb als Neunter die Nase vorne, gefolgt von Bastian Graber (Niddatal), Spitzenreiter Darius Röhling (Wiesbaden) sowie Jaro Bapp (Friolzheim) – alle vier kämpfen beim letzten DTM-Wochenende des Jahres um den „Rookie“-Gesamtsieg.

„Die Startaufstellung verspricht ein packendes Finale: Die Titelaspiranten sind eng beieinander, aber die beiden Favoriten Dressler und Paulsen können nicht ohne Weiteres die Flucht nach vorne antreten – sie müssen sich auch beim Finale im Zweikampf beweisen“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Alexander Rambow stieg mit großer Erleichterung aus seinem 150 PS starken Renn-Polo. „Endlich wieder ein Top-Ergebnis“, freute sich der angehende Kfz-Mechatroniker. „Ich habe mich sehr sorgfältig auf das Finale in Hockenheim vorbereitet – das hat sich ausgezahlt. Da ich in der Meisterschaft keine Chance mehr habe, gebe ich morgen alles: Mein Ziel ist der erste Sieg.“ Doch den hat auch Niclas Olsson im Blick. „Platz zwei ist eine prima Ausgangslage für ein gutes Rennen. Die Saison mit einem Sieg abzuschließen, wäre natürlich ein Traum“, so der groß gewachsene Blondschopf aus Gota.

Constantin Dressler, Sechster im Zeittraining, peilt den Titel an – den Sieg im Rennen benötigt er dank seines Vorsprungs von acht Punkten nicht unbedingt. „In der Beobachter-Rolle fühle ich mich ganz wohl: Ich werde versuchen, den Anschluss an Paulsen zu halten und erst einmal abzuwarten. Er muss mehr riskieren als ich“, blickt der 18-Jährige voraus. Stian Paulsen zeigt sich entschlossen. „Ich trete an, das Rennen und damit den Titel zu gewinnen. Meine Abstimmung passt perfekt, ich bin sehr zuversichtlich“, sagt der 20-Jährige aus Fredrikstad. Für Andreas Pfister und Andreas Simonsen bleibt zunächst nur das „Prinzip Hoffnung“: Nur wenn Dressler und Paulsen im Rennen patzen, könnte die Stunde der Dritt- und Viertplatzierten schlagen. Ähnlich ist die Situation bei den Neueinsteigern. „18 Punkte Rückstand auf Darius Röhling sind eine Menge Holz. Aber ich kämpfe bis zur Zielflagge, um den Rookie-Titel noch zu holen“, so Stefan Kolb.

Hockenheim: Erster Sieg für Rambow – Dressler neuer Polo-Cup-Champion

Glückwunsch an Constantin Dressler zum Gewinn des ADAC Volkswagen Polo Cup. Er hat sich über die Saison an der Spitze behauptet und sich keine Ausrutscher geleistet

Packendes Finale im ADAC Volkswagen Polo Cup in Hockenheim: Während der Zehdenicker Alexander Rambow vor Andreas Pfister (Obersfeld) und Niclas Olsson (Schweden) seinen ersten Triumph feierte, boten die Meisterschaftsentscheidungen pure Dramatik.

Constantin Dressler aus Göttingen krönte sich mit Rang sechs zum neuen Polo-Cup-Champion, obwohl Stian Paulsen (Norwegen) lange wie der sichere Sieger aussah, bis eine beschädigte Radaufhängung seine Titelträume platzen ließ. In der Wertung für Neueinsteiger eroberte Stefan Kolb (Karlsruhe) den Titel. Der als Punktbester gestartete Darius Röhling (Wiesbaden) leistete sich einen Dreher und musste sich am Ende um nur zwei Punkte geschlagen geben. Sowohl Polo-Cup-Meister Constantin Dressler als auch „Rookie“-Champion Stefan Kolb werden für ihren Erfolg mit einem Gaststart im südafrikanischen Polo-Cup Ende November belohnt.

„Glückwunsch an Constantin Dressler zum Gewinn des ADAC Volkswagen Polo Cup. Er hat sich über die Saison an der Spitze behauptet und sich keine Ausrutscher geleistet. Stian Paulsen sollte sich nicht entmutigen lassen: Mit vier Siegen hat er bewiesen, dass er das Zeug zum erfolgreichen Rennfahrer hat“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Mit der Saison 2007 können wir hoch zufrieden sein: Mit erstklassigem Sport, vollen Starterfeldern und TV-Zuschauern in vielen Ländern hat sich die Tourenwagen-Schule auch im zehnten Jahr als attraktive Einstiegsklasse im Rahmen der DTM präsentiert.“

Constantin Dressler zeigte sich nach dem Rennen erleichtert. „Ich bin total happy über den Titel und froh, dass der Nervenkitzel endlich vorbei ist. Stian hat mir mit seinem Vormarsch ganz schön zu schaffen gemacht, aber am Ende hatte ich das glücklichere Ende für mich“, sagte der 18 Jahre alte Gymnasiast, der seine dritte und letzte Polo-Cup-Saison mit dem Titelgewinn abschloss. „Es war eine tolle Zeit, ich habe enorm viel gelernt.“ Bei Stian Paulsen war die Enttäuschung groß. „Ich war auf dem sicheren Weg zum Titel, als plötzlich mein linkes Hinterrad abknickte. Womöglich bin ich zu hart über die Randsteine gefahren, ich kann es kaum fassen“, schilderte der 20-Jährige sichtlich deprimiert.

Mit strahlenden Gesichtern standen die ersten Drei des Saisonfinales auf dem Podium. „Endlich habe ich meinen ersten Sieg in der Tasche“, jubelte Alexander Rambow. Andreas Pfister sicherte sich mit Rang zwei noch den „Vize“-Titel: „Ein perfekter Saisonabschluss“, meinte der 19-Jährige unisono mit Niclas Olsson. Auch die Teilnehmer des internationalen Austausch-Programms zeigten sich begeistert. „Der Gaststart in Deutschland hat uns tolle Erlebnisse beschert. Danke dafür“, sagte der Südafrikaner Miguel Pasqualli stellvertretend für seinen Landsmann Gennaro Bonafede sowie Jiajun Huang und Yu Xia aus China.

Doppelter Vierkampf im Polo-Cup: Nervenkitzel bis zur Zielflagge

Doppel-Finale: Die beiden Titel-Entscheidungen im ADAC Volkswagen Polo Cup fallen beim zehnten und letzten Saisonrennen am kommenden Wochenende in Hockenheim (13./14. Oktober).

Im Mittelpunkt steht das Duell zwischen Tabellenführer Constantin Dressler aus Göttingen und seinem ärgsten Rivalen, dem Norweger Stian Paulsen: Beide können mit einem Sieg aus eigener Kraft den Fahrer-Titel gewinnen. In Lauerstellung liegen der Bayer Andreas Pfister (Obersfeld) und Andreas Simonsen aus Schweden, die rechnerisch ebenfalls noch Chancen auf die Meisterschaft haben, allerdings auf ein schwaches Abschneiden des Führungsduos hoffen müssen. Auch in der Wertung für Neueinsteiger bleibt es spannend bis zur Zielflagge: Neben dem Spitzenreiter Darius Röhling (Wiesbaden) haben auch Stefan Kolb (Karlsruhe), Elia Erhart (Röttenbach) und Bastian Graber (Niddatal) noch Aussichten auf den ebenso hart umkämpften „Rookie“-Titel.

„Ein packendes Finale ist das Sahnehäubchen einer tollen Polo-Cup-Saison. Die jungen Talente stellt ein solches Rennen allerdings hart auf die Probe: Nur wer unter großem Druck eine perfekte Leistung zeigt, darf am Ende den Meisterpokal in seinen Händen halten“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Die Situation vor dem entscheidenden Rennen ist klar: „Es wird kein taktisches Geplänkel geben. Wer von uns beiden am Sonntag vorne ist, gewinnt den Titel“, sagt Constantin Dressler ohne Umschweife. Der Göttinger ist schon seit Mai Tabellenführer, aber sein Vorsprung ist nach zwei Paulsen-Siegen in Folge auf acht Punkte geschrumpft. „Schon im Zeittraining geht es um sehr viel. Wenn wir in der Startaufstellung eng beieinander stehen, wird es im Rennen knallhart. Ich bin fit für das Finale“, schickt der 18 Jahre alte Gymnasiast voraus. Auch Stian Paulsen gibt sich selbstbewusst: „Mit insgesamt vier Siegen kann ich mit meiner Saison eigentlich zufrieden sein – aber jetzt will ich auch den Titel gewinnen“, kündigt der 20 Jahre alte Norweger an. „Hockenheim liegt mir, hier war ich bislang immer vorne dabei. Aber man darf eines nicht vergessen: Im Polo-Cup sind viele schnelle Fahrer unterwegs, die gewinnen können. Es wird nicht leicht, weder für Constantin, noch für mich.“

Austausch-Programm: Talente aus Europa, Afrika und Asien am Start

Für zusätzliche Abwechslung im 29-köpfigen Starterfeld sorgen vier Gaststarter, die Teil des internationalen Austausch-Programms von Volkswagen sind: Jiajun Huang und Yu Xia kommen aus China zum letzten DTM-Wochenende der Saison, Miguel Pasqualli und Gennaro Bonefede sind sonst im südafrikanischen Polo-Cup unterwegs. Damit gehen Teilnehmer von drei Kontinenten an den Start. Das Austausch-Programm für Nachwuchs-Rennfahrer verbindet die Volkswagen Rennserien rund um den Globus, es bestehen Kooperationen zwischen China, Dänemark, Deutschland, Japan und Südafrika.

ADAC Volkswagen Polo Cup: Die „Tourenwagen-Schule“

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem VW Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. In der Saison 2007 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht DTM-Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach neun von zehn Rennen
1. Constantin Dressler (Göttingen), 349 Punkte; 2. Stian Paulsen (Norwegen), 341; 3. Andreas Pfister (Obersfeld), 305; 4. Andreas Simonsen (Schweden), 301; 5. Shane Williams (Südafrika), 207; 6. Niclas Olsson (Schweden), 190; 7. Alexander Rambow (Zehdenick), 182; 8. Sebastian Voges (Beckum), 180; 9. Nico Bastian (Hemsbach), 164; 10. Marleen Seilheimer (Mettenheim), 160; 11. Darius Röhling (Wiesbaden), 141; 12. Laurent Calkoen (Südafrika), 140; 13. Bastian Graber (Niddatal), 138; 14. Elia Erhart (Röttenbach), 125; 15. Stefan Kolb (Karlsruhe), 107; 16. Felipe Fernández Laser (Uelzen), 90; 17. Jaro Bapp (Friolzheim), 86; 18. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 73; 19. Malte Sandmeyer (Oberndorf), 72; 20. Michael Schöch (Österreich), 66; 21. Julian Nager (Langenbach), 53; 22. Tim Kuhlmann (Mülheim/Ruhr) und Thomas Kern (Füssen), je 50; 24. Markus Kern (Füssen), 48.

Punktestand Rookie-Wertung nach neun von zehn Rennen
1. Darius Röhling, 314 Punkte; 2. Stefan Kolb, 296; 3. Elia Erhart, 288; 4. Bastian Graber, 274; 5. Jaro Bapp, 240; 6. Heiko Gerth, 214; 7. Felipe Fernández Laser, 206; 8. Malte Sandmeyer, 195; 7. Thomas Kern, 191; 10. Markus Kern, 163; 11. Julian Nager, 160; 12. Tim Kuhlmann, 118.

Barcelona: Vierter Sieg für Stian Paulsen – Titel-Entscheidung beim Finale

Nervenkitzel bis zum Schluss – dieser Satz passt zu diesem Rennen genauso wie zum bisherigen Saisonverlauf des Polo-Cup.

Stian Paulsen hat die Titelentscheidung im ADAC Volkswagen Polo Cup vertagt: Mit seinem vierten Saisonsieg im spanischen Barcelona schloss der Norweger bis auf acht Punkte zu Tabellenführer Constantin Dressler (Göttingen) auf, der Fünfter wurde.

Andreas Pfister (Obersfeld) und der Neueinsteiger Bastian Graber (Niddatal) eroberten die Plätze zwei und drei, während Andreas Simonsen (Schweden) mit Rang neun einen Rückschlag im Kampf um den Titel hinnehmen musste.

„Nervenkitzel bis zum Schluss – dieser Satz passt zu diesem Rennen genauso wie zum bisherigen Saisonverlauf des Polo-Cup. Wir freuen uns schon jetzt auf Hockenheim: Das wird ein krönendes Finale für einen starken Jahrgang unserer ,Tourenwagen-Schule‘ werden“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Seiner Ankündigung, in Barcelona alles für den Sieg zu tun, löste Paulsen entschlossen ein: Als Vierter gestartet arbeitete er sich Platz um Platz nach vorne. Beim Start ließ er Sebastian Voges (Beckum) hinter sich, überholte in der zweiten Runde Graber und übernahm im siebten Umlauf Rang eins von Simonsen. Doch ein Verbremser kostete ihn die Spitzenposition, das Duell Norwegen gegen Schweden ging in eine weitere Runde. Paulsen griff erneut nach der Führung und touchierte dabei Simonsen, der seinen Renn-Polo aber gekonnt abfing. Paulsen kassierte eine Verwarnung, hatte aber anschließend keine Gegner mehr zu fürchten: Simonsen drehte sich ohne Fremdeinwirkung und fiel zurück. „Ich bin natürlich überglücklich, beim Finale aus eigener Kraft den Polo-Cup-Titel holen zu können“, freute sich der 20-Jährige Paulsen (341 Punkte). „Nach meinem Ausfall in Zandvoort hatte ich angekündigt, alle weiteren Rennen gewinnen zu wollen – bis jetzt hat es prima geklappt.“ Constantin Dressler (349) nahm Paulsens gelungene Aufholjagd in der Gesamtwertung sportlich. „In Hockenheim gilt für uns beide: Alles oder nichts“, meinte der 18-Jährige. „Ich nehme das Duell gerne an und werde alles dafür geben, auch nach dem letzten Rennen vorne zu sein.“ Andreas Pfister (305) schob sich mit Platz zwei auf den dritten Rang der Gesamtwertung vor. „Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen freue ich mich sehr über dieses Ergebnis“, so der Bayer, der wie Simonsen (301) rechnerisch noch Titel-Chancen hat. „Die Wahrscheinlichkeit ist natürlich sehr gering, aber jeder weiß: Wenn zwei sich streiten, freut sich manchmal der Dritte“, scherzte der 19-Jährige.

Mit Rang drei wiederholte Bastian Graber sein Ergebnis vom Nürburgring. „In der ,Rookie‘-Wertung habe ich zwar kaum noch Chancen, aber Erfolge wie diese sind um so schöner“, freute sich der 16 Jahre alte Kfz-Azubi. Spitzenreiter der Wertung für Neueinsteiger ist weiterhin Darius Röhling aus Wiesbaden (314 Punkte), der mit Rang zwölf seine Führung vor Stefan Kolb (Karlsruhe, 296) und Elia Erhart (Rottenbach, 288) ausbaute.

Andreas Simonsen bei Spanien-Premiere auf der Pole-Position

In Spanien macht ein Schwede das Tempo: Der 17 Jahre alte Andreas Simonsen erzielte beim neunten Rennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup souverän die Pole-Position.

Im Zeittraining auf dem „Circuit de Catalunya“ vor den Toren Barcelonas drehte Simonsen nur vier Runden, hielt damit seine 24 Konkurrenten in Schach und schonte zusätzlich seine Reifen. Tourenwagen-Neuling Bastian Graber aus Niddatal gelang mit Platz zwei vor Sebastian Voges (Beckum) erneut der Sprung in die erste Startreihe. Die Spannung im Kampf um den Polo-Cup-Titel bleibt weiter hoch: Spitzenreiter Constantin Dressler aus Göttingen kam nicht über den siebten Platz hinaus, während sich seine unmittelbaren Konkurrenten – Simonsen und Stian Paulsen aus Norwegen als Vierter – deutlich vor ihm qualifizierten.

„Im Motorsport geht es häufig darum, sich in kürzester Zeit optimal auf eine unbekannte Rennstrecke einzustellen“, sagte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Andreas Simonsen und ,Rookie‘ Bastian Graber haben diese Aufgabe mit Bravour gelöst. Die größte Herausforderung wird sein, auch für das Rennen die perfekte Abstimmung zu haben und die gute Ausgangsposition in ein zählbares Ergebnis umzumünzen.“

In der Gesamtwertung der erfolgreichen „Tourenwagen-Schule“ sieht es vor dem neunten und vorletzten Rennen nicht nach einer Vorentscheidung aus: Tabellenführer Dressler (317 Punkte) erzielte sein bislang schwächstes Qualifying-Ergebnis der Saison. „Die Abstimmung hat nicht gepasst, mein Renn-Polo hatte starkes Untersteuern“, gestand der 18-Jährige. „Mit Platz sieben kann ich natürlich nicht zufrieden sein. Aber zwei Rennen vor Schluss habe ich einen Vorsprung von 36 Punkten, von denen ich möglichst viele mit zum Finale nehmen möchte.“ Stian Paulsen, mit 281 Punkten Tabellen-Zweiter vor Andreas Simonsen (277), schmiedet aber andere Pläne: „Ich will hier in Barcelona gewinnen und den Abstand verkürzen – dann ist ein spannender Abschluss in Hockenheim garantiert.“

Andreas Simonsen fühlte sich auf der nur 2,977 Kilometer messenden Kurz-Variante des Grand-Prix-Kurses sofort zuhause. „Schnell mit einer neuen Strecke zu Recht zu kommen, ist sicher eine meiner Stärken. Der Kurs ist trotz seiner ziemlich unterschiedlichen Kurven sehr rhythmisch“, beschrieb der zweimalige Saisonsieger. „Das Rennen könnte durchaus schwierig werden: Es gibt mehrere Stellen an denen die Verfolger zum Überholen ansetzen könnten.“ Für Bastian Graber kommt es vor allem auf den Start an. „Dieses Mal möchte ich es besser machen als zuletzt am Nürburgring und Rang zwei verteidigen“, kündigt der 16-Jährige an. Auch Sebastian Voges, der sein bestes Trainingsergebnis im Polo-Cup überhaupt erzielte, zeigte sich optimistisch: „Endlich ist mir im Zeittraining ein Top-Ergebnis gelungen. Jetzt heißt das Ziel: Podium!“, so der 24-Jährige.

Nachwuchs-Talente, olé: Spanien-Premiere für den Polo-Cup

Im Mittelpunkt steht die mögliche Entscheidung im Kampf um den Titel

Der ADAC Volkswagen Polo Cup gastiert für sein neuntes und damit vorletztes Saisonrennen zum ersten Mal in Spanien: Der erfolgreiche Markenpokal für Nachwuchs-Rennfahrer tritt am 22./23. September gemeinsam mit der DTM auf dem Circuit de Catalunya in der Nähe von Barcelona an.

Im Mittelpunkt steht die mögliche Entscheidung im Kampf um den Titel: Spitzenreiter Constantin Dressler aus Göttingen könnte – je nach Abschneiden seiner Konkurrenten – vorzeitig neuer Polo-Cup-Champion werden. Hingegen wollen der Norweger Stian Paulsen, Andreas Simonsen aus Schweden und Andreas Pfister aus Obersfeld ihre Chancen wahren und die Entscheidung bis zum Finale in Hockenheim (13./14. Oktober) vertagen.

„Das erste Polo-Cup-Rennwochenende in Barcelona ist aus zwei Gründen besonders spannend: Zum einen spitzt sich der Kampf um den Titel zu, zum anderen ist zum ersten Mal in diesem Jahr die Rennstrecke für alle Teilnehmer neu. So könnte die Stunde eines Neueinsteigers schlagen“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Der bislang siegreichste Pilot in diesem Jahr ist ein erfahrener Mann: Stian Paulsen gewann drei der letzten vier Rennen und gilt als härtester Verfolger Dresslers. Allerdings blieb er beim Rennen in Zandvoort im Juli durch einen Unfall ohne Punkte. „Ich habe 36 Zähler Rückstand, ein Sieg ist 60 Zähler wert“, rechnet der 20 Jahre alte Paulsen vor. „Da bleibt nur eines: Ich muss auch in Spanien gewinnen, wenn ich Constantin noch stoppen will.“ Nicht erst das Rennen am Sonntag, schon das Zeittraining am Samstag wird ganz im Zeichen des Titelkampfes stehen. „Eine gute Startposition ist extrem wichtig. Daher muss man im Zeittraining absolut konzentriert sein und innerhalb von ein, zwei Runden das Maximum aus Auto, Reifen und sich selbst herausholen“, verrät Constantin Dressler. Mit einer Vorentscheidung zu seinen Gunsten rechnet der 18 Jahre alte Gymnasiast nicht: „Ich gehe davon aus, dass der Titel erst in Hockenheim vergeben wird. Für mich geht es darum, sicher ins Ziel zu kommen und meinen Vorsprung zu wahren oder auszubauen.“

In der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger dürfte die Entscheidung in jedem Fall offen bleiben: Hier liegt Darius Röhling aus Wiesbaden in Führung (274 Punkte), dicht gefolgt von Stefan Kolb (264) aus Karlsruhe und Elia Erhart aus Röttenbach (240).

Spanien-Gastspiel ein Heimspiel für den Polo

Das Gastspiel in Spanien ist für den Polo gleichzeitig ein Heimspiel: Im Volkswagen Werk Pamplona im Nordwesten der iberischen Halbinsel laufen pro Jahr etwa 240.000 Exemplare des erfolgreichen Serienmodells vom Band. Darunter auch der Polo GTI sowie die 180 PS starke Renn-Version, die im Frühjahr für den dänischen Volkswagen Polo Cup gefertigt wurde. Dementsprechend erwartet Volkswagen Motorsport in Barcelona zahlreiche Gäste aus dem spanischen Werk.

ADAC Volkswagen Polo Cup: Die „Tourenwagen-Schule“

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem VW Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. In der Saison 2007 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht DTM-Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach acht von zehn Rennen
1. Constantin Dressler (Göttingen), 317 Punkte; 2. Stian Paulsen (Norwegen), 281; 3. Andreas Simonsen (Schweden), 277; 4. Andreas Pfister (Obersfeld), 257; 5. Shane Williams (Südafrika), 193; 6. Alexander Rambow (Zehdenick) und Niclas Olsson (Schweden), je 156; 8. Sebastian Voges (Beckum), 150; 9. Marleen Seilheimer (Mettenheim), 138; 10. Nico Bastian (Hemsbach), 136; 11. Laurent Calkoen (Südafrika), 128; 12. Darius Röhling (Wiesbaden), 123; 13. Elia Erhart (Röttenbach), 105; 14. Bastian Graber (Niddatal), 98; 15. Stefan Kolb (Karlsruhe), 97; 16. Felipe Fernández Laser (Uelzen), 90; 17. Jaro Bapp (Friolzheim), 84; 18. Malte Sandmeyer (Oberndorf), 68; 19. Michael Schöch (Österreich), 66; 20. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 65; 21. Tim Kuhlmann (Mülheim/Ruhr) und Thomas Kern (Füssen), je 50; 23. Markus Kern (Füssen), 42; 24. Julian Nager (Langenbach), 37.

Punktestand Rookie-Wertung nach acht von zehn Rennen
1. Darius Röhling, 274 Punkte; 2. Stefan Kolb, 264; 3. Elia Erhart, 240; 4. Jaro Bapp, 216; 5. Bastian Graber, 214; 6. Felipe Fernández Laser, 206; 7. Thomas Kern, 191; 8. Heiko Gerth, 184; 9 Malte Sandmeyer, 169; 10. Markus Kern, 135; 11. Julian Nager, 126; 10. Tim Kuhlmann, 118.

„Austausch-Schüler“ in Dänemark: Rennsieg für Stefan Kolb

Stefan Kolb siegt in Dänemark: Der 19 Jahre alte Nachwuchs-Rennfahrer aus Karlsruhe gewann am Sonntag den fünften Lauf zum dänischen Volkswagen Polo Cup auf dem Jyllandsringen.

Mit einem perfekten Start von Platz zwei übernahm Kolb die Führung von Jørn Vestergaard (Dänemark) und verteidigte sie bis ins Ziel erfolgreich. Polo-Cup-Chefinstruktor Benedikt große Darrelmann, der beim „Großen Preis von Dänemark“ ein Comeback als Rennfahrer gab, komplettierte mit Platz drei das Siegerpodium. Als bester „Rookie“ in der ersten Saisonhälfte des ADAC Volkswagen Polo Cup war Stefan Kolb mit der Teilnahme am internationalen Austausch-Programm, das die weltweiten Volkswagen Rennserien verbindet, belohnt worden.

„Glückwunsch an Stefan Kolb: Das war eine starke Leistung. Er hat sich auf die ihm unbekannte Strecke und den für ihn ungewohnten Polo perfekt eingestellt“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Das war außerdem eine gelungene Premiere für die junge Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und dem dänischen Polo-Cup.“ Im Juli hatten die Dänen Jørn Vestergaard und Jacob Ludvigsen Gaststarts im ADAC Volkswagen Polo Cup absolviert, nun reisten Kolb und große Darrelmann zum Gegenbesuch ins nordische Königreich.

Stefan Kolb brachte sich von seinem ersten Dänemark-Aufenthalt ein besonderes Souvenir mit: einen glänzenden Siegerpokal. Mit dem ungewohnten Terrain – der Jyllandsringen in der Nähe von Århus ist nur 2,3 Kilometer lang, sehr eng und kurvig – kam der Studienanfänger bestens zurecht. „Der dänische Renn-Polo unterscheidet sich allerdings spürbar vom Polo im deutschen Cup: Das Fahrwerk ist etwas anders abgestimmt und auch an die Kraftentfaltung des Turbo-Motors musste ich mich erst gewöhnen“, berichtete Kolb. Die Eingewöhnung dauerte nicht lange: Im Freien Training belegte Kolb Platz drei, erzielte im Zeittraining Rang zwei und holte im Rennen vor vollen Rängen und bei sommerlichem Wetter den Sieg. „Einen Platz unter den ersten Fünf hatte ich mir schon erhofft – aber dass der Sieg heraus springt, hätte ich vor dem Wochenende nicht für möglich gehalten“, freute sich der Motorsport-Junior.

Benedikt große Darrelmann, als Chefinstruktor im ADAC Volkswagen Polo Cup für die Sichtungen und die Betreuung der Teilnehmer verantwortlich, begleitete seinen „Schützling“ Stefan Kolb nach Dänemark und griff dabei selbst ins Lenkrad. „Mit Platz drei bin ich natürlich sehr zufrieden, schließlich war es mein erstes Rennen seit Jahren und mein erstes Tourenwagen-Rennen überhaupt“, sagte der 25 Jahre alte Wahl-Hamburger und lobte Kolb zugleich. „Stefan ist ein tadelloses Rennen gefahren. Von Platz drei aus hatte ich ihn ja prima im Blick“, fügte der ehemalige Formel-Pilot zwinkernd hinzu.