Herkules-Aufgabe für WM-Spitzenreiter Volkswagen in Mexiko

  • Volkswagen als WM-Erste, -Zweite und -Vierte „Straßenkehrer“ von León
  • Erste Schotter-Rallye des Jahres rund um die geografische Mitte Mexikos
  • Große Höhe zusätzliche Herausforderung für Mensch und Material

Erstmals Schotter, große Höhe und ein Luxusproblem – Volkswagen startet bei der Rallye Mexiko (06.–09. März) in eine besondere Herausforderung. Beim dritten Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) nehmen die drei Volkswagen Werksduos erstmals in dieser Saison Schotter unter die Räder des Polo R WRC. Aus dem Winter Monte Carlos und Schwedens werden sommerliche Temperaturen Mexikos. Und eine geografische Besonderheit im WM-Kalender gibt es noch dazu: Der mit 2.781 Meter über Normalnull höchste und der mit 1.832 Metern tiefste Punkt auf den Wertungsprüfungen bedeuten im wahrsten Sinn dünne Luft für die WM-Teilnehmer.

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Bis zu 30 Prozent ihrer Leistung verlieren die Motoren unter diesen Bedingungen. Dazu werden Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) als WM-Führende, Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) als WM-Zweite sowie Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) als WM-Vierte mit einem zusätzlichen Problem konfrontiert. Sie haben angesichts ihrer Top-Platzierungen im WM-Klassement die Ehre, die Strecke zu eröffnen. Damit spielen sie die Rolle der „Straßenkehrer“ von León und fegen die Wertungsprüfungen für die Nachfolgenden vom losen Schotter frei – grundsätzlich Gift für gute WP-Zeiten.

„Lag bei den ersten beiden WM-Rallyes des Jahres in Monte Carlo und in Schweden der Schwerpunkt etwas mehr auf der fahrerischen Leistung, ist in Mexiko diesmal verstärkt das Material gefragt“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Die Anpassung der Motorsteuerung an die extreme Höhe ist eine knifflige Aufgabe für die Ingenieure, die die Balance zwischen Standfestigkeit und minimaler Leistungseinbuße finden müssen. Dazu haben auch unserer Fahrer/Beifahrer-Paarungen eine Herkules-Aufgabe vor sich. Sie dürfen – oder müssen – die Strecke wegen ihrer Top-Platzierungen in der WM eröffnen. Trotz dieses immensen Nachteils glaube ich fest daran, dass Jari-Matti Latvala, Sébastien Ogier und Andreas Mikkelsen hier und da zaubern und hoffentlich alle überraschen können.“

Wer ist schneller als Speedy Gonzales? – Kleine Wunder an Tag eins nötig

Mit jedem World Rally Car, das die Route passiert, werden die Wertungsprüfungen mehr und mehr von ihrer dicken Schicht losen Schotters gesäubert. Selbst auf dem zweiten Durchgang auf den WPs tritt bei der Rallye Mexiko dieser Effekt ein. Für diejenigen, die die Route eröffnen, ein klarer Nachteil. Umso mehr kommt es auf Fahrer und Beifahrer im Volkswagen Team an. Mit einem Null-Fehler-Job und perfekt kalkuliertem Risiko könnten die Werksduos am ersten Rallye-Tag Schadensbegrenzung betreiben. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila führen mit 40 Zählern die Tabelle in Fahrer- und Beifahrer-Wertung an und eröffnen damit als Erste die Wertungsprüfungen des ersten Rallye-Tages. Ihre Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia folgen mit zwei Minuten Abstand. Sie liegen mit 35 Zählern derzeit auf WM-Rang zwei. Weitere vier Minuten später gehen Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (24 WM-Zähler, Platz vier) auf die Strecke.

Vor der Saison wurden im sportlichen Reglement der Rallye-WM die Bestimmungen zur Startreihenfolge novelliert. Der erste Rallye-Tag wird nun stets in der Rangfolge des WM-Klassements ausgetragen, alle weiteren in der Reihenfolge der Rallye-Gesamtwertung vom Vortag. Eine Qualifikation wie in den vergangenen Jahren wird nicht mehr ausgetragen.

Volkswagen Motorsport kooperiert mit Marklund Motorsport

  • Drei-Jahres-Partnerschaft mit dem schwedischen Rallycross-Team
  • Toomas „Topi“ Heikkinen, GRC-Champion von 2013, im neuen Polo RX Supercar
  • Rallycross-Saison startet am 3. Mai im portugiesischen Montalegre
Volkswagen Polo RX Supercar
Volkswagen Polo RX Supercar

Volkswagen Motorsport ist mit dem schwedischen Rallycross-Team Marklund Motorsport eine exklusive Partnerschaft über drei Jahre für die FIA Rallycross-Weltmeisterschaft eingegangen. Mit der Verpflichtung des amtierenden Global-Rallycross-Champions (GRC) Toomas „Topi“ Heikkinen (FIN) als Nummer-eins-Piloten unterstreicht Marklund Motorsport zudem eindrucksvoll seine Ambitionen in der Rallycross-WM. Der Finne und sein Teamkollege Anton Marklund (S) starten erstmals im neuen Marklund Motorsport Volkswagen Polo RX Supercar am 3. Mai beim ersten Saisonlauf der Rallycross-WM im portugiesischen Montalegre.

„Rallycross erfährt in Europa wie in Übersee immer mehr Aufmerksamkeit und zählt zu den am schnellsten wachsenden Motorsport-Disziplinen überhaupt. Die Rennen sind kurz und knackig, die Autos spektakulär und optisch nah an den Serienmodellen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Marklund Motorsport zählt zu den ambitioniertesten unabhängigen Teams und hat den Polo für die FIA Rallycross-Weltmeisterschaft 2014 in Eigenregie entwickelt. Jan Marklunds professionelle Herangehensweise war die Voraussetzung für die Kooperation, über die Volkswagen Motorsport dem Team Erfahrung und Know-how aus dem Rallye-Sport bereitstellt. Mit Toomas Heikkinen und Anton Marklund haben sie eines der stärksten Fahrer-Duos der Meisterschaft, und wir sind schon gespannt darauf, sie am Steuer des Polo RX Supercars zu erleben.“

Jan Marklund, Teambesitzer von Marklund Motorsport, ergänzt: „Jeder kennt die Erfolge von Volkswagen im Motorsport. Wir könnten mit keinem besseren Hersteller zusammenarbeiten als mit dem aktuellen Rallye-Weltmeister. Volkswagen möchte in der Rallycross-Welt unmittelbar für Furore sorgen, und ich bin froh, dass Volkswagen für die FIA Rallycross-Weltmeisterschaft Marklund Motorsport als Partner gewählt hat. Wir werden nun die harte Arbeit fortsetzen, die wir in der Saison-Vorbereitung an den Tag gelegt haben. Dank der Unterstützung durch Volkswagen freuen wir uns sehr darauf, ab dem ersten Rennen der neuen Saison gute Ergebnisse einzufahren.“

Martin Anayi, Geschäftsführer der FIA World Rallycross-Weltmeisterschaft, sagt: „Einen Partner mit dem Format von Volkswagen zu gewinnen, ist eine echte Bestätigung für die großen Fortschritte, die Marklund Motorsport in der FIA World Rallycross-Weltmeisterschaft gemacht hat. Eine Kooperation mit Marklund Motorsport zeigt, dass bereits einige sehr professionelle Teams an unserer Meisterschaft teilnehmen. Das ist ungeheuer ermutigend für das stark wachsende Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Meisterschaft. Ich bin sicher, dass das Team dank der Hingabe und Professionalität von Volkswagen und Marklunds Rallycross-Erfahrung in diesem Jahr ein ernsthafter Sieganwärter sein wird. Wir freuen uns auf eine spannende Saison.“

Die Zahl zur Rallye Mexiko: 3

Beim dritten Saisonlauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) möchte Volkswagen den dritten Erfolg im Jahr 2014 feiern. Außerdem reist das Team aus Wolfsburg mit seinen drei Fahrergespannen als Titelverteidiger und Führender in allen drei Wertungen (Fahrer-, Beifahrer- und Hersteller-Wertung) nach León und Umgebung. Im vergangenen Jahr sicherte sich Sébastien Ogier neben dem Gesamtsieg beim dritten Auftritt von Volkswagen in der Rallye-WM drei Zusatzpunkte für den Gewinn der Power Stage.

Wertvolles Gut: Einteilung der Spike-Reifen Schlüssel zum Erfolg

Jari-Matti Latvala (FIN), Miikka Anttila (FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala (FIN), Miikka Anttila (FIN), Volkswagen Polo R WRC

Eine dünne Schicht aus Eis und Schnee im ersten, nach oben gewühlter Schotter im zweiten Durchgang – für die einheitlich eingesetzten Spike-Reifen bildete die Rallye Schweden nicht gerade Ideal-Bedingungen. Dort, wo der Schotter aus der Fahrbahndecke hervortrat, riskierten die Fahrer bei zu viel Attacke die Wolfram-Nägel der Michelin „X-ice North 2“ abzubrechen. Im Kampf um den Sieg hatten sich sowohl Jari-Matti Latvala als auch Andreas Mikkelsen ihre 28 Exemplare gut eingeteilt – sie gingen auf die abschließenden beiden Schleifen am Samstag jeweils mit sechs nagelneuen Michelin-Reifen.

Führung ausgebaut – Volkswagen Motorsport an der Spitze der Hersteller-Wertung

Vorsprung um zwölf Punkte ausgebaut: Volkswagen liegt nach dem zweiten Sieg des Jahres in der Herstellerwertung vorn. 72 Zähler gingen bisher an das Werksteam aus Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala, 16 mehr als an Citroën und 50 mehr als an
M-Sport-Ford.

Zwei Zusatzpunkte für Jari-Matti Latvala in der Powerstage

Jari-Matti Latvala übernahm mit dem Schweden-Sieg zum ersten Mal in seiner Karriere die Tabellenführung in der Weltmeisterschaft, zwei Zusatzpunkte nahm er zudem auf der sogenannten Powerstage als Bonus mit. Rang zwei hinter Ford-Pilot Mads Østberg auf der abschließenden Wertungsprüfung, in der Extra-Zähler für die besten drei vergeben werden, bedeuten insgesamt 40 Punkte auf Latvalas Konto. Dahinter rangiert der Weltmeister: Sébastien Ogier folgt mit fünf Punkten Rückstand. Andreas Mikkelsen ist mit 24 Zählern WM-Vierter.
Aufholjagd des Wochenendes: Ogier auf Position sechs

Einen Sekundenbruchteil zu spät eingelenkt, in einen Schneewall gerutscht, aber dank der Fans mit Minutenrückstand weitergekämpft – Sébastien Ogier und Julien Ingrassia lernten die Härte und die Vorteile der Rallye Schweden am Rallye-Freitag in vollem Umfang kennen. Obwohl ihr Fahrfehler sie die Führung kostete, setzte das Weltmeister-Duo mit dem Polo R WRC die einzige Schneerallye der Saison fort. Eine Serie von Bestzeiten brachte Sie von Platz 20 zurück in die Punkteränge. Insgesamt setzten Ogier/Ingrassia zehn Mal die beste Zeit.

Und da war dann noch …

… der neue Rekord von Sébastien Ogier. Erst nach 41 Metern landete der Volkswagen Werksfahrer nach der berühmten Sprungkuppe „Colin’s Crest“ – und verbesserte die bisherige Bestmarke des US-Amerikaners Ken Block um satte vier Meter.

Und da war dann außerdem noch …

… Prinz Carl Philip von Schweden, der dem Volkswagen Team am Samstagmittag einen Spontanbesuch abstattete. Als Herzog von Värmland, wo die Rallye Schweden ausgetragen wird, kennt sich die Nummer drei der schwedischen Thronfolge nicht nur geographisch gut aus. Im Vorjahr war Carl Philip von Schweden mit einem historischen Porsche 911 selbst bei der Rallye Schweden gestartet – im Rahmenprogramm des zweiten Saisonlaufs.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden 
Endergebnis
1. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen 3:00.31,1 Std.
2. Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN), Volkswagen + 53,6 Sek.
3. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S), Citroën + 59,5 Sek.
4. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN/FIN), Ford + 2.26,9 Min.
5. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford + 3.00,5 Min.
6. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen + 4.29,9 Min.
7. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford + 4.47,5 Min.
8. Pontus Tidemand/Ola Fløene (S/N), Ford + 5.38,2 Min.
9. Craig Breen/Scott Martin (IRL/GB), Ford + 8.55,4 Min.
10. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën + 11.18,0 Min.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden 
Ergebnis Powerstage
1. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S), Citroën 8.36,8 Min.
2. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen + 1,1 Sek.
3. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN/FIN), Ford + 2,9 Sek.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Wertung
Punkte
1. Jari-Matti Latvala 40
2. Sébastien Ogier 35
3. Mads Østberg 30
4. Andreas Mikkelsen 24
5. Bryan Bouffier 18
6. Kris Meeke 17
7. Mikko Hirvonen 13
8. Ott Tänak 10
9. Elfyn Evans 8
10. Henning Solberg 6
11. Jaroslav Melichárek 4
12. Pontus Tidemand 4
13. Matteo Gamba 2
14. Craig Breen 2
15. Yuriy Protasov 1
Hersteller-Wertung
Punkte
1. Volkswagen Motorsport 72
2. Citroën Total Abu Dhabi WRT 56
3. Volkswagen Motorsport II 26
4. M-Sport 22
5. Hyundai Motorsport 8
6. RK M-Sport WRT 4

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden – Ergebnisüberblick
Mittwoch,
05. Februar 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 01 Karlstad 1 01,90 P02
(+ 0,8 Sek.)
P04
(+ 2,4 Sek.)
P01
Gesamtwertung P02
(+ 0,8 Sek.)
P04
(+ 2,4 Sek.)
P01
Donnerstag,
06. Februar 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 02 Torsby 1 07,03 P01 P03
(+ 2,7 Sek.)
P04
(+ 3,8 Sek.)
WP 03 Kirkener 1 07,16 P01 P03
(+ 6,6 Sek.)
P02
(+ 5,7 Sek.)
WP 04 Finnskogen 1 16,82 P06
(+ 7,1 Sek.)
P03
(+ 2,3 Sek.)
P01
WP 05 Kirkener 2 07,16 P05
(+ 3,0 Sek.)
P06
(+ 3,6 Sek.)
P03
(+ 1,9 Sek.)
WP 06 Finnskogen 2 16,82 P02
(+ 0,7 Sek.)
P03
(+ 1,7 Sek.)
P01
WP 07 Torsby 2 07,03 P01 P05
(+ 4,5 Sek.)
P08
(+ 6,0 Sek.)
Gesamtwertung P01 P03
(+ 12,2 Sek.)
P02
(+ 5,8 Sek.)
Freitag,
07. Februar 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 08 Lesjöfors 1 15,00 P36
(+ 4.30,5 Min.)
P01 P02
(+ 5,8 Sek.)
WP 09 Fredriksberg 1 18,15 P01 P03
(+ 5,5 Sek.)
P02
(+ 2,8 Sek.)
WP 10 Rämmen 1 22,76 P01 P02
(+ 4,2 Sek.)
P04
(+ 9,3 Sek.)
WP 11 Hagfors Sprint 1 01,87 P02
(+ 1,7 Sek.)
P09
(+ 3,0 Sek.)
P06
(+ 2,8 Sek.)
WP 12 Lesjöfors 2 15,00 P01 P02
(+ 2,3 Sek.)
P03
(+ 7,3 Sek.)
WP 13 Fredriksberg 2 18,15 P01 P02
(+ 6,6 Sek.)
P03
(+ 7,5 Sek.)
WP 14 Rämmen 2 22,76 P01 P02
(+ 11,1 Sek.)
P04
(+ 13,7 Sek.)
WP 15 Hagfors Sprint 2 01,87 P01 P18
(+ 8,2 Sek.)
P04
(+ 2,9 Sek.)
WP 16 Karlstad 2 01,90 P02
(+ 0,5 Sek.)
P03
(+ 1,2 Sek.)
P01
Gesamtwertung P09
(+ 3.38,4 Min.)
P01 P02
(+ 3,6 Sek.)
Samstag,
08. Februar 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 17 Hara 1 11,32 P10
(+ 18,1 Sek.)
P01 P04
(+ 3,9 Sek.)
WP 18 Torntorp 1 19,26 P02
(+ 5,4 Sek.)
P01 P09
(+ 25,7 Sek.)
WP 19 Vargåsen 1 24,63 P06
(+ 13,3 Sek.)
P01 P04
(+ 3,7 Sek.)
WP 20 Värmullsåsen 1 15,87 P04
(+ 8,9 Sek.)
P01 P03
(+ 5,8 Sek.)
WP 21 Hara 2 11,32 abgesagt
WP 22 Torntorp 2 19,26 P04
(+ 6,7 Sek.)
P02
(+ 0,5 Sek.)
P03
(+ 5,0 Sek.)
WP 23 Vargåsen 2 24,63 P01 P03
(+ 3,0 Sek.)
P02
(+ 2,6 Sek.)
WP 24 Värmullsåsen 2 15,87 P04
(+ 3,7 Sek.)
P02
(+ 1,1 Sek.)
P07
(+ 7,9 Sek.)
Gesamtwertung P06
(+ 4.29,9 Min.)
P01 P02
(+ 53,6 Sek.)

Doppelsieg in Schweden – Routinier Latvala schlägt Youngster Mikkelsen

  • Gold: Jari-Matti Latvala holt zweiten Sieg mit Volkswagen, dritten in Schweden
  • Silber: Rang zwei und erster Rallye-WM-Podestplatz für Andreas Mikkelsen
  • Sébastien Ogier nach Aufholjagd Sechster
Jari-Matti Latvala (FIN), Miikka Anttila (FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala (FIN), Miikka Anttila (FIN), Volkswagen Polo R WRC

Volkswagen hat beim zweiten Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) den zweiten Saisonsieg gefeiert. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) sorgten dabei nicht nur für einen frenetisch gefeierten Doppelsieg, sondern auch für ein äußerst packendes Duell. Bei schwierigen Bedingungen – Tauwetter, Schnee und Regen bildeten einen schwierigen Mix – erwies sich bei der Rallye Schweden zum zweiten Mal in Folge der Polo R WRC als schnellstes Auto. 43 von 69 möglichen Top-3-Zeiten, davon 18 Prüfungsbestzeiten sowie die zeitweilige Dreifachführung – Schweden war auch 2014 Wohlfühl-Terrain für Volkswagen.

Ganz besonders die nordischen Fahrer des Teams, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen duellierten sich über weite Teile der Distanz um Sekundenbruchteile. Beide waren am Ende echte Sieger: Latvala feierte seinen neunten Rallye-WM-Sieg, den dritten bei der Rallye Schweden sowie den zweiten in Volkswagen Diensten – und übernahm die Führung in der Fahrer-Weltmeisterschaft. Mikkelsen stand erstmals in der Königsklasse des Rallye-Sports auf dem Podium. Die Weltmeister Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) beendeten die Rallye Schweden nach einer starken Aufholjagd auf Rang sechs, nachdem sie ein Fahrfehler auf die 20. Position zurückgeworfen hatte.

„Wir freuen uns, dass sich die gute Performance von Jari-Matti Latvala an diesem Wochenende ausgezahlt hat“, so Dr. Heinz-Jakob Neußer, Volkswagen Vorstand für technische Entwicklung. „Dieser Sieg war verdient und clever herausgefahren. Andreas Mikkelsen als unser Junior hat unter schwierigsten Bedingungen gezeigt, dass er das Potenzial hat, in der Weltspitze mitzufahren. Ein bisschen Pech hatte Sébastien Ogier bei seinem Ausrutscher. Nichtsdestotrotz war er auch an diesem Wochenende mit zehn Bestzeiten das Maß der Dinge.“

Duell des Wochenendes: Latvala vs. Mikkelsen

Finnland–Norwegen 13:10 – das Volkswagen interne Duell Latvala gegen Mikkelsen hielt die Fans über beinahe die gesamte Distanz der Rallye Schweden in Atem. Im direkten Vergleich der beiden Teamkollegen brachte erst der abschließende Rallye-Samstag die Entscheidung. Nur 3,6 Sekunden lagen am Morgen zwischen Routinier und Youngster. Erst ein minimaler Fahrfehler von Andreas Mikkelsen bei extrem schwierigen Bedingungen nahm den größten Druck von den Schultern von Jari-Matti Latvala. Mikkelsen verlor nach einem Dreher auf der 18. WP der Rallye die entscheidenden Sekunden. Wie sehr die Volkswagen Fahrer die Rallye Schweden dominierten zeigt ein Blick in die Statistik: Latvala rangiere 18 Mal unter den Top Drei, Mikkelsen 13 Mal. Jari-Matti Latvala feierte in Schweden zudem seine 300. Prüfungsbestzeit.

Aufholjagd des Wochenendes: Ogier auf Position sechs

Einen Sekundenbruchteil zu spät eingelenkt, in einen Schneewall gerutscht, aber dank der Fans mit Minutenrückstand weitergekämpft – Sébastien Ogier und Julien Ingrassia lernten die Härte und die Vorteile der Rallye Schweden am Rallye-Freitag in vollem Umfang kennen. Obwohl ihr Fahrfehler sie die Führung kostete, setzte das Weltmeister-Duo mit dem Polo R WRC die einzige Schneerallye der Saison fort. Eine Serie von Bestzeiten brachte Sie von Platz 20 zurück in die Punkteränge. Insgesamt setzten Ogier/Ingrassia zehn Mal die beste Zeit

Drift-Duell vom Feinsten – Latvala und Mikkelsen in Schweden vorn

  • Doppelführung für Volkswagen vor Finaltag des zweiten Rallye-WM-Laufs 2014
  • 3,6 Sekunden trennen Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen an der Spitze
  • Sébastien Ogier fällt in Führung liegend zurück, Aufholjagd führt auf Punkterang
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Die Volkswagen Duos Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) führen die Rallye Schweden nach einem packenden Zweikampf an. Das Team-interne Duell Routinier gegen Youngster verlief am zweiten Tag auf Augenhöhe. Fünf Mal hatte Latvala, vier Mal Mikkelsen im Direktvergleich die Nase vorn. „Die Rallye Schweden anzuführen, ist natürlich ein tolles Gefühl“, sagte Jari-Matti Latvala. „Gleichzeitig liegt noch eine Menge Arbeit vor uns: Der Samstag ist der längste Tag und bis zur Zielrampe in Karlstad wird es darum gehen, möglichst schonend mit den Spike-Reifen umzugehen. Auf Schotter brechen die Spitzen sehr schnell ab und dann verliert man sehr viel Bodenhaftung. Der heutige Tag lief über weite Strecken sehr gut und wir haben uns von unseren Teamkollegen leicht abgesetzt, büßten aber auf der vorletzten Prüfung wiederum viel Zeit ein. Das zeigt, wie offen die Rallye nach wie vor ist. Wir werden den Zweikampf mit Andreas Mikkelsen morgen fortsetzen – denn die Rallye Schweden zum dritten Mal zu gewinnen, wäre großartig.“

Vor den abschließenden 142,16 Prüfungskilometern am Samstag trennen den Polo R WRC mit der Startnummer 2 und das Schwesterauto mit der Nummer 9 gerade einmal 3,6 Sekunden. Ein Fahrfehler verhinderte jedoch einen reinen Volkswagen Dreikampf an der Spitze: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) rutschten auf der ersten WP des Tages in Führung liegen in einen Schneewall und verloren 4:30 Minuten. Die anschließende Aufholjagd mit sechs Prüfungsbestzeiten führte das Weltmeister-Duo von Rang 20 zurück auf Position neun.

Der zweite Tag der Rallye Schweden war geprägt von leichtem Regen und Tauwetter. Die zweimal absolvierte Schleife aus den vier Wertungsprüfungen „Lesjöfors“, „Fredriksberg“, „Rämmen“ und „Hagfors Sprint“ veränderte dabei ihren Charakter deutlich. Am Morgen fanden die World Rally Cars eine weiche Schnee- und Eisdecke vor, am Nachmittag trat bereits der Schotter deutlich hervor. Der Verschleiß der Einheits-Spike-Reifen spielte deshalb eine große Rolle. Die Volkswagen Fahrer teilten sich das kostbare Gut – nur 28 Exemplare stehen während der Rallye zur Verfügung – gut ein. Insgesamt schlagen 34 von 48 möglichen Top-3-Zeiten, davon 14 von 16 möglichen Bestzeiten für das Wolfsburger Werksteam zu Buche.

Und da war dann noch ein Schnee-Graffiti. Fünf Stunden Arbeit, 50 Spraydosen im Einsatz – vor der Rallye Schweden „verewigte“ der Grafitti-Künstler Robert „Super-G“ Forsberg in seinem Heimatort Karlstadt den Volkswagen Polo R WRC auf einer Schneewand. Der Haken: Dem beeindruckend realistischen Bild droht der einsetzende Frühling – und damit das Wegtauen.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden – Ergebnisse
Freitag,
07. Februar 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 08 Lesjöfors 1 15,00 P36
(+ 4.30,5 Min.)
P01 P02
(+ 5,8 Sek.)
WP 09 Fredriksberg 1 18,15 P01 P03
(+ 5,5 Sek.)
P02
(+ 2,8 Sek.)
WP 10 Rämmen 1 22,76 P01 P02
(+ 4,2 Sek.)
P04
(+ 9,3 Sek.)
WP 11 Hagfors Sprint 1 01,87 P02
(+ 1,7 Sek.)
P09
(+ 3,0 Sek.)
P06
(+ 2,8 Sek.)
WP 12 Lesjöfors 2 15,00 P01 P02
(+ 2,3 Sek.)
P03
(+ 7,3 Sek.)
WP 13 Fredriksberg 2 18,15 P01 P02
(+ 6,6 Sek.)
P03
(+ 7,5 Sek.)
WP 14 Rämmen 2 22,76 P01 P02
(+ 11,1 Sek.)
P04
(+ 13,7 Sek.)
WP 15 Hagfors Sprint 2 01,87 P01 P18
(+ 8,2 Sek.)
P04
(+ 2,9 Sek.)
WP 16S Karlstad 2 01,90 P02
(+ 0,5 Sek.)
P03
(+ 1,2 Sek.)
P01
Gesamtwertung P09
(+ 3.38,4 Min.)
P01 P02
(+ 3,6 Sek.)

Dreifachführung bei Rallye-Winterspielen in Schweden

  • Volkswagen Piloten dominieren den ersten Tag der Rallye Schweden
  • Ogier, Mikkelsen, Latvala – Dreikampf bei der einzigen Schnee-Rallye des Jahres
  • Sechs von sieben Prüfungsbestzeiten gehen nach Wolfsburg
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Auf Kurs Gold, Silber und Bronze bei den Winterspielen des Rallye-Sports – Volkswagen hat den ersten Tag der Rallye Schweden mit einer Dreifachführung beendet. Knapp vorn: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F). Die Weltmeister lieferten sich mit Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) auf den ersten sieben von insgesamt 24 Wertungsprüfungen einen packenden, Volkswagen internen Kampf um die Führung. „Bei einer Winterrallye wie in Schweden als Erste die Strecke eröffnen zu müssen, ist immer schwer“, so Sébastien Ogier. „Ich war mir deshalb nicht sicher, welche Position wir am Abend einnehmen würden. Alles in den Top Drei wäre super gewesen. Dass es jetzt sogar die Führung ist, macht mich wirklich extrem glücklich. Die Bedingungen waren erstaunlich gut und besser, als wir erwartet hatten. Ich bin mit meiner eigenen Leistung sehr zufrieden, es war ein perfekter Tag für uns und drei Wertungsprüfungen gewonnen zu haben ist bei dieser Startposition ein Traum-Ergebnis. Wir gehen jetzt optimistisch in den zweiten Tag.“

Nach jeweils drei Bestzeiten trennen Ogier und Mikkelsen gerade einmal 5,8 Sekunden. Nicht zu vergessen ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN). Sie rangieren weitere 6,4 Sekunden hinter Mikkelsen/Markkula auf Rang drei – in direkter Reichweite zu Platz eins.

Die Rallye Schweden führte nach der Auftaktprüfung am Vorabend in Karlstad in einer Schleife über Norwegen zurück in den Service-Park in Hagfors. Vier der sechs Wertungsprüfungen wurden jenseits der Grenze ausgetragen. Trotz des vergleichsweise warmen Wetters vor der Rallye Schweden präsentierten sich die WPs „Torsby“, „Kirkener“ und „Finnskogen“ in gutem Zustand. Sébastien Ogier eröffnete als WM-Führender die Strecke, seine Teamkollegen Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen folgten auf den Startpositionen drei und sechs. Für alle drei Volkswagen Fahrer gute Ausgangslagen: Für den Polo R WRC schlagen bei der Rallye Schweden bisher 14 von 21 möglichen Top-Drei-Zeiten zu Buche.
So fasste Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor, den Tag zusammen: „Der Job des Volkswagen Motorsport-Direktors ist besonders heute ein Traumjob. Eins, zwei und drei – besser geht es nicht. Ich bin extrem stolz auf die gesamte Mannschaft, auf die Fahrer und Beifahrer, auf die Ingenieure und die Mechaniker. Doch auf Andreas Mikkelsen und Mikko Markkula bin ich ganz besonders stolz. Sie haben heute eine herausragende Leistung gezeigt und sich mit dem Weltmeister duelliert und zeitweise die Rallye angeführt. Ich freue mich sehr für die beiden. Doch Sébastien Ogier und Julien Ingrassia haben das Maximum aus ihren Möglichkeiten herausgeholt, obwohl sie als Erste auf die Strecke gehen mussten. Last, ganz sicher aber nicht least: Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila, die als Dritte immer noch gute Chancen auf den Sieg haben und ihren Teamkollegen in nichts nachgestanden haben – sie machen den erfolgreichsten Rallye-Tag für Volkswagen bisher perfekt.“

Und da war dann noch die inoffizielle Rallye Norwegen, die Volkswagen heute gewann. Mit einem Norweger. Die jeweils zweimal absolvierten Wertungsprüfungen „Kirkener“ und „Finnskogen“ wurden jenseits der schwedisch-norwegischen Grenze ausgetragen. Einziger Volkswagen Fahrer, der dort stets unter den besten Drei rangierte: Andreas Mikkelsen.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden – Ergebnisse
Mittwoch,
05. Februar 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 01S Karlstad 1 01,90 P02
(+ 0,8 Sek.)
P04
(+ 2,4 Sek.)
P01
Gesamtwertung P02
(+ 0,8 Sek.)
P04
(+ 2,4 Sek.)
P01
Donnerstag,
06. Februar 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 02 Torsby 1 07,03 P01 P03
(+ 2,7 Sek.)
P04
(+ 3,8 Sek.)
WP 03 Kirkener 1 07,16 P01 P03
(+ 6,6 Sek.)
P02
(+ 5,7 Sek.)
WP 04 Finnskogen 1 16,82 P06
(+ 7,1 Sek.)
P03
(+ 2,3 Sek.)
P01
WP 05 Kirkener 2 07,16 P05
(+ 3,0 Sek.)
P06
(+ 3,6 Sek.)
P03
(+ 1,9 Sek.)
WP 06 Finnskogen 2 16,82 P02
(+ 0,7 Sek.)
P03
(+ 1,7 Sek.)
P01
WP 07 Torsby 2 07,03 P01 P05
(+ 4,5 Sek.)
P08
(+ 6,0 Sek.)
Gesamtwertung P01 P03
(+ 12,2 Sek.)
P02
(+ 5,8 Sek.)

Taktieren und Schonen – ruhige Gangart im Schweden-Shakedown

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Schongang statt Vollgas bei der Rallye Schweden – der Shakedown zum zweiten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) war geprägt von Reifen-sparende Gangart. Für Schweden zu warmes Wetter – die Temperaturen rund um den Service-Park Hagfors liegen derzeit rund um den Gefrierpunkt – verwandelte den Shakedown in Råda in eine aufgeweichte Piste. Hier und da blitzte bereits der Schotter durch. Sämtliche WM-Teilnehmer ließen es deshalb gemächlich angehen, um ihre Reifen und vor allem die eingeschraubten Wolfram-Spikes zu schonen. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) im Volkswagen Polo R WRC mit der Startnummer 2 beendeten das „Freie Training“ auf Position zwei. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia im Wolfsburger World Rally Car mit der Nummer 1 des Weltmeisters landeten auf Position zwölf. Besonders vorsichtig ließen es Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) bei ihrem „Heimspiel“ angehen – mit Rang 28.

Der Premier und der Prinz – hoher Besuch beim Rallye-Start in Karlstad

Schwedens Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt und Carl Philip von Schweden geben sich beim Start der Rallye Schweden am Mittwochabend die Ehre. Während der ersten Wertungsprüfung auf der Pferderennbahn von Karlstad machen sich der Politiker und der Prinz ein Bild von den World Rally Cars. Für Carl Philip von Schweden ist die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) alles andere als Neuland. Im vergangenen Jahr trat er selbst in einem Porsche 911 im Rahmenprogramm der Rallye Schweden für historische Rallye-Fahrzeuge an.

Daumendrücker Nr. 1 – Volkswagen Vorstand Dr. Neußer auf Schweden-Stippvisite

Hochrangige Unterstützung bekommt das Volkswagen Werksteam am Finaltag der Rallye Schweden. Der Volkswagen Vorstand für technische Entwicklung, Dr. Heinz-Jakob Neußer, wird am Samstag im Service-Park von Hagfors die Daumen drücken – und unter anderem den Prüfungklassiker Vargåsen mit der berühmte Sprungkuppe „Colin’s Crest“ besuchen. Als Technik-Vorstand verantwortet Dr. Neußers Ressort auch den Motorsport-Einsatz von Volkswagen in der Rallye-WM.

Volkswagen of America hat sich für dieses Projekt mit dem US-Rennsport-Spezialisten Andretti Autosport zum Volkswagen Andretti RallyCross Team zusammengeschlossen, das zwei Global-Rallycross-Fahrzeuge für die Rennfahrer Tanner Foust und Scott Speed stellt. Das Team startet die Saison zunächst mit zwei modifizierten Polo auf der Bodengruppe des Rally-WM-Siegerautos 2013. Im Sommer erfolgt dann der Wechsel auf den GRC-Beetle, wie er in Chicago präsentiert wird.

Mit diesem allradgetriebenen RallyCross-Beetle stellt Volkswagen in den USA gleichzeitig das leistungsstärkste Modell der Baureihe vor: Der TSI-Motor leistet durch Aufladung und Direkteinspritzung mehr als 560 PS.

RallyCross gehört zu den Motorsport-Disziplinen in Amerika, deren Fangemeinde am rasantesten wächst – sowohl in Besucherzahlen als auch im Bezug auf TV-Einschaltquoten. Die anspruchsvollen Rundkurse bestehen teils aus Staubpisten, teils aus Asphalt und bieten den Zuschauern durch Niveauunterschiede mitunter spektakuläre Sprünge der Wettbewerbsfahrzeuge von über 20 Meter Länge.

Viel Eis und Schnee, ein bisschen Norwegen und Colin’s Crest

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

„Elchtest“ folgt fürstlichem Auftakt: Bei der Rallye Schweden, nach der Rallye Monte Carlo der zweiten Lauf in der Saison 2014, warten auf die Vorjahressieger Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila sowie Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula skandinavische Besonderheiten. Die Rallye Schweden, die ihr Hauptquartier in Karlstad und den Servicepark im etwa 85 Kilometer entfernten Hagfors aufschlägt, führt über eine 1.583,33 Kilometer lange Route – davon 323,54 Wertungskilometer verteilt auf 24 Wertungsprüfungen.

Die Rallye Schweden startet bereits am Mittwochabend mit einer Zuschauerprüfung auf Karlstads Trabrennbahn, bei der jeweils zwei Crews direkt gegeneinander antreten. Legendär und jedes Jahr ein Zuschauermagnet: der inoffizielle Sprung-Wettbewerb am „Colin’s Crest“, benannt nach dem ehemaligen Weltmeister Colin McRae. Wer hier am Samstag mit seinem World Rally Car am weitesten springt, wird mit dem „Colin’s Crest Award“ geehrt. Nach der abschließenden Power Stage am Samstagnachmittag in Värmullsåsen wird der Sieger am frühen Abend in Karlstad gekürt.

Nur alle zwölf Monate bietet die Rallye-Weltmeisterschaft eine komplette Rallye auf Eis und Schnee. Sie ist darüber hinaus eine der schnellsten der Saison. Nur bei einigen Asphalt-Rallyes und in Finnland werden höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten erzielt. Die Schneewälle an den Seiten der Wertungsprüfungen sind Fluch und Segen zugleich. Sie verhindern im Falle eines Fahrfehlers häufig größere Unfälle, können mit frostiger Unnachgiebigkeit jedoch auch für das frühe Aus sorgen.

Für den Fall der Fälle sind die Volkswagen Fahrer übrigens mit einem besonderen Utensil unterwegs – einer Schneeschaufel. Der handliche Spaten im Kofferraum des 315 PS starken World Rally Car aus Wolfsburg kam schon bei den drei „Dakar“-Siegen der Marke von 2009 bis 2011 im Race Touareg 2 und 3 zum Einsatz.

Rückschau emotional: Schweden, das Land des erfüllten Rallye-WM-Traumes

Was für die zweite Saison des Polo R WRC in der Rallye-WM auf den Wunschlisten der Volkswagen Ingenieure und Fahrer stand, erfüllte sich bereits beim zweiten Wettbewerb: ein Laufsieg. Am 10. Februar 2013, 14:43 Uhr und 54 Sekunden, bildete der Volkswagen Service in Hagfors, Schweden, ein Jubel-Knäuel in Blau – erstmals hatte Volkswagen nach dem Einstieg mit dem Polo in der Rallye-WM gewonnen und dabei den größten Rallye-Fahrer und das erfolgreichste Rallye-Team aller Zeiten geschlagen: Sébastien Loeb und Citroën. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia trugen sich verdient in die Siegerliste ein – in vielerlei Hinsicht eine historische Leistung. Für 2014 haben sich die Vorzeichen für Volkswagen geändert: Aus Favoriten-Schreck wurde Favoriten-Rolle. Für die Weltmeister-Mannschaft Volkswagen angesichts der ebenso erfolgshungrigen sportlichen Gegner Citroën, Ford und Hyundai eine ganz besondere Prüfung.

Die Zahl zur Rallye Schweden: 380

Sieben Millimeter lang, aus Wolfram gefertigt, 380 Mal pro Reifen verschraubt: die „Schweden-Spikes“. Nur einmal im Jahr kommt diese spezielle Bauform des Michelin Alpin in der Rallye-WM zum Einsatz. Die 380 Nägel pro Reifen krallen sich in der gefrorenen Oberfläche auf den Wertungsprüfungen fest und bieten so mehr Haftung als bei Schotter-Rallyes. Aber Achtung: Wenn der Schotter durch die Schneedecke blitzt, drohen die Nägel abzubrechen. Und aus ist es mit dem optimalen Grip.

Drei Eis-Eilige – Volkswagen zielt auf zweiten Sieg in Schweden

  • Rückkehr an den Ort des ersten WRC-Sieges für Volkswagen
  • Ogier/Ingrassia starten als WM-Führende in zweiten WM-Lauf
  • Wohlfühl-Terrain für Latvala/Anttila und Mikkelsen/Markkula

Rückkehr an den Ort des emotionalen ersten Triumphes: Volkswagen startet selbstbewusst und motiviert bei der Rallye Schweden. Vom 05. bis 09. Februar stellen sich Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) legendären Wertungsprüfungen wie „Fredriksberg“, „Rämmen“ oder dem legendären Sprung „Colin’s Crest“. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 110 Kilometern pro Stunde quer stehend über Eis und Schnee und durch dichte Wälder – das gibt es nur bei der Rallye Schweden, dem zweiten Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Das Volkswagen Team reist mit drei Polo R WRC nicht nur als Titelverteidiger in Fahrer-, Beifahrer- und Hersteller-Wertung nach Karlstad und Umgebung, sondern auch als Führendes in allen drei Wertungen der Rallye-WM..

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

„Eisige Temperaturen von zehn, 20 Grad unter dem Gefrierpunkt – und doch wird uns bei Volkswagen wohl auf ewig warm ums Herz, wenn wir an Schweden denken“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Hier haben wir unseren allerersten Rallye-WM-Sieg mit dem Polo gefeiert, und seinerzeit war das für uns völlig überraschend. Das sind emotionale Momente, die man nie vergisst. Dass wir dieses Jahr als WM-Führende und Titelverteidiger hier von Beginn an die Gejagten sind, ist doppelte Motivation für Fahrer, Beifahrer, Ingenieure und Mechaniker. Die Rallye Schweden ist etwas Besonderes, denn sie ist die einzige im WM-Kalender, die komplett auf Eis und Schnee ausgetragen wird. Es gibt nur eine Option in der Reifenwahl. Damit entfällt jedes Taktieren. Es heißt also von Anfang an: Vollgas. Darauf freuen wir uns sehr.“

Pro Ogier, pro Latvala, pro Mikkelsen: das liebste Terrain der Volkswagen Boys

Er ist der einzige Nichtnordländer, der in einer Saison sowohl die Rallye Schweden als auch die Rallye Finnland für sich entschied: Sébastien Ogier. Die anderen beiden der schnellen „Volkswagen Boygroup“ sind tatsächlich Nordländer: Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen. Bei der Rallye Schweden sind das – statistisch betrachtet – perfekte Voraussetzungen. Sébastien Ogier war 2013 als Schweden-Sieger der erst zweite Mitteleuropäer, der das Event gewinnen konnte – nach dem neunmaligen Weltmeister Sébastien Loeb. Er ist damit der einzige aktuelle WM-Teilnehmer außerhalb Nordeuropas, der hier bereits siegreich war. Für Jari-Matti Latvala spricht die Statistik ebenfalls: Der Finne gewann die Rallye rund um Karlstad in den Jahren 2008 und 2012. Wohlfühl-Terrain ist Schweden auch für Andreas Mikkelsen, der den dritten Polo R WRC pilotiert. 2008 fuhr er im privat eingesetzten Ford auf den beachtlichen fünften Gesamtrang, 2012 fuhr er in Volkswagen Diensten auf Rang zwei der S2000-Kategorie – schneller war damals nur Sébastien Ogier. Für den Norweger Mikkelsen ist die Rallye Schweden zudem ein echtes Heimspiel: Zweimal macht die zweite WM-Rallye des Jahres 2014 einen Abstecher in sein Heimatland. Die WP „Torsby“ wird jenseits der Grenze ausgetragen und endet zweimal spektakulär im Skistadion des gleichnamigen Ortes.

Viel Eis und Schnee, ein bisschen Norwegen und Colin’s Crest

„Elchtest“ folgt fürstlichem Auftakt: Bei der Rallye Schweden, nach der Rallye Monte Carlo der zweiten Lauf in der Saison 2014, warten auf die Vorjahressieger Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila sowie Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula skandinavische Besonderheiten. Die Rallye Schweden, die ihr Hauptquartier in Karlstad und den Servicepark im etwa 85 Kilometer entfernten Hagfors aufschlägt, führt über eine 1.583,33 Kilometer lange Route – davon 323,54 Wertungskilometer verteilt auf 24 Wertungsprüfungen.

„Monte“-Sieger Ogier/Ingrassia in Monaco triumphal gefeiert

  • Sébastien Ogier/Julien Ingrassia empfangen Siegerpokal der Rallye Monte Carlo
  • Podiumszeremonie in Monaco nach Sieg bei der Heim-Rallye
  • Volkswagen Teamkollegen Latvala und Mikkelsen auf Fünf und Sieben

Triumphaler Empfang in Monaco – die Sieger der Rallye Monte Carlo, Sébastien Ogier und Julien Ingrassia (Frankreich) haben in Monaco vor dem Fürstenpalast im Beisein von Fürst Albert II. ihre „Monte“-Trophäe entgegengenommen. Das Volkswagen Duo hatte den Saisonauftakt der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) auch dank einer herausragenden fahrerischen Leistung für sich entschieden und den Rallye-Klassiker nach 14 gewerteten Prüfungen mit dem Polo R WRC deutlich gewonnen. Für Volkswagen war es der erste Triumph bei der legendären Rallye Monte Carlo. Am Sonntag bejubelten die Fans im Fürstentum ihre Helden bei der Podiumszeremonie.

 

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Die „Monte“ konfrontierte die Teilnehmer erneut mit extrem schwierigen Witterungs- und Streckenbedingungen. Regen in den Tälern, bis zu 30 Zentimeter Neuschnee in den Höhenlagen – die Reifenwahl war wie schon häufig das bestimmende Thema der ältesten Rallye der Welt. Volkswagen beendete den Klassiker mit allen drei Polo R WRC in den Punkterängen. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sammelten als Fünfte, Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) als Siebte wertvolle WM-Zähler. Latvala und Ogier sicherten sich als Erster und Zweiter der abschließenden Powerstage noch zusätzliche Punkte in der Weltmeisterschaft. Am Abend wird dem Siegerduo und Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito noch die Ehre zu teil, beim traditionellen Galadinner mit Fürst Albert und seiner Fürstin Charlène zu feiern.

Und da war dann noch Nicolas Vouilloz, der Eisspion von Sébastien Ogier, der als „Erfinder der gekreuzten Reifen“ gilt. Bei unklaren und wechselhaften Wetterverhältnissen wählen die Rallye-Piloten immer häufiger gemischte Bereifungen über Kreuz, beispielsweise gleichzeitig Slick- und Regenreifen, wobei die Slicks vorne links und hinten rechts, die Regenreifen entsprechend gegenüber montiert werden. „Wir haben das bei Reifentests mit Michelin vor Jahren ausprobiert und es hat besser funktioniert, als unterschiedliche Reifen an Vorder- und an Hinterachse zu fahren. Wir dürften die ersten gewesen sein, die das im Wettbewerb eingesetzt haben“, so der 37-Jährige aus Nizza, der die Extreme auch auf zwei Rädern beherrscht: Vouilloz war zehn Mal Weltmeister im Mountainbike-Downhill.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo – Endergebnis
1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen 3:55.14,4 Std.
2. Bryan Bouffier/Xavier Panseri (F/F), Ford + 1.18,9 Min.
3. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën + 1.54,3 Min.
4. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S), Citroën + 3.53,9 Min.
5. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen + 6.08,3 Min.
6. Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB), Ford + 8.37,4 Min.
7. Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN), Volkswagen + 11.42,3 Min.
8. Jaroslav Melichárek/Erik Melichárek (SK/SK), Ford + 21.56,2 Min.
9. Matteo Gamba/Nicola Arena (I/I), Peugeot + 23.50,7 Min.
10. Yuriy Protasov/Pavlo Cherepin (UA/UA),  Ford + 25.43,1 Min.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo, Ergebnis Powerstage
1. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen 10.41,5 Min.
2. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen + 0,2 Sek.
3. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën + 4,9 Sek.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Wertung
Punkte
1. Sébastien Ogier 27
2. Bryan Bouffier 18
3. Kris Meeke 16
4. Jari-Matti Latvala 13
5. Mads Østberg 12
6. Elfyn Evans 8
7. Andreas Mikkelsen 6
8. Jaroslav Melichárek 4
9. Matteo Gamba 2
10. Yuriy Protasov 1
Hersteller-Wertung
Punkte
1. Volkswagen Motorsport 37
2. Citroën Total Abu Dhabi WRT 33
3. M-Sport Ltd. 10
4. Volkswagen Motorsport II 8