Ogier und Volkswagen mit Traumstart in die Rallye-WM

  • Volkswagen triumphiert beim Rallye-WM-Auftakt in Monte Carlo
  • Titelverteidiger Ogier/Ingrassia feiern zweiten „Monte“-Sieg ihrer Karriere
  • Alle drei Polo R WRC beim Klassiker in den Punkterängen
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila

Triumph bei der Rallye Monte Carlo – Volkswagen ist mit einem Traumergebnis in die neue Saison der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gestartet. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) sicherten sich den Sieg mit einer unwiderstehlichen Aufholjagd und einer herausragenden fahrerischen Leistung. Sie feierten bei der „Monte“ ihren insgesamt 17. Triumph in der Rallye-WM, den zehnten mit Volkswagen. Für das Duo war es der zweite Sieg beim Rallye-Klassiker nach 2009, als der Lauf rund um das Fürstentum nicht zur WM zählte. Rang zwei ging an Ford-Pilot Bryan Bouffier, der 2011 hier gesiegt hatte, Rang drei an Kris Meeke im Citroën.

Die legendäre „Monte“, auch „die Unberechenbare“ genannt, konfrontierte die Teilnehmer mit extrem schwierigen Witterungs- und Streckenbedingungen. Regen in den Tälern, Schneefall in den Höhenlagen – die Reifenwahl war wie schon häufig das bestimmende Thema der „Monte“. Volkswagen beendete den Klassiker mit allen drei Polo R WRC in den Punkterängen. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sammelten als Fünfte, Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) als Siebte wertvolle Zähler.

Typisch „Monte“ – knifflige Reifenwahl sorgt für Spannung, das Wetter für Chaos

Plötzlich einsetzender Winter in den französischen Seealpen, Starkregen in den Tälern – die Rallye Monte Carlo erwischte die Teilnehmer gleich zu Beginn im wahren Wortsinn kalt. Die Volkswagen Piloten wählten auf den ersten drei Wertungsprüfungen der „Monte“ anhand der Wetterdaten nahezu profillose Slicks – angesichts von urplötzlich und überraschend fallenden Schnees eine echte Herausforderung. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia und ihre Teamkollegen verloren unter diesen Bedingungen viel Zeit. Das Weltmeister-Duo fand sich auf Rang neun wieder. Ab der fünften Wertungsprüfung zeigten sie jedoch ihre Extraklasse, rangierten bis ins Ziel stets unter den Top Drei, absolvierten sieben WPs als Schnellste und übernahmen schon zur Mitte der „Monte“ die Führung, die sie bis ins Ziel stetig ausbauten.

Die 14. Wertungsprüfung der Rallye Monte Carlo musste wegen der extremen Witterungsverhältnisse sogar abgesagt werden. Auf dem berühmt-berüchtigten Col de Turini fiel zwischen dem ersten und dem zweiten Durchgang am Samstag so viel Schnee, dass die zweite Passage wegen zum Teil steckengebliebener World Rally Cars neutralisiert werden musste.

Der Aufholjäger: Jari-Matti Latvala und das doppelte Comeback

Sébastien Ogiers Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila lieferten den Fans der Rallye Monte Carlo gleich zweimal eine sehenswerte Aufholjagd. Am Rallye-Freitag kämpfte sich „JML“ von der 18. auf die siebte Position des Gesamtklassements nach vorn. Am Samstag kletterten sie eine weitere Position, ehe sie ein Reifenschaden zurückwarf. Noch am selben Tag führte der Weg von der achten auf die fünfte Position nach vorn. Latvala/Anttila lagen während der „Monte“ acht Mal unter den Top Drei der WP-Ergebnisse, drei Mal davon waren sie die Schnellsten.

Punkte als Lohn für „Monte“-Lehrling Mikkelsen

Viel gelernt, Punkte mitgenommen – Andreas Mikkelsens erste Teilnahme an der Rallye Monte Carlo mit einem World Rally Car wurde mit dem Gewinn von sechs WM-Zählern belohnt. Gemeinsam mit seinem Co-Piloten Mikko Markkula absolvierten Mikkelsen die 14 gewerteten Wertungsprüfungen mit der gebotenen Vorsicht. Die reichte auf der zehnten WP jedoch nicht aus – auf Slick-Reifen rutschten Mikkelsen Markkula am zweiten Tag zwischen Sisteron und Thoard in einer langsamen Kurve mit geringer Geschwindigkeit von der verschneiten Strecke. Mit der Hilfe von Fans setzten sie die Fahrt mit großem Zeitverlust fort, und bedankten sich am abschließenden Rallye-Samstag mit Top-Zeiten.

Zusatzpunkte in der Powerstage für Latvala/Anttila und Ogier/Ingrassia

Drei Extra-Zähler für Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila, zwei Bonuspunkte für Sébastien Ogier und Julien Ingrassia – Volkswagen feierte bei der sogenannten Powerstage einen Doppelerfolg. Fünf der sechs Zusatzpunkte gingen in der Powerstage, der abschließenden Wertungsprüfung einer Rallye, in der Punkte für die ersten Drei vergeben werden, nach Wolfsburg.

Traum-Auftakt: WM-Führung für Ogier/Ingrassia und Volkswagen

Dank des Auftaktsieges und zwei Zusatzzählern in der Powerstage gehen die Weltmeister auch als die erste Führenden in den weiteren Saisonverlauf. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia nehmen 27 Punkte aus ihrer Heimrallye mit, Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila sind dank ihres Powerstage-Sieges mit 13 Punkten WM-Vierte. Auch Volkswagen eroberte die Führung in der Hersteller-Weltmeisterschaft: 37 Punkte gingen nach Wolfsburg, 33 an Citroën.

Weltmeisterlich: Ogier führt „Monte“ an

  • Sébastien Ogier/Julien Ingrassia erobern Platz eins der Rallye Monte Carlo
  • Auch am zweiten „Monte“-Tag extrem schwierige Bedingungen
  • Vier von fünf möglichen Bestzeiten des Tages für den Polo R WRC

Von Vier auf Eins – Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben bei der Rallye Monte Carlo mit einer beherzten Aufholjagd die Führung übernommen. An das Volkswagen Duo im Polo R WRC mit der Startnummer 1 gingen drei der fünf möglichen Prüfungsbestzeiten des zweiten Tages sowie zwei zweite Plätze.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Die Titelverteidiger in Fahrer- und Beifahrerwertung verwandelten so einen 47-Sekunden-Rückstand in einen 51-Sekunden-Vorsprung. Auch am zweiten Tag der legendären „Monte“ bildeten die Witterungs- und Streckenbedingungen das Thema des Tages – starker Regen machte die 178,36 WP-Kilometer zu wahren Rutschpartien. Abschnitte mit viel Grip wechselten sich schlagartig mit solchen mit wenig Haftung ab. So Sébastien Ogier: „Heute hatten wir glücklicherweise eine clevere Wahl der Reifen. Die Bedingungen waren aber durch den starken Regen auch heute wieder extrem schwierig. Besonders auf den Stellen frischen Bitumens war es fast so rutschig wie auf Eis. Nicht umsonst nennen wir Piloten solche Streckenbedingungen ‚Black Ice‘. Insgesamt sind wir mit dem zweiten Tag zufrieden, schließlich haben wir nicht nur den Rückstand verkürzt, sondern liegen vor dem Abschlusstag vor Bryan Bouffier in Führung.“

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) beendeten Tag zwei der „Monte“ auf Position fünf. Die Geschichten auf dem Weg des Volkswagen Duos dorthin könnten leicht Sonderbeilagen füllen. Nachdem sich Latvala/Anttila bereits gestern von der 17. auf die sechste Position vorgekämpft hatten, warf sie am zweiten Tag ein Reifenschaden zwischenzeitlich auf die achte Position zurück. Das Duo schlug unmittelbar zurück, unter anderem mit der Prüfungsbestzeit auf der abschließenden Prüfung bei Dunkelheit. Beim Mini-Comeback profitierten sie auch vom Pech ihrer Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) im dritten Polo R WRC. Das Nachwuchs-Duo rutsche auf einem spiegelglatten Abschnitt mit Slickreifen langsam von der Strecke. Sie setzten die Fahrt jedoch fort und rangieren vor den finalen vier Wertungsprüfungen am Samstag auf Gesamtrang acht.

Und da waren dann noch die anderen 348 Kilometer des Tages. Für die Service-Crews der World Rally Cars begann nach dem Mittagsservice heute eine ganz eigene Rallye. Über Nacht zieht der Service-Park der Rallye Monte Carlo von Gap nach Monaco um – und aus Alpenpanorama wird Hafenblick. Unmittelbar nachdem der Polo R WRC von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia in Gap wieder auf die Reise geschickt wurde, begannen dort die Abbauarbeiten. Die Trucks des Volkswagen Teams erreichen am späten Abend Monaco. Hier beginnen unmittelbar die Aufbauarbeiten, um am Samstag zum fünften Service der „Monte“ einsatzbereit zu sein. Die Rallye Monte Carlo ist der einzige WM-Lauf, bei dem der Service-Park umzieht.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo – Ergebnisse
Freitag,
17. Januar 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 07 Vitrolles–Faye 1 49,03 P01 P06
(+ 34,2 Sek.)
P05
(+ 30,7 Sek.)
WP 08 Selonnet–Bréziers 22,68 P02
(+ 0,2 Sek.)
P05
(+ 13,8 Sek.)
P07
(+ 41,0 Sek.)
WP 09 Vitrolles–Faye 2 49,03 P01 P10
(+ 3.03,2 Min.)
P03
(+ 31,3 Sek.)
WP 10 Sisteron–Thoard 36,85 P01 P05
(+ 43,8 Sek.)
P18
(+ 4.45,2 Min.)
WP 11 Clumanc–Lambruisse 20,77 P02
(+ 3,9 Sek.)
P01 P08
(+ 33,9 Sek.)
Gesamtwertung P01 P05
(+ 6.04,4 Min.)
P08
(+ 10.16,9 Min.)

Reifen-Roulette „Monte“ – Volkswagen auf den Plätzen vier, sieben und neun

  • Rallye-WM-Toppiloten am ersten „Monte“-Tag von Schnee überrascht
  • Knifflige Reifenwahl nach einsetzendem Schneefall
  • Sieben Top-3-Zeiten auf sechs WPs für den Polo R WRC

Volkswagen hat den Auftakt in den ersten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) auf den Plätzen vier, sieben und neun beendet. Am ersten Tag der Rallye Monte Carlo sorgten unvorhersehbare Wetterkapriolen für rutschige Straßenverhältnisse.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Die Volkswagen Piloten schlidderte sprichwörtlich in die „Monte“ hinein, um anschließend eine kollektive Aufholjagd der Weltmeister-Mannschaft zu starten. Beinahe alle Top-Fahrer erwischte in den Alpen der urplötzliche Einbruch des Winters kalt. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die mit dem Volkswagen Polo R WRC mit der Nummer 1 die Strecke als Titelverteidiger eröffneten, verloren auf beinahe profillosen Slicks während der ersten drei von sechs Wertungsprüfungen des Tages viel Zeit – knapp 1.20 Minuten auf Bryan Bouffier (Ford), der auch von seiner späten Startposition profitierte. „Ein klassischer ‚Monte‘-Auftakt mit völlig verrückten Wetterbedingungen“, so Sébastien Ogier. „Keiner aus unserem Team hat mit Schnee auf den Prüfungen gerechnet. Leider lagen wir mit unserer Reifenwahl dadurch am Vormittag komplett daneben. Auf dem Weg zum Start der ersten Prüfung war die Strecke absolut schneefrei, doch keine hundert Meter danach war alles weiß. Wenn man als erstes Auto mit Slicks über die Strecke muss, ist das alles andere als ein Vorteil. In der ersten Kurve bin ich mit der linken Seite in eine Mauer gerutscht. Zum Glück konnte ich mit leichtem Schaden weiterfahren. Meine Jungs haben mir im 30-Minuten-Service am Mittag den Polo aber wieder perfekt hingestellt. Auch am Nachmittag hatten wir trotz Winterreifen einige haarige Momente, denn die Verhältnisse waren heute extrem unberechenbar. Der Weg bis ins Ziel in Monaco ist noch lang. Das Motto für die nächsten Tage lautet: angreifen, aber nicht mit maximalem Risiko. Denn dann ist die ‚Monte‘ schneller zu Ende, als man denkt.“

Ogier/Ingrassia kämpften sich jedoch im zweiten Durchgang vom neunten auf den vierten Gesamtrang nach vorn. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) im Polo R WRC #2 machten elf Positionen gut und sind nach Abschluss der ersten 125,62 von 383,88 Kilometern Gesamtsiebte. Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) rangieren auf Rang neun der Gesamtwertung. So Andreas Mikkelsen: „Was für ein unglaublicher Tag, eben typisch ‚Monte‘. Wir sind in die allererste Wertungsprüfung mit der Erwartung gegangen, dass die Strecke nass sei. Nach ein paar Kurven habe ich meinen Augen kaum getraut, denn dort lag Schnee. Weder unsere Eisspione noch unsere Wettercrew und damit wir selbst hatten das auf der Rechnung. Mit den Slicks, die wir aufgezogen hatten, war das natürlich kein Spaß. Wir wollen die Rallye Monte Carlo beenden und möglichst viel Erfahrung hier sammeln, um in der Zukunft mit bei der Musik zu sein. Deshalb sind wir extrem vorsichtig gefahren, was bergab und in den Kurven zeitweise weniger als Schrittgeschwindigkeit bedeutet hat. Auf der Nachmittagsschleife haben wir die Reifenwahl auf Nummer sicher getroffen – Winterreifen und zweimal Spikes im Kofferraum. Damit waren die Wertungsprüfungen deutlich leichter und sicherer zu absolvieren. Wir haben heute viel gelernt.“

Zwischen der Besichtigung der Wertungsprüfungen durch die Eisspione in den frühen Morgenstunden und dem Start der World Rally Cars sanken die Temperaturen schlagartig unter den Gefrierpunkt und Schneefall setzte ein. Die Teilnehmer, die maximal eine nasse Strecke erwartet hatten, sahen sich auf den Wertungsprüfungen urplötzlich mit Schnee konfrontiert. Hinzu kam, dass später in die Rallye gestartete Piloten von den Spuren derer profitierten, die früher auf die Strecke gingen. Die Volkswagen Piloten gingen auf den ersten drei Wertungsprüfungen, die am Nachmittag noch einmal absolviert wurden, kein Risiko ein und brachten die drei World Rally Cars aus Wolfsburg sicher in den Service zurück. Auf der zweiten Schleife ließen sie fünf Top-Drei-Zeiten, davon zwei Prüfungs-Doppelsiege folgen.

Und da war dann noch das falsche Wetter. Es hat sich leider nicht an die Reifenwahl von Volkswagen gehalten.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo – Ergebnisse
Donnerstag,
16. Januar 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 01 Orpierre 1 25,49 P03
(+ 19,1 Sek.)
P19
(+ 1.13,8 Min.)
P15
(+ 1.08,8 Min.)
WP 02 Rosans – Ste Marie 1 17,98 P05
(+ 17,7 Sek.)
P02
(+ 4,6 Sek.)
P09
(+ 33,8 Sek.)
WP 03 Montauban-sur-l’Ouvèze 1 19,34 P22
(+ 1.24,4 Min.)
P40
(+ 2.27,6 Min.)
P35
(+ 1.56,9 Min.)
WP 04 Orpierre 2 25,49 P06
(+ 21,8 Sek.)
P01 P10
(+ 1.00,6 Min.)
WP 05 Rosans – Ste Marie 2 17,98 P01 P02
(+ 6,5 Sek.)
P09
(+ 33,7 Sek.)
WP 06 Montauban-sur-l’Ouvèze 2 19,34 P01 P02
(+ 4,0 Sek.)
P08
(+ 28,1 Sek.)
Gesamtwertung P04
(+ 47,3 Sek.)
P07
(+ 2.20,8 Min.)
P09
(+ 4.06,2 Min.)

Saison beginnt mit Bestzeit – Ogier im „Monte“-Shakedown vorn

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Bestzeit in seiner „Kinderstube“ – vor den Toren von Gap, seinem Geburtsort, hat Volkswagen Pilot Sébastien Ogier gemeinsam mit seinem Beifahrer Julien Ingrassia im Shakedown der „Monte“ die beste Zeit erzielt. Beim Saisonauftakt zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), der legendären Rallye Monte Carlo (14.–19. Januar 2014) mit Start in Gap und Ziel in Monaco, nutzten ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila und Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula im dritten Polo R WRC ebenfalls die Gelegenheit, sich auf dem 3,52 Kilometer langen Abschnitt mit den Bedingungen vertraut zu machen. Obwohl die Rallye Monte Carlo in seiner Heimatstadt Gap beginnt, sind für Sébastien Ogier die Wertungsprüfung so neu wie für seine Konkurrenten – die WPs sind erstmals auf der Agenda der „Monte“.

Quer geht mehr – Rallye-WM-Fahrer und -Beifahrer messen sich im Eiskart

Fahrer und Beifahrer bilden in der Rallye-WM ohnehin eine unzertrennliche und auf gemeinsamen Erfolg ausgerichtete Einheit. Bei der Rallye Monte Carlo wurde diese Verbindung am Mittwochabend auf eine ganz andere Probe gestellt. Im Einzelzeitfahren maßen sich die Rallye-WM-Duo im Eiskart. Die Zeiten von Pilot und Co-Pilot wurden dabei addiert. Ausgetragen wurde das Eiskart-Rennen in der Alp’Arena von Gap. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia belegten Rang drei.
So sagte Jari-Matti Latvala: „Wir wurden heute Morgen vom Schnee ziemlich überrascht, nachdem wir auf Slick-Reifen gesetzt hatten. Die fühlen sich auf Schnee an wie komplett abgefahrene Sommerreifen – das ist alles andere als ein Vergnügen. Da ich mein Ziel, nach vielen Enttäuschungen bei der ‚Monte‘ endlich einmal Punkte zu holen, nicht aus den Augen verlieren wollte, habe ich sehr vorsichtig agiert und morgens leider viel Zeit eingebüßt. Nachmittags lagen wir mit den groben Winterreifen goldrichtig, sie haben auf den teils stark verschmutzten Strecken bestens funktioniert. Die Rallye ist noch lang und kann noch viele Überraschungen parat haben. Wir werden weiter versuchen, das Auto sicher ins Ziel zu bringen und möglichst viele Meisterschaftspunkte zu holen.“

„Von Null auf Weltmeister“ – das Buch zum Rallye-WM-Jahr

Auf Anhieb Rallye-Weltmeister: Volkswagen, Sébastien Ogier und Julien Ingrassia gehen als Titelverteidiger in Hersteller-, Fahrer-, und Beifahrerwertung in die Saison 2014. Grund genug dieses besondere Motorsport-Märchen des vergangenen Jahres zu würdigen – in einem Buch. „Von Null auf Weltmeister“ erzählt auf 192 Seiten die Geschichte von Volkswagen Einstieg in die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) nach – von der ersten Skizze bis zum Titel. Autor Christian Schön sowie die Top-Fotografen der Bildagenturen Kräling und McKlein sowie Daniel Roeseler und Richárd Bálint liefern dazu die exklusiven Blicke hinter die Kulissen. „Von Null auf Weltmeister“ erscheint am 16. Januar im Buchhandel – pünktlich zur Rallye Monte Carlo.

Heimspiel für Sébastien Ogier – „Monte“ beginnt in Gap

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Heimschläfer? Auf jeden Fall ein echtes Heimspiel. Die Rallye Monte Carlo beginnt dort, wo der aktuelle Rallye-Weltmeister geboren wurde – in Gap. Die 40.000-Einwohner-Stadt ist Gastgeber der ersten beiden Rallye-Tage, ehe der Rallye-WM-Tross in Monaco selbst Station macht. Für Sébastien Ogier bedeutet das einen Extra-Kick Motivation und gleichzeitig leicht erhöhten Druck. Zum Beginn der „Monte“ in seiner Heimatstadt haben sich bereits etliche Freunde und Verwandte als zusätzliche Unterstützung angekündigt.

Eisspione und Reifenpoker – in den Alpen ist Spürsinn gefragt

Regen im Service-Park, Trockenheit am Beginn der Prüfung, Schnee in der Mitte und Eis an deren Ende – bei der Rallye Monte Carlo der ganz normale Wahnsinn. Die richtige Reifenwahl für eine Schleife von drei Wertungsprüfungen zu treffen, ist ein echtes Poker. Winterreifen mit und ohne Spikes, weiche und superweiche Slicks stehen den Fahrern zur Verfügung – wohl dem, der auf detaillierte Infos seiner Eisspione zurückgreifen kann. Nirgends ist in der Rallye-WM die perfekte Koordination und Kommunikation der Meteo-Crew wichtiger als bei der legendären „Monte“.

15 Wertungsprüfungen, über 380 Kilometer, zwei Service-Parks

Traditionell führt die Rallye Monte Carlo durch die französischen Seealpen und damit durch das „Hinterland“ des Fürstentums. 2014 bildet die Wertungsprüfung zwischen Vitrolles und Faye die Königs-WP. Mit 49,03 Kilometern gehört sie zu den längsten im Rallye-WM-Kalender. Eine besondere Bedeutung hat auch die abschließende Prüfung von Sospel nach Breil-sur-Roya. Ihre 16,55 Kilometer werden als Powerstage gewertet. Wer hier zu den drei Schnellsten zählt, bekommt Zusatzzähler für die Meisterschaft. Die Besonderheit: Um kurz nach neun Uhr am Abend wird die Powerstage der „Monte“ bei Dunkelheit ausgetragen. Eine Besonderheit bilden auch die Service-Parks: An den ersten beiden Rallye-Tagen werden die Fahrzeuge in Gap gewartet, an den abschließenden beiden im Hafen von Monaco, in Rufweite zur aus der Formel 1 bekannten Rascasse-Kurve.
Wussten Sie, dass …

… der Polo R WRC die erste Wertungsprüfung seiner WM-Historie bei der Rallye Monte Carlo gefahren ist? Vor einem Jahr hieß die erste Wertungsprüfung „Le Moulinon“, die Sébastien Ogier völlig überraschend gewann.

…die Rallye Monte Carlo ursprünglich nicht als Motorsport-Event geplant war? Zu Beginn des 20. Jahrhunderts versuchten die Monegassen, Touristen auch in den Wintermonaten an die Côte d’Azur zu locken. Aus diesem Grund gab Prinz Albert I. 1911 grünes Licht für die erste „Monte“.

… die erste „Monte“ im Jahr 1911 in Frankreichs Landeshauptstadt Paris startete? 23 Autos gingen damals an den Start und erreichten nach 1.020 Kilometern das Ziel in Monte Carlo.

… der erste „Monte“-Gewinner Henri Rougier (F) hieß? Der Radrennfahrer, Pilot und Rennfahrer aus Marseille kam mit seinem Turcat-Méry 24CV als erster Fahrer ins Ziel.

… es bei der ersten Rallye Monte Carlo nicht nur auf die Geschwindigkeit ankam? Eine Jury begutachtete neben der reinen Fahrzeit die Eleganz der Autos, den Fahrkomfort und den Zustand, in dem die Autos ins Ziel fuhren.

Die Zahlen zur Rallye Monte Carlo: „15“, „17“, „18“

Bei der Rallye Monte Carlo kommen die Chassis „15“, „17“ und „18“ des Polo R WRC für Andreas Mikkelsen, Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala zum Einsatz. Für die „15“ ist es bereits der sechste Rallye-Einsatz, nachdem Andreas Mikkelsen damit in der vergangenen Saison sein Volkswagen Debüt in der Rallye-WM in Portugal gefeiert hatte. Anschließend pilotierte der Youngster das Chassis in Griechenland, Finnland, Frankreich und Großbritannien. Die „17“ war im Jahr 2013 ausschließlich auf Asphalt im Einsatz – in Deutschland und Frankreich mit Sébastien Ogier. Jari-Matti Latvala nimmt zum zweiten Mal in der „18“ Platz, nachdem das Chassis sein Wettbewerbsdebüt bei der Rallye Deutschland feierte.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Endstand 2013
Fahrer-Meisterschaft
Punkte
1. Sébastien Ogier 290
2. Thierry Neuville 176
3. Jari-Matti Latvala 162
4. Mikko Hirvonen 126
5. Daniel Sordo 123
6. Mads Østberg 102
7. Evgeny Novikov 69
8. Sébastien Loeb 68
9. Martin Prokop 63
10. Andreas Mikkelsen 50
11. Nasser Al-Attiyah 30
12. Elfyn Evans 20
13. Robert Kubica 18
14. Bryan Bouffier 10
15. Juho Hänninen 8
16. Chris Atkinson 8
17. Jari Ketomaa 8
18. Hayden Paddon 8
19. Michał Kosciuszko 7
20. Ken Block 6
21. Khalid Al Qassimi 5
22. Sepp Wiegand 4
23. Per-Gunnar Andersson 4
24. Benito Guerra 4
25. Henning Solberg 4
26. Nathan Quinn 4
27. Olivier Burri 2
28. Abdulaziz Al-Kuwari 2
29. Yazeed Al Rajhi 1
30. Esapekka Lappi 1
31. Romain Dumas 1
32. Mark Higgins 1
Hersteller-Wertung
Punkte
1. Volkswagen Motorsport 425
2. Citroën Total Abu Dhabi WRT 280
3. Qatar M-Sport WRT 190
4. Qatar WRT 184
5. Jipocar Czech National Team 65
6. Abu Dhabi Citroën Total WRT 63
7. Volkswagen Motorsport II 50
8. Lotos Team WRC 20

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo – Zeitplan
Donnerstag, 16. Januar 2014
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
WP 01 Orpierre 1 53,16 25,49 07:28
WP 02 Rosans – Ste Marie 1 08,65 17,98 08:16
WP 03 Montauban-sur-l’Ouvèze 1 56,17 19,34 74,51 09:49
Regrouping (Gap) 11:39
Service A (Gap), 30 Min. 00,08 11:54
WP 04 Orpierre 2 53,46 25,49 13:32
WP 05 Rosans – Ste Marie 2 08,65 17,98 14:20
WP 06 Montauban-sur-l’Ouvèze 2 56,17 19,34 74,55 15:53
Flexi-Service B (Gap), 45 Min. 17:53
Parc fermé (Gap) 00,60 20:40
386,00 125,62 (∑ 511,62)
Freitag, 17. Januar 2014
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Service C (Gap), 15 Min. 00,50 07:55
WP 07 Vitrolles – Faye 1 24,36 49,03 08:48
WP 08 Selonnet – Bréziers 49,40 22,68 25,22 10:41
Regrouping (Gap) 11:41
Service D (Gap), 30 Min. 00,08 12:01
WP 09 Vitrolles – Faye 2 24,36 49,03 13:09
WP 10 Sisteron – Thoard 25,96 36,85 26,50 14:32
Regrouping (Digne-les-Bains) 15:47
WP 11 Clumanc – Lambruisse 38,51 20,77 135,61 18:00
Parc fermé (Monaco) 20:45
350,50 178,36 (∑ 528,86)
Samstag, 18. Januar 2014
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Service E (Monaco), 45+3 Min. 12:27
WP 12 La Bollène Vésubie 1 70,53 23,40 14:48
WP 13 Sospel – Breil-sur-Roya 1 15,99 16,55 51,01 15:41
Regrouping (Monaco) 17:01
Service F (Monaco), 30+3 Min. 00,08 18:06
WP 14 La Bollène Vésubie 2 70,53 23,40 20:12
WP 15P Sospel – Breil-sur-Roya 2 15,99 16,55 50,90 21:05
Service G (Monaco), 10+3 Min. 22:28
Parc fermé (Monaco) 01,35 22:41
276,38 79,90 (∑ 356,28)
1.012,88 383,88 (∑ 1.396,76)

RALLYE MONTE CARLO – Volkswagen startet mit Klassiker in die Rallye-WM

  • Auftakt der Weltmeisterschaft: Volkswagen vor Start bei der Rallye Monte Carlo
  • Knifflige Reifenwahl auf Asphalt, Eis und Schnee
  • Drei Volkswagen Polo R WRC für Ogier, Latvala und Mikkelsen am Start

Vom Jäger zum Gejagten: Für Volkswagen beginnt mit der Rallye Monte Carlo in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) das Projekt Titelverteidigung – mit einer motorsportlichen Legende, denn die „Monte“ ist die älteste Rallye der Welt. Vom 14. bis 19. Januar treten die beiden Franzosen Sébastien Ogier und Julien Ingrassia an, um ihre WM-Titel in Fahrer- und Beifahrer-Wertung mit Volkswagen zu verteidigen. Gemeinsam mit ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sind sie auch die Gejagten in der Hersteller-Wertung und können zusätzlich auf die Unterstützung von Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) bauen. Die erste von 13 Rallyes der Saison 2014 ist unmittelbar eine der härtesten zu knackenden Nüsse in der Rallye-WM. Nahezu unvorhersehbare Streckenbedingungen, 15 fordernde Wertungsprüfungen über Asphalt, Eis und Schnee in den französischen Seealpen, dazu Nachtprüfungen und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt – die Rallye Monte Carlo ist eine der größten Herausforderungen im Motorsport.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

„Wir treten bei der Rallye Monte Carlo erstmals mit der Startnummer 1 auf einem Polo R WRC an“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Die gebührt nur dem Weltmeister und wir tragen sie mit Stolz. Das heißt aber nicht, dass wir überheblich oder nachlässig in die kommende Saison gehen, schon gar nicht in die legendäre ‚Monte‘. Wir werden der Aufgabe mit größtem Respekt, maximaler Konzentration und absoluter Hingabe begegnen. Einen WM-Titel zu erringen, ist leichter, als ihn erfolgreich zu verteidigen. Aber genau das ist unser Ziel. Die ‚Monte‘ 2014 wird der erste Gradmesser für uns sein, wie wir uns im Vergleich zur neuen und neu aufgestellten Konkurrenz schlagen werden. Wir freuen uns darauf.“

Ein Sieg bei der „Monte“ – eine Frage des Prestiges

Der Formel-1-Grand-Prix in Monaco, die 24 Stunden von Le Mans, die 500 Meilen von Indianapolis, die Rallye Dakar und die Rallye Monte Carlo – sie sind die fünf prestigeträchtigsten Motorsport-Wettbewerbe weltweit. In der diesjährigen Ausgabe der „Monte“, wie die Mutter aller WM-Rallyes von den Fans liebevoll genannt wird, treten lediglich vier vormalige Sieger an. 2009 siegte das heutige Volkswagen Duo Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, 2010 folgten Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen, die 2014 im Ford antreten, 2011 deren heutige Markenkollegen Bryan Bouffier/Xavier Panseri. Allen drei fehlt jedoch das Tüpfelchen auf dem i – ihre Siege erreichten sie jeweils in einem Fahrzeug nach Super-2000-Reglement innerhalb der IRC (Intercontinental Rally Challenge). Ein „Monte“-Sieg in der Rallye-WM? Auf den kann nur Routinier François Delecour aus Frankreich, der 2014 ebenfalls im Ford antritt, verweisen.

Neue Spielregeln, neue Herausforderung

Ein neues sportliches Format und ein neuer Herausforderer – die Rallye-WM-Saison 2014 bringt einige Neuerungen für Fans und Teilnehmer. Die bisherige Qualifikation bei Schotter-Rallyes entfällt, stattdessen wird in der Reihenfolge der WM-Wertung gestartet. Auch die Regeln, nach denen Teilnehmer unter Rally-2-Reglement nach einem Ausfall zurückkehren können, haben sich im Detail verändert. Die Zeitpläne der Rallye-WM-Läufe werden im Laufe der Saison standardisiert. Künftig sollen die Rallyes donnerstags mit der Startzeremonie beginnen und sonntags mit der letzten Wertungsprüfung gegen zwölf Uhr mittags enden. Die abschließende WP bildet zudem stets die sogenannte Powerstage, in der Zusatzzähler für die besten drei in der Fahrer- und Beifahrer-Wertung vergeben werden. Eine Ausnahme in Sachen Zeitplan bildet die „Monte“ aber dennoch – sie endet am Samstagabend mit der abschließenden WP „Sospel–Breil-sur-Roya“ in der Dunkelheit.

Dynamischer als je zuvor: der Polo R WRC für die Rallye-WM

– Überarbeitetes Design für den „Meistermacher“
– Detail-Verbesserungen unter der Haube

 

Polo R WRC 2014
Polo R WRC 2014

Der Meistermacher ist jetzt noch besser: Der Polo R WRC für die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Jahrgang 2014, ist startklar für kommende Herausforderungen. Bevor vom 14. bis 19. Januar bei der Rallye Monte Carlo die neue Saison mit einem echten Härtetest und einem wahren Klassiker beginnt, hat Volkswagen sein Weltmeister-Auto überarbeitet. Das Werksteam geht mit einem seit dem Debüt vor knapp zwölf Monaten stetig weiterentwickelten, 315 PS starken World Rally Car das Projekt Titelverteidigung an. Für die passende Optik sorgt das neu überarbeitete, markante Streifen-Design in Grau und Blau. Die Botschaft des ersten Blicks: Er ist noch dynamischer geworden, dieser Polo R WRC. Der Allradler hatte in der zurückliegenden Saison auf Anhieb zehn von 13 möglichen Rallye-Siegen und alle drei Titel der Rallye-WM nach Wolfsburg geholt.

„Stillstand ist im Motorsport Rückschritt“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Niemand kann sich erlauben, in der technischen Entwicklung auch nur eine Sekunde nachzulassen. Auch wenn wir uns 2013 einige Lorbeeren erarbeitet haben – darauf ausgeruht haben wir uns ganz sicher nicht. Die Hersteller, die 2013 in der Rallye-WM engagiert waren, haben sich darauf verständigt, für die Saison 2014 keine neuen World Rally Cars zu homologieren. Dennoch haben wir versucht, die Möglichkeiten, die uns blieben, so perfekt wie möglich auszunutzen. Der Polo R WRC Jahrgang 2014 ist in vielen Details ausgereifter als der, mit dem wir vor zwölf Monaten debütiert haben. Jeder im Team ist gespannt darauf, herauszufinden, was das im Vergleich mit der starken Konkurrenz von Citroën und Ford sowie den neuen Gegnern von Hyundai wert ist.“

Ein Spiel in engen Grenzen: Die Summe der weiterentwickelten Details macht aus dem Polo R WRC Version 2013 jenen des Jahrgangs 2014. Neben dem neuen Design bekam das World Rally Car aus Wolfsburg auch unter der Haube einen Feinschliff spendiert. Nach der abgelaufenen Saison setzte das Team zehn sogenannte Joker ein, die die Überarbeitung einzelner Komponenten im Vergleich zu den eingereichten Homologationsunterlagen erlauben. Neben der Optimierung von Fahrwerkskomponenten und neuen Abstimmungsvarianten des Antriebsstrangs stand dabei vor allem eine weiter verbesserte Standfestigkeit im Lastenheft der Ingenieure. Einen Joker setzte Volkswagen für eine neue Software-Version der Bordelektronik ein.

Neben der reinen Performance bildete die Zuverlässigkeit des Polo R WRC 2013 ein großes Plus. In den 13 WM-Rallyes – drei mit zwei, zehn mit drei eingesetzten Autos – verzeichnete die Werksmannschaft nicht einen Motorschaden. Es gab lediglich einen einzigen technischen Defekt: eine gelöste Steckverbindung der Elektronik.

Wussten Sie, dass …

… der Polo R WRC die erste Wertungsprüfung seiner WM-Historie bei der Rallye Monte Carlo gefahren ist? Vor einem Jahr hieß die erste Wertungsprüfung „Le Moulinon“, die Sébastien Ogier völlig überraschend gewann.

…die Rallye Monte Carlo ursprünglich nicht als Motorsport-Event geplant war? Zu Beginn des 20. Jahrhunderts versuchten die Monegassen, Touristen auch in den Wintermonaten an die Côte d’Azur zu locken. Aus diesem Grund gab Prinz Albert I. 1911 grünes Licht für die erste „Monte“.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft, Kalender 2014

Von Wolfsburg auf Welttournee: Prof. Dr. Winterkorn startet „Projekt Titelverteidigung“

– Rallye-WM-Team von Volkswagen Vorständen auf Weltreise geschickt
– Sébastien Ogier im Polo R WRC mit der Startnummer 1
– Von der „Monte“ nach Wales – 13 WM-Rallyes im Kalender

 

Prof. Dr. Martin Winterkorn
Prof. Dr. Martin Winterkorn

Start in Wolfsburg: Für Volkswagen hat das Projekt Titelverteidigung in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) offiziell begonnen. Der Vorstandsvorsitzende des Volkswagen Konzerns, Prof. Dr. Martin Winterkorn, und der Volkswagen Markenvorstand für technische Entwicklung, Dr. Heinz-Jakob Neußer, schickten das Team von Volkswagen Motorsport auf die Reise in Richtung Rallye Monte Carlo und damit zum Auftakt der WM-Saison vom 14. bis 19. Januar. Vor dem Volkswagen Stammwerk in Wolfsburg fuhr der 315 PS starke Polo R WRC symbolisch über die Startrampe. Prof. Dr. Winterkorn schwenkte persönlich die Flagge zum Aufbruch zu den 13 WM-Läufen auf vier Kontinenten.

Die Rallye-Weltmeisterschaft 2014 wird mit der legendären Rallye Monte Carlo eröffnet – und damit mit einem wahren Klassiker. Als Titelverteidiger in Fahrer- und Beifahrer-Wertung für Volkswagen mit der Startnummer 1 am Start: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F). Gemeinsam mit ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN, Startnummer 2) treten sie an, um den Hersteller-Titel von Volkswagen erfolgreich zu verteidigen. Unterstützung erhalten sie dabei vom dritten Werksduo: Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN), die den Polo R WRC mit der Startnummer 9 steuern.

So ist für Dr. Heinz-Jakob Neußer, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen für den Geschäftsbereich „Entwicklung“, die Rallye-WM eine Herzensangelegenheit. „Das Debüt-Jahr des Polo R WRC verlief atemberaubend und hat die Leistungsfähigkeit unserer Produkte auf dem allerhöchsten Wettbewerbsniveau für seriennahe Fahrzeuge unter Beweis gestellt. Bei der Entwicklung des Polo R WRC haben unsere Ingenieure aus der Serie ganz eng mit dem Motorsport zusammengearbeitet. Das war für beide Seiten nicht nur eine gute Erfahrung, sondern darüber hinaus extrem erfolgreich. Zum einen, weil die Motorsport-Ingenieure ihre Kollegen aus der Serienentwicklung mit spannenden Fragen konfrontiert haben, die man sich bei der Entwicklung von Autos für den Alltag nicht immer stellt. Zum anderen, weil die Serienentwickler auch Lösungen angeboten haben, die man beim Motorsport so nicht angedacht hatte. Bestes Beispiel dafür war das Herzstück des Polo R WRC, der Motor.“

Auch Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor, ist zuversichtlich. „Natürlich hat die Vorbereitung auf die Rallye-WM-Saison nicht erst heute begonnen. Wir sind für die Rallye Monte Carlo bestens vorbereitet und haben den Polo R WRC im Detail weiterentwickelt. Jetzt wollen wir uns im Wettbewerb neuen Herausforderungen stellen. Die Rallye-WM bietet in dieser Saison viele neue Aspekte, die unser Projekt Titelverteidigung anspruchsvoll machen. Mit Hyundai haben wir einen neuen Gegner, Ford und Citroën gehen mit einem neuen Fahreraufgebot in die Saison. Mit Polen kehrt ein Rallye-begeistertes Land in den WM-Kalender zurück. Wir freuen uns darauf, uns mit ihnen zu messen. Mit dem Startschuss heute wächst die Anspannung in der Mannschaft. Jeder ist heiß darauf, sein Bestes zu geben. Auch dank unseres außergewöhnlichen Teamgeistes haben wir 2013 Großes geleistet. 2014 kann beginnen.“

FIA Rallye-Weltmeisterschaft, Kalender 2014

14.01.–19.01.2014
Rallye Monte Carlo (Asphalt, Eis und Schnee)

05.02.–08.02.2014
Rallye Schweden (Eis und Schnee)

06.03.–09.03.2014
Rallye Mexiko (Schotter)

03.04.–06.04.2014
Rallye Portugal (Schotter)

08.05.–11.05.2014
Rallye Argentinien (Schotter)

06.06.–08.06.2014
Rallye Italien (Schotter)

27.06.–29.06.2014
Rallye Polen (Schotter)

01.08.–03.08.2014
Rallye Finnland (Schotter)

22.08.–24.08.2014
Rallye Deutschland (Asphalt)

12.09.–14.09.2014
Rallye Australien (Schotter)

03.10.–05.10.2014
Rallye Frankreich (Asphalt)

24.10.–26.10.2014
Rallye Spanien (Schotter, Asphalt)

14.11.–16.11.2014
Rallye Großbritannien (Schotter)

Winterpause? Nur im Kalender

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila

Die Rallye-WM geht mit dem Ende der Rallye Großbritannien formell in die Winterpause. Die 2014er-Saison startet vom 14. bis 19. Januar mit der Rallye Monte Carlo wieder durch. Die 59 Tage, bis die Motoren der World Rally Cars wieder im Wettbewerbsmodus angelassen werden, sind für Volkswagen vollgepackt mit Vorbereitungen. Bereits im unmittelbaren Anschluss an die Rallye Wales werden die Fahrzeuge für die legendäre „Monte“ von den Mechanikern aufgebaut. Es stehen zudem Testfahrten auf Asphalt, Eis und Schnee auf dem Programm von Fahrern, Ingenieuren und Mechaniker. Die Presse-Abteilung absolviert darüber hinaus einen Marathon an PR-Terminen. Am 06. Dezember steht für die gesamte Volkswagen Mannschaft noch ein Meilenstein in der Teamgeschichte auf der Agenda. Dann werden die Weltmeister*-Trophäen für Fahrer-, Beifahrer- und Herstellerwertung in Paris bei einer Gala vom Weltverband FIA überreicht.

Man kann eine ohnehin schon traumhafte Rallye-WM-Saison wie unsere kaum besser beenden. Doppelsieg, alle drei Fahrer in den Top Fünf – die Rallye Großbritannien war für uns die erfolgreichste Rallye der Saison. Wir haben einen großartigen Zweikampf zwischen Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala gesehen. Und einen sehr reifen und schnellen Andreas Mikkelsen, der um das Podium gekämpft hat. Leider hat es für ihn nicht gereicht, obwohl er großen Kampfgeist gezeigt hat. Wir können wohl für die Saison 2014 von allen drei Volkswagen Fahrern viel erwarten. Ich bin zudem sehr stolz auf unsere gesamte Mannschaft. Obwohl wir an diesem Wochenende seltener als üblich die Chance zum Service hatten, verliefen die Arbeiten nicht nur absolut routiniert, sondern auch ohne jeden Fehl und Tadel. Wir hatten in Wales kein einziges technisches Problem. In der gesamten Saison 2013 hatten wir keinen einzigen Motorschaden zu beklagen und haben kein einziges Chassis durch einen Unfall verloren. Das ist außergewöhnlich.

Und da war dann noch eine besondere Flasche Wein, geleert von Sébastien Ogier und M-Sport-Chef Malcolm Wilson. Bevor Ogier bei Volkswagen unterschrieb, absolvierte er bei Ford seinerzeit einen Test – und wurde von Wilson fürstlich empfangen und umhegt. Als er sich dennoch für Volkswagen entschied, erntete er den Kommentar Wilsons, dass Ogier dank ihm bessere Konditionen hätte aushandeln können. Ab sofort schulde er ihm eine gute Flasche Wein. Zwei Jahre später beglich Ogier seine „Schulden“ unmittelbar vor der Rallye Großbritannien – als frisch gekrönter Weltmeister.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Großbritannien – Ergebnisse
Donnerstag,
14. November 2013
km #7
Latvala/
Anttila
#8
Ogier/
Ingrassia
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 01 Gwydyr 06,95 P02
(+ 1,3 Sek.)
P01 P04
(+ 5,3 Sek.)
WP 02 Penmachno 10,51 P02
(+ 0,9 Sek.)
P01 P08
(+ 16,9 Sek.)
WP 03 Clocaenog 1 07,52 P03
(+ 3,4 Sek.)
P02
(+ 0,4 Sek.)
P05
(+ 6,0 Sek.)
Gesamtwertung P03
(+ 5,2 Sek.)
P01 P06
(+ 27,8 Sek.)
Freitag,
15. November 2013
km #7
Latvala/
Anttila
#8
Ogier/
Ingrassia
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 04 Hafren 1 32,14 P03
(+ 12,0 Sek.)
P01 P07
(+ 23,9 Sek.)
WP 05 Sweet Lamb 1 04,26 P03
(+ 2,1 Sek.)
P02
(+ 1,2 Sek.)
P08
(+ 5,7 Sek.)
WP 06 Myherin 1 32,13 P01 P02
(+ 4,6 Sek.)
P06
(+ 17,2 Sek.)
WP 07 Hafren 2 32,14 P02
(+ 1,7 Sek.)
P01 P03
(+ 13,0 Sek.)
WP 08 Sweet Lamb 2 04,26 P04
(+ 2,7 Sek.)
P01 P06
(+ 4,0 Sek.)
WP 09 Myherin 2 32,13 P02
(+ 2,2 Sek.)
P01 P04
(+ 9,8 Sek.)
Gesamtwertung P02
(+ 20,1 Sek.)
P01 P06
(+ 1.35,6 Min.)
Samstag,
16. November 2013
km #7
Latvala/
Anttila
#8
Ogier/
Ingrassia
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 10 Gartheiniog 1 14,58 P05
(+ 4,3 Sek.)
P02
(+ 1,2 Sek.)
P01
WP 11 Dyfi 1 21,90 P04
(+ 3,3 Sek.)
P02
(+ 0,2 Sek.)
P01
WP 12 Gartheiniog 2 14,58 P01 P02
(+ 0,7 Sek.)
P03
(+ 1,9 Sek.)
WP 13 Dyfi 2 21,90 P01 P02
(+ 0,6 Sek.)
P04
(+ 3,0 Sek.)
WP 14 Dyfnant 1 21,34 P01 P04
(+ 7,9 Sek.)
P03
(+ 6,4 Sek.)
WP 15 Chirk Castle 1 02,06 P07
(+ 3,9 Sek.)
P04
(+ 1,1 Sek.)
P02
(+ 0,3 Sek.)
WP 16 Chirk Castle 2 02,06 P06
(+ 1,8 Sek.)
P05
(+ 1,4 Sek.)
P02
(+ 0,3 Sek.)
Gesamtwertung P02
(+ 20,3 Sek.)
P01 P04
(+ 1.34,4 Min.)
Sonntag,
17. November 2013
km #7
Latvala/
Anttila
#8
Ogier/
Ingrassia
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 17 Dyfnant 2 21,34 P03
(+ 0,6 Sek.)
P01 P05
(+ 8,9 Sek.)
WP 18 Penllyn 14,12 P03
(+ 1,6 Sek.)
P05
(+ 3,0 Sek.)
P02
(+ 0,7 Sek.)
WP 19 Clocaenog 2 07,52 P05
(+ 7,6 Sek.)
P04
(+ 1,1 Sek.)
P09
(+ 16,1 Sek.)
WP 20 Kinmel Park 1 02,18 P02
(+ 0,3 Sek.)
P01 P05
(+ 2,4 Sek.)
WP 21 Kinmel Park 2 02,18 P03
(+ 0,9 Sek.)
P01 P05
(+ 3,0 Sek.)
WP 22 Great Orme 04,58 P01 P03
(+ 5,4 Sek.)
P06
(+ 7,4 Sek.)
Gesamtwertung P02
(+ 21,8 Sek.)
P01 P05
(+ 2.03,4 Min.)

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Großbritannien, Endergebnis
1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen 3:03.36,7 Std.
2. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen + 21,8 Sek.
3. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Ford + 1:24,5 Min.
4. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S), Ford + 1:48,2 Min.
5. Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN), Volkswagen + 2:03,4 Min.
6. Martin Prokop/Michal Ernst (CZ/CZ), Ford + 7:37,5 Min.
7. Daniel Sordo/Carlos Del Barrio (E/E), Citroën + 8:27,9 Min.
8. Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB), Ford + 11:13,1 Min.
9. Jari Ketomaa/Tapio Suominen (FIN/FIN), Ford + 12:16,2 Min.
10. Mark Higgings/Carl Williamson (GB/GB) + 13:21,0 Min.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Großbritannien, Ergebnis Powerstage
1. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Ford 4:18,0 Min.
2. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S), Ford + 0,5 Sek.
3. Evgeny Novikov/Ilka Minor (RUS/A), Ford + 0,5 Sek.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Wertung
Punkte
1. Sébastien Ogier 290
2. Thierry Neuville 176
3. Jari-Matti Latvala 162
4. Mikko Hirvonen 126
5. Daniel Sordo 125
6. Mads Østberg 103
7. Evgeny Novikov 72
8. Sébastien Loeb 68
Hersteller-Wertung
Punkte
1. Volkswagen Motorsport 425
2. Citroën Total Abu Dhabi WRT 280
3. Qatar M-Sport WRT 190
4. Qatar WRT 184
5. Jipocar Czech National Team 65

Volkswagen beendet Rallye-WM-Saison mit Doppelsieg

Volkswagen hat das Finale der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) mit einem weiteren sportlichen Höhepunkt beendet. Das Ergebnis zum Abschluss der Saison: Ogier/Ingrassia vor Latvala/Anttila, Mikkelsen/Markkula Fünfte – in Wales erreichten die drei Werksduos im Polo R WRC das beste Teamergebnis bisher und gewannen 16 von 22 Prüfungen sowie 41 von 66 möglichen Top-3-Resultaten. Volkswagen setzte damit einer überraschend-überragenden Saison ein letztes Sahnehäubchen auf. Bereits bei der Rallye Frankreich hatten sich Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) zu Weltmeistern* in Fahrer- und Beifahrer-Wertung gekrönt. Gemeinsam mit ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sicherten sie Volkswagen in Spanien den Titel in der Herstellerwertung.

Feuerwerk zum Finale – Bestzeiten im Dreierpack

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila

Für Volkswagen bildete das Ergebnis der Rallye Großbritannien in Wales das bislang beste Resultat seit dem Einstieg in die Rallye-WM im Januar. Den zweiten Doppelsieg in Folge komplettierten Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) im dritten World Rally Car aus Wolfsburg mit Rang fünf. Beim geschlossenen Teamresultat mit allen drei eingesetzten Polo R WRC in den Top Fünf trugen sich alle drei Werksduos aus Wolfsburg in die Siegerlisten der Wertungsprüfungen ein. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia waren neun Mal nicht zu schlagen, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila fünf Mal und Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula zwei Mal. Auf jeder einzelnen der 22 Wertungsprüfungen lag wenigstens einer der Volkswagen Fahrer in den Top Drei – mit nur einer Ausnahme, ausgerechnet der Powerstage. Dort werden Zusatzpunkte für die Fahrerwertung der Rallye-WM an die drei Schnellsten vergeben.

Ein Klassiker als Schlusspunkt der Rallye-WM-Saison

Die Rallye Großbritannien durch Wales forderte Mensch und Material noch einmal auf das Äußerste. Lediglich am zweiten Rallye-Tag war ein mittäglicher Remote-Service erlaubt – an allen anderen Tagen legten die Mechaniker nur morgens und abends Hand an die World Rally Cars. Dazwischen: Schwierige Wertungsprüfungen durch walisische Wälder, mit tiefen Wasserdurchfahrten und jeder Menge Schlamm. Dabei standen allein zehn der 22 Wertungsprüfungen auf dem Programm, die im vergangenen Jahr nicht ausgetragen wurden. Zwei WPs – die zweimal ausgetragene „Chirk Castle“ und die abschließende „Great Orme“ – bildeten die einzigen Asphalt-Prüfungen.

Am Sonntag wegen Überfüllung geschlossen

Ein Novum in der 2013er-Saison: Nach nicht für möglich gehaltenem Zuschauerzuspruch am Samstag, der die abschließende WP um eine Stunde verzögerte, wurden bei der Rallye Großbritannien am Sonntag keine zusätzlichen Tickets mehr verkauft. Auch das bildeten den Schlusspunkt einer erfolgreichen Saison. Insgesamt pilgerten 2013 rund 3,5 Millionen Fans an die Wertungsprüfungen. Im Fernsehen schalten allein im deutschsprachigen TV pro Rallye-Wochenende durchschnittlich fünf Millionen Zuschauer ein. 2012 waren es noch rund 50.000. Und in den Sozialen Netzwerken erreichte Volkswagen am Final-Wochenende der Rallye-WM ein neues Allzeit-Hoch: Eine Million Fans drückten im Jahr 2013 auf facebook.com/volkswagenmotorsport den „Gefällt mir“-Button.

Märchen mit Happy-End

Schweden, Mexiko, Portugal, Griechenland, Italien, Finnland, Australien, Frankreich, Spanien und jetzt Großbritannien – Volkswagen erlebte die 2013er-Saison in der Rallye-WM mit zehn von 13 möglichen Siegen wie in einem Märchen. Mit den Titelgewinnen in Frankreich und Spanien sowie den abschließenden Doppelsiegen in Spanien und Großbritannien endete die Saison für Volkswagen auf einem absoluten Hoch. Ursprünglich war für die Saison 2013 das hoch gesteckte Ziel ausgegeben, aus eigener Kraft um Podiumsresulate kämpfen zu wollen.

Konzentration und Effizienz gefragt: nur wenig Service-Möglichkeiten in Wales

Die Mechaniker und Ingenieure sahen sich bei der Rallye Großbritannien mit einer besonderen Herausforderung konfrontiert: Sie hatten an vier Tagen lediglich sieben Mal die Gelegenheit zum Service. Der Zeitplan der Rallye in Wales sah am Samstag und Sonntag anders als bei anderen Veranstaltungen jeweils keinen Mittagsservice vor. Bei den verbleibenden drei Flexi-Services von 45 Minuten sowie den morgendlichen 15-Minuten-Services war deshalb besonders gründliche, schnelle und fehlerfreie Arbeit gefragt. Die Volkswagen Mechaniker gaben sich dabei keine Blöße und erledigten die Arbeiten an den drei Polo R WRC mit der gewohnt raschen Akribie.

Winterpause? Nur im Kalender

Die Rallye-WM geht mit dem Ende der Rallye Großbritannien formell in die Winterpause. Die 2014er-Saison startet vom 14. bis 19. Januar mit der Rallye Monte Carlo wieder durch. Die 59 Tage, bis die Motoren der World Rally Cars wieder im Wettbewerbsmodus angelassen werden, sind für Volkswagen vollgepackt mit Vorbereitungen. Bereits im unmittelbaren Anschluss an die Rallye Wales werden die Fahrzeuge für die legendäre „Monte“ von den Mechanikern aufgebaut. Es stehen zudem Testfahrten auf Asphalt, Eis und Schnee auf dem Programm von Fahrern, Ingenieuren und Mechaniker. Die Presse-Abteilung absolviert darüber hinaus einen Marathon an PR-Terminen. Am 06. Dezember steht für die gesamte Volkswagen Mannschaft noch ein Meilenstein in der Teamgeschichte auf der Agenda. Dann werden die Weltmeister*-Trophäen für Fahrer-, Beifahrer- und Herstellerwertung in Paris bei einer Gala vom Weltverband FIA überreicht.