Julien Ingrassia startet in Finnland

RALLYE FINNLAND

Ärzte geben grünes Licht: Julien Ingrassia startet in Finnland

Gute Nachrichten für das Team von Volkswagen Motorsport: Julien Ingrassia (F) kann bei der Rallye Finnland (01. bis 03. August) starten, dem achten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Der Co-Pilot des WM-Führenden Sébastien Ogier (F) musste sich Ende Juni einer Operation an der Schulter unterziehen, nachdem er sich bei einer Trainingstour mit dem Mountainbike am Schlüsselbein verletzt hatte. Um eine möglichst schnelle und vollständige Genesung zu ermöglichen, pausierte Ingrassia bei den jüngsten Testfahrten im Volkswagen Polo R WRC. Nach einer eingehenden medizinischen Untersuchung in der Sportklinik Bad Nauheim in der vergangenen Woche und einer erfolgreich absolvierten Probefahrt am Samstag bei Tests in Finnland gab das Ärzteteam um Dr. Johannes Peil schließlich grünes Licht für einen Start bei der Rallye Finnland.

Julien Ingrassia (F)
Julien Ingrassia (F)

„Wir alle im Team sind sehr froh, dass Julien wieder fit und einsatzbereit ist“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Für uns war immer klar: Wir gehen kein Risiko ein, die Gesundheit unserer Fahrer steht immer an erster Stelle. Im Notfall wäre es besser gewesen, dass Julien eine Rallye pausiert, als das er für längere Zeit ausfällt. Nur wer fit ist, sollte bei einer WM-Rallye starten. Deshalb hätte in Nicolas Klinger auch ein hochkarätiger Ersatz parat gestanden. Für Nicolas’ engagierten Einsatz bei den vergangenen Testfahrten und seine Bereitschaft, in Finnland notfalls für Julien einzuspringen, möchte ich mich ausdrücklich bedanken.“

„Ich bin unheimlich erleichtert, dass ich rechtzeitig zur Rallye Finnland wieder fit geworden bin. Mein Dank gilt den Ärzten, die wirklich hervorragende Arbeit geleistet haben, sowie dem gesamten Volkswagen Team, das mich zu jeder Zeit unterstützt und mir gute Besserung gewünscht hat. Nun kann ich es kaum erwarten, wieder zusammen mit Sébastien in der Rallye-WM zu starten“, so der 33-Jährige.

Nach sieben von 13 WM-Läufen führen Ogier/Ingrassia die Gesamtwertung bei den Fahrern bzw. Beifahrern mit 154 Punkten an – vor ihren Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Mikka Anttila (FIN/FIN), für die jeweils 90 Zähler zu Buche schlagen.

Britische Formel-3-Meisterschaft
Sieg und Podium-Hattrick für Jordan King in Spa

Volkswagen Pilot Jordan King (GB) hat in der britischen Formel-3-Meisterschaft mit einem Podium-Hattrick eine starke Leistung gezeigt. Höhepunkt für den Briten war dabei auf der traditionsreichen Formel-1-Strecke von Spa-Franchorchamps sein zweiter Saisonsieg. Von Startplatz sieben fuhr King in seinem Dallara „powered by Volkswagen“ im zweiten Lauf des Rennwochenendes noch zum hauchdünnen Triumph vor William Buller (GB). Der Spitzenreiter in der Meisterschaft hatte das Talent aus dem Carlin-Team im ersten Rennen auf nasser Piste zuvor auf Platz zwei verwiesen. Im dritten Lauf machte King mit Platz drei im Regen seine Sammlung von Podiumsplatzierungen perfekt. Mit Jann Mardenborough (GB) schaffte es hier als Zweiter ein weiterer Volkswagen Pilot unter die besten drei. Bei Halbzeit der Meisterschaft liegt Jordan King mit 21 Punkten Rückstand auf Buller aussichtsreich auf Platz zwei.

„Halbzeit-Meister“ in der Rallye-Weltmeisterschaft

Die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) macht Sommerpause, erst Anfang August steht in Finnland das nächste Highlight auf dem Programm. Die Halbzeit-Bilanz von Volkswagen kann sich nach sieben von dreizehn zu absolvierenden Rennen sehen lassen: deutliche Führung in der Fahrer- und der Herstellerwertung der WRC, über 57 Prozent aller Wertungsprüfungen der aktuellen Saison gewonnen, Siege bei fünf von bisher sieben WM-Läufen. Die erste Saison für das Werksteam von Volkswagen in der Rallye-WM ist bisher deutlich besser gelaufen, als es selbst die kühnsten Optimisten erwartet hätten. Entsprechend selbstbewusst geht die Mannschaft in die zweite Saisonhälfte, in der sechs weitere Rallyes auf dem Programm stehen.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Nach dem jüngsten Erfolg von Sébastien Ogier und seinem Beifahrer Julien Ingrassia (F/F) bei der Rallye Italien auf Sardinien im Volkswagen Polo R WRC belegt das Werksteam der Marke Volkswagen mit 220 Punkten derzeit Platz eins der Herstellerwertung. In der Fahrerrangliste hat Ogier mit insgesamt 154 Punkten auf dem ersten Platz ganze 64 Zähler Vorsprung vor seinem in Sardinien zuletzt drittplatzierten Teamkollegen Jari-Matti Latvala (FIN). Bemerkenswerter historischer Fakt: In den vergangenen fünf Jahren gewann der zur WRC-Halbzeit in der Gesamtwertung in Führung liegende Fahrer am Ende auch den WM-Titel.

Zudem stellte Volkswagen bislang mit dem Polo R WRC auf 69 von 120 absolvierten Wertungsprüfungen die Bestzeit auf – eine Siegquote von beachtlichen 57,5 Prozent. Außerdem stand bei allen Rallye-WM-Läufen in diesem Jahr immer mindestens ein Pilot von Volkswagen Motorsport auf dem Podium – allen voran Ogier, der bislang vier von sieben WRC-Läufen gewann und zwei Mal Zweiter wurde.

„Mit den Ergebnissen sind wir sehr zufrieden, denn wir haben unsere ursprünglichen Ziele deutlich übertroffen“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Aber wir können uns nicht darauf ausruhen, sondern müssen auch in der zweiten Saisonhälfte konzentriert zu Werke gehen, wenn wir die Weltmeisterschaft gewinnen wollen. Sechs Läufe gilt es noch zu meistern – eine Herausforderung, der wir uns gern stellen. Unser Fokus liegt nun zunächst auf der Rallye Finnland, dem nächsten Event Anfang August. Im Anschluss folgt mit der Rallye Deutschland ein weiteres Saison-Highlight, zugleich ein Heimspiel für die Marke Volkswagen und unsere erste echte Asphalt-Rallye. Schon jetzt freuen wir uns auf den zweiten Teil der WM-Saison und nehmen die sportlichen Herausforderungen gern an.“

Mit der Rallye Finnland steht vom 01. bis 03. August der nächste Rallye-Klassiker auf dem Kalender. Extrem hohes Tempo und spektakuläre Sprünge auf den finnischen Schotterpisten machen den achten Lauf der aktuellen Saison zu einem weiteren Highlight für Teams und Rallye-Fans zugleich. Insgesamt 23 „Special Stages“ mit exakt 332,14 Prüfungskilometern sind dann zu absolvieren. Nur drei Wochen später folgt die Rallye Deutschland (22.–25. August), deren Auftakt in diesem Jahr zum ersten Mal in Köln erfolgt, bevor es im Anschluss für 16 Prüfungen und 371,92 gezeitete Kilometer wieder in die Moselregion rund um Trier geht.

Prüfungsklassiker wie die „Arena Panzerplatte“ oder die sogenannte Power Stage der „Dhrontal“-Prüfung sind in Deutschland seit Jahren echte Fan-Spektakel. Für Fahrer und Teams ist die Rallye Deutschland zudem wegen der wechselnden Untergründe aus Asphalt und Beton eine Herausforderung erster Klasse. Nach dem Heimspiel für Volkswagen Motorsport geht es bis zum Saisonfinale bei der Rallye Großbritannien (13.–17. November) zudem noch einmal nach Übersee zur Rallye Australien (12.–15. September) sowie in Europa zur Rallye Frankreich (3.–6. Oktober) und zur Rallye Spanien (24.–27. Oktober).

Rallye-Action mit Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski

Weltklasse-Fußballer trifft auf Weltklasse-Motorsport: Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski (D) hat das Trikot seines Vereins Arsenal London gegen einen Rennoverall von Volkswagen Motorsport getauscht. Auf Sardinien verbrachte der Stürmerstar einen Tag mit dem Testteam der Wolfsburger. An der Seite des Volkswagen Werksfahrers Jari-Matti Latvala (FIN) schlüpfte Podolski erstmals in die Rolle des Rallye-Beifahrers. Insgesamt drei Mal ging es über die sechs Kilometer lange Schotterpiste in der Nähe von Oristeo – am Ende schlug sogar die Tagesbestzeit für das Duo Latvala/Podolski zu Buche.

Lukas Podolski (GER), Jari-Matti Latvala (FIN)
Lukas Podolski (GER), Jari-Matti Latvala (FIN)

„Ich liebe die Geschwindigkeit, Angst habe ich deshalb keine gehabt. Im Gegenteil, mir hat die Achterbahnfahrt mit Jari-Matti im Polo R WRC unglaublich viel Spaß gemacht“, so Podolski. „Wahnsinn, was die Jungs drauf haben! Du wirst durchgeschüttelt wie in der Waschtrommel, rechts, links, hoch, runter. Ich war ja schon ein paar Mal bei der Formel 1, aber wie die Rallye-Piloten das Auto beherrschen, ist einfach unglaublich. Auch mit welchem körperlichen Einsatz die Piloten hinterm Lenkrad arbeiten. Für eine Rallye musst du extrem austrainiert sein. Ich war schon nach zwei Runden bei der Hitze im Cockpit durchgeschwitzt. Das ist absoluter Hochleistungssport, davor habe ich großen Respekt.“

Auch Volkswagen-Werkspilot Jari-Matti Latvala zeigte sich erfreut über die Abwechslung im Cockpit: „Lukas ist nicht nur ein Weltklasse-Spieler, sondern auch ein klasse Typ! Die Fahrt mit ihm hat mir riesigen Spaß gemacht. Ich habe wirklich alles gegeben, aber er hatte überhaupt keine Angst. Bei Alan Shearer war es vor einigen Jahren anders, den hat es damals mehr mitgenommen.“

Podolski, der die Rallye-Weltmeisterschaft in seiner Freizeit aufmerksam verfolgt, freut sich insbesondere auf den Start der Rallye Deutschland in seiner Heimatstadt Köln am 22. August. „Dass die Rallye nach Köln kommt, ist natürlich etwas ganz Besonderes für die Stadt. Der Start von der Domplatte wird ein Highlight – nicht nur für die Fans, sondern ganz sicher auch für die Fahrer. Die Atmosphäre mit den jubelnden Fans, die Autos und dazu der Dom – das wird einmalig und gibt´s nur in Köln!“

High Five – Triumph für Volkswagen und Ogier bei der Rallye Italien

Siebte Rallye, fünfter Sieg: Volkswagen dominiert zur Halbzeit die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). In der nach der Formel 1 prestigeträchtigsten WM im Automobil-Rennsport hat das Werksteam die Führung deutlich ausgebaut. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) gewannen mit dem Polo R WRC auf Sardinien mit 1.16,8 Minuten Vorsprung auf den nächsten Verfolger, Thierry Neuville (Ford). Damit bauten die beiden Franzosen ihren Vorsprung in der Fahrer/Beifahrer-Wertung auf 64 Punkte aus. Ihre Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) erkämpften sich mit einem eindrucksvollen Schlussspurt als Dritte ebenfalls einen Platz auf dem Podium und das, obwohl sie in der Auftaktprüfung ein Reifenschaden auf Position zwölf zurückgeworfen hatte. Damit sicherten die beiden Finnen Platz zwei in der Fahrer/Beifahrer-WM und trugen entscheidend dazu bei, dass die 315 PS starken Allradler aus Wolfsburg die Führung in der Hersteller-Weltmeisterschaft weiter vergrößerten.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Andreas Mikkelsen, der am Rallye-Samstag auf Sardinien seinen 24. Geburtstag feierte, verpasste mit seinem Beifahrer Mikko Markkula (N/FIN) ein weiteres gutes Ergebnis. Auf der drittletzten Prüfung der Rallye kostete ein Ausrutscher bei dem Versuch, auf Anweisung des Teams Gesamtrang vier mit vollem Risiko zu attackieren, den Achtungserfolg. Mikkelsen/Markkula kamen in einer langsamen Kurve von der Strecke ab, beschädigten sich dabei die Aufhängung nur leicht – mussten allerdings frühzeitig aufgeben.

Volkswagen zeigte beim siebten von 13 Saisonläufen der Rallye-WM vor den Augen von Dr. Ulrich Hackenberg, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen für den Geschäftsbereich „Entwicklung“, eine geschlossen-starke Mannschaftsleistung. „Das war ein großartiger Erfolg des gesamten Teams und vor Ort ein tolles Erlebnis“, so Dr. Hackenberg. „Zwar war es offiziell meine letzte Rallye als Entwicklungsvorstand bei Volkswagen, doch die ein oder andere Rallye werde ich sicher noch einmal besuchen. Es hängt viel eigenes Herzblut an dem Projekt und das wird auch mit einer neuen Aufgabe nicht einfach ausgelöscht.“

Faktor Fahrer: Ogier, Latvala zeigen herausragende Leistung

13 Bestzeiten auf 16 Wertungsprüfungen, sieben für Sébastien Ogier, sechs für Jari-Matti Latvala – Volkswagen konnte sich bei der Rallye Italien erneut auf starke Fahrer verlassen. Führung von Beginn an für den einen, unwiderstehliche Aufholjagd des anderen – Ogier und Latvala passten sich perfekt an die schwierigen Bedingungen auf Sardinien an. Konstant und schnell – Tabellenführer Ogier setzte sich auf der Auftaktprüfung am Rallye-Freitag an die Spitze des WRC-Feldes, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Schlüssel zum vierten Saisonerfolg des Franzosen war eine kluge und reifenschonende Fahrweise. Der 29-Jährige rangierte in den 16 WPs 14 Mal unter den Top Drei. Mit ihm absolut ebenbürtig: Teamkollege Jari-Matti Latvala, der seinerseits 14 Zeiten unter den Top Drei verbuchte. Randnotiz: Trotz seines Reifenschadens, der 1.56,4 Minuten kostete, lag er nach 304,50 Prüfungskilometern lediglich 1.48,0 Minuten hinter Ogier.

Konstante Teamwork: Mechaniker großer Rückhalt für Ogier, Latvala und Mikkelsen

Beim mit lediglich zwei Rallye-Tagen kompaktesten WM-Lauf des Jahres war auch die Leistung des gesamten Teams gefragt. Einen großen Rückhalt bot die Mannschaft von Volkswagen den drei Fahrerteams bei den sechs Services. Ihre minutiöse und zuverlässige Arbeit sorgte stets für perfektes Material bei Ogier, Latvala und Mikkelsen. Vor der letzten Schleife am Rallye-Samstag schickten die Mechaniker von Sébastien Ogier den Polo R WRC mit einem vorsichtshalber gewechselten Hilfsrahmen nebst Servolenkung auf die abschließenden vier WPs. Ein Leistung mit Ausrufezeichen: Zwei Mechaniker wechselten das Bauteil innerhalb von lediglich acht Minuten.

Hitze hoch zwei: fordernde Bedingungen auf Sardinien

Extreme Hitze einerseits, super-schmale Pfade mit Natursteinmauerwerk andererseits – die Rallye Italien verlangte den Fahrern erneut alles ab. Schotter und darüber eine lose Sandauflage machten den jeweils ersten Durchgang der acht unterschiedlichen und je zweimal durchfahrenen Wertungsprüfungen zu einer Rutschpartie. Angesichts dieser Bedingungen waren die Konzentration und die Fähigkeit der Fahrer gefragt, die Reifen klug einzuteilen. Ein winziger Fehler hätte zu jeder Zeit das Aus oder einen großen Zeitverlust bedeuten können.

Pluspunkt Powerstage: Zusatzpunkte für Volkswagen Piloten

Volkswagen und „Mr. Powerstage“: Sébastien Ogier sicherte sich zum fünften Mal bei sechs Gelegenheiten die Bestzeit in der sogenannten Powerstage, in der Zusatzzähler für die ersten Drei vergeben werden. Teamkollege Jari-Matti Latvala verdiente sich auf der 22,25 Kilometer langen Sonderprüfung als Dritter ebenfalls einen Zusatzzähler. Für Volkswagen ging eine einzigartige Erfolgsserie damit in die nächste Runde. Im Jahr 2013 gingen sämtliche Bestzeiten in den Powerstages nach Wolfsburg.

Summe Fahrer- und Herstellerwertung: Ogier, Ingrassia und Volkswagen Spitze

Maximale Punktausbeute auf Sardinien: Tabellenführer Sébastien Ogier hat seinen Vorsprung in der Fahrer-, sein Co-Pilot Julien Ingrassia in der Beifahrer-Wertung weiter ausgebaut. Das Duo führt nun mit 64 Zählern vor ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila, die auf Rang zwei liegen. Dank der zwei starken Duos führt Volkswagen auch die Herstellerwertung an und vergrößerte bei der Rallye Italien den Abstand auf Titelverteidiger Citroën auf 46 Zähler.

In der Hitze cool: Ogier und Volkswagen in Italien an der Spitze

Eine wahrhaft heiße Rallye, eine starke Leistung: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) führen mit dem Volkswagen Polo R WRC die Rallye Italien an. Beim siebten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) übernahmen die Tabellenführer in der Fahrer-WM auf der ersten Sonderprüfung sofort die Führung – und bauten sie mit zwei weiteren Bestzeiten sowie Top-3-Zeiten in sämtlichen Prüfungen schrittweise aus.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Nach acht Wertungsprüfungen liegen Ogier/Ingrassia 46,6 Sekunden vor Mikko Hirvonen (Citroën) und 49,7 Sekunden vor Thierry Neuville (Ford). Das Volkswagen Duo Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) zeigte nach einem Reifenschaden, der sie bis auf Platz zwölf zurückwarf, eine beherzte Aufholjagd und beendeten den ersten von zwei Tagen dank sechs von acht möglichen Top-3-Zeiten auf Rang fünf. Ihre Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) wurden starke Sechste:„Alles in allem ein guter, wertvoller aber auch fordernder Tag für uns. Mit unserer Leistung sind wir absolut zufrieden. Auf der allerersten Wertungsprüfung haben wir uns in einem Loch die Lenkung leicht beschädigt und mussten damit zwei weitere Prüfungen absolvieren. Die Mechaniker haben das aber beim Remote-Service am Mittag behoben, da wir das Ersatzteil mit an Bord hatten. Der Nachmittag verlief danach richtig gut und hat mir gezeigt, wo ich mich noch verbessern kann. Hier auf Sardinien ist das Haushalten mit den Reifen ein großes Thema. Und genau da kann ich noch etwas dazulernen. Ich nehme die Reifen im Vergleich zu meinen Teamkollegen noch viel zu hart ran. Aber wir haben ein, zwei Ideen, wie ich meinen Fahrstil anpassen kann. Ich bin mit Tag eins hier in Italien sehr zufrieden.“

Halbzeit in Sardinien – Mit dem Freitag endete in Olbia für das Team von Volkswagen Motorsport auch die erste Hälfte der Premierensaison in der Rallye-Weltmeisterschaft. Mit der Führung sowohl in der Fahrer/Beifahrer- als auch in der Herstellerwertung hat die Marke bisher alle Erwartungen übertroffen. „Der Tag war eigentlich sehr gut – wir waren neben Séb und Julien die Schnellsten im Feld“, sagte Jari-Matti Latvala. „Wäre da nicht der Plattfuß in der ersten Prüfung gewesen. Am Streckenrand ragten nach fünf Kilometern einige spitze Steine aus dem Boden, die offenbar unseren Reifen beschädigten. Die Luft entwich schließlich vollständig, aber wir entschieden uns trotzdem weiterzufahren. Hätten wir den Reifen gewechselt, hätten wir uns hinter dem ersten Auto der WRC-2 einreihen müssen, das nur eine Minute hinter uns gestartet war – und im Staub zu fahren, hätte uns noch mehr Zeit gekostet. Durch unsere guten Zeiten haben wir über den Tag viel Boden gutgemacht, und wir werden morgen weiter versuchen das Tempo zu machen und den Teams vor uns keine Ruhe zu gönnen. Das i-Tüpfelchen waren die beiden Abschlussprüfungen heute – die bislang besten, seit ich den Polo fahre.“

Dabei war der erste Tag der Rallye Italien alles andere als leicht. „Micky’s Jump“ auf WP eins und sechs, eine lose Sandauflage über dem Schotter, schmale Pfade zwischen Naturmauerwerk oder die extreme Hitze forderten die Teilnehmer auf der ersten Rallye-Hälfte. Die Einteilung der Reifen über die Distanz war neben der großen Hitze ein zentrales Thema. Insgesamt 147,12 Prüfungskilometer sowie eine Nachtprüfung zum Abschluss machten den längsten Tag des Jahres auch zu einem 16-Stunden-Marathon für Fahrer und Beifahrer. Einen weiteren sehr erfolgreichen für Volkswagen: Auf den acht Sonderprüfungen des Tages schlagen sechs Bestzeiten zu Buche.

Und da waren dann noch die wichtigsten etwa 2,5 Kilogramm an Bord des Polo R WRC. Aufgrund der großen Hitze bei der Rallye Italien führen die drei Fahrer/Beifahrer-Duos diesmal die größte Menge Getränke der gesamten Saison mit – je acht und ein halber Liter isotonische Elektrolyt-Lösung pro Tag. Vorbereitet wird das Power-Elexier bei jedem Service von Willy Verhoeven, der sich um das Wohl der sechs Akteure kümmert und den Vorrat bei jedem Service auffüllt. Auf Sardinien war Verhoeven auch der Erste des Volkswagen Teams, der die Polo R WRC für den Rallye-Freitag vorbereitete: Um 4:30 Uhr morgens befestigte er die Camel-Bags in den 315 PS starken Allradlern aus Wolfsburg.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Italien – Ergebnisse
Freitag,
21. Juni 2013
km #7
Latvala/
Anttila
#8
Ogier/
Ingrassia
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 01 Monte Lerno 1 31,08 P12
(+ 1.56,4 Min.)
P01 P07
(+ 29,5 Sek.)
WP 02 Castelsardo 1 14,00 P01 P02
(+ 2,2 Sek.)
P07
(+ 14,0 Sek.)
WP 03 Tergu–Osilo 1 14,93 P02
(+ 0,3 Sek.)
P01 P07
(+ 14,4 Sek.)
WP 04 Castelsardo 2 14,00 P04
(+ 2,2 Sek.)
P02
(+ 1,4 Sek.)
P05
(+ 4,3 Sek.)
WP 05 Tergu–Osilo 2 14,93 P03
(+ 1,4 Sek.)
P02
(+ 0,2 Sek.)
P06
(+ 8,4 Sek.)
WP 06 Monte Lerno 2 31,08 P02
(+ 4,3 Sek.)
P01 P07
(+ 21,0 Sek.)
WP 07 Gallura 1 13,55 P01 P02
(+ 10,9 Sek.)
P07
(+ 18,8 Sek.)
WP 08 Gallura 2 13,55 P01 P03
(+ 5,9 Sek.)
P06
(+ 25,6 Sek.)
Gesamtwertung P05
(+ 1.44,0 Min.)
P01 P06
(+ 1.55,4 Min.)

Gute Startpositionen für Volkswagen bei der Rallye Italien

Auftakt nach Maß: Volkswagen hat sich eine herausragende Ausgangslage für die Rallye Italien erarbeitet. Beim siebten Saisonlauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) sicherten sich die drei Werksduos mit ihren Polo R WRC im Zeittraining jeweils das Recht, eine gute Startposition für den Start der Rallye am Freitag zu wählen.

Jari-Matti Latvala/Miikka Antilla (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Antilla (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), zuletzt bei der Rallye Griechenland siegreich, sicherten sich die Bestzeit im Qualifying und wählten die 13. und letzte Startposition. „Ich bin natürlich sehr zufrieden mit der Bestzeit, wir haben damit eine sehr gute Ausgangsposition“, so Jari-Matti Latvala. Nachdem ich am Morgen bereits die weichen Reifen ausprobiert hatte, hatte ich ein gutes Gefühl für das Qualifying. Angesichts des heißen und trockenen Wetters ist die Entscheidung, mit unserem Polo R WRC als letztes World Rally Car zu starten, sehr leicht gefallen. Wir müssen morgen versuchen, immer auf dem sauberen Teil der Strecke zu bleiben. Die Pisten sind sehr schmal und am Rand warten viele große Steine und Felsbrocken. Unser Ziel ist und bleibt das Podium – wir müssen abwarten, wie sich die Rallye entwickelt, denn sie ist für Fahrer und Beifahrer, Auto und Reifen sehr anstrengend.“

Die Tabellenführer Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) erzielten die drittbeste Zeit und wählten die elfte Position auf der Strecke. „Ich bin ganz zufrieden mit dem Zeittraining“, zeigte sich Sébastien Ogier. „Die Top Drei waren mein Ziel, das habe ich erreicht. Hier auf Sardinien als Erster auf die Schotterstrecke zu gehen ist nie einfach, weil man immer etwas Zeit einbüßt. Es war also wichtig, hier im Qualifying vorn dabei zu sein, um eine hintere Startposition zu wählen. Kompliment an Jari-Matti Latvala, er hat einen tollen Job gemacht. Was den Rest der Rallye betrifft: Wir müssen hier sehr konzentriert zu Werke gehen, denn die schmalen Schotterpisten verzeihen keinen Fehler. Eine Sache stimmt auf jeden Fall, denn der Polo läuft gut. Hoffentlich kommt auch mein Glück wieder zurück.“

Ihre Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) wurden Achte und gehen als sechstes Team an den Start.

Bei der Rallye Italien auf Sardinien gilt die Position im Feld der World Rally Cars als ein echter Erfolgsfaktor. Auf dem Schotter sorgt zu Beginn der Wertungsprüfungen eine Sandauflage für rutschige Bedingungen. Ist die einmal „weggefegt“, verbessert sich der Grip deutlich. Volkswagen ist dank des Ergebnisses im Zeittraining und der Startplatzwahl der Werksduos bestens für die Rallye Italien aufgestellt.

Und da war dann noch der Rallye-Ausflug in die Vergangenheit. Jari-Matti Latvala wird bei der historischen Rallye Estonia einen historischen Audi steuern. 1981 debütierte das Fahrzeug der Volkswagen Konzern-Marke Audi bei der Rallye Monte Carlo. Parallele zum Premieren-Einsatz des Polo R WRC in dieser Saison? Wie der Ur-quattro sicherte sich der Polo R WRC in der allerersten Wertungsprüfung die Bestzeit. Weitere Parallele? Bei der jeweils zweiten Rallye in Schweden siegten der 1981er-Audi und der Polo R WRC, Generation 2013. Wie bei Volkswagen wurden die beiden Werksautos von Audi von einem französischen und einem finnischen Duo gesteuert. Für Latvala erfüllt sich mit dem Start im Audi quattro ein kleiner Traum: „Ich bin zuvor noch nie mit einem Allradler der ersten Generation gefahren. Ich wollte schon immer ein solches Fahrzeug mit einem aktuellen World Rally Car wie dem Polo vergleichen. Die Gelegenheit habe ich jetzt.“

Volkswagen vor Rallye Italien

Strategie mit Blick auf die Gesamtwertung: Sieg als Ziel, aber nicht um jeden Preis

Andreas Mikkelsen (N), Mikko Markkula (FIN), Volkswagen Polo R WRC (2013)
Andreas Mikkelsen (N), Mikko Markkula (FIN), Volkswagen Polo R WRC (2013)

Zur Saisonhalbzeit – bislang wurden sechs WM-Läufe gefahren, nach Italien folgen weitere sechs – gehen die drei Volkswagen Crews mit klaren Zielen an den Start. „Wir sollten in der Lage sein, erneut um den Sieg zu fahren, werden dies aber nicht um jeden Preis tun. Entscheidend ist, möglichst viele Punkte zu sammeln und die Führungs-positionen in der Gesamtwertung zu festigen“, schickt Jost Capito voraus. Die Rallye Sardinien ist zwar nicht ganz so extrem wie der zurückliegende Lauf in Griechenland, dennoch muss auf den kniffligen Schotterpisten in Maßen attackiert werden, um Auto und Reifen nicht zu stark zu strapazieren. „Entscheidend ist auch hier, situativ die richtige Balance zwischen Angriffslust und verhaltenem Tempo zu finden. Das ist unseren drei Teams bislang sehr gut gelungen“, so Capito weiter.
So gibt sich auch Jari-Matti Latvala hochmotiviert: „Ich mag die Rallye Italien. Sie hat ein paar sehr schnelle Prüfungen. Man fährt sehr dicht und mit hoher Geschwindigkeit an Felsen und Bäumen vorbei. Es ist also absolute Präzision gefragt. Der Untergrund ist eigentlich relativ hart und steinig, darüber befindet sich in der Regel aber eine dicke Sandschicht. Die Grip-Verhältnisse sind deshalb nicht perfekt, denn die Prüfungen werden dadurch sehr rutschig. Von daher ist es nicht einfach, eine gute Abstimmung zu finden, aber ich denke, dass wir in Griechenland schon eine gute Basis gefunden haben. Ich hoffe, auch bei anderen Rallyes dieses Jahr noch ein Wörtchen um den Sieg mitreden zu können. Unser Hauptziel ist es jedoch, in der Herstellerwertung so viele Punkte wie möglich zu holen. Am wichtigsten ist, in der restlichen Saison konstant und schnell zu sein.“

Zurück auf der großen Bühne: dort, wo für den Polo R WRC alles begann

Die große Bühne anno 2011, die große Bühne anno 2013: Auf Sardinien erlebte der Volkswagen Polo R WRC seine Premiere im Licht der Weltöffentlichkeit. An der Costa Smeralda wurde im Mai 2011 das erste Konzeptfahrzeug des World Rally Cars „made in Wolfsburg“ vorgestellt. Zwei Jahre später ist der Volkswagen Polo R WRC an gleicher Stelle Mitfavorit auf Prüfungsbestzeiten und den Gesamtsieg. 104 Wertungsprüfungen hat der Polo R WRC in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) bisher bestritten, dabei gingen vier Siege, vier weitere Podiumsresultate sowie 56 Bestzeiten auf sein Konto.

Erprobung für Saisonhälfte zwei: Testfahrten auf Sardinien

Mit intensiven Testfahrten hat sich das Werksteam von Volkswagen auf die Rallye Italien auf Sardinien vorbereitet. Zwei Wochen vor dem Start in Olbia nutzten die drei Fahrer/Beifahrer-Paarungen Latvala/Anttila, Ogier/Ingrassia und Mikkelsen/Markkula jeweils einen Tag, um an der Abstimmung der Polo R WRC zu arbeiten. Im Vordergrund stand dabei das Set-up der Diffenziale.

Bis in die Haarspitzen motiviert

Mit Vollgas in die zweite Saisonhälfte: Volkswagen stellt sich in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft vom 20. bis 22. Juni der Rallye Italien – dem kompaktesten WM-Lauf der Saison 2013. Die drei Volkswagen Teams Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) und Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) starten auf Sardinien in den siebten Saisonlauf mit dem Polo R WRC.

Andreas Mikkelsen (N), Mikko Markkula (FIN), Volkswagen Polo R WRC (2013)
Andreas Mikkelsen (N), Mikko Markkula (FIN), Volkswagen Polo R WRC (2013)

Vor der Rallye Italien bereitete sich jedes der Werksduos mit dem 315 PS starken Allradler aus Wolfsburg bei Testfahrten auf die Schotterstrecken Sardiniens vor. Das Ziel für die Volkswagen Piloten ist glasklar: Jari-Matti Latvala, zuletzt in Griechenland mit Volkswagen siegreich, Tabellenführer Sébastien Ogier, der bereits drei Saisonsiege vorzuweisen hat, sowie Andreas Mikkelsen, der sich beim vergangenen WM-Lauf drei der 14 möglichen Prüfungsbestzeiten und Rang vier im Gesamtklassement sicherte, sind ganz und gar auf Sieg gepolt.

„Spätestens die Rallye Griechenland hat bewiesen: Wir haben mit Jari-Matti Latvala und Sébastien Ogier nicht nur zwei Siegfahrer in unseren Reihen, sondern mit Andreas Mikkelsen auch einen Gewinner der Zukunft. Alle drei haben zuletzt herausragende Leistungen gezeigt. Diesen Schwung wollen wir auf Sardinien mitnehmen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Volkswagen führt alle Wertungen der Rallye-WM-Gesamtwertung an, zwei unserer Piloten sind in der Fahrerwertung ganz oben. Das ist Antrieb genug für Fahrer, Ingenieure und Mechaniker, auf Sardinien wieder alles zu geben. Wir freuen uns darauf, unseren Gegnern sportlich wieder auf Augenhöhe zu begegnen, und auf packende Duelle um Siege, Plätze und Punkte.“

Kompakt und fordernd: pure Rallye-Action innerhalb von zwei Tagen

Die Rallye Italien auf Sardinien wurde erstmals vor neun Jahren als Rallye-WM-Lauf ausgetragen. Seither haben sich Orte wie Alà dei Sardi, Buddosò, Pattada und die Region um Sassari zu echten Rallye-WM-Ikonen entwickelt. 2013 erwartet die Teilnehmer ein besonders kompakter Zeitplan: Die Wertungsprüfungen werden an nur zwei Tagen – Freitag und Samstag – ausgetragen. Je vier WPs werden pro Tag zweimal durchfahren. Der Charakter der Rallye Sardinien zwischen Smeralda-Küste und harschem Inland in Stichworten: Highspeed-Passagen, kurvige Abschnitte, spektakuläre Wasserdurchfahrten und einige gefürchtete Sprünge. Einer der bekanntesten Zuschauerpunkte der Rallye Italien ist beispielsweise „Micky’s Jump“ auf der WP „Monte Lerno“. Nach etwa acht Kilometern erreichen die World Rally Cars diese bekannte Stelle, an der sich in einem schnellen Linksknick plötzlich eine Senke auftut. Die WP endet mit einem schwierigen Abstieg, bei dem die Bremsen gefordert sind. Noch ein Highlight der Rallye Italien: die südlichste Wertungsprüfung, die obendrein landschaftlich wie fahrerisch die reizvollste ist. Korkeichen säumen die abwechslungsreichen Schotterpisten der WP „Coiluna–Loelle“, die von engen und winkligen Wegen bis hin zu breiten und flüssigen Straßen mit allem aufwartet, was die Mittelmeerinsel Rallye-Fahrern zu bieten hat. Auch diese WP hat einen atemberaubenden Sprung zu bieten. Darüber hinaus neu auf der Agenda: eine Nachtprüfung am Freitagabend in Gallura – Rallye-Faszination in der Dunkelheit inklusive.

FIA bestätigt Volkswagen Erfolg bei der Rallye Griechenland

Nach dem erfolgreichen Abschneiden von Volkswagen bei der Rallye Griechenland und der Siegerehrung, bei der FIA-Präsident Jean Todt Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) offiziell den Siegerpokal überreichte, wurde das siegreiche Team von Volkswagen von einem Protest überrascht. Jari-Matti Latvala als Sieger, Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) als Viertplatzierte und die Gewinner der Powerstage, Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), waren von diesem Protest betroffen. Der Protest wurde als unbegründet abgewiesen.

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Das Citroën-Total-Abu-Dhabi-Team legte gegen die Wertung der drei Volkswagen Polo R WRC von Latvala/Anttila, Mikkelsen/Markkula und Ogier/Ingrassia Widerspruch ein. Dieser Protest wurde aufgrund eines Formfehlers abgelehnt. Der unterlegene Hersteller legte darauf gegen „Volkswagen Motorsport“ (Latvala/Ogier) und „Volkswagen Motorsport II“ (Mikkelsen) zwei weitere Proteste ein. Auch diese Proteste wiesen inhaltliche Mängel auf, wurden jedoch von den Sportkommissaren angenommen. In einer gemeinsamen Anhörung schilderten beide Seiten ihre Sichtweise.

Die Proteste richteten sich gegen Batterien, die ausschließlich während der Parc-Fermé-Zeiten über Nacht als Ersatzteil im Auto verbleiben und am Morgen vor dem Verlassen des Service-Parks entfernt werden. Dies ist in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) seit Jahren gängige Praxis. Auf explizite Anfrage von Volkswagen akzeptierte der Technische Delegierte der FIA vor der Saison 2013 diese Vorgehensweise.

Die Sportkommissare entschieden nach eingehender Beratung, die Proteste als unbegründet abzuweisen. Damit ist die doppelte Sieg-Premiere für Jari-Matti Latvala/Mikka Anttila (FIN/FIN): Das Werksduo feierte in Griechenland seinen ersten Triumph für Volkswagen in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), gleichbedeutend mit dem ersten Erfolg bei der berühmten „Akropolis“. Durch den Sieg bei diesem Klassiker der Rallye-WM, der als ultimativer Härtetest für Mensch und Material gilt, verbesserten sich Latvala/Anttila auf Rang zwei der Gesamtwertung in der Fahrer- und Beifahrer-Wertung. Die Führung verteidigten ihre Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) trotz technischer Schwierigkeiten am Eröffnungstag mit einer Aufholjagd und dem Sieg in der sogenannten Powerstage. Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN), die den dritten Polo R WRC des Werksteams aus Wolfsburg steuern, sorgten darüber hinaus mit Endrang vier und Prüfungsbestzeiten für Aufsehen.

In Griechenland auf dem Olymp: Sieg für Latvala und Volkswagen

Erfolgsstory in Blau: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) haben mit dem Polo R WRC die Akropolis-Rallye in Griechenland gewonnen. Der vierte Saisonsieg von Volkswagen beim sechsten Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) markierte den ersten Triumph von Latvala/Anttila mit Volkswagen.

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Zwei weitere Punkteresultate für das Werksteam aus Wolfsburg sorgten ebenfalls für Jubel: Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) erkämpften sich mit einem eindrucksvollen Schlussspurt Rang vier – beim erst dritten Auftritt mit dem Polo R WRC. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia verteidigten mit einer Aufholjagd auf Rang zehn ihre Führung in der Fahrer- und Beifahrer-Wertung der Rallye-WM. Volkswagen führt obendrein die Hersteller-WM weiter an.

Geplatzter Knoten – von Jari-Matti Latvalas Premieren und Erfolgen

Die erste „Akropolis“ im Alter von 18 Jahren, erster Sieg zehn Jahre später – Jari-Matti Latvala hat mit der Rallye Griechenland einen der großen Klassiker der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) für sich entschieden. Und dabei in Volkswagen Diensten seine Premiere als Sieger gefeiert. Für den 28-Jährigen war es der achte Laufsieg in der WM und nach den dritten Plätzen in Portugal und Argentinien sein dritter Podiumserfolg in Folge. In Griechenland entschied er vier der 14 Prüfungen für sich. Insgesamt schlagen in der Karriere des Finnen 276 WP-Bestzeiten zu Buche. Dank einer Änderung in der Abstimmung des Differenzials zur Rallye Argentinien und weiterer Feinarbeit in Griechenland passte Latvala den Polo R WRC erfolgreich an seinen Fahrstil an – Grundstein für den Erfolg. Mit Konstanz, Schnelligkeit und perfekt kalkuliertem Risiko sicherte sich Latvala seinen ersten Sieg bei der „Akropolis“.

Ultimativer Härtetest – von Staub und Melonen-großen Felsbrocken

Die Rallye Griechenland gilt als der ultimative Härtetest der Rallye-Weltmeisterschaft. Dichter Staub, große Hitze, Unmengen grober Schotter und Melonen-große Felsbrocken forderten die drei Volkswagen Polo R WRC und die Volkswagen Duos heraus. Obwohl die Rallye Griechenland im Vergleich zu früheren Ausgaben verkürzt wurde, behielt sie ihren Material-fordernden Charakter auch im Jahr 2013 unverändert und konsequent bei. Tiefe Rillen in weichem Sand wechselten sich mit rauheren Passagen ab. Angesichts der schwierigen Bedingung war die Startposition der Fahrer an den drei Rallye-Tagen über Erfolg und Misserfolg mitentscheidend.

Großer Kampfgeist – von Rückschlag und vom Rückschlagen des Sébastien Ogier

Geringe Ursache, große Wirkung: Ein Problem mit dem Benzindruck kostete Sébastien Ogier/Julien Ingrassia am ersten Tag jede Chance auf einen weiteren Top-Platz. Eine Kabelverbindung hatte sich gelöst und damit die Stromzufuhr zur Benzinpumpe unterbrochen. Die Volkswagen Mannschaft tauschte am Polo R WRC mit der Startnummer 8 vorsichtshalber den Kabelbaum. Nach fünf Podiumsrängen bei den ersten Fünf Rallyes – davon drei Siege – bedeutete der Rückschlag auf der allerersten Prüfung der „Akropolis“ zehn Minuten Zeitstrafe. Unter Rally-2-Reglement startend erkämpfte sich Sébastien Ogier auf den Wertungsprüfungen am Samstag und Sonntag Rang zehn und damit einen Punkt für die Gesamtwertung in der Fahrer-WM. In der sogenannten Powerstage, bei der Zusatzpunkte für den Ersten, Zweiten und Dritten vergeben werden, sicherte sich Ogier ebenfalls drei Punkte für die Prüfungsbestzeit – trotz des Nachteils, die Strecke eröffnen zu müssen. Ogier verteidigte damit seine WM-Führung und liegt nach knapp der Hälfte der Saison mit 52 Zählern Vorsprung vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala, der sich mit seinem Sieg in Griechenland auf die zweite Position verbesserte.

Steile Lernkurve – von Andreas Mikkelsens Aufwärtstrend und Schlussspurt

Ein Kapitel zur Erfolgsstory von Volkswagen bei der Rallye Griechenland steuerten auch Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) bei. Ihr Gesamtrang vier ist nicht nur gleichbedeutend mit dem größten Karriereerfolg von Mikkelsen, der in Griechenland seine erst dritte Rallye im Polo R WRC bestritt, sondern markiert auch in Sachen Reifeprozess einen Meilenstein. Reifenschäden und Bremsprobleme, Prüfungsbestzeiten und Aufholjagden – Andreas Mikkelsen und Mikko Markkula durchliefen bei der Rallye Griechenland ein echtes Wechselbad. Der Höhepunkt folgte zum Schluss: Nachdem das norwegisch-finnische Duo am Samstag der Härte der „Akropolis“ Tribut zollen musste – eine gelöste Luftführung durchschlug eine Bremsleitung vorn rechts, obendrein kostete ein Reifenschaden wertvolle Zeit – stand der Sonntag ganz im Zeichen des Nachwuchspiloten von Volkswagen. Mit drei Prüfungsbestzeiten – seine ersten alleinigen in der Rallye-WM – kämpfte sich Mikkelsen von Platz fünf auf Rang vier vor und sicherte sich in der abschließenden Powerstage noch einen Extra-Punkt. Im Jahr 2008 hatte sich Mikkelsen bei der Rallye Deutschland zeitgleich mit Rekordweltmeister Sébastien Loeb und Petter Solberg (WP19, „Circus Maximus“) als damals jüngster WP-Sieger aller Zeiten in die Rekordbücher der Rallye-WM eingetragen.