Ogier vor Latvala – Doppelführung für Volkswagen in Portugal

Knapp 160 Kilometer, sechs fordernde Wertungsprüfungen und zwei Polo R WRC vorn: Volkswagen führt die Rallye Portugal gleich doppelt an. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) liegen beim vierten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) nach zwei von drei Tagen 34,8 Sekunden vor ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN).

Knapp 160 Kilometer, sechs fordernde Wertungsprüfungen und zwei Polo R WRC vorn
Knapp 160 Kilometer, sechs fordernde Wertungsprüfungen und zwei Polo R WRC vorn

Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN), die in Portugal den dritten Polo R WRC steuern, machten am Samstag viel Boden in der Gesamtwertung gut und liegen vor dem abschließenden vier Wertungsprüfungen am Sonntag an sechster Stelle. Sie verbesserten sich um acht Positionen, nachdem sie am Freitag von einem Leck im Kreislauf der Servolenkung eingebremst wurden.

„Ich habe den Tag sehr genossen, die Prüfungen haben viel Spaß gemacht“, sagte Jari-Matti Latvala. „Die Strecken waren ziemlich schwierig und hart für das Auto, speziell die Reifen. Wir haben uns einen schönen Zweikampf mit Mikko Hirvonen geliefert und konnten unseren Vorsprung deutlich ausbauen, auch wenn wir in der letzten Prüfung des Tages durch einen Plattfuß etwas Zeit verloren haben. Ehrlich gesagt habe heute eher nach hinten als nach vorn geschaut – natürlich würde ich gern mit Sébastien kämpfen, aber nach meinem nicht so guten Saisonstart geht es mir erst einmal um den Platz auf dem Podium, weniger um den Sieg. Für das Team zählt außerdem, dass wir beide ins Ziel kommen, um für Volkswagen möglichst viele Punkte in der Hersteller-Wertung einzufahren.“

Der Samstag in Portugal wurde von viel losem Schotter, Vollgas-Abschnitten sowie sehr verwundenen und schmalen Pfaden geprägt, die Mensch und Material auf das Äußerste forderten. Alle drei Polo R WRC meisterten die Herausforderung dieser extrem anspruchsvollen Schotter-Rallye mit Bravour. Fünf von sechs Wertungsprüfungen des Tages beendeten zwei der 315 PS starken Allradler aus Wolfsburg an der Spitze. Insgesamt schlagen bei elf Wertungsprüfungen bereits 19 Top-3-Platzierungen, davon sieben Bestzeiten, zu Buche.

„Das war ein guter Tag für uns, aber ich habe heute wirklich alles gegeben, was möglich war“, sagte Sébastien Ogier. „Mein Teamkollege Jari-Matti Latvala und Dani Sordo haben heute Morgen extrem viel Druck gemacht. Wenn wir morgen das Ziel erreichen und immer noch vorn dabei sind, war es eine perfekte Rallye für uns. Denn allein heute war es unglaublich anstrengend da draußen. Mir geht es mir heute schon besser als gestern, vor allem am Nachmittag habe ich mich besser gefühlt. Aber die Rallye ist noch nicht vorbei, uns erwartet morgen noch der härteste Tag. Ich muss nicht um jeden Preis gewinnen, aber auf der anderen Seite bin ich mit hundert Prozent ein Wettkampf-Typ und will immer als Erster das Ziel erreichen.“
„Unsere Lernkurve bleibt steil und wir sammeln weiter mit jedem Meter wertvolle Erfahrung“, sagte Andreas Mikkelsen. „Nicht nur die Motorleistung ist etwas, was weit jenseits dessen liegt, was ich vom Super-2000-Škoda gewohnt bin, auch die Aerodynamik des Polo R WRC ist beeindruckend. Gerade in schnellen Kurven nutze ich das Potenzial des WRC noch lange nicht aus und könnte dort noch viel mehr Tempo mitnehmen. Dazu enthält mein Aufschrieb zu viele Informationen – ihn müssen wir in Zukunft einfacher halten. Denn mit dem Polo R WRC geht alles viel schneller. Aber alles in allem entwickeln wir uns Prüfung für Prüfung in die richtige Richtung. Ich bin mit meinem Tag sehr zufrieden.“
„Dass wir drei herausragende Fahrer verpflichtet haben, hat sich auch am zweiten Rallye-Tag in Portugal gezeigt“, sagte Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. Obwohl Sébastien Ogier nach wie vor nicht topfit ist, zeigt er eine starke Leistung. Fünf Bestzeiten sprechen für sich. Aber auch Jari-Matti Latvala hat mit zwei gewonnenen Prüfungen gezeigt, warum wir ihn verpflichtet haben. Besonders freue ich mich heute für Andreas Mikkelsen, der sich als Typ nicht nur perfekt ins Team einfügt, sondern sich auf bereits hohem Niveau auch Schritt für Schritt an den Polo R WRC und die Rallye-WM herantastet. Platz eins, zwei und sechs sind das Resultat einer insgesamt starken Teamleistung – vom Fahrer bis zum Mechaniker. Heute bin ich ein glücklicher Motorsport-Direktor. Aber morgen liegt noch ein harter Tag vor uns.“

Und da war dann noch „Eiskönig“ Sébastien Ogier. Der Franzose, der bei der Rallye Portugal immer noch unter den Auswirkungen einer fiebrigen Erkältung leidet, bekämpft seine Halsschmerzen mit viel Vanille-Eis.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Portugal – Ergebnisüberblick
Samstag,
13. April 2013
km #7
Latvala/
Anttila
#8
Ogier/
Ingrassia
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 06 Santana da Serra 1 31,12 P01 P02 (+ 1,1 Sek.) P06
(+ 39,5 Sek.)
WP 07 Vascão 1 25,37 P01 P02
(+ 0,2 Sek.)
P06
(+ 34,7 Sek.)
WP 08 Loulé 1 22,78 P02
(+ 4,0 Sek.)
P01 P05
(+ 34,5 Sek.)
WP 09 Santana da Serra 2 31,12 P02
(+ 4,6 Sek.)
P01 P07
(+ 47,2 Sek.)
WP 10 Vascão 2 25,37 P02
(+ 3,6 Sek.)
P01 P06
(+ 33,1 Sek.)
WP 11 Loulé 2 22,78 P03
(+ 12,5 Sek.)
P01 P05
(+ 25,2 Sek.)
Gesamtwertung 158,54 P02
(+ 34,8 Sek.)
P01 P06
(+ 7.22,3 Min.)

Knappe Führung für Sébastien Ogier in Portugal

80 Kilometer auf Zeit, nur 119 Meter Vorsprung: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) führen mit dem Volkswagen Polo R WRC die Rallye Portugal knapp an. Ebenfalls vorn in der Spitzengruppe dabei: Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), die nur 11,4 Sekunden hinter Ogier/Ingrassia auf Platz drei rangieren.

Knappe Führung für Volkswagen Pilot Sébastien Ogier in Portugal
Knappe Führung für Volkswagen Pilot Sébastien Ogier in Portugal

Für Spannung sorgt beim vierten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) die Reifenwahl der Teilnehmer auf den ersten fünf der insgesamt 15 Wertungsprüfungen. Der Einsatz der zwei von Michelin angebotenen Mischungen ist auf insgesamt 24 Reifen beschränkt. Wer im Poker am Ende richtig liegt, werden erst die folgenden beiden Rallye-Tage zeigen. Als einziges Team setzten Ogier/Ingrassia bei teils feuchten, teils trockenen Bedingungen auf vorwiegend weiche Reifen und vertrauten dabei auch auf ihre sehr reifenschonende Fahrweise – zumindest am Freitag eine gute Entscheidung. Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila waren mit der härteren Mischung ebenfalls erfolgreich.

„Wir sind vorsichtig in den Morgen gestartet und haben zu Beginn eine Mischung aus harten und weichen Reifen ausgewählt“, sagte Jari-Matti Latvala. Von der zweiten Prüfung an waren wir auf harten Reifen unterwegs. Im zweiten Durchgang der beiden Prüfungen am Morgen habe ich mich wohler gefühlt. Mit Platz drei sind wir sehr zufrieden und unser Ziel ist es, die Position innerhalb der Top Drei zu verteidigen. Der Wettbewerb und auch die Prüfungen werden ab morgen noch herausfordernder. Aber ich habe auch ein paar Ideen, wie wir das Auto für morgen in der Fahrwerksabstimmung noch weiter verbessern können.“

Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN), die den erstmals eingesetzten dritten Polo R WRC steuern, verloren wegen eines Lecks im Hydraulik-Kreislaufs der Servolenkung dagegen viel Zeit. Ihr Polo R WRC wird allerdings am Rallye-Samstag wieder topfit am Start stehen.
„Es ist einfach fantastisch, dieses Auto zu fahren“, sagte Andreas Mikkelsen. Der Polo R WRC hat viel mehr Leistung als die Rallye-Autos, die ich zuvor gefahren bin. Sich daran zu gewöhnen, ist die wichtigste Aufgabe bei dieser Rallye. Mir geht es also darum, so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln. Ich denke, dass wir allein heute eine steile Lernkurve hingelegt und wir uns in Sachen Speed bereits stark verbessert haben. Leider hatten wir auf der vierten Wertungsprüfung nach nur einem Kilometer keine Servounterstützung der Lenkung mehr. Wir haben ein Leck gefunden und für die letzte Prüfung behoben. Morgen sind wir das erste Auto auf der Strecke – das macht die Sache sicher nicht einfacher. Aber wir sind hier, um zu lernen. Auch das gehört dazu.“
Dass die Rallye Portugal in den kommenden Tagen noch richtig spannend wird, vermutet Jost Capito, der Volkswagen Motorsport-Direktor: „Heute waren im Hinblick auf die Ergebnisse sowohl harte als auch weiche Reifen die richtige Wahl. Wie sich das am Ende auszahlen wird, wissen wir erst am Sonntag. Insofern muss ich unseren Fahrern erneut ein Kompliment aussprechen. Sébastien Ogier hat mit hauptsächlich weichen Reifen und seiner schonenden Fahrweise heute einen minimalen Vorsprung herausgefahren. Aber auch die harten Reifen waren keine schlechte Wahl, was die Zeiten und die Position von Jari-Matti Latvala zeigen. Andreas Mikkelsen hat heute wegen eines Lecks im Kreislauf der Servolenkung Zeit verloren. Aber möglichst viel Erfahrung im Wettbewerb zu sammeln, ist für ihn weiter möglich: Wir werden ihm bis morgen wieder einen super vorbereiteten Polo R WRC hinstellen.“

Und da war dann außerdem noch ein weiterer wichtiger Termin für „El Matador“. Der zweimalige Rallye-Weltmeister und „Dakar“-Sieger mit Volkswagen, der das Rallye-WM-Team aus Wolfsburg beratend unterstützt, fieberte bei der Rallye Portugal gemeinsam mit seinem ehemaligen Beifahrer Luis Moya der Auslosung des UEFA-Champions-League-Halbfinales entgegen. Sainz als gebürtiger Madrilene und engagiertes Vereinsmitglied bei Real Madrid hatte ein Auge auf seine Mannschaft, Luis Moya dagegen auf eine andere. Der 52-Jährige, der unter anderem die Gäste von Volkswagen bei den Rallye-WM-Läufen betreut, ist glühender Anhänger des FC Barcelona – und nebenbei Fußball-Kommentator für den spanischen Radiosender Cadena CER. Real Madrid tritt in der Runde der letzten Vier gegen Borussia Dortmund an, der FC Barcelona gegen Bayern München an. Die Halbfinal-Hinspiele werden am 23. und 24. April ausgetragen, die Rückspiele am 30. April und 01. Mai – gleichzeitig mit der Rallye Argentinien.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Portugal – Ergebnisüberblick
Donnerstag,
12. April 2013
km #7
Latvala/
Anttila
#8
Ogier/
Ingrassia
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 01 Mú 1 20,32 P04
(+ 10,3 Sek.)
P01 P09
(+ 33,7 Sek.)
WP 02 Ourique 1 18,32 P10
(+ 10,5 Sek.)
P03
(+ 7,9 Sek.)
P08
(+ 26,0 Sek.)
WP 03 Mú 2 20,32 P02
(+ 0,6 Sek.)
P03
(+ 2,0 Sek.)
P07
(+ 25,0 Sek.)
WP 04 Ourique 1 18,32 P03
(+ 1,8 Sek.)
P04
(+ 2,0 Sek.)
Pxx
(+ 2.35,5 Min.)
WP 05 Lisboa 03,27 P03
(+ 1,0 Sek.)
P02
(+ 0,9 Sek.)
P06
(+ 5,0 Sek.)
Gesamtwertung 80,55 P03
(+ 11,4 Sek.)
P01 P06
(+ 3.49,4 Min.)

Dreimal Daumen hoch: guter Start für Polo R in Portugal

Zwei, drei, acht: Volkswagen hat beim Qualifying zur Rallye Portugal einen starken Eindruck hinterlassen. Das Zeittraining zum vierten Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft beendeten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) im Polo R WRC mit nur sieben Zehntelsekunden Rückstand auf der zweiten Position.

Polo R WRC PortugalIhre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) absolvierten die 4,98 Prüfungskilometer auf Schotter als Drittbeste, eine weitere Zehntelsekunde zurück. Die gute Mannschaftsleistung komplettierten Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) bei ihrer Premiere mit Rang acht. Volkswagen tritt bei der Rallye Portugal erstmals mit drei Polo R WRC an.
„Im Qualifying ist uns ein guter Lauf ohne große Ausrutscher gelungen“, sagte Jari-Matti Latvala. „An ein paar Stellen war ich vermutlich ein wenig zu vorsichtig, was uns ein paar Zehntelsekunden gekostet haben dürfte. Es wäre wohl etwas mehr drin gewesen als Platz drei, aber ich bin insgesamt ganz zufrieden. Die Prüfungen der Rallye Portugal wirken etwas rauher und härter als im vergangenen Jahr, vermutlich weil der Regen die Strecken stärker ausgewaschen und mehr Steine und Felsbrocken an die Oberfläche gebracht hat. Einige Prüfungen, die im vergangenen Jahr bei Regenwetter kaum befahrbar waren, lassen wir in diesem Jahr allerdings aus. Mein Ziel ist, nachdem es mir bei den ersten drei Rallyes nicht gelungen ist, auf das Podium zu fahren.“

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis aus dem Qualifying, vor allem, da ich leider immer noch nicht hundert Prozent fit bin“, sagte Sébastien Ogier. Heute morgen ging es mir schon etwas besser, ich hoffe einfach, dass es jeden Tag weiter aufwärts geht. Denn die langen und schwierigen Wertungsprüfungen am Wochenende sind körperlich extrem belastend – besonders wenn man nicht absolut fit ist. Die Rally Portugal wird in jedem Fall eine große Herausforderung, aber wir werden unser Bestes geben.“

„Es ist großartig, wieder zurück in der Rallye-WM zu sein“, sagte Andreas Mikkelsen. Das letzte Mal in einem World Rally Car liegt lang zurück: 2008 war das. Die Rallye Portugal ist sicher nicht die einfachste Art, in die Saison zu starten. Die Wertungsprüfungen sehen herausfordernd aus. Für mich wird es ohnehin darum gehen, so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln. Mit dem Qualifying bin ich zufrieden. Sicher hätte ich noch ein paar Zehntel herausholen können. Aber ich wollte nicht zu viel riskieren, denn die Qualifying Stage hat einige knifflige Kurven.“

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor, gratulierte seinen Fahrern: „Ein Kompliment an alle unsere drei Volkswagen Fahrer, sie haben heute im Qualifying ein gutes Mannschaftsergebnis heraus gefahren. Sébastien Ogier war trotz seiner Schwächung auf den Punkt konzentriert und hat Rang zwei herausgeholt. Hut ab. Jari-Matti Latvala hat gezeigt, dass er auf Augenhöhe mit seinem Teamkollegen ist. Andreas Mikkelsen kann mit seinem ersten Qualifying für uns und bei seinem Wettbewerbsdebüt im Polo R WRC ebenfalls zufrieden sein. Viel mehr kann man als Motorsport-Direktor nicht verlangen. Wir freuen uns auf die Rallye Portugal, die am Freitag mit der ersten Wertungsprüfung erst so richtig beginnt. Ich denke, wir sind gut vorbereitet.“

Und da war dann noch die frische Zusammenarbeit zwischen Andreas Mikkelsen und seinem Beifahrer Mikko Markkula. Das norwegisch-finnische Gespann startet erstmals für Volkswagen in der Rallye-WM und feiert in Portugal seine Wettbewerbspremiere im Polo R WRC. Um sich in Sachen Onboard-Kommunikation aufeinander einzuschießen, absolvierte das Duo nationale Rallyes in Finnland und Norwegen. Neu für Andreas Mikkelsen: den sogenannten Aufschrieb in englischer Sprache zu erstellen und im Rallye-Tempo nach den Ansagen von Mikko Markkula umzusetzen.

Volkswagen erstmals mit drei Polo R WRC

Vierte Rallye, vierte Premiere: Volkswagen schickt bei der Rallye Portugal zum ersten Mal drei Polo R WRC ins Rennen. Nach dem starken Debüt in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft bei der Rallye Monte Carlo im Januar, dem ersten Start auf Eis und Schnee bei der Rallye Schweden im Februar und der Schotter-Premiere in der Höhenluft bei der Rallye Mexiko im März steht bei der Rallye Portugal vom 11. bis 14. April ein weiteres Novum an: Andreas Mikkelsen und Mikko Markkula (N/FIN) geben ihren Einstand im 315 PS starken Allradler mit der Startnummer 9. Ebenfalls bei der Rallye an der Algarve-Küste im Süden Portugals für Volkswagen am Start: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und die Sieger der Rallyes in Schweden und Mexiko, Sébastien Ogier und Julien Ingrassia (F/F).

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

„Nach drei vollkommenen unterschiedlichen Rallyes zu Saisonbeginn erwartet uns in Portugal die erste ‚typische‘ WM-Rallye“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Harte Schotter-Pisten, frühlingshafte Temperaturen und – im Gegensatz zur Rallye Mexiko – Etappen nur knapp über dem Meeresspiegel: Sehr ähnliche Bedingungen werden wir wohl auch bei den kommenden Rallyes in Argentinien, Griechenland und Italien vorfinden. Insofern ist die Rallye Portugal ein weiterer wichtiger Gradmesser für die Leistungsfähigkeit des Polo R WRC. Darüber hinaus freuen wir uns, mit Andreas Mikkelsen und Mikko Markkula ab sofort bei jeder Rallye ein drittes Fahrerduo ins Rennen zu schicken. Andreas und Mikko sind in der Intercontinental Rally Challenge bereits sehr erfolgreich gewesen und machen nun den verdienten Schritt in die Königsklasse des Rallye-Sports.“

Volkswagen Motorsport II: neues Team für Mikkelsen/Markkula

Um Mikkelsen und Markkula die bestmöglichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Debüt-Saison im Polo R WRC in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft zu bieten, hat Volkswagen ab der Rallye Portugal ein zweites Team genannt: Volkswagen Motorsport II. So verfügt das norwegisch-finnische Duo beispielsweise über zehn Testtage in diesem Jahr und muss sich dieses Kontingent nicht mit seinen Teamkollegen teilen.

Alle drei Fahrerduos reisen bestens vorbereitet zum vierten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft. Ende März testete jede Fahrerpaarung jeweils zwei Tage lang in Portugal, um sich auf die besonderen Herausforderungen der zweiten Schotter-Rallye des Jahres einzustellen. Dort müssen sich die Piloten auf 15 Wertungsprüfungen über insgesamt 386,73 Kilometer beweisen.

Show-Highlight bei Zuschauerprüfung in Lissabon

Den Auftakt in ein spannendes Rallye-Wochenende bildet die Qualifikation am Donnerstagvormittag, wenn die Piloten der WRC-Kategorie ihre Startpositionen für die erste Etappe herausfahren. Die ersten vier Wertungsprüfungen bestehen aus der zweimaligen Durchfahrt der Prüfungen „Mú“ und „Ourique“ am Freitagvormittag, bevor am Freitagnachmittag eine über 200 Kilometer lange Verbindungsetappe nach Lissabon auf dem Programm steht. In der portugiesischen Hauptstadt steigt am frühen Abend eine spektakuläre Zuschauerprüfung vor der imposanten Kulisse des Nationalen Archäologiemuseums. Das „Mosteiro dos Jerónimos“ ist eines der bedeutendsten Bauwerke Portugals und zählt seit 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die längste Etappe der Rallye Portugal bildet der Samstag mit insgesamt sechs WP und 158,74 Wertungskilometern über unzählige Sprünge auf den kurvenreichen Schotter-Pisten an der Algarve-Küste. Wie schon bei der Rallye Mexiko erwartet die Piloten die über 50 Kilometer lange „Königsprüfung“ („Almodovar“) allerdings erst am Sonntag – und das gleich zweimal, wobei die zweite Durchfahrt gleichzeitig die abschließende Power Stage bildet. Nirgendwo sonst sind die zusätzlichen WM-Zähler für die erst-, zweit- und drittplatzierten Teilnehmer härter verdient.

Andreas Mikkelsen: jüngster WM-Punktesammler und zweimaliger IRC-Champion

Andreas Mikkelsen debütierte bereits im Alter von 17 Jahren in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft. Mit seinem fünften Platz bei der Rallye Schweden 2008 sicherte sich der Norweger im Alter von 17 Jahren und 233 Tagen als jüngster Fahrer, der jemals WM-Punkte gewann, einen Platz in den Geschichtsbüchern des Rallye-Sports. Unter der Anleitung des zweimaligen Rallye-Weltmeisters Marcus Grönholm verfeinerte Mikkelsen im selben Jahr seinen Fahrstil, was in weitere Erfolge mündete. Nach dem ersten Platz bei der Norwegischen Rallye-Meisterschaft 2009 feierte Mikkelsen 2011 mit dem Gewinn der Intercontinental Rally Challenge (IRC) in einem Škoda Fabia S2000 seinen internationalen Durchbruch. Parallel zur erfolgreichen Titelverteidigung in der IRC nahm er 2012 zudem für Volkswagen Motorsport an acht WM-Läufen teil.

Auf eine erfolgreiche Vergangenheit mit Škoda kann auch Mikkelsens Co-Pilot Mikko Markkula zurückblicken. An der Seite seines Landsmanns Juho Hänninen gelang dem Finnen 2009 der erste Einzelsieg in der IRC. Ein Jahr später folgte der Titelgewinn. In den vergangenen beiden Jahren musste sich Markkula hingegen jeweils knapp einem Škoda-Markenkollegen geschlagen geben: Andreas Mikkelsen.

Mikkelsens umjubelte Premiere vor 100.000 Fans im „Fafe Sprint“

Spektakuläre Premiere im Polo R WRC für den neuen dritten Mann bei Volkswagen: Beim stark besetzten „Fafe Rally Sprint“ im Norden Portugals feierte Andreas Mikkelsen einen nahezu perfekten Einstand auf der 6,34 Kilometer langen Prüfung. Der Norweger belegte mit seinem finnischen Co-Piloten Mikko Markkula trotz eines Drehers im finalen Durchgang vor 100.000 frenetischen Fans einen guten vierten Platz in 3:56,3 Minuten, hinter Sieger Dani Sordo (Citroën) aus Spanien (3:39,3 Minuten).

Spektakuläre Premiere im Polo R WRC
Spektakuläre Premiere im Polo R WRC

Bei strahlendem Sonnenschein bekamen die Zuschauer, die für die besten Plätze teilweise Tage vorher ihre Zelte aufschlugen, jede Menge Rally-Action geboten. Darunter auch eine der spektakulärsten Sprungkuppen der gesamten Saison.

„Ein einzigartiges Erlebnis, ich habe immer noch Gänsehaut“, so Andreas Mikkelsen. „Die Zuschauer sind unglaublich, übertönen fast den Lärm der Motoren. Beim Sprung schreit dich die Menge nach vorn, so wie beim Skifliegen. Solche Events bereichern die Rallye-Szene enorm. Ich bin sehr glücklich mit meinem ersten Einsatz im Polo R WRC, auch wenn der Dreher im Finale uns den dritten Platz gekostet hat. Jetzt kann die Rallye Portugal kommen! Das wird meine erste richtige Rallye mit dem Polo nach den kurzen Testeinsätzen in den zurückliegenden Monaten. Portugal gehört zu den schwierigsten Rallyes im Kalender. Da gilt es, keine Fehler zu machen. Wir wollen ins Ziel kommen.“

Volkswagen Motorsport II: neues Team für Mikkelsen/Markkula

Um Mikkelsen und Markkula, die in Portugal ihr WRC Debüt für Volkswagen geben, die bestmöglichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft zu bieten, hat Volkswagen ein zweites Team genannt: Volkswagen Motorsport II. Dadurch verfügt das norwegisch-finnische Duo beispielsweise über zehn Testtage in diesem Jahr und muss sich diese nicht mit Teamkollegen teilen.

Mit dem fünften Platz bei der Rallye Schweden 2008 sicherte sich Mikkelsen im Alter von 17 Jahren und 233 Tagen einen Platz in der Geschichte des Rallye-Sports als jüngster Fahrer, der jemals WM-Punkte gewann. 2011 und 2012 feierte Mikkelsen mit dem Gewinn der Intercontinental Rally Challenge (IRC) seinen internationalen Durchbruch. Am Sonntag reist das Duo Mikkelsen/Markkula weiter nach Faro. Dort müssen sich die Piloten auf 15 Wertungsprüfungen über insgesamt 386,73 Kilometer bei der Rallye Portugal (11.–14. April) beweisen.

„Mir geht’s schon besser, nachdem ich in der vergangenen Woche krankheitsbedingt geschwächt war“, sagte Sébastien Ogier. „Den Fafe Rallye Sprint abzusagen ist mir gerade wegen der vielen begeisterten Fans schwergefallen, aber es war die richtige Entscheidung, um mich richtig erholen zu können. Ich bin zuversichtlich für die Rallye Portugal, denn in Mexiko haben wir gesehen, dass der Polo R WRC auch auf Schotter konkurrenzfähig ist – das ist wichtig. Die kommende Rallye ist als weitere Standortbestimmung besonders interessant, weil wir dort die Bedingungen vorfinden, die in der Rallye-Weltmeisterschaft am häufigsten vorkommen: harter Schotter und Etappen, die nicht weit über Meereshöhe ausgetragen werden. Doch die Rallye Portugal hat zwei Gesichter. Wenn es dort trocken ist, ist der Untergrund sehr hart und bietet viel Grip. Aber wenn es regnet, wird der Boden sehr weich und matschig und bietet nur sehr wenig Haftung. Das haben wir im vergangenen Jahr erlebt – und dann macht es nicht besonders viel Spaß, dort zu fahren. Mir ist es wesentlich lieber, wenn es trocken ist. Charakteristisch für die Wertungsprüfungen in Portugal sind die vielen Kuppen und Sprünge, auf die oft schnelle Kurven folgen, die man vorher nicht einsehen kann. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Portugal an unsere zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen können, denn ich mag die Rallye einfach sehr. Sie ist eine meiner Lieblingsrallyes. Dort habe ich 2010 meinen ersten Sieg in der Rallye-WM gefeiert und 2011 konnte ich dort erneut gewinnen. Es ist also die bislang einzige WM-Rallye, die ich schon zweimal in meiner Karriere gewonnen habe.“

Fafe Rally Sprint, Portugal – Endergebnis, Top 5

1. Dani Sordo/Carlos del Barrio (E/E), Citroën 3:39,3 Min.
2. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S), Ford + 1,0 Sek.
3. Martin Prokop/Michal Ernst (CZ/CZ), Ford + 10,4 Sek.
4. Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN), Volkswagen + 17,0 Sek.
5. Robert Kubica/Macek Baran (PL/PL), Citroën + 17,9 Sek.

Ogier und Mikkelsen starten beim „Fafe Rally Sprint“ in Portugal

Mit Vollgas über eine der berühmtesten Sprungkuppen des Rallye-Sports – als Appetit-Häppchen für die Rallye Portugal. Volkswagen Motorsport nimmt in diesem Jahr zum ersten Mal am „Fafe Rally Sprint“ teil. Mehr als 100.000 Zuschauer werden zu dem Show-Event am Samstag, 06. April 2013, im Norden Portugals erwartet. Am Start: die Sieger der Rallyes in Schweden und Mexiko, Sébastien Ogier und Julien Ingrassia (F/F), sowie erstmals im Polo R WRC, Andreas Mikkelsen und Mikko Markkula (N/FIN). Das norwegisch-finnische Duo wird ab der Rallye Portugal für Volkswagen Motorsport im dritten Polo R WRC bei allen weiteren Läufen der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in dieser Saison antreten.

RALLYE PORTUGAL
RALLYE PORTUGAL

Der 6,34 Kilometer lange Abschnitt der legendären Lameirinha-Prüfung gehört nicht mehr offiziell zur Rallye Portugal, läutet aber seit 2012 dort die Rallye-Woche ein. „Wir freuen uns sehr darauf, zum ersten Mal in Fafe am Start zu sein“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Beim ,Rally Sprint‘ werden Sébastien und Julien auf Tuchfühlung mit zigtausenden portugiesischen Fans gehen und versuchen, ihnen eine gute Show zu bieten. Für Andreas und Mikko bietet sich zudem die Gelegenheit, den Polo R WRC erstmals unter Wettkampfbedingungen zu testen und sich an die Atmosphäre zu gewöhnen, bevor sie in der darauffolgenden Woche ihr Debüt mit dem Polo R WRC in der Rallye-WM geben.“

Den Zuschauern wird in Fafe Spektakuläres geboten: Die Teams müssen sich in zwei Qualifikationsrunden ihr Ticket für das Finale erkämpfen. Wer dort die Bestzeit setzt, hat den „Fafe Rally Sprint“ gewonnen. Darüber hinaus gibt es die inoffizielle, aber bei den Fans äußerst beliebte Weitenwertung an einer der herausforderndsten Sprungkuppen des Rallye-Sports. Der Rekord liegt bei 73,5 Metern, aufgestellt von Armin Schwarz im Škoda Octavia WRC im Jahr 2000.

Neben Volkswagen haben auch andere Rallye-WM-Teams ihre Teilnahme an der Kult-Veranstaltung angekündigt. Die Rallye Portugal beginnt mit der Qualifikation am Donnerstag, 11. April 2013, und endet am Sonntagnachmittag mit der Siegerehrung im Algarve-Stadion zwischen Faro und Loulé.

Polo-Cup Südafrika
Starker Start für Kosie Weyers im Volkswagen Cup-Polo

Kosie Weyers ist zurzeit das Maß der Dinge beim Volkswagen Polo-Cup Südafrika. Nach dem zweiten Lauf der aktuellen Saison führt Weyers (Engen Primax) in seinem Volkswagen Cup-Polo die Gesamtwertung bereits mit 27 Punkten Vorsprung vor Shaun La Reservée (Alpine Motors/Compendium Insurance) an. Schon beim Saisonauftakt in Johannesburg Ende Februar konnte Weyers den Grundstein für seinen bisherigen Erfolg legen, als er sich den Sieg im zweiten Rennen sicherte. In Kapstadt gelang Weyers am vergangenen Wochenende nun sogar ein Doppelsieg auf dem Killarney Race Track, mit dem er seinen starken Saisonstart perfekt machte. Der dritte Lauf des Polo-Cup Südafrika findet am 6. April auf dem Aldo Scribante Raceway in Port Elizabeth statt

Polo R WRC – Sieg in Mexiko

16 Prüfungsbestzeiten, viereinhalb Minuten Vorsprung: Sébastien Ogier (F) hat mit dem Volkswagen Polo R WRC den dritten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gewonnen. Höhe, Hitze, hunderttausende Fans – gemeinsam mit seinem Beifahrer Julien Ingrassia (F) dominierte Ogier die Rallye Mexiko von Beginn an und feierte damit den zweiten Saisonsieg nach dem Gewinn der Rallye Schweden. Bis auf sieben der insgesamt 23 Wertungsprüfungen entschied das Volkswagen Duo alle weiteren für sich und bewies in seiner Schnelligkeit eine enorme Konstanz: Dank Ogier-Faktor rangierte der Polo R WRC mit der Startnummer 8 stets unter den besten Vier der Prüfungszeiten. Als Tüpfelchen auf dem i sicherte sich Ogier die Bestzeit in der sogenannten Powerstage und damit drei weitere Zähler in der Rallye-WM-Wertung.

Sieg in Mexiko
Polo R WRC unter Mexikos Extrembedingungen kraftvoll

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) im zweiten Polo R WRC bewiesen ebenfalls ihre fahrerische Stärke. Nachdem sie am zweiten Rallye-Tag nach wenigen Metern mit viel Pech das Auto abstellen mussten, kehrten sie mit einem Start unter Rally-2-Reglement am Samstag und Sonntag eindrucksvoll zurück. Sechs von zehn möglichen Top-3-Zeiten gingen am dritten und vierten Tag an die beiden Finnen im Polo R WRC mit der Startnummer 7. Das Meisterstück lieferte Latvala auf der Powerstage ab: Als Dritter sammelte er einen Zusatzpunkt für die Rallye-WM – obwohl er den Nachteil ausgleichen musste, als Erster auf die verschmutzte Strecke zu gehen.

Herausforderung Hitze: Mensch und Maschine topfit für Mexiko

Mit Temperaturen um die 30-Grad-Marke zählt die „Mexiko“ nicht nur sportlich zu den heißesten Rallyes der WM-Saison. Das Streckenprofil mit langen Abfahrten aus großer Höhe sowie die Hitze bringen nicht nur die Bremsflüssigkeit zum Kochen – sie verlangen auch vom Fahrer selbst alles ab. Der Volkswagen Polo R WRC bewies auch bei diesen Bedingungen Standfestigkeit, die Volkswagen Fahrer absolute Fitness.

Die Rallye Mexiko führte rund um die Städte León, Guanajuato und Silao durch Zentralmexiko. Der Charakter der Prüfungen wurde geprägt von feinem Schotter und staubigen Passagen. Die 23 WPs führten auf Höhenlagen zwischen 2.671 und 1.795 Meter über Normalnull über insgesamt 394,88 Prüfungskilometer.

Herausforderung Höhe: Polo R WRC unter Mexikos Extrembedingungen kraftvoll

Wertungsprüfungen auf knapp 2.700 Metern über Normalnull bringen bis zu 30 Prozent Leistungsverlust. Die Volkswagen Ingenieure bereiteten sich akribisch auf die besondere Aufgabe vor und passten den 315 PS starken Motor des Polo R WRC an die Höhenlage der Wertungsprüfungen an. Damit bewies die Motorsport-Abteilung die Leistungsfähigkeit von Volkswagen Motoren an einem besonderen Ort. Unmittelbar in der Nähe der Wertungsprüfungen eröffnete Volkswagen Mitte Janaur 2013 in Silao sein 100. Werk im Konzern. Dort werden vorwiegend Motoren für den amerikanischen Markt produziert.

Herausforderung Service: perfekte Teamleistung

Der Sieg bei der Rallye Mexiko ist ein Sieg der gesamten Volkswagen Mannschaft. Ingenieure, Mechaniker, Logistiker – bei der dritten Rallye der Saison mit dem Polo R WRC griff bei Volkswagen jedes Rädchen perfekt ineinander. Die acht per Reglement zeitlich begrenzten Service-Einsätze des Teams verliefen stets wie in einer perfekt einstudierten Choreographie und sorgten dabei für perfektes Material für Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala.

Der kommende, vierte Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2013 wird vom 11.–14. April 2013 in Portugal ausgetragen. Volkswagen setzt dann neben jenen Polo R WRC für Jari-Matti Latvala und Sébastien Ogier einen dritten für Andreas Mikkelsen ein.

Polo R WRC dominieret den Rallye-Samstag in Mexiko

Einfach Ogier: Volkswagen hat bei der Rallye Mexiko am dritten Wettbewerbstag die Führung weiter ausgebaut. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) führen mit dem Polo R WRC nach 314,47 von 394,88 Prüfungskilometern mit 3.32,4 Minuten Vorsprung vor Mikko Hirvonen (Citroën). Das Duo setzte damit seine starke Leistung beim dritten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) weiter fort. Nach drei Wettbewerbstagen schlagen für Ogier/Ingrassia 14 von 20 möglichen Prüfungsbestzeit sowie 17 Top-3-Resultate zu Buche.

Volkswagen hat bei der Rallye Mexiko am dritten Wettbewerbstag die Führung weiter ausgebaut.
Volkswagen hat bei der Rallye Mexiko am dritten Wettbewerbstag die Führung weiter ausgebaut.

Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) starteten in den dritten Tag der „Mexiko“ unter Rally-2-Reglement und nutzen die Gelegenheit, Erfahrungen mit dem Polo R WRC unter Wettbewerbsbedingungen zu sammeln. Latvalas Bilanz am dritten Rallye-Tag: fünf von sieben möglichen Top-3-Zeiten. So sagte Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC am Tag 3 der Rallye Mexiko: „Es war ein gutes Gefühl, wieder ins Geschehen einzugreifen, nachdem wir gestern auf den ersten Metern so viel Pech hatten. Ich bin bestens zurechtgekommen und fühle mich im Polo jetzt richtig wohl. Ich habe meinen Fahrstil bereits etwas umgestellt und versuche, noch präziser zu fahren. Da wir im Gesamtklassement nichts mehr ausrichten können, nutzen wir Mexiko zur Vorbereitung auf die weiteren Schotter-Rallyes und haben heute verschiedene Komponenten und Abstimmungen erprobt. Um nicht den ganzen Tag auf losem Schotter vornweg fahren zu müssen, haben wir für die zweite Prüfung des Tages absichtlich in der Startreihenfolge zurückfallen lassen und eine Zeitstrafe bewusst in Kauf genommen.“

„Es war ein extrem guter Tag für uns“, sagte Sébastien Ogier. Und am Schluss mit einem kleinen Adrenalinschub als wir in einer Wertungsprüfung wegen eines geschlossenen Gatters plötzlich eine Vollbremsung hinlegen mussten. Ich hoffe, dass wir die Zeit, die wir dort verloren haben, gutgeschrieben bekommen, wenn die Stewards die Onboard-Kameras ausgewertet haben. Für Mads (Østberg) tut mir sein Ausfall leid, denn er hat bis dahin eine starke Leistung gezeigt und war unser härtester Gegner. Aber für uns ist der Vorsprung auf den Zweiten dadurch natürlich noch etwas komfortabler. Obwohl wir heute kein Risiko eingegangen sind, haben wir sechs von sieben Wertungsprüfungen gewonnen – das hat mich ehrlich gesagt selbst überrascht. Andererseits ist der Polo R WRC im Moment einfach perfekt. Trotzdem müssen wir konzentriert bleiben, denn morgen früh wartet die längste und schwierigste Wertungsprüfung der Rallye auf uns.“

„Ein wirklich hervorragender Tag für Volkswagen hier in Mexiko“, so Jost Capito, der Volkswagen Motorsport-Direktor. Innerhalb des Teams greift jedes Rädchen perfekt in das andere – wie ein Uhrwerk. Dazu haben beide Fahrer heute ihren Teil ebenfalls beigetragen. Sébastien Ogier ist hier in Mexiko eine Klasse für sich. Er hat erneut eine fantastische Leistung gezeigt. Er hat einen perfekten Rhythmus gefunden und wir werden ihn morgen nicht einbremsen, sondern sein Tempo fahren lassen. Besonderen Respekt verdient auch Jari-Matti Latvala, der nach seinem frühen Aus gestern beeindruckend stark in die Rallye zurückgekommen ist. Mit ebenfalls starken Zeiten hat er gezeigt, dass er auf dem Niveau von Sébastien fahren kann. Er hat zudem heute für kommende Schotter-Rallyes Komponenten unter Wettbewerbsbedingungen für uns getestet und die Chance genutzt, sich auf den für ihn immer noch neuen Polo R WRC einzustellen. Alles in allem kann man mehr von einem Rallye-Tag kaum verlangen.“

Und da war dann noch „Torschlusspanik“ bei Sébastien Ogier. Das einzige, das den Franzosen am dritten Rallye-Tag der „Mexiko“ bremsen konnte, war ein geschlossenes Gatter auf der 18. Wertungsprüfung „Otates 2“ bei Kilometer 32. Aus vollem Rallye-Tempo bremste Ogier bis zum Stillstand ab. Sein Beifahrer Julien Ingrassia spielte den „Türöffner“, um wieder für freie Fahrt zu sorgen. Der Zeitverlust? Etwa 37 Sekunden. Gut genug, um dennoch als vorläufig Sechster die Prüfung zu beenden.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Mexiko – Ergebnisüberblick
Samstag,
09. März 2013
km #7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 14 Ibarilla 1 30,04 P05 (+ 30,3 Sek.) P01
WP 15 Otates 1 42,17 P03 (+ 27,2 Sek.) P01
WP 16 Street Stage León 2 01,23 P04 (+ 0,9 Sek.) P02 (+ 0,2 Sek.)
WP 17 Ibarilla 2 30,04 P02 (+ 8,0 Sek.) P01
WP 18 Otates 2 42,17 P02 (+ 8,9 Sek. P01
WP 19 Super Special 3 02,21 P03 (+ 0,5 Sek. P01
WP 20 Super Special 4 02,21 P02 (+ 0,9 Sek.) P01
Gesamtwertung 150,07 P01

Polo R WRC führt Rallye Mexiko nach Tag zwei an

Herausragender Fahrer, konkurrenzfähige Technik: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben bei der Rallye Mexiko den ersten Wettbewerbstag des Volkswagen Polo R WRC auf Schotter mit der Führung im Gesamtklassement beendet. Auf dem mit 160,75 Prüfungskilometern längsten Tag des dritten Laufs zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) markierte Ogier sieben Prüfungsbestzeiten und insgesamt neun von elf möglichen Top-3-Resultaten.

Mit Ogier-Faktor: Volkswagen führt Rallye Mexiko nach Tag zwei an
Mit Ogier-Faktor: Volkswagen führt Rallye Mexiko nach Tag zwei an

Großes Pech hatten dagegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) im zweiten Polo R WRC. Nach nur 300 Metern des zweiten Rallye-Tages traf das Duo nach einer Kurve einen auf der Strecke liegenden Stein. Ein gebrochener Querlenker beendete daraufhin den Einsatz von Latvala/Anttila frühzeitig. Sie starten am Samstag nach dem sogenannten Rally-2-Reglement. Das bedeutet, dass sie für die nicht gefahrenen Prüfungen einen Zeitaufschlag von 50 Minuten erhalten. Sie bekommen so dennoch die Chance, in der „Powerstage“ am Sonntag, in dem Zusatzzähler für den Ersten, Zweiten und Dritten vergeben werden, Punkte für die Fahrerwertung der Rallye-WM zu sammeln.

„Das war die kürzeste Rallye-Prüfung, die ich jemals gefahren bin“, sagte Jari-Matti Latvala am 02. Tag Rallye Mexiko. „Der Staub der vorherfahrenden Autos hing noch in der Luft und die Sicht war nicht optimal. 300 Meter nach dem Start kamen wir um eine mittelschnelle Rechtskurve, als auf der Ideallinie ein Melonen-großer Stein auftauchte. Da bei dem Tempo Ausweichen nicht möglich war, versuchte ich, den Stein mittig zwischen die Räder zu nehmen und ihn möglichst mit dem Unterfahrschutz zu treffen. Der Aufprall war nicht besonders stark, aber der Stein beschädigte den rechten Querlenker. Das war einfach Pech, der Brocken war wohl von einem Auto vor uns auf die Strecke geschleudert worden. Natürlich war die Enttäuschung im ersten Moment sehr groß, aber ich hoffe, dass meine Pechsträhne jetzt zu Ende geht. Ich werde morgen wieder starten und sehe die Rallye aufgrund der hohen Zeitstrafe als Test, um mehr Erfahrung mit dem Polo R WRC zu sammeln.“

„Mit dem Tagesergebnis bin ich natürlich sehr zufrieden“, meinte Sébastien Ogier. Die Wertungsprüfungen waren nicht einfach, jede Menge Steine und loser Schotter mit wenig Grip. Vor allem die 30 Kilometer auf ‚El Chocolate‘ waren extrem anspruchsvoll. Umso besser, dass wir ein kleines Polster rausgefahren haben. Der Polo R WRC ist offensichtlich auch auf Schotter schnell, worüber sich alle im Team freuen. Doch wir müssen im Hinterkopf behalten, dass diese Rallye noch sehr lang ist und die härtesten Prüfungen noch kommen.“

Der Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito bilanzierte: „Ein Tag mit Stärken und Schwächen für Volkswagen. Die guten Nachrichten sind, dass der Polo R WRC auch auf Schotter konkurrenzfähig ist und Sébastien Ogier mit einer hervorragenden fahrerischen Leistung die Rallye nach über 160 Kilometern anführt. Wir hätten gern gesehen, wie sich Jari-Matti Latvala geschlagen hätte. Leider hatte Jari-Matti heute Pech und musste schon nach wenigen Metern aufgeben. Der gebrochene Querlenker zeigt, dass wir auch am Auto noch arbeiten müssen. Aber genau das sind die Erfahrungen, die man bei der ersten Schotter-Rallye eines neuen Autos macht.“

Und da waren dann noch die paradiesischen Arbeitsbedingungen im Servicepark von León. Wilder Westen, staubige Pisten, gleißende Sonne – das gibt es in Mexiko nur auf den Wertungsprüfungen dieser einmaligen Rallye. Denn einmalig ist in der Rallye-WM auch das Poliforum Léon, das den Servicepark zum einzig überdachten der gesamten Saison macht. Und den zahlreichen Fans bei der Beobachtung des Service Schatten spendet.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Mexiko – Ergebnisüberblick
Freitag,
08. März 2013
km #7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 03 El Cubilete 1 21,91 DNF P01
WP 04 Las Minas 1 15,31 P03 (+ 6,7 Sek.)
WP 05 Los Mexicanos 1 09,76 P02 (+ 0,5 Sek.)
WP 06 El Chocolate 1 30,57 P01
WP 07 Street Stage León 1 01,23 P01
WP 08 El Cubilete 2 38,16 P01
WP 09 Las Minas 2 15,31 P04 (+ 5,2 Sek.)
WP 10 Los Mexicanos 2 09,76 P04 (+ 0,7 Sek.)
WP 11 El Chocolate 2 30,57 P01
WP 12 Super Special 1 02,21 P01
WP 13 Super Special 2 02,21 P01
Gesamtwertung 160,75 P01

Volkswagen in Guanajuato gefeiert – Ogier übernimmt Führung

Abertausende begeisterte Fans, eine faszinierende Kulisse und Volksfeststimmung deluxe – mit zwei kurzen Zuschauerprüfungen sorgte die Rallye Mexiko für einen emotionalen Start für Teilnehmer und Fans.

Abertausende begeisterte Fans und eine faszinierende Kulisse
Abertausende begeisterte Fans und eine faszinierende Kulisse

Auf der einzigartigen „Guanajuato Street Stage“ und der „Parque Bicentenario“ ließen sich auch die Volkswagen Duos Sébastien Ogier / Julien Ingrassia (F/F) und Jari-Matti Latvala / Miikka Anttila feiern. Ogier markierte auf der zweiten WP die Bestzeit und übernahm damit über Nacht die äußerst knappe Führung. Teamkollege Latvala folgt mit nur 6,4 Sekunden Rückstand auf der neunten Position des eng gestaffelten Gesamtklassements.

Vor allem der Auftakt in der historischen Silberminen-Stadt Guanajuato lieferte ein Gänsehaut-Erlebnis: Entlang der gut ein Kilometer langen Wertungsprüfung durch das Herz Guanajuatos säumten zahllose Fans die Straße, feuerten die Rallye-WM-Piloten von Balkonen und aus den Fenstern der dicht an der Route stehenden Häuser an.  Kopfsteinpflaster und enge Straßen durch ehemalige Bergwerktunnel machen die spektakuläre Prüfung einzigartig.

Ein Tag mit Stärken und Schwächen für Volkswagen. Die guten Nachrichten sind, dass der Polo R WRC auch auf Schotter konkurrenzfähig ist und Sébastien Ogier mit einer hervorragenden fahrerischen Leistung die Rallye nach über 160 Kilometern anführt. Wir hätten gern gesehen, wie sich Jari-Matti Latvala geschlagen hätte. Leider hatte Jari-Matti heute Pech und musste schon nach wenigen Metern aufgeben. Der gebrochene Querlenker zeigt, dass wir auch am Auto noch arbeiten müssen. Aber genau das sind die Erfahrungen, die man bei der ersten Schotter-Rallye eines neuen Autos macht.

Und da war dann noch der stete Begleiter von Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala bei der Rallye Mexiko. Für den Fall der Fälle verfügen beide Volkswagen Polo R WRC während der dritten Saison-Rallye ausnahmsweise über ein Satelliten-Telefon. Um im Notfall auch an den entlegensten Stellen der in Zentralmexiko ausgetragenen Wertungsprüfungen mit dem Team kommunizieren zu können, sind die Satelliten-Telefone in Mexiko das Mittel der Wahl. Nur mit ihnen ist man in den Sierras de Lobos und den Sierras de Guanajuato unabhängig von der teils dünnen Netzabdeckung der Mobilfunkanbieter.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Mexiko – Ergebnisüberblick
Donnerstag,
07. März 2013
km #7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 01 GTO Street Stage 1,05 P05 (+0,9 Sek.) P04 (+0,5 Sek.)
WP 02 Parque Bicentenario 2,60 P10 (+6,0 Sek.) P01
Gesamtwertung 3,65 P09 (+ 6,4 Sek.) P01