Guter Einstand bei der „Mexiko“: Beim ersten Einsatz des Polo R WRC auf Schotter hat Volkswagen die Qualifikation zur Rallye Mexiko auf vorderen Plätzen beendet. Auf der 6,27 Kilometer langen Prüfung nahe León in Zentralmexiko markierten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) auf harten Reifen die fünftbeste Zeit.
Ihre Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) wurden mit der gleichen Reifenwahl Siebte. Volkswagen setzte im Hinblick auf die gesamte Rallye bewusst auf die harte Reifenmischung, obwohl die weiche Variante für das Qualifying bessere Zeiten versprach.Sébastien Ogier wählte für die ersten 13 Wertungsprüfungen am Donnerstag und Freitag die neunte Startposition, Jari-Matti Latvala die siebte. Jari-Matti Latvala äußerte sich nach der Qualifikation Rallye Mexiko zuversichtlich: „Offensichtlich haben die weichen Reifen bessere Zeiten im Qualifying ermöglicht, während wir uns bewusst für die harten Reifen entschieden haben. Startplatz sieben ist auf den ersten Blick nicht optimal, aber wir müssen den Verlauf der Rallye abwarten – es könnte am Ende auch von Vorteil sein, mehr harte Reifen übrig zu haben, schließlich ist die Anzahl der Reifen auf 28 begrenzt. Für uns steht ohnehin im Mittelpunkt, unsere erste Schotter-Rallye dazu zu nutzen, unseren Erfahrungsrückstand mit dem Polo zu reduzieren. Das können wir nur erreichen, wenn wir die volle Distanz der Rallye absolvieren. Da auf den Prüfungen der Rallye Mexiko viele Steine und Felsen lauern, haben wir uns bei der Vorbereitung stark darauf konzentriert, diese Tücken sehr genau in unserem Aufschrieb zu dokumentieren. Wir fühlen uns gut vorbereitet und freuen uns auf den spektakulären Start in der Altstadt von Guanajuato.“
„Ich bin mit dem Qualifying nicht unzufrieden“, sagte Sébastien Ogier. Wir hatten den kleinen Nachteil, dass wir die Prüfung eröffnen mussten. Wir haben mit der harten Reifenmischung die sicherere Wahl getroffen. Was wir nicht erwartet hatten, war, dass der Unterschied zwischen der harten und weichen sich so auswirkt. Hier bei der Rallye Mexiko ist die Qualifikation sehr wichtig, um eine gute Wahlmöglichkeit für die Startposition zu haben, die haben wir immer noch. Unser Ziel ist es, die Rallye mit einem guten Ergebnis abzuschließen. Im Gegensatz zu unseren Gegnern haben wir einen frischen Satz Reifen mehr für die Wertungsprüfungen zur Verfügung.“
Der Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito war zufrieden: „Beide Fahrer haben eine gute Leistung im Qualifying abgeliefert und für die Wahl der Startplätze akzeptable Ausgangspositionen herausgefahren. Die Rallye Mexiko beginnt erst am Freitagmorgen so richtig, wenn die ersten langen und berüchtigten Prüfungen auf Schotter anstehen. Darauf sind wir gut vorbereitet. Wir freuen uns auf die vielen begeisterten Fans entlang der Wertungsprüfungen, die die Teams frenetisch anfeuern.“
Und da war dann noch ein Blick in die Daten von Sébastien Ogiers Polo R WRC. Und die Erkenntnis: Auf der Qualifikations-Prüfung lag der Vollgas-Anteil bei 30 Prozent. Der Auftakt in die Rallye Mexiko markierte gleichzeitig den ersten Wettbewerbsauftritt des Polo R WRC auf Schotter. Zum Vergleich: Der höchste in dieser Saison aufgezeichnete Vollgas-Anteil wurde bei der Rallye Monte Carlo auf trockenem Asphalt registriert – mit 42 Prozent.
¡Viva México! Der Volkswagen Polo R WRC steht in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft vor seiner mit Spannung erwarteten Wettbewerbspremiere auf Schotter. Beim dritten Saisonlauf, der Rallye Mexiko vom 07. bis 10. März, tritt der 315 PS starke Allradler aus Wolfsburg unter ganz speziellen Bedingungen an. Mit Höhen bis knapp 2.700 Meter über Normalnull sind die Wertungsprüfungen die höchstgelegenen der gesamten Saison – für die Teams eine fahrerische wie technologische Herausforderung. Und für Abertausende Rallye-Fans die Fiesta der Saison. Für Volkswagen am Start: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und die Sieger der Rallye Schweden, Sébastien Ogier und Julien Ingrassia (F/F).
„Die ersten drei Rallyes der Saison sind allesamt etwas Besonderes. Nach der berüchtigten und unberechenbaren ,Monte‘ sowie den extrem kalten Temperaturen in Schweden geht es jetzt in die Hitzeschlacht auf über 2.000 Meter Höhe“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Die dünne Luft und die Temperaturen über 30 Grad stellen eine besondere Belastung dar ¬– das gilt sowohl für Fahrer und Beifahrer als auch für die Technik. Zudem ist die Rallye Mexiko die erste Rallye der Saison auf Schotter – bisher sind wir mit dem Polo R WRC bei diesen Bedingungen noch nie im Wettbewerb angetreten. Und von daher sind wir natürlich besonders gespannt, wie wettbewerbsfähig der Polo in Mexiko ist.“
Fiesta Mexicana: 80.000 Fans sorgen für Popstar-Feeling beim Start
Insgesamt legen die Piloten beim dritten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 23 Wertungsprüfungen über 394,88 Kilometer zurück. Die spektakulärste Auftakt-Prüfung der Saison wartet am Donnerstagabend in Guanajuato auf die Teilnehmer. Der ehemalige Silberminenort zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist mit den zu Straßen umgebauten Bergwerksschächten Schauplatz einer der atemberaubendsten WPs im Rallye-WM-Kalender – der „Guanajuato Street Stage“. Fast 80.000 Zuschauer drängen sich in den Straßen und auf Hausdächern und feiern die vorbeidriftenden Rallye-Piloten mit einem Blitzlichtgewitter wie Popstars. Nicht zu verwechseln übrigens mit der 54,85 Kilometer langen Prüfung „Guanajuatito“, die eine der längsten und schwierigsten WPs der Rallye-WM ist und den Höhepunkt am Sonntag bildet.
Neben anderen Wertungsprüfungen mit klangvollen Namen – wie etwa die neu aufgenommene „El Chocolate“ – erwartet die Teilnehmer am Sonntag ein weiteres Highlight der „Mexiko“: Auf der 22. WP „Derramadero“ steht der beliebteste Zuschauerpunkt der Fans auf dem Programm. Ultraschnelle Serpentinen, eine Abfahrt um rund 200 Höhenmeter innerhalb von gerade einmal 2,5 Kilometern sowie die Sprungkuppe „El Brinco“ mit spektakulären Flugeinlagen der World Rally Cars sind die exquisiten Zutaten dieser Power Stage. Hier werden für die erst-, zweit- und drittplatzierten Teilnehmer zusätzliche WM-Zähler vergeben.
Typisch Mexiko: Die Luft wird dünn – technisch und sportlich
Eine der großen technologischen Herausforderungen bei der Rallye Mexiko ist die Anpassung der Motoren an Höhen rund um die 3.000-Meter-Marke. Wenn die Luft zum Atmen dünner wird, verlieren die 1,6-Liter-Turbokraftwerke zwischen 28 und 30 Prozent an Leistung. Die Volkswagen Ingenieure haben sich auf die Anforderungen der Hochebenen in der Sierra de Lobos und der Sierra de Guanajuato bestmöglich vorbereitet, um den Erfahrungsrückstand gegenüber der Konkurrenz zu verringern. Bereits 2012 testete Volkswagen in Mexiko den Polo R WRC. Eine technologische Schlüsselrolle kommt dem Turbolader zu. Weniger Sauerstoff und Luftdruck bedeuten neben dem Verlust von Leistung auch weniger Luftwiderstand für den Turbo. Damit steigt die Drehzahl in diesem Bauteil – nur ein technologisches Eingreifen verhindert die Überhitzung dieses Bauteils. Hier ist Erfahrung und Fleiß entscheidend: Neben Testfahrten bereitete sich Volkswagen mit Prüfstandsversuchen in der Klima-Höhenkammer des Konzerns auf die „Mexiko“ vor und entwickelte so ein Höhen-Kennfeld für diesen speziellen Einsatz. Im Blickpunkt dabei: den Leistungsverlust einerseits zu begrenzen, ohne andererseits die Standfestigkeit des Turboladers zu gefährden.
„Die Höhe bei der Rallye Mexiko betrifft kein Bauteil des Polo R WRC derart wie den Motor“, so Dr. Donatus Wichelhaus, Leiter Motorenentwicklung bei Volkswagen Motorsport. „Einerseits sinkt mit der Höhe der Luftdruck und damit der Sauerstoffgehalt der Luft, andererseits auch der Luftwiderstand im Turbolader, der damit höhere Drehzahlen erreicht als bei allen anderen Rallyes. Um seine Standfestigkeit weiterhin zu gewährleisten, gleichzeitig aber so wenig Leistung wie möglich zu verlieren, haben wir uns mit verschiedenen Simulationen auf die ‚Mexiko‘ vorbereitet. In den höchstgelegenen Abschnitten beträgt der Leistungsverlust etwa 28 bis 30 Prozent – verglichen mit der Rallye Schweden.“
Volkswagen in Mexiko – ein Wiedersehen mit Geschichte
Das Engagement von Volkswagen im Motorsport fußt auf eine erfolgreiche Geschichte. Eines der ersten Kapitel wurde dabei in Mexiko geschrieben: 1954 starteten sieben Käfer als Publikumslieblinge bei der legendären Carrera Panamericana. „Und läuft und läuft und läuft …“ wurde auch motorsportlich mit Leben gefüllt – alle Käfer erreicheten das Ziel des 3.211 Kilometer langen Marathons quer durch Mexiko. Der Käfer wurde in Puebla ab 1964 bis zum 30. Juli 2003 gefertigt, als dort das 21.528.464. und letzte Exemplar vom Band lief.
Volkswagen feiert ersten Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft. Ein Meilenstein für Volkswagen im Motorsport: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben mit dem Polo R WRC die Rallye Schweden gewonnen. Damit übertraf Volkswagen die eigenen Erwartungen an die Debüt-Saison in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) schon jetzt bei weitem. Bereits bei seinem zweiten Wettbewerbseinsatz setzte sich das 315 PS starke World Rally Car aus Wolfsburg auf Eis und Schnee gegen starke Konkurrenz durch – unter anderem gegen den neunmaligen Weltmeister Sébastien Loeb (Citroën).
Elf von 22 möglichen Prüfungsbestzeiten – Ogier/Ingrassia setzten sich von Beginn an die Spitze des Gesamtklassements, die sie bis ins Ziel nicht mehr abgaben. Den Grundstein für den Erfolg setzte er bereits in der Qualifikation am Donnerstag, als er sich mit seiner Bestzeit gleich sieben Plätze besser positionierte als der Serienweltmeister. Loebs Rückstand im Ziel am Sonntag: 41,8 Sekunden. Das herausragende Mannschaftsergebnis für Volkswagen komplettierten Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) im zweiten Polo R WRC mit Rang vier.
Ein besonderer Sieg: Sébastien Ogiers achter Rallye-WM-Erfolg
Der Sieg von Sébastien Ogier und Volkswagen bei der Rallye Schweden erhält einen besonderen Platz in den Geschichtsbüchern der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC): Der insgesamt achte Erfolg von Ogier markierte erst den zweiten eines Mitteleuropäers bei der Rallye Schweden seit 1950. Zuvor hatten beinahe ausschließlich Fahrer aus den nordischen Ländern triumphiert – Sébastien Ogier ist nach Serienweltmeister Sébastien Loeb der Zweite „Schweden“-Sieger, der nicht aus Schweden, Norwegen oder Finnland stammt. Loeb war es im Jahr 2004 gelungen, die Serie zu durchbrechen.
Eis, Schnee und Kälte – extremes Klima, einzigartige Bedingungen
Die Rallye Schweden ist einzigartig im Kalender der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Sie ist die einzige Rallye, die ausschließlich auf Eis und Schnee ausgetragen wird. Spezielle „Schweden-Spikes“ von Michelin sowie die Winter-Spezifikation der World Rally Cars werden bei der Rallye Schweden ebenso eingesetzt wie spezielle Castrol-Öle für Motor, Getriebe und Differenziale. Bei den einzigartigen Bedingungen der „Schweden“ war der Polo R WRC überraschend stark: Insgesamt schlugen 28 Top-3-Resultate bei den 22 Wertungsprüfungen zu Buche.
„Ich freue mich sehr für das gesamte Volkswagen Team“, so Jari-Matti Latvala. So früh in der Debütsaison einen Laufsieg zu feiern, ist etwas sehr Besonderes. Gern hätte ich selbst einen Podestplatz beigesteuert. Mit dem Polo R WRC wäre das hier bei der Rallye Schweden sicher dringewesen. Allerdings muss ich meinen Fahrstil noch anpassen. Ein Riesenkompliment an meinen Teamkollegen Sébastien Ogier, der gezeigt hat, was möglich war. Er war das gesamte Wochenende super stark. Ich werde alles geben, in den kommenden Rallyes mit ihm auf Augenhöhe zu sein.“
Die Powerstage gibt den Ausschlag: Ogier übernimmt Rallye-WM-Führung
Als Sieger der sogenannten Powerstage, die erstmals in dieser Saison ausgetragen wurde, übernahm Sébastien Ogier auch die Führung in der Rallye-WM-Wertung. Bei der Powerstage werden zusätzliche WM-Punkte für den Ersten, Zweiten und Dritten vergeben. Ogier führt damit die Fahrer-WM mit drei Zählern Vorsprung auf Loeb an.
Der kommende Rallye-WM-Lauf wird vom 07. bis 10. März in Mexiko rund um das Rallye-Zentrum León ausgetragen.
Und da war dann noch Sébastien Ogiers Fahrzeug-Ingenieur Gerard Jan de Jongh. Sieben Jahre arbeitete der Niederländer auf seinen ersten Rallye-WM-Sieg als verantwortlicher Ingenieur hin. Heute wurde der Traum Wirklichkeit. Doch die große Party fällt für de Jongh heute aus – er kuriert seit der Zieldurchfahrt von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia eine schwere Grippe aus.
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FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden – Ergebnisüberblick
Donnerstag,
07. Februar 2013 km #7
Latvala/Anttila #8
Ogier/Ingrassia
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden – Endergebnis
1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen 3:11.41,9 Std.
2. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën + 41,8 Sek.
3. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S), Ford + 1.24,5 Min.
4. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen + 1.30,6 Min.
5. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Ford + 5.06,4 Min.
6. Juho Hänninen/Tomi Tuominen (FIN/FIN), Ford + 5.43,1 Min.
7. Martin Prokop/Michal Ernst (CZ/CZ), Ford + 11.25,4 Min.
8. Henning Solberg/Emil Axelsson (N/S), Ford + 11.42,7 Min.
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FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden – Ergebnis Powerstage
Mit kühlem Kopf und heißem Herzen – Volkswagen hat bei der Rallye Schweden die Führung erfolgreich verteidigt. Beim einzigen Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), der ausschließlich auf Eis und Schnee ausgetragen wird, führen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) mit dem Polo R WRC das Gesamtklassement mit 26,9 Sekunden Vorsprung vor dem neunmaligen Weltmeister Sébastien Ogier (Citroën) an.
Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) folgen auf Gesamtrang vier. Fünf von acht möglichen Bestzeiten und acht Zeiten unter den Top Drei gingen am zweiten Tag der „Schweden“ auf das Konto des Volkswagen Polo R WRC. Der zweite Tag der Rallye Schweden führte nordöstlich des Serviceparks in Hagfors durch die Wälder Mittelschwedens. Auf den Wertungsprüfungen „Sågen“, „Fredriksberg“, „Rämmen“ sowie dem „Hagfors Sprint“ glichen die Bedingungen denen von Freitag: Eine feste Eisschicht sorgte für typische „Schweden“-Verhältnisse. Auf der zweimal absolvierten Schleife sorgten kleine Meilensteine für einen überraschend erfolgreichen Tag für Volkswagen. Jari-Matti Latvala sicherte sich im ersten Durchgang von „Fredriksberg“ seine erste Bestzeit mit dem Polo R WRC überhaupt. Sébastien Ogier gelang die Bestzeit im zweiten Durchgang dieser WP. Zudem war der Franzose zweimal auf der „Sågen“ sowie im zweiten Durchlauf der „Rämmen“ am schnellsten. Insgesamt schlagen bislang neun Prüfungsbestzeiten und 18 Top-3-Resultate für Volkswagen bei der Rallye Schweden zu Buche.
„Ich bin heute nicht ganz zufrieden“, sagte Jari-Matti Latvala. „Das liegt daran, dass ich eher an mir als am Polo R WRC arbeiten muss. Die Performance des Autos ist da, nur wo exakt das Limit liegt, ist mir noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen. Und weil unser Konkurrent Mads Østberg heute eine starke Leistung gezeigt hat, haben wir Platz drei an ihn verloren. Aber morgen stehen noch einmal knapp 100 Kilometer an und der Abstand ist nicht allzu groß. Mal sehen, was sich am Sonntag noch ausrichten lässt.“
Sébastien Ogier sieht dies so: „Bis jetzt ist es wirklich eine perfekte Rallye für uns. Das Auto ist einfach genial, ein Vergnügen damit schnell zu fahren. Für mich gibt es keinen Grund voll zu attackieren. Trotzdem geben wir Gas, denn die Konkurrenz macht mächtig Druck. Speziell Sébastien Loeb darf man niemals abschreiben. Wenn man das Tempo rausnimmt, riskiert man, den Rhythmus zu verlieren. Vor allem im zweiten Durchgang der heutigen Prüfungen haben wir ein gutes Tempo gefunden. Das ist auch die Aufgabe für morgen – es liegen schließlich noch knapp 100 Prüfungskilometer vor uns.“
Der Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito sagte nach dem Rennen: „Ein großes Kompliment an beide Fahrer, die heute wieder tolle Leistungen gezeigt haben. Fünf von acht Prüfungsbestzeiten zeigen, dass der Polo R WRC unter den speziellen Bedingungen bei der Rallye Schweden gut funktioniert. Dass sich Sébastien Ogier im Auto wohlfühlt, kann man am Ergebnis ablesen. Aber auch an seinem breiten Grinsen im Service. Das motiviert das gesamte Team zusätzlich, auch am letzten Rallyetag morgen alles zu geben. Ich freue mich auch für Jari-Matti Latvala, der heute seine erste Prüfung für uns gewonnen hat. Er ist noch nicht viele Kilometer mit dem Polo R WRC gefahren. Doch die Bestzeit zeigt, was zu erwarten ist, wenn er sich auf das Material eingestellt hat.“
Und da war dann noch Schnee statt Sand. Nur eine einzige Komponente des Polo R WRC wurde absolut baugleich vom „Dakar“-Siegerauto, dem Volkswagen Race Touareg 3, übernommen – und wird ausschließlich bei der Rallye Schweden eingesetzt. In den Einsatzfahrzeugen von Jari-Matti Latvala und Sébastien Ogier finden sich beim zweiten Saisonlauf zur Rallye-WM je zwei Schaufeln. Mit den ultraleichten Spaten hatten sich schon Giniel de Villiers, Carlos Sainz und Nasser Al-Attiyah in der Wüste aus kniffligen Situationen befreit und später die legendäre Rallye Dakar mit Volkswagen gewonnen. Bei der „Schweden“ erfüllt das Werkzeug einen ähnlichen Zweck. Im Fall der Fälle greifen Latvala und Ogier zur Schaufel, sollten sie einmal in einem Schneewall feststecken.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden – Ergebnisüberblick
Starker Auftritt auf Eis und Schnee: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) führen mit dem Polo R WRC die Rallye Schweden an. Für Volkswagen ist es das erste Mal seit dem Einstieg in die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) im Jahr 2013, dass die Werksmannschaft in Führung liegend einen Tag abschließt.
Mit der Bestzeit eroberte Ogier am Freitagmorgen die Spitze im Gesamtklassement und gab sie bis zum Abend nicht mehr ab. Das französische Duo sicherte sich fünf von insgesamt acht möglichen Bestzeiten und baute seinen Vorsprung über den Tag Zug um Zug aus. Das Zeitpolster: 31,4 Sekunden auf den neunmaligen Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb (Citroën). Ebenfalls mit einer tollen Tagesbilanz: ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Mikka Anttila (FIN/FIN). Sie rangierten insgesamt viermal unter den Top Drei. Damit beendeten sie Tag eins nur 1,6 Sekunden hinter Loeb auf der dritten Position.
Der Freitag der „Schweden“ war der Tag der Klassiker: Die Prüfungen „Lesjöfors“, „Värmullsåsen“ und „Vargåsen“ wurden je zweimal absolviert. Den Abschluss bildete eine Zuschauerprüfung im Rallye-Zentrum Karlstad. Die Startreihenfolge spielte auf den vereisten und morgens frisch verschneiten Wertungsprüfungen eine entscheidende Rolle. Sébastien Ogier nutze sein Recht, als Bester der Qualifikation die Startposition frei zu wählen, klug aus. Als 17. ging er in die WPs, Volkswagen Teamkollege Jari-Matti Latvala startete als Zwölfter. So sagte Jari-Matti Latvala am ersten Tag der Rallye Schweden: „Es sieht gut aus für uns. Unser Teamkollege Sébastien Ogier ist extrem schnell unterwegs, doch wir sind nicht weit davon entfernt. Und mit Sébastien Loeb haben wir einen engen Zweikampf um den zweiten Platz. Auf der dritten Wertungsprüfung haben wir etwas an der Abstimmung meines Polo R WRC verändert, was sich positiv ausgewirkt hat. Die Performance des Autos ist sehr gut, aber mir gelingt es noch nicht, bei allen Bedingungen das Optimum herauszuholen. Die Verhältnisse heute waren sehr schwierig und am Nachmittag ist zeitweise die Gegensprechanlage ausgefallen, wir mussten improvisieren. Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden mit dem Ergebnis.“
Ähnlich äußerte sich Sébastien Ogier: „Ein unglaublicher Tag für uns. Mehr als eine halbe Minute Vorsprung am Ende des ersten Tages sind wirklich eine große Überraschung. Mein Polo war perfekt heute. Schon der Test am vergangenen Wochenende in Schweden verlief gut, aber da wussten wir nicht, wie gut das Auto unter diesen Bedingungen wirklich ist – jetzt haben wir die Antwort. Das Team hat wirklich einen fantastischen Job gemacht. Trotzdem, noch haben wir nichts gewonnen, das war erst der erste Tag der Rallye Schweden. Die Strecke ist extrem schwierig, was Ausrutscher von einigen Top-Fahrern gezeigt haben. Es stehen noch zwei harte Etappen bevor, aber natürlich wollen wir die Führung jetzt auch bis zum Ende am Sonntag verteidigen.“
„Ein bemerkenswerter Rallye-Tag für Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala“, meinte auch Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. Ein so großer Vorsprung ist bei der Rallye Schweden eine Welt. Beide Fahrer haben heute tolle Arbeit geleistet. Was die Leistungsfähigkeit des Polo R WRC angeht, haben wir heute wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Morgen erwarten wir wieder einen harten und interessanten Kampf um die Spitze.“
Und da war dann noch eine in der Tat außergewöhnliche Gemütsregung des sympathischen Herrn Latvala. Nach dem Prüfungsklassiker „Vargåsen“ mit dem bekannten Sprung „Colin’s Crest“ war es ein breites Grinsen und der Satz „Das Auto macht so viel Spaß beim Fahren“, die Beifahrer Miikka Anttila verblüfften. O-Ton: „Ich bin schon über 1.500 Wertungsprüfungen mit Jari-Matti in der Rallye-WM gefahren, doch an einen solchen Gefühlsausbruch direkt am Ziel einer WP kann ich mich nicht erinnern.“ Jari-Matti Latvala wechselte erst zu Jahresbeginn zu Volkswagen und besitzt deshalb noch nicht die Erfahrung so vieler Testkilometer mit dem Polo R WRC wie sein Teamkollege Sébastien Ogier.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden – Ergebnisüberblick
Perfekter Auftakt für Sébastien Ogier/Julien Ingrassia: Das Volkswagen Werksduo aus Frankreich entschied bei der Rallye Schweden im Polo R WRC das Qualifying mit der besten Zeit (1.51,3 Minuten) für sich.
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) folgten beim ersten Schlagabtausch zum zweiten Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) auf der knapp vier Kilometer kurzen, schneebedeckten Prüfung mit 2,7 Sekunden Rückstand auf Platz sechs. Damit haben beide Besatzungen für den Rallye-Freitag in Schweden gute Wahlmöglichkeiten für ihre Startposition – der beste Fahrer des Qualifyings darf seine Startposition als Erster wählen.
Die Rallye Schweden beginnt mit einer Zuschauerprüfung am Donnerstagabend in Karlstad, in der jeweils zwei World Rally Cars im direkten Vergleich gegeneinander antreten. Am Freitag stehen unter anderem mit der legendären „Vargåsen“ echte Prüfungsklassiker der „Schweden“ auf dem Programm – dann in der von den Fahrern gewählten Startreihenfolge. Am „Colin’s Crest“ kommt echtes „Schweden“-Feeling auf – mit Sprüngen über die berühmte Kuppe bis zu 40 Metern. Bis Sonntag werden die Teams insgesamt 338,91 Kilometer auf insgesamt 22 Wertungsprüfungen zurücklegen. Insgesamt sind die Fahrzeuge 1.589,78 Kilometer in Schweden und dem benachbarten Norwegen unterwegs.
Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor, sagte zum ersten Tag der Rallye Schweden: „Die Fahrer sind mit dem WRC-Polo nach dem Freien Training und dem Qualifying heute sehr zufrieden und gehen hochmotiviert in die kommenden Tage. Das Ergebnis der kurzen Qualifying-Prüfung stimmt und wir können für den ersten ‚echten‘ Rallye-Tag morgen unsere Startpositionen für beide Autos fast frei wählen. Besser hätte die ‚Schweden‘ kaum beginnen können.“
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf des Freien Trainings und Qualifyings“, sagte Jari-Matti Latvala. Ich habe ein gutes Gefühl für das Fahrverhalten des Autos bekommen. Bis auf einen kurzen Moment war es auch ein wirklich gutes Qualifying für mich. Mir ist am Start kurz der Motor abgestorben, danach bin ich sauber durchgekommen. Ich war deshalb überrascht, wie gut die Zeit am Ende dennoch war. Ich erwarte konstante Bedingungen auf den Wertungsprüfungen, die viel Eis als Oberfläche bringen werden. Dann die Prüfung nicht eröffnen zu müssen, ist wichtig – denn loser Schnee auf dem Eis könnte am Ende Zeit kosten.“
Sébastien Ogier äußerte sich ähnlich: „Ein guter Start in der Rallye Schweden. Ich bin super zufrieden, denn ich habe im Qualifying eine optimale Fahrt erwischt. Die Fahrzeugabstimmung stimmt auch, deshalb werden wir keine großen Änderungen daran vornehmen. Hier in Schweden ist es wichtig, seinen Startplatz taktisch klug zu wählen. Als Bester im Qualifying habe ich jetzt freie Wahl, was ein kleiner Vorteil ist. Mein Ziel bleibt es, einen Podestplatz zu erreichen. Ich mag die Rallye Schweden sehr: Mit über 150 Sachen durch vereiste Kurven zu driften, ist ein großes Vergnügen. Das macht die Rallye trotzdem nicht zu einem Spaziergang.“
Und da war dann noch die Auswertung der Datenaufzeichnung von Jari-Matti Latvalas Polo R WRC nach dem Qualifying. 2,7 Sekunden hatte der Finne auf der knapp vier Kilometer kurzen Prüfung auf seinen Volkswagen Teamkollegen Sébastien Ogier verloren. Die Analyse der Fahrzeugdaten ergab: 2,6 Sekunden davon blieben beim Start liegen, bei dem Latvala der Motor abstarb.
Mit Highspeed über Eis und Schnee: Volkswagen Motorsport nimmt mit der Rallye Schweden vom 07. bis 10. Februar die zweite große Herausforderung in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2013 (WRC) an. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) sowie Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) treten mit dem 315 PS (232 kW) starken Polo R WRC bei dem einzigen Saisonlauf an, der komplett auf Eis und Schnee ausgetragen wird.
Fahrerisch wie technologisch stellt die Rallye um das Headquarter in Karlstad und den Servicepark in Hagfors eine wahre Prüfung dar: Die Rallye-Autos werden trotz der Temperaturen von 10 bis 20 Grad unter dem Gefrierpunkt permanent am Limit bewegt. Für die begeisterten Fans ist die Eiseskälte indes kein Hindernis: Mit Zelten und Lagerfeuern am Streckenrand trotzen auch sie den Bedingungen und bejubeln die wilden Drifts und weiten Sprünge der Rallye-Asse. Eine weitere Besonderheit: Die Routenführung der sehr traditionsreichen Veranstaltung führt die Teams über die Landesgrenze zwischen Schweden und Norwegen.
„Nach dem guten Saisonstart geht die gesamte Mannschaft hoch motiviert und selbstbewusst die nächste Aufgabe an, die Rallye Schweden. Allerdings ist sich jeder im Team bewusst, dass das gute Resultat aus Monte Carlo noch kein echter Gradmesser dafür ist, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Die Rallye Schweden ist einzigartig in ihrer Art. Das Tempo auf Eis und Schnee ist sehr hoch, was nur mit den extremen Spike-Reifen möglich ist, die einmal im Jahr zum Einsatz kommen. Allerdings ist jede Rallye eine Bewährungsprobe für das Team. Die Abläufe waren zuletzt bereits erstklassig, daran wollen wir in Schweden wieder anknüpfen und uns von Rallye zu Rallye weiterentwickeln.“
Schnee, Eis, bittere Kälte: die Rallye Schweden als einzigartige Herausforderung
Noch bei der Rallye Monte Carlo war sie das bestimmende Thema: die Reifenwahl. In Schweden wird das Leben für die Fahrer und Ingenieure dramatisch vereinfacht. Den Fahrern stehen lediglich Winterreifen mit langen Spikes zur Auswahl. Dagegen spielt die Eiseskälte rund um Hagfors und Karlstad eine entscheidende Rolle: Erste vage Prognosen verheißen für das Wochenende vom 07. bis 10. Februar Temperaturen von –10° Celsius. Sowohl bei den neun angesetzten Services für das Team als auch bei den 338,91 Prüfungskilometern für den Polo R WRC eine Prüfung für Mensch und Material.
Nach einer Zuschauerprüfung am Donnerstag in Karlstad führt die Rallye am Freitag in die Hagfors-Region, wo am Samstag östlich der Stadt die Wertungsprüfungen ausgetragen werden. Am Samstag stehen WPs in der Grenzregion zu Norwegen auf der Agenda. Vom Typus sind sich die Prüfungen ähnlich: Zumeist mit Schneewällen abgegrenzt, an denen sich die Fahrer hin und wieder „anlehnen“, führen sie bei hohem Tempo durch Wälder und vorbei an zugefrorenen Seen.
Sieger 2012, 2013: Jari-Matti Latvala
Bei der Rallye Schweden haben traditionell Fahrer aus dem Norden Europas die Nase vorn: 2004 war es mit Serienweltmeister Sébastien Loeb (Citroën) bisher nur einem Fahrer in der seit 1950 dauernden Geschichte der „Schweden“ gelungen, die Vorherrschaft von Finnen, Norwegern und Schweden zu durchbrechen. Sieger 2012: Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila, die im Winter zu Volkswagen gewechselt sind. FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Hersteller-Meisterschaft
1. Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team, 37; 2. Volkswagen Motorsport, 18; 3. Abu Dhabi Citroën Total World Rally Team, 15; 4. Qatar M-Sport World Rally Team, 10; 5. Lotos WRC Team, 8.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Schweden – Zeitplan
Absolut „Monte“: Volkswagen hat ein beeindruckendes Debüt in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft gezeigt. Bei der härtesten Ausgabe der Rallye Monte Carlo der vergangenen Jahre führten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) den Polo R WRC bei seinem ersten Wettbewerbseinsatz zu Rang zwei.
Bei widrigen Mischbedingungen mit einem Wechsel aus Schnee, Eis und nassem Asphalt sowie bei strahlendem Sonnenschein, dichtem Nebel und Dauerregen gelangen Ogier/Ingrassia beim Klassiker durch die französischen Seealpen zwei Prüfungsbestzeiten. Hinter den neunmaligen Weltmeistern Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC, Citroën) erzielten Ogier/Ingrassia von Beginn an Top-Zeiten – und erreichten die Podiumsplatzierung beim Debüt des Polo R WRC damit auf Anhieb aus eigener Kraft.
Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) lagen bis kurz vor „Monte“-Ende ebenfalls auf Top-Fünf-Kurs, mussten aber den extrem schwierigen Bedingungen mit Schneematsch und Eisplatten Tribut zollen und schieden nach einem Ausrutscher auf der legendären Prüfung über den Col de Turini aus.
Meilensteine: Prüfungsbestzeiten für Ogier/Ingrassia
Erste Prüfung, erste Bestzeit – für Volkswagen begann die Rallye Monte Carlo mit dem Erreichen eines Meilensteins. Auf der mit 37,1 Kilometern längsten Wertungsprüfung der gesamten Rallye, „Le Moulinon“, markierten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia die beste Zeit. Auch am zweiten Tag sicherte sich das französische Duo, das bei der „Monte“ seine Heimrallye bestritt, eine Bestzeit – auf der fünften WP, „La Batie D’Andaure“. Mit weiteren Top-Resultaten festigten Ogier/Ingrassia in der Folge ihre zweite Position im Gesamtklassement. Insgesamt schlugen für Volkswagen auf 16 ausgetragenen Wertungsprüfungen 14 WP-Zeiten unter den Top Drei zu Buche.
Extremes Wetter: vorzeitiges Ende der „Monte“ aus Sicherheitsgründen
Die extremen Witterungsbedingungen und Sicherheitsbedenken sorgten bei der Rallye Monte Carlo für ein vorzeitiges Ende. Die Veranstalter der Rallye Monte Carlo sagten am Samstagabend die verbleibenden zwei Wertungsprüfungen ab – unter anderem den finalen Durchgang über den Col de Turini. Starker Niederschlag und die daraus resultierende Unberechenbarkeit der Witterungsbedingungen in der Nacht von Samstag auf Sonntag sowie Verkehrschaos rund um die mythische WP sorgten für Sicherheitsbedenken. Kurz vor der Absage der Wertungsprüfungen 17 und 18 waren Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila mit ihrem Polo R WRC von der Strecke in die Streckenbegrenzung gerutscht. Schneematsch und Eisplatten hatten die Auftaktprüfung des letzten Rallye-Tages unberechenbar gemacht. Neben Latvala/Anttila schieden weitere Top-Piloten auf dieser Wertungsprüfung vorzeitig aus.
Reifenpoker und fahrerisches Können entscheidend
Wechselnde Fahrbahn-Beschaffenheiten und unberechenbares Wetter: Die Bedingungen bei der Rallye Monte Carlo sind einzigartig im WM-Kalender. Bei keiner anderen Rallye ist das Können des Fahrers so entscheidend wie bei der „Monte“. Ein zusätzlicher Erfolgsfaktor: die Reifenwahl. Als rares Gut stellten sich bei der 2013er-Ausgabe des Klassikers Spike-Reifen heraus. Nur 20 Stück pro Fahrzeug sind per Reglement zugelassen. Wann welche Reifen zum Einsatz kamen, entscheiden die Teams anhand von Informationen der Wettercrews entlang der Wertungsprüfungen und präziser Wettervorhersagen. Dabei erwies sich Volkswagen nicht nur technisch mit dem Polo R WRC und fahrerisch als Rallye-WM-bereit, sondern auch logistisch.
„Rang zwei bei der ersten Rallye des Polo R WRC ist mehr als wir jemals hätten erwarten können“, sagte Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. Das Team hat an den vergangenen vier Rallye-Tagen einen herausragenden Job gemacht und die Autos perfekt vorbereitet. Die Rallye Monte Carlo ist die komplexeste im Kalender und hier hat das Team gezeigt, dass es bereit für die Aufgabe Rallye-WM ist. Es hat keinen Patzer, nicht das geringste Problem gegeben. Die Leistung von Sébastien Ogier kann man darüber hinaus nicht hoch genug bewerten. Er ist die ‚Monte‘ das erste Mal mit einem World Rally Car gefahren. Bei keiner Rallye ist der Einfluss des Fahrers auf das Ergebnis höher. Deswegen werden wir erst bei den kommenden Läufen sehen, wo wir mit dem Polo R WRC wirklich stehen.“
Der nächste Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) wird vom 07.–10. Februar 2013 in Schweden ausgetragen.
Und da war dann noch die Volkswagen Konzernmarke Audi, die 1981 bei der „Monte“ mit dem Ur-Quattro in die Rallye-Weltmeisterschaft einstieg und wie Volkswagen beim Hersteller-Debüt mit dem Polo R WRC die allererste Wertungsprüfung gewann. Damals sorgte Hannu Mikkola für den Traumeinstand, 2013 war es Sébastien Ogier, der gleich auf der längsten Prüfung für diese besondere Premiere sorgte. Der Quattro stellte Anfang der 80er-Jahre innerhalb der Rallye-Weltmeisterschaft eine Revolution dar – und verhalf dem Allrad-Antrieb zu einem Siegeszug. Heutzutage ist diese Antriebstechnologie bei World Rally Cars nicht mehr wegzudenken.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo – Ergebnisüberblick
Mittwoch,
16 Januar 2013
km
#7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 01
Le Moulinon
37,10
P08 (+33,6 Sek.)
P01
WP 02
Burzet
30,60
P07 (+25,7 Sek.)*
P02 (+10,4 Sek.)
WP 03
Le Moulinon
37,10
P02 (+12,1 Sek.)
P05 (+19,9 Sek.)
WP 04
Burzet
30,60
P05 (+54,5 Sek.)
P04 (+53,7 Sek.)
Gesamtwertung
135,40
P05 (+2.32,2 Min)
P02 (+1.20,3 Sek.)
* Plus 30-Sekunden-Zeitstrafe
Donnerstag,
17. Januar 2013
km
#7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 05
La Batie D’Andaure
19,08
P09 (+31,8 Sek.)
P01
WP 06
St Bonnet le Froid
25,45
P04 (+9,7 Sek.)
P08 (+24,0 Sek.)
WP 07
Lamastre
21,72
P05 (+9,0 Sek.)
P02 (+1,5 Sek.)
WP 08
La Batie D’Andaure
19,08
P06 (+20,0 Sek.)
P03 (+8,4 Sek.)
WP 09
St Bonnet le Froid
25,45
P08 (+28,3 Sek.)
P06 (+21,6 Sek.)
WP 10
Lamastre
21,72
P03 (+13,5 Sek.)
P02 (+0,5 Sek.)
Gesamtwertung
132,5
P06 (+3.43,2 Min.)
P02 (+1.35,0 Min.)
Freitag,
18. Januar 2013
km
#7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 11
St Jean en Royans
33,19
P05 (+10,1 Sek.)
P02 (+1,5 Sek.)
WP 12
St Nazaire le Désert
22,11
P06 (+10,4 Sek.)
P04 (+6,5 Sek.)
WP 13
Sisteron
36,70
P02 (+8,7 Sek.)
P03 (+12,1 Sek.)
Gesamtwertung
92,00
P05 (+4.04,9 Min.)
P02 (+1.47,4 Min.)
Samstag,
19 Januar 2013
km
#7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 14
Moulinet
23,54
Ausfall
P03 (+49,2 Sek.)
WP 15
Lantosque
18,95
P03 (+ 6,2 Sek.)
WP 16
Moulinet
23,54
P02 (+4,0 Sek.)
WP 17
Moulinet
23,54
abgesagt
abgesagt
WP 18
Lantosque
18,95
abgesagt
abgesagt
Gesamtwertung
108,52
P02 (+1.39,9 Min.)
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo – Endergebnis
Reifenpoker und Reifeprüfung: Volkswagen hat sich am dritten Tag der Rallye Monte Carlo mit dem Polo R WRC erfolgreich schwierigen Bedingungen und einem echten Klassiker gestellt.
Auf den Wertungsprüfungen „St. Jean en Royans“, „St. Nazaire le Desert“ und der legendären „Sisteron“ spielte bei Mischbedingungen die Reifenwahl erneut eine Hauptrolle. Passagen auf Asphalt sowie viel Eis und Schnee wechselten sich permanent ab. Volkswagen wählte dabei die Reifen auch im Hinblick auf den abschließenden „Monte“-Tag so, dass die per Reglement auf 20 Stück pro Auto limitierten Spike-Reifen möglichst aufgespart wurden. Auch die Zusammenarbeit mit den Eisspionen und Meteorologen, die Informationen zur Reifenwahl beisteuern, zahlte sich für Volkswagen aus. Nach dieser echten Reifeprüfung für die Volkswagen Mannschaft liegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) auf der zweiten und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) auf der fünften Position des Gesamtklassements. Auch am dritten Rallye-Tag untermauerte der Volkswagen Polo R WRC, der bei der „Monte“ seine Wettbewerbspremiere feiert, den Eindruck, schnell und zuverlässig zu sein – mit drei von sechs möglichen Top-3-Zeiten.
„Bei der Rallye Monte Carlo haben wir schon jetzt mehr erreicht, als wir uns vorher erträumt hatten“, sagte Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Beide Fahrer/Beifahrer-Teams haben bisher einen tollen Job gemacht. Sébastien Ogier hat die großartigen Ergebnisse der ersten ‚Monte‘-Tage mit weiteren Top-Zeiten bestätigt. Auch Jari-Matti Latvala leistet tolle Arbeit. Denn man darf bei der Bewertung seiner Leistung nicht vergessen, dass er deutlich weniger Kilometer im Polo R WRC absolviert hat als sein Teamkollege. Jari-Matti hat sich perfekt in das Team eingefügt, entwickelt das Auto Stück für Stück in seine Richtung und befolgt die Strategie perfekt. Dazu kommt, dass die gesamte Mannschaft einen routinierten und top-organisierten Eindruck hinterlässt – und das schon bei der ersten Rallye mit einem World Rally Car. Auch technisch sind wir auf einem guten Weg: Der Polo R WRC ist schnell und zuverlässig. Das gibt jedem von uns zusätzliches Selbstvertrauen.“
„Die Änderung der Fahrzeug-Abstimmung für heute hat sich bezahlt gemacht“, sagte Jari-Matti Latvala nach dem Rennen. Jetzt habe ich endlich das nötige Vertrauen ins Auto gefunden und bekomme von meinem Polo R WRC die Rückmeldung, die ich bislang vermisst hatte. Da mir die ‚Monte‘ bislang nie besonders gut lag, war und ist mein Ziel, die Rallye sicher zu Ende zu fahren. Nur so können wir mehr Erfahrung bei dieser Rallye und Punkte sammeln und damit ein positives Resultat erreichen. Die Geduld zu verlieren, wäre nicht zielführend. Ich bin zufrieden, wie der Tag für uns gelaufen ist.“
Sébastien Ogier äußerte sich ebenfalls zuversichtlich: „Die Bedingungen auf den Wertungsprüfungen der Rallye Monte Carlo waren heute noch einmal anspruchsvoller als an den vergangenen Tagen. Die Auftaktprüfung des Tages bin ich heute das allererste Mal gefahren. Auf der zweiten Prüfung hatte man ständig mit wechselnden Untergründen zu tun. Und auch die schnellen Bergab-Passagen in ‚Sisteron‘ waren knifflig. Ich bin absolut kein Risiko eingegangen, habe aber leider in einer Haarnadelkurve etwas Zeit verloren. Die Reifenwahl war nicht gerade leicht.“
Und da war dann noch der Käfer von Jari-Matti Latvala. Der klassische Volkswagen dient den Latvalas während ihren Aufenthalten in ihrem Winterferienhaus in Lappland für Besorgungen. Der familieneigene Käfer 1303S, der Anfang der 70er-Jahre gebaut wurde, befindet sich immer noch im Originalzustand. Und erzeugt einen erstaunlichen Effekt: Nicht der Rallye-WM-Pilot Latvala sorgt in Lappland für Menschenaufläufe. Sondern der Käfer, Farbe: Orange-Rot. Ein Faible für Klassiker hat auch Latvalas Beifahrer Miikka Anttila: Er unterzog einen Golf GTI Pirelli von 1983 einer Komplettrestaurierung. Das äußerst seltene Fahrzeug erstand Anttila bereits vor acht Jahren in Deutschland.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo – Ergebnisüberblick
Erster Auftritt in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft, erste Prüfung, erster Meilenstein: Volkswagen feierte mit dem Polo R WRC bei der legendären Rallye Monte Carlo einen eindrucksvollen Einstand. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) gewannen für Volkswagen bei extrem schwierigen äußeren Bedingungen auf Anhieb die erste Wertungsprüfung des berühmten Klassikers – vor den Serien-Weltmeistern Sébastien Loeb/Daniel Elena (Citroën). Alle Top-Teams wählten während der Auftakt-Prüfung – „Le Moulinon“, teils auf griffigem Asphalt, teils auf blankem Eis – identische Reifenstrategien. Nach dem ersten von vier „Monte“-Prüfungen liegen Ogier/Ingrassia hinter Weltmeister Loeb nach weiteren Top-Platzierungen mit 1.20,3 Minuten Rückstand auf der zweiten Position. Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) folgen auf Platz fünf des Gesamtklassements, nachdem sie unter anderem ein Reifenschaden auf der abschließenden Prüfung einbremste.
Einen echten Gradmesser für die Leistungsfähigkeit des Polo R WRC stellen die guten Ergebnisse bei der Rallye Monte Carlo allerdings noch nicht dar. Die Bedingungen mit der Mischung Eis, Schnee und Asphalt sind im Kalender der Rallye-WM einzigartig.
„Wir sind mit dem Polo R WRC erstmals im Wettbewerb angetreten und freuen uns natürlich über das gute Ergebnis gleich bei der ersten Prüfung“, sagte Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Wir wissen es aber realistisch einzuschätzen. Ein einziger Prüfungssieg bedeutet nicht viel. Er gibt uns aber das Selbstvertrauen und die Erkenntnis, dass das gesamte Team vor der Saison einen tollen Job gemacht hat. Von Euphorie kann allerdings keine Rede sein. Unsere Lernphase mit dem Polo R WRC hat gerade erst begonnen. Die ‚Monte‘ ist immer ein Glücksspiel. Platz zwei und fünf nach dem ersten Tag sind deutlich mehr als wir erwartet hätten.“
Jari-Matti Latvala sieht dies ähnlich: „Wir haben diesen typischen und unberechenbaren ersten ‚Monte‘-Tag überstanden. Das ist das Wichtigste. Doch das war nicht wirklich mein Tag heute. Die erste Wertungsprüfung hat die Reifen gleich so stark beansprucht, dass wir sie auf der Verbindungsetappe zur zweiten WP wechseln mussten. Dabei haben wir bei unserem Timing einen Fehler gemacht und sind zu spät zum Start gekommen. Auf der vierten Prüfung mussten wir fünf Kilometer mit einem Reifenschaden absolvieren und haben dabei viel Zeit verloren. Ich selbst habe fahrerisch noch nicht richtig meinen Rhythmus gefunden. Das kommt noch.“
„Ein guter Start in die ‚Monte‘, mit dem ich mehr als zufrieden bin“, sagte Sébastien Ogier nach dem Rennen. „Aber das war nur der erste Tag, der nicht all zu viel bedeutet. Die Rallye ist noch lang und es kommen noch harte Tage auf uns zu. Der Polo R WRC fühlt sich gut an und ich bin natürlich glücklich über meinen WP-Sieg heute Morgen. Ich bin einfach meinen Rhythmus gefahren ohne großartig zu pushen und war ganz schön überrascht, als ich auf die Zeiten geschaut habe. Bei diesen Bedingungen zu fahren, ist extrem schwierig und die Reifenwahl ist noch entscheidender als sonst. Deshalb ein großes Dankeschön an die Gravel-Crew, mit der ich das erste Mal zusammengearbeitet habe. Und das war Gold wert: Die ‚Monte‘ zeigt sich von ihrer besten Seite, denn sie ist absolut unberechenbar.“
Und da waren dann noch Ex-Rallye-Weltmeister und Volkswagen Berater Carlos Sainz und sein Beifahrer Timo Gottschalk, die das Volkswagen Team bei der Rallye Monte Carlo überraschend vor Ort unterstützten. Unmittelbar nach ihrem Aus in der ersten Woche der Rallye Dakar flogen Sainz und Gottschalk nach Europa, um pünktlich zum ersten Tag der „Monte“ im Rallye-Zentrum Valence zu sein. „Die ‚Monte‘ ist die härteste Schule, in die Rallye-WM einzusteigen“, so „El Matador“. „Umso größer war die Freude, dass wir heute früh die erste Wertungsprüfung gewonnen haben. Aber wir sollten ruhig bleiben, denn das war nur der Aperitif. Die Rallye Monte Carlo dauert noch lang.“
Sainz gewann mit Volkswagen 2010 die Rallye Dakar, Gottschalk siegte ein Jahr später – jeweils im Volkswagen Race Touareg. Bei der „Dakar“ 2013 waren Sainz/Gottschalk erstmals gemeinsam angetreten – in einem privat eingesetzten Buggy.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Monte Carlo – Ergebnisüberblick