Mikkelsen in Portugal Zweiter, Ogier Dritter

  • Volkswagen baut Vorsprung in allen Rallye-WM-Wertungen deutlich aus
  • Mikkelsen/Jæger entscheiden Schlussspurt auf Platz zwei für sich, Ogier/Ingrassia Dritte
  • Wichtige WM-Punkte durch Latvala/Anttila für die Hersteller-WM
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Packend bis zum Schluss, Mikkelsen schlägt Ogier, einträgliche Punktausbeute – Volkswagen hat bei der Rallye Portugal einen wichtigen Schritt in Richtung Titelverteidigung in FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gemacht. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) sicherten der Wolfsburger Werksmannschaft Rang zwei, Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) Position drei – und damit in der 44. Rallye des Polo R WRC die Podiumsresultate 75 und 76. Mikkelsen/Jæger verbesserten sich damit auf Platz zwei der Fahrer- und Beifahrer-WM, Ogier/Ingrassia bauten ihren Vorsprung an der Spitze weiter aus. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) trugen trotz eines Rückschlags am Eröffnungstag der Rallye dank einer kämpferischen Leistung zum erfolgreichen Wochenende von Volkswagen bei und halfen dank Rang sechs den Vorsprung in der Hersteller-Wertung der Rallye-WM für die Marke auszubauen. Der Sieg bei der Rallye Portugal ging an Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL, Citroën). „Die Volkswagen Mannschaft hat erneut eine sehr starke Leistung gezeigt und der Zweikampf zwischen Andreas Mikkelsen und Sébastien Ogier hat eine Menge Spannung geboten“, so Dr. Herbert Diess, Vorsitzender des Markenvorstands Volkswagen Pkw, der die Rallye Portugal besuchte. „Es ist in Ordnung, als Tabellenführer einen gewissen Nachteil hinzunehmen, aber es ist schwer zu akzeptieren, als Führender in der Meisterschaft gar keine Chance auf den Sieg zu haben. Zwei Podiumsplätze sind daher ein sehr, sehr gutes Ergebnis, gerade im Hinblick auf die Titelverteidigung in der Rallye-Weltmeisterschaft. Es war beeindruckend zu sehen, wie professionell und harmonisch das gesamte Team zusammenarbeitet.“

Ogier/Ingrassia vs. Mikkelsen/Jæger – mitreißendes Duell um Platz zwei
Ein Volkswagen interner Zweikampf unter nahezu identischen Bedingungen – Andreas Mikkelsen/Anders Jæger zeigten bei der Rallye Portugal eine extrem überzeugende Leistung. Nach einem kontrollierten Beginn erhöhten sie zur Rallye-Halbzeit den Druck, verwiesen von Platz vier kommend Dani Sordo/Marc Martí (E/E, Hyundai) von Platz drei und machten fortan einen Rückstand von gut 20 Sekunden auf Ogier/Ingrassia Zug um Zug gut. Auf der ersten Prüfung am abschließenden Sonntag passierten sie Ogier/Ingrassia, die mit einem schleichenden Plattfuß zu kämpfen hatten. Bis ins Ziel verteidigten sie 4,8 Sekunden an Vorsprung.

Enthusiastische Fans tragen Volkswagen zu Topleistungen
Etwa 100.000 Fans an der legendären Prüfung „Fafe“, Abertausende weitere entlang der gesamten Rallye-Route – die Rallye Portugal sorgte erneut für ein absolutes Gänsehauterlebnis. Das stets faire, enthusiastische Rallye-Publikum trug die drei Volkswagen Duos zu wahren Spitzenleistungen. Volkswagen feierte bei der Rallye Portugal weitere Meilensteine: In 803 Wertungsprüfungen mit dem Polo R WRC seit 2013 kamen 102 Mal alle drei Volkswagen Duos auf den Plätzen eins, zwei und drei ins Ziel. 562 Mal ging dabei allein die Bestzeit einer Sonderprüfung nach Wolfsburg – also auf 70 Prozent aller Prüfungen, an denen das World Rally Car teilgenommen hat. Auf der zweiten Rallye-Hälfte ab Samstagnachmittag blieb Volkswagen in Sachen Bestzeiten in Portugal zudem ungeschlagen.

 

Ogier Zweiter, Mikkelsen Dritter – große Aufholjagd beim Finale in Portugal

  • Ogier/Ingrassia verteidigen Rang zwei bei Rallye Portugal vor Mikkelsen/Jæger
  • Volkswagen Duos in Reichweite zum Sieg, Latvala/Anttila verbessern sich auf Platz sechs
  • Unterstützung von Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen Pkw
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Nichts für schwache Nerven: Volkswagen liegt bei der Rallye Portugal aussichtsreich im Rennen um Sieg und Podiumsplätze. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) und Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) lieferten sich am zweiten Tag des fünften Saisonlaufs zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ein packendes Duell um die zweite Position im Gesamtklassement – hinter dem führenden Citroën-Duo Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL). Dabei behielten Ogier/Ingrassia dank eines starken zweiten Rallye-Tages mit 3,1 Sekunden die Oberhand über Mikkelsen/Jæger. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) verbesserten sich nach exakt 300,68 von insgesamt 368,00 WP-Kilometern um drei Positionen auf den sechsten Gesamtrang, nachdem sie am Vortag wegen einer beschädigten Servolenkung wertvolle Zeit verloren hatten. Ganz besondere Unterstützung erhielten die Volkswagen Piloten von Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen Pkw, der im Service Park von Porto alle drei Fahrerpaarungen persönlich begrüßte und es sich anschließend nicht nehmen ließ, die zweite Schleife am Streckenrand live zu verfolgen. Der Nachmittag stand dann im Zeichen der Volkswagen Piloten, die auf dem zweiten Durchgang der Prüfungen mit den klangvollen Namen „Baião“, „Marão“ und „Amarante“ sämtliche Bestzeiten erzielten. Dabei setzten Ogier, Mikkelsen und Latvala auf der 13. und 15. Wertungsprüfung der Rallye Portugal bei insgesamt 799 Versuchen das 99. und 100. Mal die drei besten Zeiten einer Prüfung. Zum Service am Samstagabend stattete Portugals Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa dem Volkswagen Team einen kurzen Besuch ab und begrüßte nicht nur die Volkswagen Fahrer und Beifahrer persönlich, sondern auch die portugiesischen Team-Mitglieder José Azevedo da Silva, Rui Cabeda, Marco Moreiras und João Passos.
„Ogier, Mikkelsen, Latvala – alle drei Volkswagen Fahrer haben heute ihre beste Leistung abgerufen, mehr kann man nicht verlangen“, so Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Vor allem Andreas Mikkelsen hat es im Kampf um das Podium bei der Rallye Portugal noch einmal richtig spannend gemacht, sich nach Platz vier gestern nun Platz drei geholt und geht knapp hinter Platz zwei in den Sonntag. Sébastien Ogier hat das Beste aus seiner Startposition gemacht und kann stolz auf seine Leistung sein. Jari-Matti Latvala hat nach dem Rückschlag gestern Moral gezeigt und sich ebenfalls nach vorn gearbeitet. Alles in allem ein guter Tag für Volkswagen bei der Rallye Portugal.“

Und da war dann noch … wohltuender Balsam für geschundene Rallye-Fahrer-Hände. Nach dem Ausfall der Servolenkung an seinem Volkswagen Polo R WRC musste Jari-Matti Latvala bei der Rallye Portugal am Freitag Schwerstarbeit am Steuer verrichten. Am Ende des Tages zierten einige schmerzvolle Blasen die Hände des Finnen im Team von Volkswagen. Zeit für die heilenden Hände von Fahrerkoordinator Willy Verhoeven, der nach Rücksprache mit der medizinischen Abteilung Latvalas Hände mit drucklindernden Blasenpflastern versorgte. Über Nacht wirkten diese wahre Wunder, sodass Latvala am Samstagmorgen wieder schmerzfrei ins Lenkrad greifen konnte. Latvalas Dank an Verhoeven: ein kräftiger Händedruck.

Vorläufiges Ergebnis, Tag 02 Rallye Portugal
01. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën, 3:16.11,4 Std.
02. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, + 45,3 Sek.
03. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 48,4 Sek.
04. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 1.20,0 Min.
05. Eric Camilli/Benjamin Veillas (F/F), Ford, + 3.04,2 Min.
06. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, + 4.07,8 Min.
07. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 6.32,8 Min.
08. Martin Prokop/Jan Tomanek (CZ/CZ), Ford, + 8.11,8 Min.
09. Pontus Tidemand/Jonas Andersson (S/S), Škoda, + 9.54,2 Min.
10. Nicolas Fuchs/Fernando Mussano (RCH/RA), Škoda, + 10.26,2 Min.

Ogier und Mikkelsen in Portugal auf Podiumskurs

  • Ogier/Ingrassia nach dramatischem Auftakt Zweite, Mikkelsen/Jæger Vierte
  • Vorjahressieger Latvala/Anttila nach herausforderndem Tag auf Rang neun
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Ein dramatischer Auftakt, eine gute Ausgangslage für Volkswagen: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) und Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) haben im Polo R WRC das erste Drittel der Rallye Portugal auf Platz zwei und vier beendet. Die beiden Duos teilten sich den ersten Tag auf den enorm materialfordernden Strecken des fünften Saisonlaufs zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) klug ein und liegen nun 31,9 sowie 52,3 Sekunden hinter den Gesamtführenden Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL, Citroën). „Ein guter Tag für Julien und mich, ich bin mehr als zufrieden mit unserer Leistung. Die Streckenbedingungen am Vormittag waren besser als erwartet. Am Nachmittag waren die Bedingungen dann etwas schwieriger, aber wir sind insgesamt gut durchgekommen. Es war ein harter Nachmittag, einige Konkurrenten hatten Probleme – daher bin ich einfach froh, dass ich den ersten Tag gut beenden konnte. Am Samstag geht es nun darum, eine gute Ausgangposition für ein positives Ergebnis hier in Portugal herauszufahren.“

Am Freitagnachmittag überschlugen sich bei der Rallye Portugal die Ereignisse, bei denen jeder der in der Rallye-WM engagierten Hersteller Rückschläge hinnehmen musste. Das Volkswagen Duo Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) traf auf der extrem herausfordernden fünften Wertungsprüfung „Ponte de Lima“ unglücklich eine Senke in der Strecke, was zum Ausfall der Servolenkung und einem direkten Zeitverlust von 45,6 Sekunden führte. Dank eines wahren Kraftakts rangieren sie mit Platz neun noch innerhalb der Top Zehn des Gesamtklassements. „Nachdem am Vormittag aufgrund der Witterungsbedingungen meine Abstimmung und damit meine Zeiten nicht optimal waren, wollte ich am Nachmittag angreifen“, so -Matti Latvala. „Doch schon auf der fünften Wertungsprüfung habe ich nach einer Fahrt durch eine Senke meine Servolenkung beschädigt. Damit waren meine sportlichen Ambitionen bei der Rallye Portugal natürlich beendet. Ich bin froh, dass wir das Auto noch zurück in den Service gebracht haben.“

So sag es auch Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor: „Der erste Tag bei der Rallye Portugal hatte es wahrlich in sich. Die Strecken waren extrem rau, ausgefahren und große Steine wurden aus der Fahrbahn gerissen. Sébastien Ogier und Andreas Mikkelsen haben sich unter diesen Umständen ihren Tag clever eingeteilt und liegen verdient in Reichweite zum Podium. Jari-Matti Latvala hatte leider kein Glück und hat sich auf der fünften Wertungsprüfung die Servolenkung beschädigt. Er hat sich aber mit einem wahren Kraftakt gegen jede Sekunde Zeitverlust gewehrt. Alles in allem sind wir zufrieden mit dem Auftakt, werden aber alles daran setzen, an den kommenden zwei Tagen Boden auf die Konkurrenz gutzumachen.“

Und da waren dann noch …die „Professoren“ Jose Azevedo und Rui Cabeda. Zumindest für einen Tag. Die beiden portugiesischen Volkswagen Mechaniker standen nämlich bei einer offenen Vorlesung der Universität Guimarães etwa 300 Zuhörern Rede und Antwort. Auf Einladung von Red Bull Portugal gaben sie einen Einblick in den Alltag in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), gaben technische Informationen und erklärten die Anschauungsobjekte – Dämpfer und Bremsscheiben des Polo R WRC. Nach der Theorie folgte die Praxis – die Rallye Portugal, wie gewohnt als Mechaniker am Auto von Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila.

Vorläufiges Ergebnis, Tag 01 Rallye Portugal
01. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën, 1:28.53,3 Std.
02. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, + 31,9 Sek.
03. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 37,3 Sek.
04. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 52,3 Sek.
05. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai, + 1.12,2 Min.
06. Stéphane Lefebvre/Gabin Moreau (N/N), Ford, + 3.46,2 Min.
07. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 1.46,0 Min.
08. Eric Camilli/Benjamin Veillas (F/F), Ford, + 1.49,7 Min.
09. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, + 3.50,9 Min.
10. Pontus Tidemand/Jonas Andersson (S/S), Škoda, + 3.52,0 Min.

Vier Hersteller innerhalb einer Sekunde – Shakedown-Hochspannung in Portugal

  • Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) schnellstes Duo im Polo R WRC – Platz fünf
  • Zeitgleich zu ihren Volkswagen Teamkollegen: Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N)
  • Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) im „Freien Training“ auf Platz acht
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Das lässt Fan-Herzen höherschlagen: Die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ist mit einem hochspannenden Shakedown in ihren fünften Saisonlauf gestartet. Beim Schotter-Debüt auf europäischem Boden mischte Volkswagen beim „Freien Training“ der Rallye Portugal auf Augenhöhe mit den Gegnern mit. Alle drei Duos im Polo R WRC blieben innerhalb gut einer Sekunde zur Bestzeit. Allen voran Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN). Die Vorjahressieger beendeten das „Warm-up“ in Portugal als Fünfte, Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) absolvierten die 4,61 Kilometer lange Prüfung in exakt identischer Zeit. „Grundsätzlich habe ich schnell in meinen Rhythmus gefunden und ein gutes Gefühl für das Auto“, so Jari-Matti Latvala. „Dennoch habe ich hier und da kleinere Fehler gemacht und keiner meiner vier Durchgänge war ganz perfekt. Bei der Rallye werde ich mich also stets selbst daran erinnern, sauber zu fahren und auf die Linie zu achten, um das zu ändern. Der Grip war sehr hoch, weil es feucht auf der Strecke war. Hier und da war der Grip perfekt, an anderen Stellen war es aber sehr rutschig.“

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die auf jedem ihrer drei Durchgänge die Strecke eröffneten, kamen weitere drei Zehntelsekunden dahinter auf die achte Position. „Der Shakedown lief absolut problemlos. Ich wollte unbedingt als Erster auf die Strecke, um ein Gefühl für die Bedingungen an den kommenden Tagen zu bekommen. Allerdings war die Strecke leicht bewässert, deshalb war der Shakedown in dieser Hinsicht nicht ganz so aussagekräftig. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden, der Polo fühlt sich gut an. Von uns aus kann die Rallye losgehen, Julien und ich sind gut vorbereitet. Und wir freuen uns, wenn uns viele Fans an den Prüfungen unterstützen.“

Für die Rallye Portugal, die über 368 Kilometer ausgetragen wird, verspricht das äußerste Hochspannung. Der Shakedown-Kurs westlich von Porto war ein Mix aus schnellen, bewaldeten Abschnitten und ging über in technisch anspruchsvolle Passagen auf einer Rallycross-Strecke. Am Donnerstagabend startet die Rallye Portugal mit der ersten Wertungsprüfung in ihre 2016er-Ausgabe. Auf dem Rallycross-Kurs in Lousada stehen die ersten 3,36 Kilometer gegen die Uhr auf dem Programm, acht weitere Sonderprüfungen und 132,04 weitere Wettbewerbskilometer folgen am Freitag. Aller vier Hersteller absolut auf Augenhöhe – mehr kann man sich sportlich für die Rallye-WM nicht wünschen“, so Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Dieser Shakedown macht aufgrund seines Verlaufs und seines Ergebnisses Lust auf mehr. Auch unsere drei Paarungen waren zur Konkurrenz, aber auch untereinander mit fast identischen Zeiten unterwegs. Sébastien Ogier und Andreas Mikkelsen waren zwischenzeitig zweimal zeitgleich am schnellsten, Jari-Matti Latvala und Andreas teilten sich ihr Endresultat – auf die Zehntelsekunde genau. Das zeigt, dass beim Schotter-Debüt in Europa am Ende wohl Kleinigkeiten den Unterschied machen können. Wir haben das ‚Freie Training‘ jedenfalls genutzt, um uns auf die Bedingungen hier bei der Rallye Portugal vorzubereiten und sehen uns bestens gerüstet.“

 

Macht es noch einmal

Macht es noch einmal: Route nahezu identisch zum Vorjahr

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

361,48 Kilometer identisch, 6,52 Kilometer neu – die Route der Rallye Portugal 2016 entspricht zu 98,23 Prozent jener der 2015er-Ausgabe. Die Neuerungen sind schnell zusammengefasst: Neben der neu ins Programm genommenen Zuschauerprüfung „Porto Street Stage“, die mit 1,85 Kilometern Länge zweimal befahren wird, sind auch die abschließenden 1,41 Kilometer der insgesamt 22,47 Kilometer langen Prüfung „Vieira do Minho“ zwischen monumentalen Felsen, ebenfalls in zwei Durchgängen ausgetragen, neu. Alle anderen 15 Wertungsprüfungen entsprechen voll und ganz ihren Pendants aus dem Vorjahr. Darunter sind wahre Klassiker: Neben der 27,44 Kilometer langen „Ponte de Lima“ bildet die Prüfung „Amarante“ mit 37,67 Kilometern gegen die Uhr die längste der Rallye. Besonders zuschauerfreundlich: die Wertungsprüfung auf dem Rallycross-Kurs „Lousada“. Krönender Abschluss ist am Sonntag die spektakuläre „Fafe“-Wertungsprüfung über 11,19 Kilometer, die auch den Höhepunkt als live im TV gezeigte Powerstage bildet.

„Fafe“ und die Fans – das besondere Highlight der Rallye Portugal
Die Hänge gesäumt von mehr als 80.000 Fans, nur riesige Windräder bieten etwas Schatten, und dazu eine – wenn nicht sogar die – berühmt-berüchtigte Sprungkuppe der Rallye-WM: Die Wertungsprüfung „Fafe“ liefert die ikonischen Bilder der Rallye Portugal. An kaum einem anderen Ort versammeln sich derart viele Anhänger des Drifts, kaum ein anderes Schotter-Geschlängel in der Rallye-WM lässt die Herzen von Rallye-Fahrern und -Beifahrern höherschlagen. Nicht ohne Grund bildet die 11,19 Kilometer lange Prüfung auch die abschließende sogenannte Powerstage, auf der Zusatzpunkte für die besten drei Fahrer/Beifahrer-Duos vergeben werden.

Besser geht’s nicht – Super-Hattrick 2015 als Motivation für 2016
Dreifachsieg durch Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila, Sébastien Ogier/Julien Ingrassia und Andreas Mikkelsen/Ola Fløene sowie ein Dreifacherfolg auf der Powerstage in der Reihenfolge Ogier – Latvala – Mikkelsen: Mehr Punkte kann man mit drei eingesetzten Fahrzeugen nicht einfahren. Dieses Optimum erreichte Volkswagen als erster Hersteller in der Rallye-WM bei der Rallye Portugal 2015. Eine schöne Erinnerung, die als Extramotivation für das Jahr 2016 dient.

Zahl zum Rallye-Wochenende in Portugal: Null Bei der zurückliegenden Rallye Argentinien endete für Volkswagen nicht nur die längste Siegesserie aller Zeiten – mit zwölf Triumphen in Folge –, sondern auch eine weitere beeindruckende Serie: Vor dem vierten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) hatte Volkswagen 15 Mal in Folge die Powerstage für sich entschieden – und war damit fünfmal länger in dieser Disziplin ungeschlagen als jeder andere Hersteller je zuvor (Citroën, M-Sport-Ford: je drei Powerstage-Bestzeiten in Serie). In Sachen Siege und Powerstage-Erfolge startet Volkswagen in Portugal aber nun wieder bei null.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Portugal – TV-Zeiten
Freitag, 13. Mai 2016
15:30 Uhr WRC plus Rallye-WM, Portugal 2016, Vorschau
Donnerstag, 19. Mai 2016
20:00 Uhr WRC plus Rallye-WM, Portugal 2016, Wertungsprüfung 1 live

Rallye-WM-Lauf in Portugal

  • Standortbestimmung für die Teams: Schotter-Saisonauftakt in Europa mit kompletter Konkurrenz am Start
  • WM-Spitzenreiter Ogier kann durch fünften Sieg in Portugal mit Markku Alén gleichziehen
  • Mehr als 80.000 Fans: die legendäre „Fafe“-Prüfung am Sonntag
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Aussicht auf ein Gänsehaut-Erlebnis – Volkswagen reist mit guten Erinnerungen zur Rallye Portugal. Beim fünften Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) vom 19. bis 22. Mai 2016 sind Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) mit dem Polo R WRC seit 2013 ungeschlagen. Im vergangenen Jahr gelang Volkswagen an gleicher Stelle als erstem Hersteller mit einem Dreifachsieg in der Gesamtwertung und bei der Powerstage zudem die maximal mögliche Punktausbeute von 122 Zählern. Doch abseits aller Zahlenspiele liefern den Extrakick Adrenalin im Norden Portugals traditionell die frenetisch feiernden Fans – allen voran an der berühmt-berüchtigten Sprungkuppe der „Fafe“-Wertungsprüfung, die mehrere zehntausend Fans jährlich in ein wahres Rallye-Festival verwandeln. „Dreifachsieg im Vorjahr, dazu die drei Bestzeiten auf der Powerstage – vor einem Jahr haben wir in Portugal die bislang erfolgreichste Rallye mit dem Polo R WRC gefeiert“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Maximale Punktausbeute ist in der Rallye-WM alles andere als selbstverständlich – und wie spannend die Rallyes sind, hat diese Saison bereits eindrucksvoll gezeigt, zuletzt in Argentinien. Ich bin mir sicher, dass auch die Rallye Portugal ein WM-Lauf mit packenden Positionskämpfen von allen vier Herstellern wird. Das wäre auch den unzähligen begeisterten Fans zu gönnen, die diese Rallye zu etwas Außergewöhnlichem machen.“

Spannung garantiert: alle Top-Teams beim Europa-Schotterauftakt am Start
Eine harte, trockene Lehm-Oberfläche, darüber loser Sand – die Rallye Portugal bietet rund um Porto einen herausfordernden Mix für die Piloten. Die Faustformel zur Beschaffenheit der Strecke: Ist es trocken, profitieren die später startenden World Rally Cars, weil der lose Sand von der Strecke gefegt wird und das Griplevel steigt. Regnet es, sind dagegen die frühen Startplätze bevorteilt. So oder so, Volkswagen kann aufgrund des aktuellen WM-Standes in Portugal auf eine gute Verteilung der Startpositionen blicken. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia eröffnen als WM-Führende die Route, Andreas Mikkelsen/Anders Jæger gehen als Vierte, Vorjahressieger Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila als Sechste auf die Strecke. Das belebt auch den engen Vierkampf um Platz zwei in der Fahrer- und Beifahrer-Wertung: Neben Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ, Hyundai), die diesen Platz derzeit innehaben, machen sich auch Mads Østberg/Ola Fløene (N/N, M-Sport-Ford), Andreas Mikkelsen/Anders Jæger sowie Dani Sordo/Marc Martí (E/E, Hyundai) Hoffnungen auf die Rolle des besten Verfolgers. Derzeit trennen diese vier Paarungen nur 13 WM-Zähler. Besondere Spannung verspricht bei dieser Rallye auch die Rückkehr von Konkurrent Citröen, die in Portugal ihr Schotter-Debüt 2016 geben. Denn sie haben mit Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL) nicht nur eine schnelle Fahrerpaarung, sondern auf den ersten Blick auch eine optimale Startposition. Und auch auf eine Wiederholung des Duells von Argentinien Ogier vs. Paddon, die diesmal beide von vorn starten, dürfen sich die Fans freuen.

 

Mega-Job der Mechaniker

Wertvolle Punkte für Volkswagen in der Hersteller-WM – dank Mega-Job der Mechaniker

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Am Samstag hatten Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila auf der 14. Prüfung der Rallye Argentinien unglücklich einen Stein getroffen, sich mehrfach überschlagen und mussten damit in Führung liegend die Sieghoffnungen begraben. Die To-Do-Liste der Volkswagen Mechaniker für die Reparatur des Autos war enorm: eine komplette Heckklappe, Stoßfänger vorn und hinten, Motorhaube, Frontscheibe, beide Spiegel, Kotflügel links und rechts, alle Antennen sowie ein neuer Unterfahrschutz – an der äußeren Hülle. Sitze, Sitzschienen, Gurte, HANS-Systeme und Helme neu, Querlenker vorn, Spurstangen vorn, eine komplette Hinterachse, Kardanwellen neu, Wasserkühler und Ladeluftkühler, alle Topmounts und Stoßdämpfer ersetzt, alle Radträger und Gelenkwellen sowie Radhausschalen ersetzt – im Inneren des Polo R WRC. Dank des konzertierten Kraftakts der Volkswagen Mannschaft, den Polo R WRC innerhalb der maximal erlaubten drei Stunden zu reparieren, konnte das finnische Duo am Sonntag wieder an den Start gehen und noch zwei Punkte für die Hersteller-Wertung sammeln. Spannender kann ein Rallye-WM-Lauf nicht sein – die Rallye Argentinien war großartige Werbung für unseren Sport“, so Jost Capito, der Volkswagen Motorsport-Direktor. „Trotz einer herausragenden Leistung von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia hat es nicht ganz für den Sieg gereicht. Unser Glückwunsch gilt Hayden Paddon und John Kennard, die verdient gewonnen haben. Wir sind aber dennoch kein bisschen enttäuscht, denn nicht nur Sébastien und Julien, sondern auch Andreas Mikkelsen und Anders Jæger auf Platz drei haben alles richtiggemacht. Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila haben gestern in Führung liegend unglücklich einen Stein getroffen, sich etwas am Auto beschädigt und anschließend überschlagen. Dank der starken Leistung unserer Mechaniker konnten sie heute wieder eingreifen und noch Punkte für die Hersteller-WM einfahren.“

Und da war dann noch …eine Runde um den Globus im „Stage-Mode“ – plus 151,15 Kilometer. Am Sonntagmorgen der Rallye Argentinien hatten Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen gemeinsam den 39.986. WP-Kilometer sowie etwa sechs weitere mit dem Polo R WRC seit dem ersten Start mit dem World Rally Car aus Wolfsburg bei der Rallye Monte Carlo 2013 komplettiert. Das entspricht einer vollen Runde um den Erdball – wohlbemerkt: bei vollem Rallye-Tempo. Zum Vergleich: Die Summe aller Prüfungskilometer im Jahr 2015 entsprach 4.393,23.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Argentinien – Endergebnis*
01. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai, 3:40.52,9 Std.
02. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, + 14,3 Sek.
03. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 1.05,2 Min.
04. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 1.17,1 Min.
05. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 4.56,7 Min.
06. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai, + 9.29,5 Min.
07. Marcos Sebastián Ligato/Rubén García (RA/RA), Citroën, + 9.39,2 Min.
08. Eric Camilli/Benjamin Veillas (F/F), Ford, + 10.16,0 Min.
09. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford, + 10.48,5 Min.
10. Nicolás Fuchs/Fernando Mussano (PE/RA), Škoda, + 24.42,8 Min.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Argentinien – Ergebnis Powerstage
01. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai 13.08,0 Min.
02. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai + 11,2 Sek.
03. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen + 11,7 Sek.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände*
Fahrer-Wertung
1. Sébastien Ogier, 96 Punkte;
2. Hayden Paddon, 57;
3. Mads Østberg, 52;
4. Andreas Mikkelsen, 48;
5. Dani Sordo, 44;
6. Jari-Matti Latvala, 27;
7. Ott Tänak, 24;
8. Thierry Neuville, 23;
9. Stéphane Lefebvre,
10; 10. Henning Solberg, 8

Beifahrer-Wertung
1. Julien Ingrassia, 96 Punkte;
2. John Kennard, 57;
3. Ola Fløene, 52;
4. Anders Jæger, 48;
5. Marc Martí, 44;
6. Miikka Anttila, 27;
7. Raigo Mõlder, 24;
8. Nicolas Gilsoul, 23;
9. Gabin Moreau, 10;
10. Ilka Minor, 8

Hersteller-Wertung
1. Volkswagen Motorsport, 117 Punkte;
2. Hyundai Motorsport, 81;
3. M-Sport, 62;
4. Hyundai Motorsport N, 49;
5. Volkswagen Motorsport II, 45;
6. DMACK, 30;
7. Jipocar Czech National Team, 6;
8. Yazeed Racing, 0 * Vorläufig.

RALLYE ARGENTINIEN – In dramatischem Finale knapp geschlagen

  • Platz zwei – Sébastien Ogier/Julien Ingrassia verpassen Sieg nur knapp
  • 74. Podiumsresultat für Polo R WRC: Andreas Mikkelsen/Anders Jæger Dritte
  • Starke Teamleistung sichert Herstellerpunkte durch Latvala/Anttila
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

In einem packenden Showdown knapp geschlagen: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben mit Platz zwei in Argentinien ihre Führung in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ausgebaut. In einem dramatischen Finale mussten sich die dreimaligen Weltmeister und Tabellenführer nur Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ, Hyundai) geschlagen geben, die ihren ersten Sieg in der Rallye-WM feierten. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), wie Ogier/Ingrassia im Polo R WRC am Start, komplettierten eine gute Teamleistung mit Rang drei. Für Volkswagen endete in Argentinien damit eine Siegesserie von zwölf Triumphen in Folge, nachdem das Team 335 Tage ungeschlagen geblieben war. Ogier/Ingrassia und Mikkelsen/Jæger sammelten für den Polo R WRC das 73. und 74. Podiumsresultat in der 43. Rallye seit dem Einstieg im Jahr 2013. Elf von 18 möglichen Prüfungsbestzeiten gingen in Argentinien an den Polo R WRC.

Rallye der Extreme – von Nebel, rauen Pisten und Mondlandschaften
Die Rallye Argentinien gilt als eine der härtesten im Kalender der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) – und die Ausgabe 2016 fügte diesem Bild weitere entscheidende Puzzle-Stücke hinzu. Besonders raue Pisten mit teils felsigem, teils sandigem Untergrund führten über sowohl enge, verwundene als auch schnelle, flüssig zu befahrene Abschnitte. Und auch der gefürchtete Nebel auf der legendären Prüfung „El Condor“ fehlte nicht im Portfolio der Rallye Argentinien. In der Prüfung „Mina Clavero“, einer Mondlandschaft nicht unähnlich, kehrte zudem eine der größten Herausforderungen in die Rallye-WM zurück. 2016 angereichert durch eine besonders raue und aufgebrochene Piste.

Herausragende Leistung – Ogier/Ingrassia bauen Führung im Gesamtklassement aus
Trotz maximaler Attacke knapp geschlagen: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia setzten auf den abschließenden Wertungsprüfungen die Führenden, Paddon/Kennard, noch einmal unter Druck. Vor der abschließenden Powerstage verkürzten sie den Rückstand von 29,8 auf 2,6 Sekunden, hatten aber in der letzten Prüfung der Rallye, der fordernden „El Condor“-Stage, nichts mehr entgegenzusetzen. Dennoch sammelten sie einen Extra-Zähler für die drittbeste Zeit auf dem Klassiker. Ihr zweiter Rang bedeutet jedoch, dass sie ihre Führung in der Fahrer- und Beifahrer-Wertung weiter ausbauten. 39 Zähler trennen sie nun von den neuen Zweitplatzierten, Paddon/Kennard.

Konzentrierte und reife Leistung: Podiumsplatz für Andreas Mikkelsen und Anders Jæger
Mit einem „Match-Plan“ zum Erfolg: Andreas Mikkelsen und Anders Jæger belohnten sich bei der Rallye Argentinien für eine reife, abgeklärte Leistung. Nicht bedingungslose Attacke, sondern kalkuliertes Risiko waren die Strategie – die sich auszahlte. Mit Rang drei, dem zweiten Podiumsplatz der Saison, sicherten sie sich wertvolle Punkte im Titelkampf. Sie rangieren nun auf Rang vier der Weltmeisterschaft – 48 Zähler hinter Ogier/Ingrassia.

RALLYE ARGENTINIEN – Ogier und Mikkelsen in Lauerstellung, Rückschlag für Latvala

  • Volkswagen in Argentinien mit Ogier und Mikkelsen auf den Plätzen zwei und drei
  • Unfall beendet Sieghoffnungen von Latvala/Anttila frühzeitig
  • Showdown voraus: Youngster Paddon gegen Weltmeister Ogier
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Die FIA Rallye Weltmeisterschaft (WRC) steht vor einem dramatischen Showdown bei der Rallye Argentinien. Das Duell auf den abschließenden 55,28 Kilometern des vierten Saisonlaufs heißt Youngster Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ, Hyundai) gegen Weltmeister Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) im Volkswagen Polo R WRC. Vor den drei verbleibenden, sehr anspruchsvollen Wertungsprüfungen am Sonntag trennen den Führenden Paddon und Verfolger Ogier 29,8 Sekunden. Ebenfalls auf Podiumskurs: Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), die 14,5 Sekunden hinter ihren Volkswagen Teamkollegen das Finale der Rallye Argentinien auf Rang drei angehen. Einen Rückschlag mussten dagegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) hinnehmen. Auf der 14. Wertungsprüfung „Los Gigantes–Cantera el Condor“ kamen die bis dato Führenden von der Strecke ab, nachdem sie einen Stein am Streckenrand getroffen hatten. Sie überschlugen sich und beschädigten ihr Auto dabei so stark, dass sie den Tag nicht beenden konnten. Ob der Polo R WRC am Sonntag unter Rallye-2-Reglement zurückkehren wird, kann das Team erst feststellen, wenn das Fahrzeug im Servicepark eingetroffen ist. „Vorweg: Miikka und ich fühlen uns gut. Wir werden aber nochmal ins Krankenhaus fahren, um uns sicherheitshalber durchchecken zu lassen“, so Jari-Matti Latvala. „Eigentlich hatten wir einen guten Tag, einen guten Rhythmus und keine Probleme. Auf der 14. Wertungsprüfung haben wir einen Stein getroffen und sind dann von der Strecke abgekommen. Dabei haben wir uns mehrfach überschlagen. Danach konnten wir die Rallye natürlich nicht mehr fortsetzen. Ob wir morgen unter Rallye-2-Reglement weiterfahren können, hängt von der Entscheidung der Ärzte ab, und vom Zustand unseres Autos. Der Unfall ist natürlich sportlich eine große Enttäuschung, aber gleichzeitig hat er gezeigt, wie sicher der Polo R WRC im Ernstfall ist.“

Der längste Tag der Rallye Argentinien mit 157,82 Kilometern gegen die Uhr wurde von drei anspruchsvollen Wertungsprüfungen gebildet, die je zweimal ausgetragen wurden. Teils schnelle, flüssig zu durchfahrende Abschnitte wechselten sich mit engen, verwundenen Passagen ab.

Und da waren dann noch … aufwendige Dreharbeiten. Das Volkswagen Team wird im TV-Sender Fox TV in einer ausgiebigen Dokumentation mit dem Titel „Men of Rally“ vorgestellt und seit Anfang der Rallye-Woche in Argentinien von einem Kamerateam begleitet. Vom Logistiker bis zum Physio, vom Motosport-Direktor bis zu den Mechanikern und von den Ingenieuren bis zu den Köchen kommen die Teammitglieder in zahlreichen Interviews zu Wort. Ihre Arbeit hinter den Kulissen wird ebenso beleuchtet.

Vorläufiges Ergebnis, Tag 02 Rallye Argentinien
01. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai, 2:54.45,6 Std.
02. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, + 29,8 Sek.
03. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 44,3 Sek.
04. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 1.02,0 Min.
05. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 3.46,2 Min.
06. Marcos Sebastián Ligato/Rubén García (RA/RA), Citroën, + 8.13,1 Min.
07. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai, + 8.17,9 Min.
08. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford, + 8.17,9 Min.
09. Eric Camilli/Benjamin Veillas (F/F), Ford, + 9.00,3 Min.
10. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, + 13.39,8 Min.

Drift-Dreikampf in Argentinien

  • Volkswagen vs. Hyundai um die Führung im vierten Saisonlauf der Rallye-WM
  • Latvala/Anttila erobern im Polo R WRC die Führung, Ogier/Ingrassia Zweite
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Volkswagen gegen Hyundai, Latvala vs. Ogier und Paddon – die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) hat ihren Fans in Argentinien am ersten vollen Rallyetag einen engen Wettbewerb um die Führung geboten. Nach 152 von 365 Prüfungskilometern führen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) im Volkswagen Polo R WRC das Klassement an – nur um 7,9 Sekunden von ihren Volkswagen Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) getrennt, sowie weitere 3,5 von Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ, Hyundai). „Ich bin sehr zufrieden mit dem ersten vollen Tag hier in Argentinien“, sagte Jari-Matti Latvala. „Es ging vor allem darum, ein Gefühl für die Bedingungen zu gewinnen und langsam das Tempo zu steigern. Prüfung für Prüfung habe ich mir so einen kleinen Vorsprung herausgefahren. Morgen werden wir versuchen, so weiterzumachen. Mein Teamkollege Sébastien Ogier und Hayden Paddon im Hyundai sind richtig schnell unterwegs und es ist ein spannender Wettbewerb. Es ist noch lange nichts entschieden, aber wie ich schon sagte, mit dem ersten Tag bin ich sehr zufrieden.“

Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) im dritten World Rally Car aus Wolfsburg rangieren nach dem ersten vollen Wettbewerbstag auf der vierten Position – und damit in Lauerstellung zu einem Podiumsresultat. Der erste Tag der Rallye Argentinien wurde geprägt von den rauen Pisten der Wertungsprüfungen „Soconcho–Villa del Dique“, „Amboy–Santa Mónica“ und „Santa Rosa–San Agustín“, auf denen neben kalkuliertem Risiko auch kluger Umgang mit dem Material gefragt war.

Und da war dann noch … ein Nebenjob für Beifahrer. Bei der Rallye Argentinien müssen die Co-Piloten von Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen nicht nur das Gebetsbuch im gewohnt präzisen Timing verlesen, sondern auch dem nassen Element trotzen. Angesichts der vielen Wasserdurchfahrten ist von Julien Ingrassia, Miikka Anttila und Anders Jæger regelmäßig ein zusätzlicher Handgriff gefragt: Vor besonders tiefen Wasserläufen müssen sie per Schalter eine Klappe betätigen, dass die Luftzufuhr zum Motor abriegelt, um ein Eindringen von Wasser in den Ansaugtrakt zu verhindern.

Vorläufiges Ergebnis, Tag 01 Rallye Argentinien
01. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, 1:26.31,3 Std.
02. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, + 7,9 Sek.
03. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai, + 11,4 Sek.
04. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 25,7 Sek.
05. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 49,0 Sek.
06. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 2.07,9 Min.
07. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford, + 4.04,4 Min.
08. Eric Camilli/Benjamin Veillas (F/F), Ford, + 5.33,8 Min.
09. Marcos Sebastián Ligato/Rubén García (RA/RA), Citroën, + 6.05,1 Min.
10. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai, + 7.34,4 Min.