Gaststart im neuen Polo: Jason Watt kehrt in DTM-Familie zurück
Wolfsburg (14. Juli 2005) Mit einem Gaststart im ADAC Volkswagen Polo Cup kehrt Jason Watt an diesem Wochenende in die DTM-Familie zurück.
Der populäre dänische Rennfahrer, der 1996 als junges Talent in der DTM-Nachfolgeserie ITC startete und sich 1999 mit dem Vize-Titel in der Formel-3000-Meisterschaft für die Königsklasse empfahl, steuert auf dem Norisring einen speziell angepassten Renn-Polo. Da Watt seit einem Motorrad-Unfall vor sechs Jahren querschnittsgelähmt ist, wurde der Tourenwagen mit einem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und einer Handsteuerung für Gas und Bremse ausgerüstet. Watt zählt zu den Top-Fahrern der Dänischen Tourenwagen-Meisterschaft, in der er 2002 als erster querschnittsgelähmter Pilot der Welt einen Titelerfolg feierte.
„Wir sind sehr glücklich, dass wir Jason Watt für einen Gaststart im Polo-Cup gewinnen konnten. Seine Charakterstärke, nach seinem folgenschweren Unfall nicht aufzugeben, macht ihn zu einem echten Vorbild für uns alle und zu einer großen Bereicherung für unsere Serie“, sagt Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Das innovative Direktschaltgetriebe von Volkswagen und die Handbetätigung von Gas und Bremse ermöglichen ihm, den Renn-Polo sicher und komfortabel im Grenzbereich zu bewegen.“
Nach erfolgreichen Testfahrten in Oschersleben kann Watt seine Rückkehr in den DTM-Zirkus kaum mehr erwarten. „Ich freue mich sehr auf den Polo-Cup und die einmalige Atmosphäre am Norisring. Die Techniker haben alles Mögliche getan, um meinen Polo so nah wie möglich an die anderen Cup-Autos heranzubringen“, erklärt der 35 Jahre alte Jason Watt, dessen Mutter aus Dänemark und Vater aus Jamaica stammt. „Der Gaststart ist für mich eine tolle Gelegenheit, etwas Neues auszuprobieren. Ich bin gespannt, die vielen jungen Fahrer kennen zu lernen, die in die DTM aufsteigen wollen. Vielleicht kann ich sie mit einigen heiteren Anekdoten aus meiner Zeit in der ITC darauf einstimmen.“
Der 150 PS starke Renn-Polo, den Watt steuern wird, unterscheidet sich in zwei wichtigen Punkten von den anderen 27 Cup-Fahrzeugen. Um die Schaltvorgänge zu erleichtern, wurde ein serienmäßiges Direktschaltgetriebe mit Lenkrad-Schaltwippen verbaut und die Elektronik für den Renneinsatz angepasst. „Die erfolgreiche, kurzfristige Umsetzung war nur durch die reibungslose Zusammenarbeit zwischen der Antriebs-Forschung, der Getriebe-Entwicklung und der Motorsport-Abteilung von Volkswagen möglich“, lobt Kris Nissen. Die Handsteuerung integrierten Spezialisten der Kopenhagener Firma Handi-Mobil, die bereits mehrere Rennfahrzeuge für Watt umgerüstet haben. Zur Betätigung der Bremse installierten sie unterhalb des Lenkrades eine waagerechte Lenkstange, die über eine Druckstrebe auf das Bremspedal wirkt und mit der rechten Hand betätigt wird. Ein Zweirad-Bremsgriff mit Bowdenzug ersetzt das Gaspedal.