- Top Drei rasen innerhalb von 0,2 Sekunden über die Ziellinie
- Playmate Regatschnig feiert erfolgreiches Renndebüt
- Gaststarterin Rdest nach Unfall ohne schwere Verletzungen
Der Brite Chris Smiley hat in einem der knappsten Rennen in der Geschichte des Volkswagen Scirocco R-Cup seinen ersten Sieg gefeiert. In einem dramatischen Finish rasten im österreichischen Spielberg im Kampf um den Platz eins drei Cup-Scirocco nebeneinander über die Ziellinie. Smiley lag schließlich mit 0,1 Sekunden vor Nicolaj Møller-Madsen (DK). Platz drei blieb in der malerischen Alpenkulisse mit 0,2 Sekunden Rückstand für Victor Bouveng (S).
Mikaela Ahlin-Kottulinsky (S) zeigte nach ihrem historischen ersten Triumph am Norisring auch auf dem Red-Bull-Ring eine spektakuläre Vorstellung. Nach einer tollen Aufholjagd von Rang zwölf fuhr die beste der insgesamt sechs Pilotinnen im Feld noch auf Platz vier. Tabellenführer Jordan Lee Pepper (ZA) verteidigte als Fünfter seine Führung in der Gesamtwertung mit nunmehr 187 Punkten vor Bouveng (163).
In einem actiongeladenen Lauf mit vielen packenden Duellen feierte Lokalmatadorin Dominique Regatschnig (A) als 21. ein erfolgreiches Renndebüt. Für die andere Gaststarterin Gosia Rdest (PL) war das Rennen dagegen nach einem Crash in der sechsten Runde beendet. Die Polin war in Duell mit Lucile Cypriano (F) verwickelt und schlug nach einer Berührung heftig in die Leitplanke ein. Renntalent Rdest konnte das Auto ohne schwere Verletzungen verlassen. Cypriano erhielt eine Durchfahrtsstrafe.
Der Unfall war einer von vielen Zwischenfällen in einem Rennen, das trotz der drohenden schwarzen Gewitterwolken am Horizont auf trockener Piste über die Bühne ging. Schon beim Start gab es die erste Überraschung: Nicolaj Møller-Madsen, der sich am frühen Morgen die Pole-Position gesichert hatte, verschlief den Start völlig. Er wurde in der ersten Runde zwischenzeitlich bis auf Position fünf durchgereicht und musste von dort eine Aufholjagd starten. An der Spitze setzten sich der der Deutsche Moritz Oberheim und Smiley ab. Die beiden lieferten sich rundenlang ein packendes Duell um Platz eins.
Die Entscheidung fiel dann in der Safety-Car-Phase nach dem Unfall von Gosia Rdest. In Runde neun drehte sich der zu diesem Zeitpunkt führende Oberheim nach einer leichten Berührung der beiden. Smiley ging in Führung und brachte den Sieg in dem dramatischen Dreikampf schließlich hauchdünn ins Ziel. Junior-Cup-Spitzenreiter Møller-Madsen überholte dahinter in der letzten Kurve noch Bouveng und sicherte sich Platz zwei. Als bester der vier österreichischen Lokalmatadoren landete Marcel Müller (A) auf der Berg- und Tal-Bahn in der Steiermark auf Position acht.
Im zweiten Rennen am Sonntag hat Chris Smiley die Chance auf einen Doppelsieg: Er geht erstmals von der Pole-Position ins Rennen. Dahinter folgen der Schwede Victor Bouveng und Møller-Madsen, die sicher Revanche für die hauchdünne Niederlage nehmen wollen.