Matthias Meyer gewinnt Titel in hoch dramatischem Finale
Mit einem Sieg beim hoch dramatischen Saisonfinale in Hockenheim hat sich Matthias Meyer den Titel im ADAC Volkswagen Polo Cup 2004 gesichert.
Der 23-Jährige aus Kaltenkirchen setzte sich nach zahlreichen turbulenten Positionskämpfen vor rund 120.000 Zuschauern gegen seinen direkten Meisterschafts-Konkurrenten Patric Lachmann (Hildesheim) sowie Johannes Stuck (Liechtenstein) durch. Der Trainingsschnellste Manuel Lauck (Lebach) beendete das von packenden Szenen geprägte Finale ebenso vorzeitig wie Lance David Arnold (Duisburg), der bereits vor dem zehnten und letzten Saisonrennen als bester Neueinsteiger des Jahres feststand. Lauck verlor durch den Ausfall den dritten Tabellenrang an Florian Plöchinger (Tiefenbach).
„Das Rennen war stressig, aber jetzt bin ich sehr glücklich“, sagte Matthias Meyer nach den elf spannenden Runden. „Ich wollte unbedingt mit einem Sieg Meister werden. Danke an Patric für seine faire Fahrweise.“ Zusätzlich zum Titel hat Meyer ein Flugticket nach Kyalami gelöst: Dort wird der viermalige Saisonsieger – wie auch Rookie-Titelträger Arnold – am 06. November beim südafrikanischen Volkswagen Cup als Gaststarter antreten.
Patric Lachmann zeigte sich trotz des verpassten Titels gut aufgelegt: „Die Chance war gering, und da Matthias ein sehr guter Fahrer ist, war es eine sehr schwierige Aufgabe. Insgesamt bin ich mit der Saison und Platz zwei ganz zufrieden“, resümierte der 23-Jährige, der sich mit drei Rennsiegen Schlussrang zwei sicherte. Über einen versöhnlichen Saisonabschluss freute sich Johannes Stuck: „Ich bin sehr glücklich über den Podiumsplatz, nachdem mein Jahr nicht so gut lief. An der Spitze wurde sehr hart gefightet, so dass ich aufschließen konnte“, berichtete der 17 Jahre alte Sohn von Profirennfahrer und TV-Experte Hans-Joachim Stuck.
Beim Start zum Saisonfinale übernahm Lauck die Führung vor Lachmann, Meyer sowie Arnold. In der siebten Runde rückte die Spitzengruppe eng zusammen: Lachmann griff nach Blechkontakt mit Lauck nach der Führung, wurde aber in der nächsten Kurve von Meyer überrumpelt. Durch diese Wirren kam Arnold mit Überschuss dazu und nahm Meyer gemeinsam mit Lauck in die Zange. Meyer bremste, die ersten beiden kollidierten und schieden mit Folgeschäden aus. Fortan verteidigte Meyer seine Führung bis ins Ziel.
Bester Rookie beim Finale war Tim Dämgen (Simmern). Christina Surer beendete ihren Gaststart auf Rang 15. „Es war nicht leicht, meinen Fahrstil vom Seat Leon umzustellen, aber es hat viel Spaß gemacht“, so die Schweizerin. Hideo Masubuchi (Japan) schied nach Unfall aus. „Es war toll, bei dieser professionellen und zuschauerfreundlichen Veranstaltung dabei zu sein“, sagte der „Vize-Meister“ des japanischen VW Lupo GTI Cup.