- Sohn des Rallye-Weltmeisters Stig Blomqvist dreimal auf dem Podest
- Giovinazzi holt ersten Erfolg in der Talentserie für die Formel 1
- Verstappen und Blomqvist verkürzen Rückstand in der Gesamtwertung auf Ocon
Triumph in den Alpen „powered by Volkswagen“: Antonio Giovinazzi (I) und Tom Blomqvist (GB) haben im österreichischen Spielberg Siege in der FIA Formel-3-Europameisterschaft gefeiert. Der Sohn des ehemaligen Rallye-Weltmeisters Stig Blomqvist war dabei auf der Berg- und Talbahn in der Steiermark der überragende Fahrer mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen in den drei Rennen. Giovinazzi schaffte im Finallauf seinen ersten Erfolg in der Talentserie für die Formel 1.
Im spektakulären ersten Rennen fiel die Vorentscheidung schon in der ersten Kurve. Nach einer Kollision zwischen Tabellenführer Esteban Ocon (F) und Max Verstappen (NL) wurden Blomqvist und Giovinazzi auf die ersten beiden Plätze gespült. Die beiden Fahrer in den gelben Rennern des Teams Jagonya Ayam with Carlin lieferten sich in den ersten zehn Runden ein spannendes Duell. Blomqvist siegte am Ende souverän mit 4,0 Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Giovinazzi. Auf Platz drei kam nach seiner starken Aufholjagd Max Verstappen trotz beschädigter Vorderradaufhängung ins Ziel.
Eine nachträgliche Fünf-Sekunden-Zeitstrafe wegen eines Überholmanövers außerhalb der Strecke warf das Renntalent allerdings auf Platz fünf zurück. Einen Dreifachsieg für die Fahrer mit den Aggregaten aus Wolfsburg gab es trotzdem: Carlin-Pilot Jake Dennis (GB) rückte auf Position drei vor. Mit Gustavo Menezes (USA) und Jordan King (GB) auf den Positionen sieben und neun landeten zwei weitere Volkswagen Piloten in den Punkterängen.
Auch im turbulenten zweiten Rennen mit drei Safety-Car-Phasen sah lange alles nach einem Sieg „powered by Volkswagen“ aus. Der über die gesamte Renndistanz führende Antonio Giovinazzi erhielt jedoch eine Strafe wegen seiner Fahrweise hinter dem Safety-Car und verlor damit seinen ersten Erfolg in der Talentserie für die Formel 1. Tom Blomqvist, der nur 0,3 Sekunden nach Antonio Fuoco (I) ins Ziel gekommen war, rückte somit auf Platz zwei vor. Die Fahrer mit den starken Volkswagen Motoren zeigten ihre Klasse: Max Verstappen, Gustavo Menezes, Edward Jones (UAE) und Sean Gelael (RI) landeten auf den Plätzen vier bis sieben. Auch Jules Szymkowiak (NL) sammelte als Neunter noch Punkte.
Im Finalrennen gab es schließlich als Körnung noch einen Doppelsieg für die Volkswagen Piloten. Antonio Giovinazzi behielt diesmal bei seinem Start-Ziel-Sieg die Nerven und kam 3,1 Sekunden vor Tom Blomqvist ins Ziel. Insgesamt gingen sieben der ersten zehn Positionen an Fahrer mit dem Volkswagen Motor. Ein Wermutstropfen gab es trotzdem: Der als Vierter ins Ziel gefahrene Max Verstappen wurde wegen einer 20-Sekunden-Zeitstrafe nachträglich auf Platz zwölf zurückgestuft.
In der Gesamtwertung verkürzten die Volkswagen-Piloten den Rückstand auf Spitzenreiter Esteban Ocon (Frankreich/379), der in Spielberg ohne Punkte blieb. Verstappen ist nach 24 von 33 Saisonrennen Zweiter (285) vor Blomqvist (269). Das nächste Rennwochenende geht bereits vom 15. bis 17. August auf dem legendären Nürburgring über die Bühne.