FIA-Marathon-Rallye-Weltcup

Volkswagen als Tabellenführer zur Rallye Tunesien

Volkswagen begibt sich nach dem Premieren-Sieg durch die Werkspiloten Bruno Saby/Michel Périn beim Saisonauftakt zum FIA-Marathon-Rallye-Weltcup als Tabellenführer zum zweiten Lauf der Serie.

Bei der Rallye Tunesien vom 3. bis zum 11. April setzt Volkswagen für die Franzosen Saby/Périn und das deutsch-italienische Duo Jutta Kleinschmidt/Fabrizia Pons, beim Auftakt Anfang März in Südamerika als Dritte ebenfalls auf dem Podium, erneut zwei Race-Touareg ein.

„Nachdem uns schon die Rallye Por las Pampas durch Argentinien und Chile unbekannt war, betreten wir in Tunesien gleich noch einmal Neuland“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Dort erwarten uns vor allem in den Dünengebirgen im Süden große Herausforderungen, die wir als ideale Vorbereitung auf die Rallye Dakar 2006 erachten.“ 2017 gewertete Kilometer auf acht Prüfungen und eine Gesamtlänge von 2784 Kilometern liegen vor den Teilnehmern. Ein starkes Starterfeld, aber auch einige Neuerungen stehen für gestiegene Ansprüche. „Die Rallye ist einige hundert Kilometer länger als in den Vorjahren, wir treffen erneut auf ‚Dakar'-Sieger Mitsubishi, Jean-Louis Schlesser ist dabei, und die Navigation wird auf den teils neuen Strecken deutlich schwieriger“, fasst Bruno Saby die Anforderungen zusammen. So hat der Veranstalter rund um die Etappen-Orte Sabria, El Borma und Djerba alleine drei Schleifen eingeplant, die viele Richtungswechsel bedingen. Dadurch wird die Navigation besonders schwierig, denn erstmals werden nur noch vereinzelte statt der zuvor zahlreichen Wegepunkte angegeben, die mit den GPS-Anlagen in den Cockpits der beiden 260 PS starken Race-Touareg genutzt werden können.

Voll in seinem Element dürfte dabei Michel Périn sein. Der versierte Navigator ist in den neunziger Jahren fünf Mal bei der Rallye Tunesien gestartet – und feierte bei allen fünf Einsätzen den Gesamtsieg. Er ist freilich nicht der einzige Gewinner in den Reihen von Volkswagen: Sein heutiger Pilot Bruno Saby entschied den nordafrikanischen Lauf 2001 am Steuer eines zweiradangetriebenen Pro-Truck für sich. Nur ein Jahr zuvor erlebte Jutta Kleinschmidt in Tunesien knisternde Spannung bis ins Ziel. „Um genau 122 Sekunden habe ich den Sieg verpasst und wurde Zweite“, erinnert sich die Physikerin an jenen denkwürdigen Lauf neun Monate vor ihrem historischen ‚Dakar'-Gesamtsieg. „Auf die bevorstehende Rallye Tunesien, die in Nizza fast vor meiner Haustür startet, freue ich mich sehr. Auf unterschiedlichsten Untergründen wird erneut der richtige Reifen-Luftdruck wichtig sein, während unseren Navigatoren sehr harte Arbeit bevorsteht. Die Rallye wird unberechenbar. Ich bin mir sicher: Uns steht ein besonders spannender Lauf bevor.