Ola Nilsson krönt sich zum Volkswagen Scirocco R-Cup-Champion
Doppelter Feiertag für Ola
Nilsson: In einem Herzschlagfinale in der Motorsport Arena Oschersleben setzte der Schwede seinen Siegeszug im Volkswagen Scirocco R-Cup fort und sicherte sich mit dem siebten Sieg im achten Rennen vorzeitig die Meisterschaft.
Mit dem Titelgewinn machte sich Nilsson selbst das größte Geschenk, denn er feierte zeitgleich seinen 24. Geburtstag.
Die Legenden-Wertung entschied der frühere DTM-Pilot Klaus Niedzwiedz für sich vor dem Ex-Formel-1-Fahrer und Bugatti-Weltrekordpilot Pierre-Henri Raphanel. In der Junioren-Wertung siegte der Pole Jakub Litwin vor Spitzenreiter Kasper H. Jensen aus Dänemark.
Im spektakulärsten und knappsten Zieleinlauf in der Geschichte des Volkswagen Scirocco R-Cup zog der neue Champion erst auf der Zielgerade aus dem Windschatten an Moritz Oestreich (D) vorbei. Als Dritter komplettierte der Pole Adam Gladysz das Podium, der zwei Rennen vor Saisonende beste Chancen auf den Vizetitel hat. Erst hatte Nilsson nach dem Start seine Pole-Position eingebüßt und war auf Rang drei hinter Oestreich und Gladysz gefallen. In der Folge lag das Trio innerhalb einer Sekunde und lieferte sich einen packenden Kampf um den Sieg. Auf den letzten Metern bewies Nilsson auch dank deutlich mehr aufgesparter Push-to-pass Versuche den längeren Atem. Erst überholte er Gladysz in der vorletzten Runde, kurz vor der Ziellinie schnappte er sich dann Oestreich. Im Ziel hatte Nilsson einen Vorsprung von hauchdünnen 0,021 Sekunden.
DTM-Legenden begeistern mit spektakulären Überholmanövern
Bei ihrem einzigen Auftritt beim Doppelschlag des Volkswagen Scirocco R-Cup in Oschersleben erlebten die Legenden Höhen und Tiefen. Um sich den Sieg in der Legenden-Wertung zu sichern, genügte dem früheren DTM-Star Klaus Niedzwiedz Gesamtplatz 15. Pierre-Henri Raphanel, der seit seinem Geschwindigkeitsrekord von rund 431 km/h im Bugatti Veyron als schnellster Fahrer der Welt in einem Seriensportwagen gilt, tat sich im Vergleich zu seinem Dienstwagen fast 900 PS schwächeren Cup-Scirocco schwer und belegte Rang 17. Für den DTM-Champion von 1986, Kurt Thiim, war das Rennen dagegen in Runde 10 beendet als er wegen eines Reifenschadens den Cup-Scirocco abstellen musste.
Was Ola Nilsson, Moritz Oestreich, Adam Gladysz und die anderen Fahrer heute gezeigt haben, war Rennsport vom Feinsten“, sagte Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Das war mit Sicherheit das spannendste und dramatischste Zielfinish in der Geschichte des Scirocco R-Cup – eine Werbung für den Motorsport. Kompliment vor allem an unseren neuen Champion Ola Nilsson für seine beindruckende Siegesserie in diesem Jahr und herzlichen Glückwunsch zum vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft!“
In der Gesamtwertung führt Nilsson bei noch 120 zu vergebenden Punkten uneinholbar mit 410 Punkten vor Gladysz (258 Punkte) und dem US-Amerikaner Dennis Trebing (231). In der Junioren-Wertung konnte der Pole Jakub Litwin den Rückstand auf Spitzenreiter Kasper H. Jensen (DK, 314 Punkte) um zwölf Zähler auf 32 Punkte verringern.