Endlich geht es wieder los: Am 03. Mai startet auf dem Hockenheimring der Volkswagen Scirocco R-Cup in seine vierte Saison. Im bis zu 285 PS starken Scirocco am Start: 19 Nachwuchs-Rennfahrer aus zehn Nationen und vier Motorsport-Legenden im Legend-Cup. Mit dabei sind die Ex-DTM-Champions Nicola Larini (I) und Eric van de Poele (B) sowie die früheren Formel-1-Piloten Jan Lammers (NL) und Martin Donnelly (GB).
Alles Wissenswerte zum Saisonauftakt auf dem Hockenheimring im Stenogramm
+++ Neu ist der Modus im Legend-Cup: Statt wie bisher außer Konkurrenz treten die Legenden künftig im Teamduell gegeneinander an: „DTM-Legends“ vs. „Motorsport-Allstars“. Pro Wochenende kommt es so zum Duell „zwei versus zwei“. Dabei werden die Punkte wie in der DTM vergeben (25-18-15-12) und pro Zweier-Team addiert. Am Ende der Saison wird sich zeigen, wer die Nase vorn hat: die Legenden aus der DTM oder die „Allstars“ aus den anderen Rennserien. +++
+++ Der Italiener Nicola Larini (49) gewann 1993 in seinem Debütjahr in der DTM mit Alfa Romeo den Meistertitel. Mit 18 Rennsiegen liegt er hier in der ewigen Bestenliste auf Rang fünf. Außerdem war Larini von 1987 bis 1997 in der Formel 1 aktiv, absolvierte 49 Rennen und stand beim GP von San Marino 1994 als Zweiter neben Sieger Michael Schumacher auf dem Podium. Auch an den Scirocco R-Cup hat der Italiener gute Erinnerungen: 2011 gewann er beim Saisonauftakt in Hockenheim die Legenden-Wertung. +++
+++ Auch Eric van de Poele (51) ist ein ehemaliger DTM-Champion. Der Belgier gewann 1987 den Fahrertitel in der DTM – dabei gelang ihm das Kunststück, sich im BMW M3 den Meistertitel zu sichern, ohne ein einziges Rennen zu gewinnen. Zudem war er 1991 und 1992 in der Formel 1 aktiv, konnte sich in unterlegenen Autos durch die damals übliche Vorqualifikation aber nur für fünf Läufe qualifizieren. Später feierte van de Poele große Erfolge mit Touren- und Sportwagen, gewann unter anderem zwei Mal das 12-Stunden-Rennen von Sebring und startete bei den 24 Stunden von Le Mans. +++
+++ Jan Lammers (56) kann ebenfalls auf eine Karriere in der Formel 1 verweisen. Der Niederländer startete zwischen 1979 und 1992 bei insgesamt 23 Grands Prix. Seinen größten Erfolg feierte er allerdings im Langstreckensport: 1988 gewann er im Jaguar die 24 Stunden von Le Mans. Zwei Jahre später folgte der Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Daytona, ebenfalls für Jaguar. +++
+++ Martin Donnelly (49) komplettiert das Legenden-Quartett in Hockenheim. Der Nordire feierte 1987 mit dem Sieg beim Grand Prix Macau in der Formel 3 seinen internationalen Durchbruch. Seine hoffnungsvolle Formel-1-Karriere wurde jedoch nach nur 13 Grand-Prix-Teilnahmen durch einen schweren Unfall in Jerez abrupt beendet. Bereits 2012 startete Donnelly zusammen mit Formel-1-Weltmeister Damon Hill und anderen britischen Rennfahrer-Kollegen in Brands Hatch im Scirocco R-Cup. +++
+++ Neun der 19 Starter im Pro-Cup und Junior-Cup waren schon im vergangenen Jahr im Scirocco R-Cup mit von der Partie. Der US-Amerikaner Dennis Trebing und Kasper H. Jensen aus Dänemark landeten dabei auf den Plätzen zwei und drei in der Gesamtwertung hinter Champion Ola Nilsson (S). Sie gelten in diesem Jahr als erste Titelanwärter. +++
+++ Insgesamt sind fünf Fahrer im Pro-Cup und 14 im Junior-Cup gemeldet. Die Nachwuchs-Piloten der Jahrgänge 1989 bis 1996 fahren in einer eigenen Wertung den Rookie-Champion aus. Mit Jordan Lee Pepper (ZA) und Ambalavanar Sandeep Kumar (IND) sind auch zwei Fahrer von außerhalb Europas mit von der Partie. Einer der Favoriten ist Lukas Schreier (D), der im vergangenen Jahr in der Gesamtwertung auf Rang 14 landete. +++
+++ Eine prominente Fürsprecherin hat der junge Schotte Ross Wylie: Die Empfehlung, sich beim Scirocco R-Cup zum Auswahlverfahren anzumelden, gab ihm seine Landsfrau, die frühere DTM-Pilotin Susie Wolff. +++
+++ Zwei Frauen stehen 2013 im Starterfeld. Michelle Gatting (DK) belegte im Vorjahr einen beachtlichen elften Platz in der Rangliste und startet im Pro-Cup. Im Junior-Cup geht Mikaela Åhlin-Kottulinsky aus Schweden ins Rennen, die 2012 auf Platz 18 lag. Ihr Großvater Freddy Kottulinsky (S) feierte 1980 im Volkswagen Iltis den ersten Sieg für Volkswagen bei der Rallye Dakar. +++
+++ Die Punktevergabe im Pro- und Junior-Cup erfolgt nach dem Schema 60-48-40-34-32-30-28-26-24-22-20-18-16-14-12-10-8-6-4-2. Bei den ersten beiden Rennen der Saison wird allerdings nur die halbe Punktzahl vergeben, um den Vorteil der erfahrenen Piloten gegenüber den Neueinsteigern zu reduzieren. +++
+++ Wie in der vergangenen Saison haben die Fahrerinnen und Fahrer die Möglichkeit, das Push-to-pass-System einzusetzen, wodurch sich die Leistung des Scirocco kurzzeitig um 50 PS von 173 kW (235 PS) auf 210 kW (285 PS) erhöht. Neu: Im Gegensatz zu 2012 ist der Einsatz von Push-to-pass in der Qualifikation verboten. Im Rennen ist der Einsatz von Push-to-pass begrenzt: Die aus den ersten drei Reihen gestarteten Fahrerinnen und Fahrer dürfen 15 Mal auf den Knopf für die Extra-Power drücken. Die Startreihen vier bis sechs haben 16 Versuche. Den folgenden drei Startreihen ist ein weiterer Versuch gestattet. So sind noch spannendere Rennen garantiert.+++ +++ Von der Ausbildung an die Rennstrecke – für zwei angehende Kfz-Mechatroniker aus dem Volkswagen Konzern ist dieser Traum wahr geworden: Tobias Reck (20, Volkswagen, Emden) und Markus Schmidt (21, Porsche, Stuttgart) arbeiten in der Rennsaison 2013 im Serviceteam des Scirocco R-Cup mit. Sie qualifizierten sich als Sieger des Wettbewerbs „ProMechaniker“, den die Volkswagen Group Academy und Volkswagen Motorsport in Oschersleben ausgerichtet hatten. Für den Wettbewerb, der 2013 bereits zum vierten Mal ausgetragen wurde, können sich Auszubildende im letzten Ausbildungsjahr qualifizieren. Was sie dafür mitbringen müssen? Sehr gute Leistungen im Job, Engagement und natürlich Rennsport-Interesse. +++