EuroSpeedway: Dänen-Sieg von Qualmann – Williams baut Führung im Polo-Cup aus

Volkswagen Azubi Heiko Gerth aus Niedernwöhren erkämpfte nach rundenlangem Duell mit Niclas Olsson (Schweden) Rang vier und erzielte damit sein bislang bestes Rennergebnis.

Debüt-Erfolg für Thor Qualmann: Der Däne feierte beim vierten Rennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem EuroSpeedway einen souveränen Start-Ziel-Sieg vor Shane Williams aus Südafrika und dem Schweden Andreas Simonsen.

Volkswagen Azubi Heiko Gerth aus Niedernwöhren erkämpfte nach rundenlangem Duell mit Niclas Olsson (Schweden) Rang vier und erzielte damit sein bislang bestes Rennergebnis. Maximilian Sandritter aus Raubling bei Rosenheim gewann auf abtrocknender Strecke als Achter die „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger.

„Erstklassiger Sport mit etlichen fairen Zweikämpfen – das haben die Talente des Polo-Cup heute gezeigt“, lobte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Besonders Heiko Gerth hat bewiesen, dass er nicht nur als Auszubildender bei Volkswagen gute Leistungen zeigt, sondern auch als Rennfahrer in der ,Tourenwagen-Schule‘ sehr viel gelernt hat.“

Thor Qualmann – der vierte Sieger im vierten Saisonrennen – strahlte über das ganze Gesicht: „Es war ein großartiges Gefühl, vor der riesigen Haupttribüne ganz oben auf dem Siegerpodium zu stehen“, freute sich der 18-Jährige. „Mein Start war perfekt und hinter mir tobten sofort Zweikämpfe, sodass ich mich ein wenig absetzen konnte. Danach habe ich mich voll konzentriert, um das Rennen fehlerfrei zu Ende zu fahren.“ Shane Williams wartete vergeblich auf einen Patzer: „Ich bin Vollgas gefahren, aber ich konnte Thor nicht mehr abfangen. Mit Platz zwei bin ich dennoch absolut zufrieden, ich habe wichtige Punkte gesammelt“, gab der 21 Jahre alte Tabellenführer zu Protokoll. Andreas Simonsen gelang das Kunststück, im vierten Rennen zum vierten Mal auf dem Siegerpodium zu stehen und damit Rang zwei in der Gesamtwertung zu übernehmen. „Am Anfang war es im Feuchten sehr rutschig, aber ich war überrascht, wie konstant die Regenreifen auf trockener Strecke waren. Platz drei ist in Ordnung und in der Meisterschaft bin ich weiter ganz vorne dabei.“

Den längsten Zweikampf des Rennens lieferten sich Heiko Gerth und Niclas Olsson, die über sechs Runden fast von Kurve zu Kurve die Plätze tauschten. „Das war mein härtestes Polo-Cup-Rennen, aber ich hatte auch noch nie so tolle Überholmanöver“, sagte der 21 Jahre alte Gerth erschöpft, aber glücklich. „Es ist ein super Gefühl, im Polo-Cup so weit vorne zu fahren.“ In die Nachwuchs-Rennserie eingestiegen war Gerth im vergangenen Jahr über den Wettbewerb „ProTalent“, den Volkswagen Coaching und Volkswagen Motorsport für die Auszubildenden des Automobilherstellers ausrichten.

Packende Zweikämpfe auch im Lager der Neueinsteiger: Maximilian Sandritter setzte sich knapp gegen Ignacio Espinosa aus Peru durch. „Nach einer Berührung stand mein Lenkrad schief, aber es hat noch gereicht“, so Sandritter, Zweiter in der „Rookie“-Tabelle.

Oschersleben – Action im Doppelpack: „Heimspiel“ der Motorsport-Youngster

Mit dem Doppelpack erlebt die „Tourenwagen-Schule“ ihr Heimspiel: In der Magdeburger Börde werden traditionell die Qualifikations- und Einführungslehrgänge der Nachwuchs-Rennserie absolviert

Drei Rennen in acht Tagen: Nach dem spannungsgeladenen Auftakt stehen für die Nachwuchs-Talente aus dem ADAC Volkswagen Polo Cup schon am kommenden DTM-Wochenende in Oschersleben (18.-20. April) die Saisonrennen zwei und drei auf dem Programm.

Mit dem Doppelpack erlebt die „Tourenwagen-Schule“ ihr Heimspiel: In der Magdeburger Börde werden traditionell die Qualifikations- und Einführungslehrgänge der Nachwuchs-Rennserie absolviert, zudem liegt der Kurs nur rund eine Autostunde entfernt vom Volkswagen Werk in Wolfsburg. Über 1000 Mitarbeiter werden als Besucher in Oschersleben erwartet, drei werden im Polo-Cup selbst am Start stehen.

„Der Auftakt in Hockenheim ist schwer zu überbieten, aber in Oschersleben dürfte das Feld noch enger zusammen rücken: Hier haben sich alle Teilnehmer sorgfältig auf die Saison vorbereitet und etliche Testkilometer abgespult. Der Abstand zwischen den erfahrenen Piloten und den Neueinsteigern wird sicher geringer ausfallen. Die Zuschauer, darunter werden zahlreiche Gäste und Mitarbeiter von Volkswagen sein, dürfen sich auf zwei spannende Rennen freuen“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Neben den nächsten beiden Runden im Kampf um die Meisterschaft – nach seinem Auftaktsieg liegt Niclas Olsson (Schweden) vor Alexander Rambow (Zehdenick) und Andreas Simonsen (Schweden) an der Spitze der Gesamtwertung – stehen beim „Heimspiel“ in Oschersleben drei weitere Piloten im Mittelpunkt: Heiko Gerth aus Niedernwöhren, Maximilian Karsten aus Isernhagen und Maximilan Pietzko aus Wienhausen sind Auszubildende bei Volkswagen und über den Nachwuchs-Wettbewerb „ProTalent“ in den Polo-Cup eingestiegen. Am gemeinsamen Projekt von Volkswagen Motorsport und Volkswagen Coaching nahmen in diesem Jahr mehr als 700 Auszubildende und Studenten im Praxisverbund teil, die an Fahrsimulatoren, im Kart und auf der Rennstrecke um das begehrte Cockpit kämpften. Für den angehenden Gießerei-Mechaniker Gerth ist es das zweite Jahr im Polo-Cup, Karsten gewann den Wettbewerb im Frühjahr 2008 und gab in Hockenheim sein Debüt. „Der Anspruch im Polo-Cup ist sehr hoch. Man muss schnell und viel lernen, um mit der Konkurrenz mithalten zu können“, sagt Maximilan Karsten, der im Werk Hannover eine Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbau-Mechaniker absolviert. Dritter im Bunde ist Maximilian Pietzko: Der 17 Jahre alte Auszubildende zum Industrie-Mechaniker belegte bei „ProTalent“ knapp geschlagen den zweiten Platz und bekam die Chance für den einmaligen Gaststart in Oschersleben.

ADAC Volkswagen Polo Cup: Die „Tourenwagen-Schule“

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem Volkswagen Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. In der Saison 2008 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht Renn-Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach einem von zehn Rennen
1. Niclas Olsson (Schweden), 30 Punkte; 2. Alexander Rambow (Zehdenick), 24; 3. Andreas Simonsen (Schweden), 20; 4. Shane Williams (Südafrika), 17; 5. Maciek Steinhof, 16; 6. Stefan Kolb (Karlsruhe), 15; 7. Thor Qualmann (Dänemark), 14; 8. Sebastian Voges (Beckum), 13; 9. Marius Slabosevicius (Litauen), 12; 10. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 11; 11. Elia Erhart (Röttenbach), 10; 12. Jörg Schriek (Wickede/Ruhr), 9; 13. Kennie Frydkjær Jensen (Dänemark), 8; 14. Felix Tigges (Wolfsburg), 7; 15. Dominik Preuß, 6; 16. Niels Mierschke (Fränkisch-Crumbach), 5; 17. Tomas Micanek (Tschechien), 4; 18. Maximilian Sandritter (Raubling), 3; 19. Matthias Gamauf (Österreich), 2; 20. Florian Spengler (Ellwangen), 1.

Punktestand Rookie-Wertung nach einem von zehn Rennen
1. Jörg Schriek, 30 Punkte; 2. Dominik Preuß, 24; 3. Tomas Micanek, 20; 4. Maximilian Sandritter, 17; 5. Matthias Gamauf, 16; 6. Florian Spengler, 15; 7. Maximilian Karsten (Isernhagen), 14; 8. Vivien Volk (Speyer), 13; 9. Ole Holzkamm (Kiel), 12.

Hockenheim: Niclas Olsson gewinnt 100. Rennen der „Tourenwagen-Schule“

Mit hautengen Zweikämpfen Tür an Tür, etlichen Windschatten-Duellen und mutigen Überholmanövern fuhren sich die 16 bis 24 Jahre alten Junioren in die Herzen der Zuschauer

Motorsport-Feuerwerk zum 100. Jubiläum: Niclas Olsson aus Schweden gewann den bis zum Schluss hart umkämpften Saisonauftakt zum ADAC Volkswagen Polo Cup in Hockenheim, zugleich das 100. Rennen der „Tourenwagen-Schule“.

Mit hautengen Zweikämpfen Tür an Tür, etlichen Windschatten-Duellen und mutigen Überholmanövern fuhren sich die 16 bis 24 Jahre alten Junioren in die Herzen der Zuschauer. Neben Olsson stiegen Alexander Rambow aus Zehdenick und Andreas Simonsen aus Schweden auf das Siegerpodium, Jörg Schriek aus Wickede/Ruhr gewann als Zwölfter die „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger.

„Das war eines der besten Rennen, die wir in der ,Tourenwagen-Schule‘ von Volkswagen und ADAC je erlebt haben – ein würdiges Jubiläumsrennen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. Auch ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk war beeindruckt: „Ein großartiges Rennen zum 100. Jubiläum. Es unterstreicht, dass die Nachwuchsarbeit von ADAC und Volkswagen weiter in der Erfolgsspur bleibt.“ Hans-Jürgen Abt, mit Abt Sportsline von Beginn an für die Vorbereitung aller Fahrzeuge verantwortlich, bekräftigte: „Es macht immer wieder Spaß, den jungen Talente im Polo-Cup zuzuschauen.“

Das 100. Rennen seit der Premiere im Jahr 1998 – seinerzeit diente der Volkswagen Lupo als Sportgerät – bot vom Start weg Spannung und Dramatik pur. Der Trainingsschnellste Sebastian Voges geriet in der ersten Kurve mit Alexander Rambow aneinander, drehte sich und fiel ans Ende des Feldes zurück. „Total ärgerlich, ich habe Alex schlichtweg übersehen“, räumte Voges ein. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch startete er eine Aufholjagd, die ihn noch bis auf den achten Rang nach vorne brachte.

Nutznießer der Startsituation war Shane Williams, der zunächst deutlich enteilte. „Leider lag ich mit dem Reifendruck daneben und hatte extremes Übersteuern“, verriet der Südafrikaner, der sich bald in harte Zweikämpfe mit Olsson, Rambow, Simonsen und Maciek Steinhof verwickelt sah. Die Reihenfolge wechselte mehrfach, am Ende behielt Olsson knapp die Oberhand. „Ich bin total happy über meinen ersten Sieg im Polo-Cup. Das war das härteste Rennen, das ich je gefahren bin“, sagte der 17-jährige Blondschopf.

Auch Alexander Rambow zeigte sich nach dem turbulenten Verlauf zufrieden: „Das war ein guter Start in die neue Saison – und ein ganz schön Nerven aufreibendes Rennen.“ Ähnlich sah es auch Andreas Simonsen: „Ein verrücktes Rennen. Heute wollte jeder gewinnen und fast jeder hätte gewinnen können. Ich bin mit Platz drei gut bedient.“ Vivien Volk aus Speyer, die einzige Dame im Feld, kam bei ihrem Heimrennen als 22. ins Ziel.

Polo Cup 2008 – Dauerbrenner in Nachwuchs-Förderung

Das Konzept des Polo-Cup ist bis heute einzigartig: Jungen Talenten wird der Einstieg in den professionellen Motorsport bei höchster Chancengleichheit und zu vergleichsweise geringen Kosten ermöglicht.


Wolfsburg (11. April 2008) Das Konzept des Polo-Cup ist bis heute einzigartig: Jungen Talenten wird der Einstieg in den professionellen Motorsport bei höchster Chancengleichheit und zu vergleichsweise geringen Kosten ermöglicht.


In den zurückliegenden Jahren hat sich die Nachwuchs-Rennserie von Volkswagen und ADAC, in der 2004 der Polo den Lupo als Cup-Fahrzeug ablöste, kontinuierlich entwickelt und erfährt dank der hohen Zuschauerzahlen an den DTM-Wochenenden und internationaler TV-Berichterstattung ein wachsendes Interesse über Grenzen hinaus.

„Das Konzept der ,Tourenwagen-Schule‘ ist und bleibt einmalig: Durch identische Technik, zentralen Einsatz und Tausch der Fahrzeuge unter den Teilnehmern hat jeder die gleichen Erfolgschancen bei vergleichsweise geringen Kosten“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Der Polo-Cup bietet Nachwuchs-Talenten exzellente Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten und hat mit der DTM eine herausragende Bühne.“

24 erfolgshungrige Junioren aus Dänemark, Deutschland, Litauen, Österreich, Schweden, Südafrika, Tschechien, Peru und Polen versprechen spannenden Sport: Von rund 60 Bewerbern haben sich 15 Talente in den Sichtungen besonders empfohlen und den Zuschlag erhalten. Sie bilden gemeinsam mit neun Fahrern aus dem Vorjahr das neue Starterfeld. 2008 stehen sieben DTM-Wochenenden sowie eine Veranstaltung im Rahmen des ADAC GT Masters im Kalender.

Der Begriff „Chancengleichheit“ ist im Polo-Cup wörtlich zu verstehen: Die Autos sind bis zur kleinsten Schraube identisch, werden von einem neutralen Team zentral eingesetzt und sogar unter den Teilnehmern getauscht. Da eigene Testfahrten genauso wie technische Veränderungen am Fahrzeug ausgeschlossen sind, entscheidet allein das Talent über den Sieg, nicht etwa das dickste Portmonee.

Dazu steht im Polo-Cup mehr als nur Rennfahren auf dem Lehrplan. Das Datenaufzeichnungssystem des Renn-Polo gibt Aufschluss über verschiedene Parameter wie Gaspedalstellung, Brems- und Einlenkpunkte und ermöglicht die selbständige Analyse der gefahrenen Runden. Mit Fitness-, Technik- und Medien-Schulungen werden die 16 bis 24 Jahre jungen Teilnehmer zusätzlich auf die komplexe Arbeit im professionellen Motorsport vorbereitet.

Voraussetzung für ein Cockpit in einem der 150 PS starken Renn-Polo ist das erfolgreiche Abschneiden bei Sichtungs- und Qualifikationslehrgängen. Im ersten Teil in einem Fahrsicherheitszentrum werden Fahrzeug­beherrschung, Geschick und Reaktion bewertet. In einer zweiten Prüfung muss der Rennsport-Nachwuchs sein Talent auf der Rennstrecke beweisen.

Hockenheim: „Tourenwagen-Schule“ startet mit 100. Rennen in die neue Saison

Der ADAC Volkswagen Polo Cup beginnt die neue Saison mit einem großen Jubiläum

Der ADAC Volkswagen Polo Cup beginnt die neue Saison mit einem großen Jubiläum: Beim DTM-Auftakt in Hockenheim steht das 100. Rennen in der „Tourenwagen-Schule“ auf der Agenda, deren erfolgreiche Geschichte 1998 mit dem Lupo-Cup begann.

Auch die elfte Saison verspricht viel internationales Flair und packenden Sport: Vom Auftaktrennen am 13. April in Hockenheim bis zum Finale am 26. Oktober an gleicher Stelle stehen bei zehn Rennen elf erfolgshungrige „Rookies“ ihren 13 erfahreneren Konkurrenten gegenüber. Ein Wettbewerb mit echter Völkerverständigung – denn im Feld der Youngster zwischen 16 und 24 Jahren stehen aufstrebende Talente aus neun Nationen am Start – zum Beispiel aus Peru, Südafrika und Litauen.

„Dass der Polo-Cup 2008 noch internationaler als je zuvor besetzt ist, zeigt den Stellenwert, den sich dieses einzigartige Konzept in den vergangenen zehn Jahren erarbeitet hat“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Das Konzept eines motorsportlichen Wettbewerbs mit bis zur letzten Schraube identischen und zentral eingesetzten Fahrzeugen hat zusammen mit unserem Sichtungs-Verfahren stets für eine hohe fahrerische Qualität gesorgt. Die Idee der ‚Tourenwagen-Schule' hat auch deshalb mit Ablegern wie dem Jetta-TDI-Cup in den USA großen Erfolg und ist damit international zum echten Vorbild in Sachen Nachwuchs-Förderung geworden.“

99 plus 1: Nachwuchs-Förderung mit Tradition geht ins 100. Rennen

Was mit dem VW ADAC Touring Junior Cup und mit dem Lupo begann, feiert als ADAC Volkswagen Polo Cup nach zehn packenden Jahren ein motorsportliches Jubiläum. Von 1998 bis 2007 wurden in Lupo- und Polo-Cup 99 Rennen ausgetragen, der Saisonauftakt 2008 bildet in Hockenheim also den 100. Lauf der Talent-Schmiede. In zehn Jahren dieser speziellen Nachwuchs-Förderung absolvierten rund 160 Fahrer diese Grundausbildung für den Motorsport, bevor die besten Absolventen ihre Karrieren bis in die DTM, die Tourenwagen-WM oder andere Tourenwagen-Markenpokale fortsetzten.

Sie profitierten von einer harten Selektion: Talent statt Geld entscheidet traditionell über den Erfolg im Polo-Cup. Zentral eingesetzte und bis ins letzte Detail identische Fahrzeuge, die nach den Renn-Wochenenden Fahrern getauscht werden, sowie der turnusgemäße Wechsel der betreuenden Mechaniker sorgen auf technischer Seite ebenso für maximale Chancengleichheit wie das Regelwerk. Neben dem Luftdruck der Einheitsreifen darf an den Renn-Polo lediglich die Einstellung des vorderen Stabilisators verändert werden.

24 aus 9: das Fahrerfeld einer internationalen Nachwuchs-Liga

Längst hat sich der ADAC Volkswagen Polo Cup als Sprungbrett in höhere Klassen des Automobil-Rennsports etabliert. Fahrer aus dem benachbarten europäischen Ausland und selbst von anderen Kontinenten suchen ihre Chance, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und damit ihr Talent zu beweisen. In der Regel ist das Startrecht für die Piloten auf zwei Polo-Cup-Jahre begrenzt, der Champion muss den beliebten Markenpokal ohnehin nach dem Titelgewinn verlassen. Damit ist garantiert, dass der Abstand zwischen Neueinsteigern erfahrenen Piloten nicht zu groß wird – die extrem geringen Unterschiede bei den Rundenzeiten belegen dies jedes Jahr. 2008 ist das Fahrerfeld erneut bunt gemischt: Talente aus Dänemark, Deutschland, Litauen, Österreich, Peru, Polen, Südafrika, Schweden und Tschechien treten zu den zehn Rennen über jeweils 50 Kilometer an. Elf Teilnehmer sind in der Rookie-Wertung für Neueinsteiger punktberechtigt, 13 weitere Fahrer stehen ihnen im Kampf um Zähler in der Gesamtwertung gegenüber.

10 Saisonrennen an acht Wochenenden

Zehn Saisonrennen werden 2008 im ADAC Volkswagen Polo Cup ausgetragen. Neun davon im Rahmen der DTM, die in den vergangenen Jahren im Schnitt rund 80.000 Zuschauer zu den Rennen lockte: der traditionelle Saisonauftakt und -abschluss in Hockenheim, das Volkswagen Heimspiel mit zwei Rennen in Oschersleben, das Gastspiel auf dem EuroSpeedway als weiterer Doppellauf, die Rennen auf dem Norisring und dem Nürburgring, sowie die einzige Auslandsvisite im Kalender in Brands Hatch (Großbritannien). Ein Lauf findet zudem gemeinsam mit dem ADAC GT Masters auf dem Sachsenring statt.

1 gegen 23: Frauen-Power im ADAC Volkswagen Polo Cup

Nachdem Marleen Seilheimer und Marlene Dietrich in den vergangenen zwei Jahren das vermeintlich starke Geschlecht aufmischten, steht im ADAC Volkswagen Polo Cup im Jahr 2008 erneut eine junge Dame ihren ausschließlich männlichen Konkurrenten gegenüber. Vivien Volk erlebt ihre Automobil-Rennsport-Premiere gleich bei ihrem Heimrennen in Hockenheim, das nur knapp 15 Kilometer von ihrem Heimatort Speyer entfernt liegt.

Polo-Cup: Regeln und technische Daten

Die wichtigsten Regeln des erfolgreichen Polo Cup im Überblick


Autos von Volkswagen sind nicht nur auf den Straßen, sondern auch auf Rennstrecken in aller Welt zuhause. Markenpokale wie der Polo-Cup in Südafrika, der Golf-GTI-Cup in Japan und der Jetta-TDI-Cup in den USA umspannen die Erdkugel. Die wichtigsten Regeln des erfolgreichen Polo Cup im Überblick:



  • Voraussetzung für die Teilnahme ist der erfolgreiche Abschluss eines Sichtungslehrgangs und des Qualifikationslehrgangs
  • Zugelassen sind Fahrerinnen und Fahrer der Jahrgänge 1982 bis 1992
  • Die Einschreibegebühr für eine Saison beträgt pro Fahrer 35.000 Euro und umfasst
  • Vorbereitung, Wartung und Einsatz des Fahrzeuges sowie Rennoverall, Teamkleidung,
  • Zugang zur Volkswagen Hospitality sowie Betreuung durch Instruktoren und Techniker
  • Die Fahrer dürfen keine Änderungen am Fahrzeug vornehmen. Lediglich der Frontstabilisator ist in drei Positionen justierbar, zudem darf der Luftdruck der Reifen angepasst werden
  • Pro Rennwochenende und Fahrer sind maximal sechs Dunlop-Slick-Reifen zugelassen. Die Anzahl an Dunlop-Regenreifen ist nicht festgelegt
  • Für die Teilnehmer wird inklusive Helm, HANS-System und feuerfester Kleidung ein Gewicht von 80 Kilogramm zu Grunde gelegt. Piloten, die weniger auf die Waage bringen, erhalten entsprechende Ausgleichsgewichte, die unter dem Fahrersitz montiert werden
  • Die Fahrzeuge werden vor jeder Veranstaltung innerhalb der Farbgruppen unter den Teilnehmern getauscht. Auch die Zuordnung der Mechaniker variiert
  • Pro Veranstaltung sind ein Freies Training und ein Zeittraining von je 30 Minuten vorgesehen
  • Jeweils nach dem Freien Training und dem Zeittraining wird unter den fünf Besten ein Fahrer ausgelost, der die Datenaufzeichnung seiner schnellsten Runde für alle anderen Teilnehmer offen legt
  • Die Rennen werden stehend gestartet und führen über eine Distanz von rund 50 Kilometer
  • Die Punktevergabe erfolgt nach dem Schema 60-48-40-34-32-30-28-26-24-22-20-18-16-14-12-10-8-6-4-2. Bei den ersten beiden Rennen der Saison werden halbe Punkte vergeben, um den Vorteil der erfahrenen Piloten gegenüber den Neueinsteigern zu reduzieren
  • Zugelassene Gaststarter erhalten keine Punkte und kein Preisgeld. Eingeschriebene Teilnehmer rücken in der Punkte- und Preisgeld-Wertung auf
  • Der Titelträger darf im Folgejahr nicht mehr im ADAC Volkswagen Polo Cup starten


Technische Daten Volkswagen Polo (Deutsche Cup-Version)


Motor

Bauweise: Reihen-Vierzylinder-Ottomotor mit FSI-Benzindirekteinspritzung, vier Ventile pro Zylinder, zwei obenliegende Nockenwellen

Hubraum: 1984 cm³

Leistung: 110 kW (150 PS) bei 6.000 Umin-1

Drehmoment: 200 Nm bei 3.500 Umin-1

Motormanagement: Bosch MED9 mit E-Gas

Auspuffanlage: angepasste Abgasführung mit Fächerkrümmer, Sport-Katalysator

Kraftstoff: Aral ultimate


Kraftübertragung


Getriebe: Frontantrieb, Sechsgang-Schaltgetriebe, angepasste Übersetzung und Gangräder, Leichtbau-Schwungrad, Differenzialsperre

Kupplung: Hydraulisch betätigte Sintermetall-Renn-Kupplung


Fahrwerk

Vorderachse: McPherson-Federbeinachse mit Dreieckslenker

Hinterachse: Verbundlenkerachse mit Längslenkern

Dämpfer/Federn: Gewinde-Fahrwerk, Dämpfer in Zug- und Druckstufe auf Renneinsatz abgestimmt

Lenkung: elektro-hydraulisch unterstützte Zahnstangenlenkung

Bremsanlage: ATE-Rennsport-ABS, ATE-Zweikolben-Faustsattel-Scheibenbremsen vorne, innenbelüftet, ø 334 mm, Einkolben-Faustsattel-Scheibenbremsen hinten, ø 232 mm

Räder: RH-Leichtmetallfelgen, Größe 7,5 x 17 Zoll ET43

Reifen: Dunlop 200/605-17 (Slick- und Regenreifen)


Karosserie

Aufbau: selbst tragende Karosserie, Überrollkäfig, Aerodynamik-Kit

Cockpit: Airbag-Sportlenkrad, Rennsitz mit gepolstertem Kopfprotektor, Feuerlöschanlage, Aim-Memotec-Datenaufzeichnung


Dimensionen

Länge/Breite/Höhe: 3.897/1.670/1.420 mm

Spurweite: 1.455 mm vorne, 1.415 mm hinten

Radstand: 2.460 mm

Leergewicht: 1.060 kg


Fahrleistungen


Vmax: 215 km/h

Historie – Polo Cup

Polo Cup: Ein Jahrzehnt und 100 Rennen


Was am 17. April 1998 in Hockenheim als „Volkswagen ADAC Touring Junior-Cup“ mit dem 112 PS starken Lupo begann, ist längst eine Erfolgsgeschichte im Nachwuchs-Motorsport geworden.


Fast auf den Tag genau zehn Jahre danach folgt am 13. April 2008 in Hockenheim das 100. Rennen der Serie. Geblieben sind das einzigartige Konzept, die guten Reglement-Ideen, das akribische Einsatzteam Abt Sportsline, der stetige Zuspruch neuer, junger Fahrergenerationen sowie das agile Sportgerät von Volkswagen.

Lange Markenpokal-Tradition

Nachwuchs-Förderung hat bei Volkswagen Tradition: Nach der berühmten Formel V ab 1966 schrieb die Marke 1976 erstmals einen Tourenwagen-Markenpokal aus. Der Scirocco-Cup brachte unter anderem Fahrer wie den späteren Formel-1-Piloten Manfred Winkelhock hervor. Der Golf GTI der ersten Baureihe löste 1977 den Scirocco als Einsatzauto ab und war bis 1982 für Generationen junger Rennfahrer das beliebte Sportgerät. 1983 folgte der Polo der zweiten Bauserie als Cup-Fahrzeug, zunächst in der 88 PS starken Saugmotor-Version, ab 1986 mit 112 PS starkem Kompressormotor. Zum Neubeginn 1998 präsentierte Volkswagen den Lupo, der erstklassigen Sport zu fairen Preisen bot.

Gleiche Chancen dank einzigartiger Spielregeln

Das Jahr 1998 steht für ein motorsportliches Novum: Ein neues Konzept mit zentralem Fahrzeugeinsatz sowie dem Tausch der Autos unter den Fahrern garantieren bis heute größte Chancengleichheit. 2004 löste der 150 PS starke Polo den kleinen „Wolf“ als Cup-Fahrzeug ab, das Konzept wurde weiter verfeinert. Beispielsweise erhöht ein professionelles Datenaufzeichnungs-System den Lerneffekt: Nach jeder Sitzung können die Junioren ihre gefahrenen Runden am Laptop analysieren. Um einen direkten Vergleich zu ermöglichen, muss einer der schnellsten Fünf seine beste Runde für alle anderen Teilnehmer offen legen.

Erstklassiges Umfeld und tolle Kulisse

Eng verbunden mit der Erfolgsgeschichte ist die DTM, zu deren Partnerserien der Polo-Cup seit Neubeginn im Jahr 2000 zählt. Die Top-Liga des Tourenwagen-Sports hat sich zu einem echten Zuschauer-Magneten entwickelt und stellt für viele Motorsport-Junioren ein Karriere-Ziel dar. Rahmenserien wie der SEAT Leon Supercopa oder der Porsche Carrera Cup bieten den besten Absolventen der „Tourenwagen-Schule“ interessante Aufstiegsmöglichkeiten im gewohnt professionellen Umfeld.

Technik Cup-Polo: Echter Renner für die Jugend

Sicher, schnell und zuverlässig– drei Attribute, die bei der Entwicklung des Renn-Polo ganz oben im Lastenheft standen.


Sicher, schnell und zuverlässig– drei Attribute, die bei der Entwicklung des Renn-Polo ganz oben im Lastenheft standen.


Das Ergebnis der kontinuierlichen Weiterentwicklung ist ein seriennaher, 150 PS starker Renn-Tourenwagen, der auch für Neueinsteiger beherrschbar ist und jedem Teilnehmer die Chance bietet, sein fahrerisches Talent zu beweisen. „Der Renn-Polo erfüllt hohe Ansprüche: Er muss einen erstklassigen Sicherheitsstandard bieten, viel Dynamik vermitteln und auch in turbulenten Rennen seine Robustheit beweisen“, unterstreicht Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Für junge Talente ist der Renn-Polo die ideale Basis, um das Einmaleins im professionellen Tourenwagen-Sport zu lernen.“

Sicherheit geht vor

Auf Basis des hohen Sicherheitsstandards der Serien-Version verfügt der Renn-Polo über ein Sicherheits-Paket, das den jungen Fahrern im Falle einen Unfalls erstklassigen Schutz bietet. So ist das HANS-System (Head and Neck Support), das sich auch in der Formel 1 und der DTM bewährt hat, vorgeschrieben. Ergänzt wird der Schutz durch einen Rennsitz mit Kopf-Protektor sowie eine komplexe Sicherheitszelle aus rund 20 Metern Stahlrohr. Das Sportlenkrad ist mit einem Airbag ausgerüstet und eine im Heck integrierte Feuerlöschanlage wird im Brandfall in Cockpit und Motorraum aktiviert. Um den Nachwuchs für den Aufstieg in höhere Kategorien vorzubereiten, ist der Renn-Polo mit einem professionellen Datenaufzeichnungssystem ausgerüstet. „Das System ermöglicht anhand von Parametern, wie Geschwindigkeit sowie Brems-, Schalt- und Einlenkpunkten, eine detaillierte Analyse aller gefahrenen Runden“, erklärt Hans Marschall, Technischer Projektleiter für den Polo-Cup. „So können die Piloten ihren eigenen Fahrstil gezielt optimieren.“

Seriennahe Technik, gezielt optimiert

Der 150 PS starke FSI-Zweiliter-Vierzylinder-Motor entspricht weitgehend der Serie und hat dank seiner Durchzugsstärke leichtes Spiel mit dem 1.060 kg wiegenden Tourenwagen. Für den Renn-Einsatz wurden Steuergerät, Motoraufhängung, Schwungscheibe, Ansaugtrakt und Auspuffanlage angepasst. Auch das agile Fahrwerk wurde mit speziellen Feder-Dämpfer-Einheiten weiterentwickelt. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Sechsgang-Schaltgetriebe, dessen Gangräder und Übersetzung angepasst wurden, sowie über ein Sperrdifferenzial auf die Vorderräder. Die Bremsanlage wurde besonders großzügig ausgelegt und mit einem Rennsport-ABS kombiniert. Die vorderen Scheiben messen 334 Millimeter und ermöglichen zusammen mit den 17-Zoll-Rädern enorme Verzögerungswerte. Der Renn-Polo rollt auf speziellen Dunlop-Pneus für trockene und nasse Bedingungen, die ausgezeichnete Haftung und hohe Kontrollierbarkeit garantieren.

Polo Cup 2008: Polo-Cup-Talente fiebern Auftakt entgegen

Vorbereitung ist alles: Mit einem zweitägigen Einführungslehrgang in Oschersleben haben die 24 Nachwuchstalente aus dem ADAC Volkswagen Polo Cup ihr umfangreiches Trainingsprogramm für die Saison 2008 abgeschlossen.

Neben zahlreichen Testfahrten auf der Rennstrecke standen für die 16 bis 24 Jahre alten Motorsport-Talente auch Medien-, Reglement- und Technik-Schulungen auf dem Programm. Zwei Wochen zuvor hatten sich die Teilnehmer aus neun Nationen bei einem dreitägigen Fitness-Camp in Berchtesgaden auch physisch auf das neue Jahr der „Tourenwagen-Schule“ vorbereitet, das gemeinsam mit der DTM am 12./13. April in Hockenheim beginnt und insgesamt zehn Rennen umfasst.

„Ich kann gut verstehen, dass sich alle Polo-Cup-Teilnehmer auf den Saisonstart freuen: Beim Einführungslehrgang ging es sehr eng zu, und einige Neueinsteiger haben bereits mit Top-Zeiten überrascht. Trotz der intensiven Vorbereitung wird das Kribbeln in Hockenheim groß sein“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Mit unserem Starterfeld können wir auch im elften Jahr mehr als zufrieden sein. 24 Teilnehmer aus neun Nationen, darunter 15 Neulinge, unterstreichen, wie attraktiv der Cup für junge Talente ist.“

Die Nachwuchsfahrer aus Dänemark, Deutschland, Litauen, Österreich, Schweden, Südafrika, Tschechien, Peru und Polen – mit Vivien Volk aus Speyer ist auch eine schnelle Dame dabei – konnten den 150 PS starken Renn-Polo unter Aufsicht der erfahrenen Volkswagen Instruktoren ausführlich testen. Frostige Temperaturen und Schneeschauer bildeten jedoch keine idealen Voraussetzungen. „Zwischendurch hat es mich an die Schneeschuh-Wanderung in Berchtesgaden erinnert“, scherzte Shane Williams aus Südafrika, der in seine zweite Saison geht. „Es war dennoch sehr wertvoll, endlich wieder im Renn-Polo zu sitzen. Jetzt kann ich das erste Rennen kaum mehr erwarten.“ Chef-Instruktor Benedikt große Darrelmann zeigte sich auch mit den Leistungen der waschechten Neulinge zufrieden. „Die Bedingungen waren nicht gerade optimal, aber die Teilnehmer waren sehr diszipliniert und haben unsere Fahrtipps und Anweisungen gut umgesetzt.“ Jimmy Johansson und Constantin Dressler, die Polo-Cup-Champions der beiden zurückliegenden Jahre und selbst Piloten im Seat Leon Supercopa, zählten ebenso zum Instruktoren-Team und gaben ihre Erfahrung direkt an die Teilnehmer weiter.

Der ADAC Volkswagen Polo Cup genießt den Ruf, dank seines seit mehr als zehn Jahren bewährten Förder-Konzeptes einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Bei maximaler Chancengleichheit entscheidet allein das Talent über den Erfolg bei den Rennen mit zentral eingesetzten und nur innerhalb strenger Regeln abstimmbaren Renn-Polo

Volkswagen Scirocco 1974 – 1992

Mehr als nur heiße Luft bot Volkswagen seinen Kunden mit dem ab 1974 gebauten Scirocco

Aufregend vernünftig: Automobile Sportlichkeit auf der TechnoClassica 2008 in Essen auf dem Stand der Volkswagen Klassik in Halle 7


Automobile Sportlichkeit ist am Stand der Marke Volkswagen in Halle 7 angesagt: Im Mittelpunkt der Präsentation stehen die verschiedenen Scirocco Jahrgänge.


Der Name „Scirocco“ bezeichnet einen heißen Wind der Sahara, der in Richtung Mittelmeer weht. Mehr als nur heiße Luft bot Volkswagen seinen Kunden mit dem ab 1974 gebauten Scirocco. Er brachte mit dem damals ebenso völlig neuen Golf frischen Wind ins Wolfsburger Modellprogramm. Volkswagen öffnete sich in den frühen 1970er Jahren neuen technischen Philosophien und gab die Monokultur luftgekühlter Motoren endgültig auf. Basierend auf dem Golf, dessen Produktion im März 1974 begann, zeichnete Giorgio Giugiaro eine adrett-sportliche Karosserie mit Schrägheck. Volkswagen fand mit dem anfangs angebotenen 85 PS starken Scirocco TS, seinem neuen Sportlichen, sofort Herzenszuspruch bei den Freuden sportlichen Fahrens.


Die erste Scirocco-Generation wurde von 1974 bis 1981 in einer Auflage von mehr als einer halben Million Fahrzeugen gefertigt. Zahlreiche Ausstattungs- und Motorkombinationen standen zur Wahl; die Motorleistungen reichten vom 1,1-Liter-Motor mit 50 PS bis zu 110 PS im GTI. Die zweite Scirocco-Generation folgte im Jahre 1981. Sie wurde bis 1992 mit mehr als 291.000 Fahrzeugen ebenfalls bei Karmann produziert. Im Gegensatz zum Design des Scirocco I entstand das Erscheinungsbild seines Nachfolgers im Designzentrum Wolfsburg. Er präsentierte sich leicht erstarkt: Vom 60 PS starken 1,3-Liter-Motor bis zum 16V-Aggregat mit 139 PS waren mehr als zehn verschiedene Motorvarianten im Angebot.


Am Stand der Marke Volkswagen werden während der TechnoClassica fünf verschiedene Scirocco-Modelle zu sehen sein. Aus der ersten Generation


Scirocco (1973): Modelljahr 1974 mit Fahrgestellnummer 1, 1,5-l-Ottomotor mit 51 kW/70 PS, 3-Gang-Automatikgetriebe, diamantsilber metallic


Scirocco GTI (1976): 1,6-l-Ottomotor mit 81 kW/110 PS, 4-Gang-Schaltgetriebe, ancona metallic


Scirocco GT (1978): 1,5-l-Ottomotor mit 51 kW/70 PS, 4-Gang-Schaltgetriebe, viperngrün metallic


sowie aus der zweiten Generation


Scirocco „White Cat“ (1985): 1,8-l-Ottomotor mit 66 kW/90 PS, 4+E-Getriebe, alpinweiß


Scirocco GTX 16V (1986): 1,8-l-Ottomotor mit 95 kW/129 PS, 5-Gang-Schaltgetriebe, marsrot.


Mit der Wahl des Scirocco zum Hauptdarsteller der Volkswagen Markenpräsentation demonstriert die Marke, dass sportliche Dynamik und ein ansprechendes Styling keinen Gegensatz zur Gebrauchsfreundlichkeit eines Sportcoupés bilden müssen. Die Sportlichkeit des Scirocco liegt in einer einzigartigen Verbindung aus Fahrspaß und Alltagstauglichkeit – typisch Volkswagen.