Andreas Simonsen bei Spanien-Premiere auf der Pole-Position

In Spanien macht ein Schwede das Tempo: Der 17 Jahre alte Andreas Simonsen erzielte beim neunten Rennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup souverän die Pole-Position.

Im Zeittraining auf dem „Circuit de Catalunya“ vor den Toren Barcelonas drehte Simonsen nur vier Runden, hielt damit seine 24 Konkurrenten in Schach und schonte zusätzlich seine Reifen. Tourenwagen-Neuling Bastian Graber aus Niddatal gelang mit Platz zwei vor Sebastian Voges (Beckum) erneut der Sprung in die erste Startreihe. Die Spannung im Kampf um den Polo-Cup-Titel bleibt weiter hoch: Spitzenreiter Constantin Dressler aus Göttingen kam nicht über den siebten Platz hinaus, während sich seine unmittelbaren Konkurrenten – Simonsen und Stian Paulsen aus Norwegen als Vierter – deutlich vor ihm qualifizierten.

„Im Motorsport geht es häufig darum, sich in kürzester Zeit optimal auf eine unbekannte Rennstrecke einzustellen“, sagte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Andreas Simonsen und ,Rookie‘ Bastian Graber haben diese Aufgabe mit Bravour gelöst. Die größte Herausforderung wird sein, auch für das Rennen die perfekte Abstimmung zu haben und die gute Ausgangsposition in ein zählbares Ergebnis umzumünzen.“

In der Gesamtwertung der erfolgreichen „Tourenwagen-Schule“ sieht es vor dem neunten und vorletzten Rennen nicht nach einer Vorentscheidung aus: Tabellenführer Dressler (317 Punkte) erzielte sein bislang schwächstes Qualifying-Ergebnis der Saison. „Die Abstimmung hat nicht gepasst, mein Renn-Polo hatte starkes Untersteuern“, gestand der 18-Jährige. „Mit Platz sieben kann ich natürlich nicht zufrieden sein. Aber zwei Rennen vor Schluss habe ich einen Vorsprung von 36 Punkten, von denen ich möglichst viele mit zum Finale nehmen möchte.“ Stian Paulsen, mit 281 Punkten Tabellen-Zweiter vor Andreas Simonsen (277), schmiedet aber andere Pläne: „Ich will hier in Barcelona gewinnen und den Abstand verkürzen – dann ist ein spannender Abschluss in Hockenheim garantiert.“

Andreas Simonsen fühlte sich auf der nur 2,977 Kilometer messenden Kurz-Variante des Grand-Prix-Kurses sofort zuhause. „Schnell mit einer neuen Strecke zu Recht zu kommen, ist sicher eine meiner Stärken. Der Kurs ist trotz seiner ziemlich unterschiedlichen Kurven sehr rhythmisch“, beschrieb der zweimalige Saisonsieger. „Das Rennen könnte durchaus schwierig werden: Es gibt mehrere Stellen an denen die Verfolger zum Überholen ansetzen könnten.“ Für Bastian Graber kommt es vor allem auf den Start an. „Dieses Mal möchte ich es besser machen als zuletzt am Nürburgring und Rang zwei verteidigen“, kündigt der 16-Jährige an. Auch Sebastian Voges, der sein bestes Trainingsergebnis im Polo-Cup überhaupt erzielte, zeigte sich optimistisch: „Endlich ist mir im Zeittraining ein Top-Ergebnis gelungen. Jetzt heißt das Ziel: Podium!“, so der 24-Jährige.

Nachwuchs-Talente, olé: Spanien-Premiere für den Polo-Cup

Im Mittelpunkt steht die mögliche Entscheidung im Kampf um den Titel

Der ADAC Volkswagen Polo Cup gastiert für sein neuntes und damit vorletztes Saisonrennen zum ersten Mal in Spanien: Der erfolgreiche Markenpokal für Nachwuchs-Rennfahrer tritt am 22./23. September gemeinsam mit der DTM auf dem Circuit de Catalunya in der Nähe von Barcelona an.

Im Mittelpunkt steht die mögliche Entscheidung im Kampf um den Titel: Spitzenreiter Constantin Dressler aus Göttingen könnte – je nach Abschneiden seiner Konkurrenten – vorzeitig neuer Polo-Cup-Champion werden. Hingegen wollen der Norweger Stian Paulsen, Andreas Simonsen aus Schweden und Andreas Pfister aus Obersfeld ihre Chancen wahren und die Entscheidung bis zum Finale in Hockenheim (13./14. Oktober) vertagen.

„Das erste Polo-Cup-Rennwochenende in Barcelona ist aus zwei Gründen besonders spannend: Zum einen spitzt sich der Kampf um den Titel zu, zum anderen ist zum ersten Mal in diesem Jahr die Rennstrecke für alle Teilnehmer neu. So könnte die Stunde eines Neueinsteigers schlagen“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Der bislang siegreichste Pilot in diesem Jahr ist ein erfahrener Mann: Stian Paulsen gewann drei der letzten vier Rennen und gilt als härtester Verfolger Dresslers. Allerdings blieb er beim Rennen in Zandvoort im Juli durch einen Unfall ohne Punkte. „Ich habe 36 Zähler Rückstand, ein Sieg ist 60 Zähler wert“, rechnet der 20 Jahre alte Paulsen vor. „Da bleibt nur eines: Ich muss auch in Spanien gewinnen, wenn ich Constantin noch stoppen will.“ Nicht erst das Rennen am Sonntag, schon das Zeittraining am Samstag wird ganz im Zeichen des Titelkampfes stehen. „Eine gute Startposition ist extrem wichtig. Daher muss man im Zeittraining absolut konzentriert sein und innerhalb von ein, zwei Runden das Maximum aus Auto, Reifen und sich selbst herausholen“, verrät Constantin Dressler. Mit einer Vorentscheidung zu seinen Gunsten rechnet der 18 Jahre alte Gymnasiast nicht: „Ich gehe davon aus, dass der Titel erst in Hockenheim vergeben wird. Für mich geht es darum, sicher ins Ziel zu kommen und meinen Vorsprung zu wahren oder auszubauen.“

In der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger dürfte die Entscheidung in jedem Fall offen bleiben: Hier liegt Darius Röhling aus Wiesbaden in Führung (274 Punkte), dicht gefolgt von Stefan Kolb (264) aus Karlsruhe und Elia Erhart aus Röttenbach (240).

Spanien-Gastspiel ein Heimspiel für den Polo

Das Gastspiel in Spanien ist für den Polo gleichzeitig ein Heimspiel: Im Volkswagen Werk Pamplona im Nordwesten der iberischen Halbinsel laufen pro Jahr etwa 240.000 Exemplare des erfolgreichen Serienmodells vom Band. Darunter auch der Polo GTI sowie die 180 PS starke Renn-Version, die im Frühjahr für den dänischen Volkswagen Polo Cup gefertigt wurde. Dementsprechend erwartet Volkswagen Motorsport in Barcelona zahlreiche Gäste aus dem spanischen Werk.

ADAC Volkswagen Polo Cup: Die „Tourenwagen-Schule“

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem VW Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. In der Saison 2007 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht DTM-Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach acht von zehn Rennen
1. Constantin Dressler (Göttingen), 317 Punkte; 2. Stian Paulsen (Norwegen), 281; 3. Andreas Simonsen (Schweden), 277; 4. Andreas Pfister (Obersfeld), 257; 5. Shane Williams (Südafrika), 193; 6. Alexander Rambow (Zehdenick) und Niclas Olsson (Schweden), je 156; 8. Sebastian Voges (Beckum), 150; 9. Marleen Seilheimer (Mettenheim), 138; 10. Nico Bastian (Hemsbach), 136; 11. Laurent Calkoen (Südafrika), 128; 12. Darius Röhling (Wiesbaden), 123; 13. Elia Erhart (Röttenbach), 105; 14. Bastian Graber (Niddatal), 98; 15. Stefan Kolb (Karlsruhe), 97; 16. Felipe Fernández Laser (Uelzen), 90; 17. Jaro Bapp (Friolzheim), 84; 18. Malte Sandmeyer (Oberndorf), 68; 19. Michael Schöch (Österreich), 66; 20. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 65; 21. Tim Kuhlmann (Mülheim/Ruhr) und Thomas Kern (Füssen), je 50; 23. Markus Kern (Füssen), 42; 24. Julian Nager (Langenbach), 37.

Punktestand Rookie-Wertung nach acht von zehn Rennen
1. Darius Röhling, 274 Punkte; 2. Stefan Kolb, 264; 3. Elia Erhart, 240; 4. Jaro Bapp, 216; 5. Bastian Graber, 214; 6. Felipe Fernández Laser, 206; 7. Thomas Kern, 191; 8. Heiko Gerth, 184; 9 Malte Sandmeyer, 169; 10. Markus Kern, 135; 11. Julian Nager, 126; 10. Tim Kuhlmann, 118.

„Austausch-Schüler“ in Dänemark: Rennsieg für Stefan Kolb

Stefan Kolb siegt in Dänemark: Der 19 Jahre alte Nachwuchs-Rennfahrer aus Karlsruhe gewann am Sonntag den fünften Lauf zum dänischen Volkswagen Polo Cup auf dem Jyllandsringen.

Mit einem perfekten Start von Platz zwei übernahm Kolb die Führung von Jørn Vestergaard (Dänemark) und verteidigte sie bis ins Ziel erfolgreich. Polo-Cup-Chefinstruktor Benedikt große Darrelmann, der beim „Großen Preis von Dänemark“ ein Comeback als Rennfahrer gab, komplettierte mit Platz drei das Siegerpodium. Als bester „Rookie“ in der ersten Saisonhälfte des ADAC Volkswagen Polo Cup war Stefan Kolb mit der Teilnahme am internationalen Austausch-Programm, das die weltweiten Volkswagen Rennserien verbindet, belohnt worden.

„Glückwunsch an Stefan Kolb: Das war eine starke Leistung. Er hat sich auf die ihm unbekannte Strecke und den für ihn ungewohnten Polo perfekt eingestellt“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Das war außerdem eine gelungene Premiere für die junge Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und dem dänischen Polo-Cup.“ Im Juli hatten die Dänen Jørn Vestergaard und Jacob Ludvigsen Gaststarts im ADAC Volkswagen Polo Cup absolviert, nun reisten Kolb und große Darrelmann zum Gegenbesuch ins nordische Königreich.

Stefan Kolb brachte sich von seinem ersten Dänemark-Aufenthalt ein besonderes Souvenir mit: einen glänzenden Siegerpokal. Mit dem ungewohnten Terrain – der Jyllandsringen in der Nähe von Århus ist nur 2,3 Kilometer lang, sehr eng und kurvig – kam der Studienanfänger bestens zurecht. „Der dänische Renn-Polo unterscheidet sich allerdings spürbar vom Polo im deutschen Cup: Das Fahrwerk ist etwas anders abgestimmt und auch an die Kraftentfaltung des Turbo-Motors musste ich mich erst gewöhnen“, berichtete Kolb. Die Eingewöhnung dauerte nicht lange: Im Freien Training belegte Kolb Platz drei, erzielte im Zeittraining Rang zwei und holte im Rennen vor vollen Rängen und bei sommerlichem Wetter den Sieg. „Einen Platz unter den ersten Fünf hatte ich mir schon erhofft – aber dass der Sieg heraus springt, hätte ich vor dem Wochenende nicht für möglich gehalten“, freute sich der Motorsport-Junior.

Benedikt große Darrelmann, als Chefinstruktor im ADAC Volkswagen Polo Cup für die Sichtungen und die Betreuung der Teilnehmer verantwortlich, begleitete seinen „Schützling“ Stefan Kolb nach Dänemark und griff dabei selbst ins Lenkrad. „Mit Platz drei bin ich natürlich sehr zufrieden, schließlich war es mein erstes Rennen seit Jahren und mein erstes Tourenwagen-Rennen überhaupt“, sagte der 25 Jahre alte Wahl-Hamburger und lobte Kolb zugleich. „Stefan ist ein tadelloses Rennen gefahren. Von Platz drei aus hatte ich ihn ja prima im Blick“, fügte der ehemalige Formel-Pilot zwinkernd hinzu.

Nachwuchspilot Stefan Kolb mit Volkswagen auf Dänemark-Exkurs

Dänemark-Gastspiel für Stefan Kolb: Der Tourenwagen-Pilot aus Karlsruhe startet am Wochenende (07.-09. September) als Gastfahrer im dänischen Volkswagen Polo Cup auf dem Jyllandsringen.

Kolb wird mit der Teilnahme für seine guten Leistungen als Neueinsteiger im ADAC Volkswagen Polo Cup belohnt. Volkswagen verbindet seine Rennserien rund um den Globus mit einem Austauschprogramm: Die Motorsport-Junioren erhalten so die Möglichkeit, hinter die Kulissen anderer Rennserien zu blicken und ihr Talent auch unter ungewohnten Umständen zu beweisen. Beim Polo-Cup-Rennen in Zandvoort (NL) begrüßte der deutsche Cup zwei dänische Gäste, nun tritt der 19 Jahre alte Kolb gemeinsam mit Chef-Instruktor Benedikt große Darrelmann den Gegenbesuch an.

„Bei Volkswagen lernen junge Piloten mehr als schnelles Autofahren. Unser internationales Austauschprogramm ermöglicht den Teilnehmern, wertvolle Erfahrung in für sie neuen Motorsport-Serien zu sammeln und sich dort mit anderen Nachwuchsfahrern zu messen“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Für Stefan Kolb ist beim „Großen Preis von Dänemark“, der größten Rennveranstaltung im nordischen Königreich, alles neu: Rennstrecke, Auto, Gegner. „Ich bin sehr gespannt auf das Wochenende. Den Jyllandsring kenne ich bislang nur aus dem Internet und den ,dänischen‘ Renn-Polo bin ich auch noch nicht gefahren. Ich werde mich schnell darauf einstellen müssen“, schickt der Gymnasiast voraus. Der Cup-Polo wird in Dänemark von einem 180 PS starken Turbomotor mit 1,8 Liter Hubraum angetrieben, in Deutschland kommt hingegen ein 150 PS starker Zweiliter-Saugmotor zum Einsatz. Auf ein wichtiges Merkmal aus dem ADAC Volkswagen Polo Cup muss Kolb schweren Herzens verzichten. „Die Datenaufzeichnung ist gerade auf einer unbekannten Strecke eine große Hilfe, die gefahrenen Runden zu analysieren und Schwachpunkte auszumachen“, so Kolb. Von Benedikt große Darrelmann erhält er Unterstützung, aber auch zusätzliche Konkurrenz: Der Volkswagen Chef-Instruktor begleitet seinen „Schüler“ zum Jyllandsringen und gibt gleichzeitig ein Comeback als Rennfahrer. „Bislang saß ich nur bei Taxifahrten und Lehrgängen im Cup-Polo – das wird mein erstes Rennen seit Jahren. Da ist Spaß wichtiger als Ehrgeiz“, so der 25 Jahre alte Wahl-Hamburger.

Der dänische Volkswagen Polo Cup startet am Wochenende gemeinsam mit der Dänischen Tourenwagen Meisterschaft (DTC) auf dem Jyllandsringen, rund 35 Kilometer von Århus entfernt gelegen. Nach einem Freien Training und einem Zeittraining von je 20 Minuten am Samstag steht am Sonntag ein Rennen über 12 Runden à 2,300 Kilometer auf dem Programm.

Nürburgring: Paulsen erkämpft dritten Sieg – Neuling Graber auf dem Podium

Dritter Saisonerfolg für Stian Paulsen: Mit großem Einsatz erkämpfte sich der Norweger den Sieg im achten Rennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Nürburgring.

Rang zwei ging an den Südafrikaner Shane Williams vor Bastian Graber aus Niddatal, dem als erster „Rookie“ in dieser Saison der Sprung auf das Siegerpodium gelang. Die Entscheidung in der Meisterschaft bleibt offen: Constantin Dressler (Göttingen, 317 Punkte) führt nun vor Paulsen (281) und Andreas Simonsen (Schweden, 277). Malte Sandmeyer aus Oberndorf überstand einen mehrfachen Überschlag ohne ernste Blessuren, wurde aber vorsorglich im Krankenhaus untersucht.

„Spannend und hart umkämpft – so muss ein Tourenwagen-Rennen sein. Der Polo-Cup hat den Zuschauern einmal mehr erstklassigen Sport und ein buntes Starterfeld geboten“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Dank gilt auch den Gastfahrern, die mit ihren starken und fairen Leistungen zu diesem tollen Rennen beigetragen haben.“

Das achte von zehn Saisonrennen war geprägt vom Kampf um die Spitze: Nachdem Pole-Sitter Stian Paulsen in der ersten Kurve touchiert wurde, übernahm Constantin Dressler die Führung von Paulsen. Dahinter folgte Shane Williams, der mit einem beherzten Bremsmanöver gleich vier Konkurrenten hinter sich ließ. Durch den Unfall von Malte Sandmeyer wurde das Rennen für Bergungsarbeiten mit der roten Flagge unterbrochen. Den anschließenden Neustart hinter dem Safety-Car entschied Dressler für sich, stand jedoch sofort unter Druck von Paulsen. Als die beiden Führenden rangelten, nutzte Williams seine Lauerstellung. „Ich hatte so etwas schon geahnt“, sagte der 20-Jährige aus Kapstadt und schnappte sich als lachender Dritter die Führung. Doch die währte nicht lange, Paulsen legte nach und eroberte in einem engen Zweikampf die Spitzenposition zurück. Dahinter geriet der Tabellenführer unter Druck: Dressler musste Bastian Graber ziehen lassen und rettete Platz vier knapp vor „Rookie“ Darius Röhling ins Ziel. „Das war mein wertvollster Sieg im Polo-Cup, denn er war sehr hart umkämpft“, freute sich Paulsen. Auch Bastian Graber durfte jubeln: „Als Dritter auf dem Podium zu stehen, ist großartig. Beim Start verlor ich ein paar Plätze, konnte mich aber wieder an die Spitzengruppe heran kämpfen“, berichtete der 16-Jährige.

Gaststarter auf dem Vormarsch – „Lokal-Matadorin“ Sabine Schmitz auf Rang 15

Die Gaststarter machten im Rennen gegenüber dem Zeittraining mächtig Boden gut: „Eifel-Queen“ Sabine Schmitz fuhr auf Rang 15 vor, Franziska Nickoleit wurde 17, Nicole Lüttecke belegte Platz 19. Hinter „Austausch-Schüler“ Masaru Hamasaki (Japan) auf Platz 24 kamen die Wüsten-Asse Mark Miller (USA) und Annie Seel (Schweden) ins Ziel.

Nürburgring: Sand statt Asphalt: Christian Abt im Volkswagen Race Touareg

Neuland für Christian Abt: Am Donnerstag tauschten der DTM-Pilot und Volkswagen Werksfahrer Giniel de Villiers ihre Autos – Audi A4 DTM gegen Volkswagen Race Touareg.

Nach einigen Runden in einem Offroad-Gelände zeigte sich Abt begeistert. „Der Race Touareg hat mich beeindruckt. Ein toller Vorgeschmack“, freute sich der Allgäuer, der im September echten Wüstensand unter die Räder nehmen wird. Der Audi Werksfahrer begleitet das Volkswagen Team zu Tests nach Tunesien – ein Geschenk von Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen zum 40. Geburtstag. Genauso genoss Giniel de Villiers die Fahrt im Audi. „Es macht Spaß, mal wieder in einem Tourenwagen zu sitzen – und dazu noch in einem so schnellen wie dem Audi A4 DTM“, so der Südafrikaner, der an diesem Wochenende auch das DTM-Renntaxi von Audi fährt.

Wüstenprofis in der Eifel: Annie Seel und Mark Miller im Polo-Cup

„Das ist eine ganz andere Welt“, staunte Rallye-Prinzessin Annie Seel nach ihren ersten Runden im Renn-Polo. Sonst ist die zierliche Schwedin bei Wüsten-Rallyes auf zwei Rädern unterwegs und hat eine mächtige KTM-Enduro in die Eifel mit gebracht. Auch Volkswagen Werksfahrer Mark Miller zeigte größten Respekt vor der Talentschmiede. „Im Polo-Cup ist am Lenkrad höchste Präzision gefragt. Eine sehr gute Schule für junge Talente – und eine tolle Abwechslung für Rallye-Piloten wie mich“, so der US-Amerikaner.

Erfolgsgeschichte: Historische Formel-3-Renner im Fahrerlager

Sieben Meisterschaftserfolge in Deutschland, 55 internationale Titel: Die Geschichte von Volkswagen in der Formel 3 ist lang und erfolgreich. Zur Rückkehr in die wichtigste Motorsport-Kategorie für Nachwuchsfahrer zeigt die Wolfsburger Marke im Fahrerlager des Nürburgring zwei historische Monoposti: Zum einen den Ralt RT30-Volkswagen, mit dem Kris Nissen – heute Volkswagen Motorsport Direktor – 1986 die Deutsche Formel-3-Meisterschaft gewann. Zum anderen einen Ralt RT30, mit dem Joachim Winkelhock, 1988 Deutscher Formel-3-Meister mit Volkswagen, in jungen Jahren auf Punktejagd ging.

Volkswagen mit komplettem Motorsport-Aufgebot am Nürburgring

Volkswagen zeigt in der Eifel sein komplettes Motorsport-Aufgebot: Neben den Rennen zur Formel 3 Euro Serie – in der die Wolfsburger Marke ihr Comeback gibt – und zum ADAC Volkswagen Polo Cup sind am Nürburgring auch die weiteren Rennsport-Projekte vertreten. Sowohl der Golf GTI, der im Juni beim 24h-Rennen den Klassensieg und den viel beachteten achten Gesamtrang erzielte, als auch der Race Touareg, mit dem Volkswagen im Januar 2008 bei der Rallye Dakar antreten wird, sind zu sehen.

Nürburgring: Paulsen und Graber im Polo-Cup erstmals in Reihe eins

Neue Gesichter in der ersten Startreihe: Stian Paulsen und Bastian Graber sicherten sich die besten Startplätze für das achte Rennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Nürburgring.

Für den Norweger Paulsen war es die erste Pole-Position überhaupt, der Niddataler Graber markierte mit Platz zwei das beste Ergebnis eines Neueinsteigers in der laufenden Saison. Während sich Tabellenführer Constantin Dressler mit Startplatz drei eine gute Ausgangsbasis für das Rennen schuf, stehen seine direkten Konkurrenten im Titelkampf unter Druck: Andreas Pfister aus Obersfeld belegte Rang sechs, der Schwede Andreas Simonsen holte lediglich Platz 16.

„Das Leistungsniveau in der ,Tourenwagen-Schule‘ ist im zehnten Jahr höher denn je. Sechs verschiedene Pole-Sitter bei acht Rennen unterstreichen außerdem, das im Polo-Cup wirklich alle Talente die gleichen Erfolgschancen haben“, sagte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Stian Paulsen beherrschte schon das Freie Training und setzte auch im Zeittraining mit 1.47,849 Minuten die absolute Bestmarke. „Hier läuft es perfekt – aber ich habe keine andere Wahl: Die Nullrunde in Zandvoort war ein herber Rückschlag im Titelkampf. Ich muss jede Gelegenheit nutzen, den Rückstand zur Spitze zu verkürzen. Der Sieg muss her“, zeigte sich der 20 Jahre alte Lackierer entschlossen. Bastian Graber strahlte über das ganze Gesicht, als er aus seinem Renn-Polo stieg. „Super! Platz zwei – das hätte ich nie gedacht“, jubelte der 16 Jahre alte Tourenwagen-Neuling. „Ein Platz auf dem Podium wäre ein Traum – aber das Rennen wird hart, hinter mir stehen viele schnelle Fahrer.“ Direkt hinter Graber geht mit Constantin Dressler der Gesamt-Spitzenreiter ins Rennen. „Stian wird kaum zu schlagen sein, aber damit kann ich leben. Für mich gilt: Ankommen, Punkten, Tabellenführung sichern“, meinte der 18-jährige Göttinger gelassen.

Frauen-Power und Wüsten-Asse: Nicole Lüttecke schnellste Gaststarterin

Mit großem Eifer gingen die Gaststarter ins Zeittraining: Nicole Lüttecke aus Winterberg, die 1998 zu den ersten „Tourenwagen-Schülern“ des Lupo-Cup zählte, belegt bei ihrem Comeback Rang 17. Sabine Schmitz hatte die Top 10 angepeilt, belegte am Ende aber Rang 21. „Leider bin ich auf meinen schnellen Runden in den Verkehr geraten. Jetzt freue ich mich auf viele Zweikämpfe im Rennen“, sagte die Nordschleifen-Expertin. Volkswagen Werksfahrer Mark Miller holte Platz 25. „Die Umstellung vom Race-Touareg ist riesig. Unglaublich, wie spät man mit dem Polo bremsen kann“, meinte der Rallye-Profi aus Arizona (USA). Franziska Nickoleit aus Bremen startet von Platz 27, gefolgt von Masaru Hamasaki (Japan) und Rallye-Amazone Annie Seel (Schweden).

Nürburgring: Frauen-Power, „Dakar“-Asse und Japan-Express

Mit einem bunten Feld und insgesamt 30 Renn-Polo geht der ADAC Volkswagen Polo Cup am DTM-Wochenende auf dem Nürburgring ins achte von zehn Saisonrennen.

Volkswagen Werksfahrer Mark Miller (USA) tauscht beispielsweise seinen gewohnten Race Touareg gegen einen Renn-Polo, genauso wechselt Rallye-Lady Annie Seel (Schweden) in der Eifel von zwei auf vier Räder. Gleichzeitig geht der Kampf um die Gesamtwertung des erfolgreichen Tourenwagen-Markenpokals in die entscheidende Phase: Nachwuchstalent Constantin Dressler aus Göttingen ist nach wie vor der Gejagte, stets im Visier seiner direkten Verfolger Andreas Simonsen (Schweden), Andreas Pfister (Obersfeld) und Stian Paulsen (Norwegen).

„Das ist sicher: Mit 30 Renn-Polo, Startern aus sieben Nationen und fünf schnellen Damen wird der ADAC Volkswagen Polo Cup den vielen Zuschauern am Nürburgring und vor den Fernsehern spannenden Sport und viel Abwechslung bieten“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Auf Mark Miller und Annie Seel wartet eine große Umstellung: Sind die beiden Rallye-Asse sonst tiefen Wüstensand und steile Dünen gewohnt, müssen sie sich nun an Topf ebenen Asphalt und eine höchst präzise Linienwahl gewöhnen. Mark Miller, der seit 2005 zum Volkswagen Werksteam bei der Rallye Dakar zählt, verfolgte den Polo-Cup bislang nur vom Streckenrand. „Das einzigartige Konzept hat mich einfach überzeugt – besser und fairer kann Nachwuchsförderung kaum sein. Da muss ich einmal richtig dabei sein“, so der US-Amerikaner aus Arizona. Auch Annie Seel freut sich auf die Fahrt auf neuem Terrain: „Der Renn-Polo und meine KTM-Enduro sind natürlich grundverschieden. Aber eines ist gleich: Es geht ums kräftige Gas geben“, scherzt die quirlige „Rallye-Prinzessin“ aus dem schwedischen Täby, die einen 150 PS starken Renn-Polo im „Dakar“-Design fahren wird.

Die gebürtige Nürburgerin Sabine Schmitz war hingegen schon vor ihrer Führerscheinprüfung auf dem Eifelkurs unterwegs: Kaum eine andere Frau hat dort mehr Runden abgespult als die zweimalige Siegerin des legendären 24h-Rennens, die bei Motorsport-Fans auch als unerschrockene Ring-Taxi-Fahrerin und schlagfertige TV-Moderatorin längst Kult-Status erreicht hat. Doch damit nicht genug der „Frauen-Power“: Mit Nicole Lüttecke aus Winterberg und der Bremerin Franziska Nickoleit geben zwei ehemalige Lupo-Cup-Pilotinnen ein einmaliges Comeback am Steuer Renn-Polo.

Den weiten Weg aus Japan in die Eifel nimmt Masaro Hamasaki in Angriff: Der Japaner ist Teilnehmer des internationalen Austausch-Programms, mit dem Volkswagen seine Rennserien rund um den Globus verbindet. Im Juli hatte der deutsche Tabellenführer Constantin Dressler bei einem Gaststart im japanischen Volkswagen Golf GTI Cup einen Platz auf dem Podium errungen, nun hofft Hamasaki bei seinem Gegenbesuch im Polo-Cup auf ein ähnlich gutes Ergebnis.

ADAC Volkswagen Polo Cup: Die „Tourenwagen-Schule“

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem VW Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. In der Saison 2007 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht DTM-Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach sieben von zehn Rennen
1. Constantin Dressler (Göttingen), 283 Punkte; 2. Andreas Simonsen (Schweden), 257; 3. Andreas Pfister (Obersfeld), 235; 4. Stian Paulsen (Norwegen), 221; 5. Shane Williams (Südafrika), 145; 6. Marleen Seilheimer (Mettenheim), 138; 7. Alexander Rambow (Zehdenick), 132; 8. Niclas Olsson (Schweden), 128; 9. Sebastian Voges (Beckum), 124; 10. Laurent Calkoen (Südafrika), 112; 11. Nico Bastian (Hemsbach), 106; 12. Darius Röhling (Wiesbaden), 91; 13. Felipe Fernández Laser (Uelzen), 90; 14. Elia Erhart (Röttenbach), 87; 15. Stefan Kolb (Karlsruhe), 85; 16. Jaro Bapp (Friolzheim), 80; 17. Malte Sandmeyer (Oberndorf), 68; 18. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 63; 19. Bastian Graber (Niddatal), 58; 20. Michael Schöch (Österreich), 56; 21. Tim Kuhlmann (Mülheim/Ruhr), 50; 22. Thomas Kern (Füssen), 42; 23. Markus Kern (Füssen), 36; 24. Julian Nager (Langenbach), 23.

Punktestand Rookie-Wertung nach sieben von zehn Rennen
1. Stefan Kolb, 232 Punkte; 2. Darius Röhling, 226; 3. Felipe Fernández Laser, 206; 4. Elia Erhart, 200; 5. Jaro Bapp, 190; 6. Malte Sandmeyer, 169; 7. Thomas Kern, 161; 8. Heiko Gerth, 160; 9. Bastian Graber, 154; 10. Tim Kuhlmann, 118; 11. Markus Kern, 107; 12. Julian Nager, 92.

Basis-Lehrgänge abgeschlossen: Neue Gesichter für den Polo-Cup

41 junge Motorsport-Talente im Alter zwischen 14 und 23 Jahren haben an den drei Basis-Lehrgängen von Volkswagen und ADAC teilgenommen

Neue Gesichter für den ADAC Volkswagen Polo Cup: 41 junge Motorsport-Talente im Alter zwischen 14 und 23 Jahren haben an den drei Basis-Lehrgängen von Volkswagen und ADAC teilgenommen, um den begehrten Cockpits für die Polo-Cup-Saison 2008 einen Schritt näher zu kommen.

Nach Auswertung dieser ersten Sichtung, die im ADAC Fahrsicherheitszentrum Kempten/Allgäu ausgetragen wurde, kommen die besten 30 Absolventen beim entscheidenden Qualifikationslehrgang in Oschersleben zusammen. Auf der Rennstrecke qualifiziert sich etwa die Hälfte der Talente für die Teilnahme an der erfolgreichen Nachwuchs-Rennserie.

„Die sorgfältige Talent-Suche ist seit zehn Jahren ein wichtiger Bestandteil der erfolgreichen ,Tourenwagen-Schule‘. Jeder Teilnehmer wird von erfahrenen Instruktoren angeleitet und hat die Chance, sich unter fairen Bedingungen für ein Cockpit im nächsten Jahr zu empfehlen. Die anhaltend hohe Leistungsdichte im ADAC Volkswagen Polo Cup unterstreicht, wie gut die Qualität der Sichtungen ist“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Dank seiner internationalen Ausrichtung – beispielsweise mit weltweiter Fernseh-Berichterstattung – weckt der ADAC Volkswagen Polo Cup auch über Grenzen hinweg Interesse: Neben den vielen deutschen Talenten meldeten sich Piloten aus Luxemburg, Österreich, der Schweiz, Tschechien und Ungarn zum Basislehrgang an, darunter insgesamt sieben schnelle Damen.

Unter Anleitung und Aufsicht von Volkswagen Chefinstruktor Instruktor Benedikt große Darrelmann und seinem Team absolvierten die Nachwuchs-Talente sechs verschiedene Praxisübungen sowie einen abschließenden Wettbewerb über die zuvor geprobten Stationen. Gefordert waren dabei Fahrzeugbeherrschung und Schnelligkeit genauso wie Fahrgefühl und Konzentration. Den praktischen Lektionen voran gingen ein medizinischer Check sowie ein theoretischer Teil, in dem Grundregeln der Fahrdynamik, Fahrzeug-Bedienung und Flaggenkunde auf dem Lehrplan standen.

Der entscheidende Qualifikationslehrgang wird am 10. und 11. September in Oschersleben abgehalten. Nach mehreren Trainingsitzungen und Prüfungen auf der Rennstrecke sowie einer sorgfältigen Analyse der Ergebnisse erhält etwa die Hälfte der eingeladenen Piloten eine Startberechtigung für den ADAC Volkswagen Polo Cup 2008.

Volkswagen Talente zu Gast in China: Sieg für Andreas Simonsen

Erfolgreicher Exkurs nach Fernost: Nachwuchspilot Andreas Simonsen glänzte bei seinem Gaststart im chinesischen Volkswagen Polo Cup in Zhuhai mit Pole Position und Gesamtsieg.

Der erst 17 Jahre alte Schwede war als „Halbzeit-Meister“ für seine besonderen Leistungen im ADAC Volkswagen Polo Cup mit dem Rennwochenende in Zhuhai belohnt worden. Elia Erhart aus dem fränkischen Rottenbach, der den Gaststart in China für seine hervorragende Presse-Arbeit in der deutschen Nachwuchs-Rennserie erhalten hatte, belegte in der Addition der beiden Rennen Rang 13.

„Zu dem Ergebnis kann man nur eines sagen: Bravo“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Andreas Simonsen hat sich perfekt auf die neuen Bedingungen eingestellt und eine erstklassige Leistung gezeigt.“ Simonsen meinte überglücklich: „Der Start in China war ein einzigartiges Erlebnis und der Sieg die Krönung.“

Mit einem zwölfstündigen Flug von Frankfurt nach Guangzhou begann für die beiden Nachwuchs-Talente die spannende Reise ins Reich der Mitte. Genauso ungewohnt wie Land und Leute empfanden sie zunächst ihr neues Sportgerät. „100 PS Leistung klingen im ersten Moment etwas zahm, aber der chinesische Renn-Polo fährt sich dennoch sehr sportlich“, meinte Erhart nach dem Freien Training. Im Zeittraining, in dem die Start-Aufstellung für das erste Rennen ermittelt wurde, glänzte Simonsen mit der Bestzeit. „Ich bin mit Strecke und Auto sofort prima zu Recht gekommen“, berichtete der 17-Jährige, der seine Pole Position im Rennen perfekt in den Sieg ummünzte. Elia Erhart startete nach unglücklichem Zeittraining von Platz 17 und arbeitete sich trotz einiger herzhafter Duelle auf Platz 13 nach vorne. „Im Mittelfeld ging es ganz schön zur Sache“, staunte Erhart, der die Pole Position für Rennen zwei ganz knapp verpasste – denn die ersten Zwölf starteten im zweiten Durchgang in umgekehrter Reihenfolge. Simonsen und Erhart boten eine sehenswerte Aufholjagd: Der Schwede fuhr bis auf Rang drei vor, der Franke auf Platz neun. „Die weite Reise hat sich gelohnt: Nicht nur für die Pokale, sondern auch für die Menschen, die uns hier so freundlich empfangen haben“, fasste Simonsen zusammen. „Wir bekamen kein Touristen-Programm geboten, sondern durften China wirklich hautnah kennen lernen. Ein unvergessliches Erlebnis“, ergänzte Erhart erfreut.

Volkswagen verbindet mit dem Austausch-Programm seine weltweiten Rennserien: Constantin Dressler holte beim Gaststart in Japan Rang drei, in Zandvoort (NL) waren mit Jørn Vestergaard und Jacob Ludvigsen die beiden Spitzenreiter aus Dänemark zu Gast und erwarten im September Stefan Kolb (Karlsruhe) zum Gegenbesuch. Am Nürburgring und in Hockenheim treten Piloten aus Japan, China und Südafrika in Deutschland an, danach starten der neue Polo-Cup-Meister und der beste Neueinsteiger in Südafrika.