Oschersleben: Doppel-Pole für Johansson – Newcomer auf dem Vormarsch

Pole Position im Doppelpack: Jimmy Johansson erzielte für die Läufe vier und fünf zum ADAC Volkswagen Polo Cup in der Motorsport Arena Oschersleben den jeweils besten Startplatz.

Der 21-jährige Schwede beherrschte die beiden 20-minütigen Zeittrainings – getrennt durch eine 15-minütige Service-Pause – und sicherte sich damit seine ersten beiden Pole-Positions in der laufenden Saison. Daneben sorgten zwei waschechte Tourenwagen-Neulinge für Aufsehen: Andreas Sauter aus Bad Wurzbach gelang erstmals der Sprung in die erste Startreihe für den Lauf am Samstag, während Alexander Rambow aus Zehdenick von Platz drei aus ins Sonntag-Rennen gehen wird. Volkswagen Werksfahrer Giniel de Villiers erreichte bei seinem Gasteinsatz die Startplätze acht und neun, und Dirk von Zitzewitz, sonst Co-Pilot im Volkswagen Race Touareg, fuhr bei seinem Tourenwagen-Debüt die Plätze 17 und 21 heraus.

Jimmy Johansson düste mit minimalem Einsatz zu maximalem Erfolg: Nur jeweils zwei schnelle Runden genügten ihm, die Bestzeiten zu markieren. „Das war nah dran am perfekten Qualifying“, äußerte sich der zweimalige Saisonsieger und aktuelle Tabellenführer zufrieden. „Hier ist es nicht so leicht, die richtige Linie zu finden, denn sie ist an einigen Stellen etwas anders, als es die Theorie eigentlich vorgibt.“ Für die beiden Rennen peilt Johansson zwei weitere Siege an, erwartet aber starke Konkurrenz: „Wenn dir die Konkurrenz direkt im Nacken sitzt, gelten andere Spielregeln.“ Andreas Sauter war von seinem zweiten Startplatz selbst überrascht. „Dass wir schon vor der Saison in Oschersleben gefahren sind, kommt mir als Neueinsteiger natürlich entgegen. Dennoch hätte ich nicht gedacht, so weit nach vorne fahren zu können“, meinte der 19-Jährige. Neben richtiger Linienwahl galt es auch, sich die einheitlichen Dunlop-Reifen clever einzuteilen. „Im ersten Zeittraining habe ich auf der Vorderachse zwei neue Slicks benutzt, während ich im zweiten Durchgang gebrauchte Reifen aus dem Freien Training gefahren bin“, verriet Steffen Faas aus Bad Wildbad, der sich so die Plätze drei und sieben sicherte.

Sein bislang bestes Trainingsresultat lieferte Stian Paulsen mit Startplatz zwei für das Sonntag-Rennen. „Das Podium beim Auftakt in Hockenheim hat mir ganz gut gefallen. Da möchte ich gerne wieder hin“, sagte der 18 Jahre alte Norweger. Auf eine satte Punkteausbeute ist auch Alexander Rambow aus. „Wenn mir am Samstag von Platz sieben aus ein gutes Ergebnis gelingt, greife ich am Sonntag an“, so der 17 Jahre alte Kfz-Azubi. Volkswagen Werksfahrer Giniel de Villiers ist schon auf die Zweikämpfe mit den Junioren gespannt: „Es geht im Polo-Cup extrem eng zu, wir werden bestimmt zwei hart umkämpfte Rennen erleben.“ Dirk von Zitzewitz sammelte viele neue Eindrücke. „Die Slicks bauen auf Gras zu wenig Grip auf“, scherzte der mehrmalige Deutsche Meister im Enduro-Motorrad-Sport. „Im Rennen werde ich angreifen und sicher viel Spaß haben.“

Oschersleben: Dritter Sieg für Johansson – De Villiers mit spannenden Duellen

Der Schwede Jimmy Johansson feierte beim vierten Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup in Oschersleben seinen dritten Saisonsieg in souveräner Manier

Start-Ziel-Sieg für den Tabellenführer: Der Schwede Jimmy Johansson feierte beim vierten Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup in Oschersleben seinen dritten Saisonsieg in souveräner Manier und baute seine Führung in der Nachwuchs-Rennserie weiter aus.

Markus Grünewald (Sonneberg) und Patrik Olsson (Schweden) stiegen beim Volkswagen Heimspiel vor den Toren von Wolfsburg als Zweiter und Dritter mit auf das Siegerpodest, während der Hemsbacher Nico Bastian mit Platz elf die „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger für sich entschied. Volkswagen Werksfahrer Giniel de Villiers, der seinen Race Touareg für einen Gaststart gegen den Renn-Polo tauschte, lieferte sich als mehrmaliger Tourenwagen-Meister seiner Heimat Südafrika viele packende Duelle mit den Junioren und sah die Zielflagge schließlich als Achter. Sein Co-Pilot Dirk von Zitzewitz kämpfte sich bei seinem Tourenwagen-Debüt nach einem Ausritt zu Beginn wieder ans Ende des Feldes heran.

„Ein starkes Heimspiel für den Polo-Cup: Das erste Rennen bot viele harte, aber stets faire Duelle – toller Motorsport bis zur sprichwörtlich letzten Runde“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Unsere Rallye-Asse Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz haben als Gaststarter viel Action geboten. Beide haben erneut gezeigt, dass ein Rennen erst mit der Ziellinie endet und bis zum Schluss gekämpft.“ Am Montag hatten de Villiers und von Zitzewitz im Race Touareg die Rallye Transibérico, den dritten Lauf zum FIA Marathon-Rallye-Weltcup, dank eines entfesselnden Schluss-Spurts gewonnen.

Jimmy Johansson behielt im ersten Rennen der Doppelveranstaltung eine blütenweiße Weste: Nach Bestzeiten in allen vorangegangenen Trainingssitzungen war ihm auch der Sieg nicht zu nehmen. „Ich hatte gehofft, dass ich mich mit einem guten Start absetzen und von den Zweikämpfen hinter mir profitieren könnte. Das hat wunderbar funktioniert“, berichtete Johansson. „Als die Strecke nach den anfänglichen Regentropfen abtrocknete, lag mein Polo perfekt. So konnte ich den Vorsprung auf meine Verfolger bis ins Ziel halten.“ Markus Grünewald fuhr ein eher einsames Rennen. „Zu Beginn waren die Verhältnisse schwierig und ich habe versucht, bloß keinen Fehler zu machen“, schilderte der 23 Jahre alte Student, der Platz zwei nahezu kampflos übernahm, nachdem sich zunächst Neueinsteiger Andreas Sauter (Bad Wurzach) und kurz darauf auch Steffen Faas (Bad Wildbad) auf noch feuchter Piste Ausrutscher leisteten. Patrik Olsson fuhr mit Bedacht, holte Platz drei und sicherte damit seinen dritten Rang in der Gesamtwertung. „Die Meisterschaft wird sehr hart. Jimmy hat bereits drei Siege, aber ich gebe mich nicht geschlagen.“, meinte der 18-Jährige. Nico Bastian hat vor allem den Titel für Neueinsteiger im Auge: „Heute musste ich um meinen Sieg in der ,Rookie‘-Wertung hart kämpfen. So sind Pokal und Punkte heute wirklich verdient“, so der erst 16 Jahre alte Nachwuchspilot.

Polo Cup 2007: Neue Talente für den ADAC Volkswagen Polo Cup gesucht

Neue Talente gesucht: Das Auswahlverfahren für den ADAC Volkswagen Polo Cup 2007, die erfolgreiche Markenpokal-Rennserie für Nachwuchs-Piloten, startet Anfang Oktober.

Wer zwischen 15 und 23 Jahre alt ist und die Qualifikation erfolgreich absolviert, bekommt die Chance auf eine Saison in der erfolgreichen „Tourenwagen-Schule“. Als langjährige Partnerserie der DTM genießt der Polo-Cup den Ruf, jungen Talenten einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten.

Los geht es mit dem Basislehrgang im ADAC-Fahrsicherheitszentrum in Kempten, bei dem Theorie genauso wie Praxis auf dem „Lehrplan“ stehen: Den Teilnehmern werden zunächst in Gruppen wichtige Grundlagen über Regelwerk, Technik und Fahrverhalten vermittelt. Danach stehen praktische Übungen mit dem 150 PS starken Renn-Polo sowie ein Wettbewerb mit abschließender Wertung auf dem Programm. Geleitet werden die drei eintägigen Lehrgänge von Volkswagen Chefinstruktor Benedikt große Darrelmann, der selbst über einige Jahre Renn-Erfahrung verfügt und diese an die jungen Piloten weitergibt.

Der anschließende Qualifikationslehrgang, der den Erwerb der nationalen A-Rennlizenz beinhaltet, wird Ende Oktober an zwei Tagen auf der Rennstrecke in Oschersleben ausgetragen. Auch dort gilt es, sich unter Aufsicht und Anleitung erfahrener Instruktoren zu bewähren. Die Besten aus dem zweiten Lehrgang erhalten die die Möglichkeit, in der Saison 2007 am ADAC Volkswagen Polo Cup teilzunehmen.

Sportlicher denn je: Der Renn-Polo für die Saison 2006
Das Sportgerät für Nachwuchs-Rennfahrer erhielt für seine dritte Saison im ADAC Volkswagen Polo Cup technischen Feinschliff und stärkt damit seinen Charakter als waschechter Renn-Tourenwagen. Dank eines erstmals eingesetzten Sperrdifferenzials, eines eigens entwickelten Leichtbau-Schwungrades sowie einer Renn-Kupplung zeigt sich der 150 PS starke Fronttriebler spurtstärker, drehfreudiger und agiler als je zuvor. Seine Premiere im Renneinsatz erlebt der überarbeitete Polo beim DTM-Auftakt vom 7. bis 9. April in Hockenheim.

„Wer sich nicht konsequent zum Fortschritt bekennt, fällt zurück. Das gilt im Motorsport genauso wie in der Serienproduktion“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Daher entwickeln wir auch den Renn-Polo kontinuierlich weiter. Nach dem Debütjahr haben wir Optik und Aerodynamik überarbeitet, nun haben wir unter der Haube für Feinschliff gesorgt. Bei Testfahrten mit den neuen Komponenten sanken die Rundenzeiten in Oschersleben um rund eine Sekunde.“

Oschersleben: Flinke Junioren und prominente Gäste beim Volkswagen Heimspiel

In der Motorsport Arena Oschersleben, nur rund eine Autostunde entfernt vom Volkswagen Stammwerk in Wolfsburg, geht am Wochenende (19.-21. Mai) der ADAC Volkswagen Polo Cup an den Start.

Heimspiel für Volkswagen Motorsport: In der Motorsport Arena Oschersleben, nur rund eine Autostunde entfernt vom Volkswagen Stammwerk in Wolfsburg, geht am Wochenende (19.-21. Mai) der ADAC Volkswagen Polo Cup an den Start.

Die zwischen 16 und 24 Jahre alten Nachwuchs-Rennfahrer werden sich in den Saisonrennen vier und fünf mit zwei prominenten Gaststartern messen: Volkswagen Werksfahrer Giniel de Villiers (Südafrika) und sein Rallye-Beifahrer Dirk von Zitzewitz (Karlshof) tauschen das Cockpit ihres Race Touareg gegen zwei der 150 PS starken Renn-Polo und treten damit nach ihrem gemeinsamen Start wenige Tage zuvor bei der Rallye Transibérico durch Portugal und Spanien erstmals als Konkurrenten auf der Rundstrecke an.

„Oschersleben ist für uns in doppelter Hinsicht ein Heimrennen: Zum einen liegt Wolfsburg nicht weit entfernt, weshalb wir viele Gäste und Mitarbeiter von Volkswagen begrüßen dürfen. Zum anderen ist Oschersleben auch die Heimstrecke des Polo-Cup, denn hier absolvieren wir die Testfahrten zur Entwicklung des Renn-Polo und führen unsere Qualifikationslehrgänge durch“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Da unsere Fahrerinnen und Fahrer vor der Saison in Oschersleben getestet haben, erwarte ich für die beiden Rennen eine besonders hohe Leistungsdichte.“

Computer-Simulation und Apfelschorle zur Vorbereitung

Auf die Rennen in Oschersleben, welche die Saison-Halbzeit im ADAC Volkswagen Polo Cup markieren, bereiten sich die Nachwuchstalente gewohnt sorgfältig vor: Analyse der Datenaufzeichnungen vom Vorjahr und der Testfahrten im März, Einprägen der Strecke per Computer-Simulation oder taktische Vorbereitung auf Training und Rennen gehören dazu. Auch die körperliche Fitness zählt zu den Erfolgsfaktoren: Wenn es um Zehntel-, sogar Hundertstelsekunden geht, ist volle Konzentration von der ersten bis zur letzten Minute gefragt. Daher absolvierten die Teilnehmer vor der Saison ein Volkswagen Fitness-Camp in Wolfsburg, das von Diplom-Sportlehrern geleitet wurde und schweißtreibende Trainingseinheiten genauso umfasste wie körperliche Analyse und individuelle Beratung. „Ich gehe jetzt drei Mal pro Woche ins Fitness-Center und trainiere Koordination, Reaktion und Kondition“, sagt Nico Bastian aus Hemsbach, der 16 Jahre alte Spitzenreiter in der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger.

Die hohe Temperatur im Renn-Cockpit kommt als zusätzliche Belastung hinzu. Die Youngster müssen schließlich ohne Klimaanlage auskommen – auf die wird im Motorsport aus Gewichts- und Leistungsgründen grundsätzlich verzichtet. Die 18 Jahre alte Marleen Seilheimer aus Mettenheim bringt es auf den Punkt: „Eine gute Kondition ist die Grundlage, um schnell zu sein. Ein Sportmuffel ist beim Fahren höchstens schneller aus der Puste.“ Auch die richtige Ernährung spielt eine große Rolle. „Neben den speziellen Fitness-Übungen für den Polo-Cup esse und trinke ich nun bewusster. Weniger Fleisch und dafür mehr Nudeln, statt Cola gibt´s jetzt nur noch Apfelschorle“, verrät der 17 Jahre alte Constantin Dressler aus Göttingen.

ADAC Volkswagen Polo Cup: Die Tourenwagen-Schule

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – damals noch mit dem VW Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. Zwischen 16 und 24 Jahre sind die Teilnehmer alt, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Polo-Cup qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet über die Teilnahme und den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben und zwischen den Fahrern getauscht werden. In der Saison 2006 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an sieben DTM-Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach drei von zehn Läufen
1. Jimmy Johansson (Schweden), 104 Punkte; 2. Patrik Olsson (Schweden), 78; 3. Niclas Kentenich (Neuss), 70; 4. Christoffer Nygaard (Dänemark), 65; 5. Stian Paulsen (Norwegen), 61; 6. Markus Grünewald (Sonneberg), 58; 7. Steffen Faas (Bad Wildbad) und Andreas Pfister (Obersfeld), je 57; 9. Constantin Dressler (Göttingen), 53; 10. Timur Sadredinov (Russland), 38; 11. Markus Brun (Schweiz), 31; 12. Nico Bastian (Hemsbach), 30; 13. Marleen Seilheimer (Mettenheim), 29; 14. Marc Marbach (Heilbronn), 28; 15. Martin Marrill (Dänemark), 27; 16. Sebastian Voges (Beckum), 23; 17. Andreas Sauter (Bad Wurzach), 22; 18. Timo Walter (Limbach), 21; 19. Thomas Grindel (Brachbach), 16; 20. Marlene Dietrich (Mannheim), 12; 21. Michael Schöch (Österreich), 7; 22. Alexander Rambow (Zehdenick), 5.

Punktestand Rookie-Wertung nach drei von zehn Läufen
1. Nico Bastian (Limbach), 80 Punkte; 2. Marleen Seilheimer (Mettenheim) und Markus Brun (Schweiz), je 72; 4. Marc Marbach (Heilbronn), 67; 5. Andreas Sauter (Bad Wurzach) und Martin Marrill (Dänemark), je 64; 7. Sebastian Voges (Beckum), 62; 8. Timo Walter (Limbach), 58; 9. Alexander Rambow (Zehdenick), 39; 10: Michael Schöch (Österreich), 15.

Auto- und Rollentausch: Volkswagen Werksfahrer im Polo-Cup

Volkswagen Werksfahrer Giniel de Villiers und sein Co-Pilot Dirk von Zitzewitz starten als Gastfahrer bei den Läufen vier und fünf zum ADAC Volkswagen Polo Cup in Oschersleben

Asphalt statt Wüstensand, Lenkrad statt Roadbook: Volkswagen Werksfahrer Giniel de Villiers und sein Co-Pilot Dirk von Zitzewitz starten als Gastfahrer bei den Läufen vier und fünf zum ADAC Volkswagen Polo Cup in Oschersleben (19.-21. Mai).

Die beiden Offroad-Experten, die bei Marathon-Rallyes ein erfolgreiches Team im Volkswagen Race Touareg 2 bilden, treten dabei zum ersten Mal als Konkurrenten an. Während Giniel de Villiers als viermaliger Tourenwagen-Meister in seinem Heimatland Südafrika über reichlich Rundstrecken-Erfahrung verfügt, „befährt“ der Karlshofer Dirk von Zitzewitz bei diesem außergewöhnlichen Rollentausch echtes Neuland. Zuvor starten de Villiers und von Zitzewitz gemeinsam bei der Rallye Transibérico durch Portugal und Spanien, dem dritten Lauf zum FIA Marathon-Rallye-Weltcup (12.-15. Mai).

„Im Marathon-Rallyesport ist von Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz perfektes Teamwork gefragt, während im Tourenwagen jeder auf sich allein gestellt ist. Ich wünsche den beiden, dass sie viel Spaß an diesem ungewöhnlichen Vergleich haben – denn genau darum soll es gehen“, schickt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen voraus.

Giniel de Villiers, im Januar Zweiter der Rallye Dakar und mit Dirk von Zitzewitz als Beifahrer auch Zweiter bei der Rallye Tunesien im April, tauscht seinen Race Touareg gegen einen 150 PS starken Renn-Polo im „Dakar“-Design. „Ich freue mich sehr auf das Wochenende im Polo-Cup. Bereits im vergangenen Jahr durfte ich in der ,Tourenwagen-Schule‘ starten und hatte viel Spaß“, meint der 34-Jährige aus Stellenbosch, der bei seinem zurückliegenden Gaststart im Polo-Cup einen achten Platz erzielte. „Als vermeintlich ,alter Hase‘ werde ich die Zweikämpfe mit den vielen jungen Fahrern sehr genießen – im Rallyesport geht es nur sehr selten so extrem eng zu“, sagt de Villiers.

Dirk von Zitzewitz freut sich auf sein Renn-Debüt im Tourenwagen, nachdem er die Strecke in der Motorsport Arena Oschersleben bei Testfahrten bereits kennen gelernt hat. „Die Unterschiede zwischen Offroad-Sport und Rundstrecke sind gewaltig. In der einen Disziplin sind starke Drifts die Regel, während im Renn-Polo eine sehr saubere Linie gefragt ist. Und Slick-Reifen funktionieren auf Schotter ohnehin nicht so gut“, so der Norddeutsche augenzwinkernd. „Ich bin auf diese neue Erfahrung sehr gespannt. Mit Sicherheit wird Giniel schneller sein als ich – falls nicht, sollte ich wohl auch im Race Touareg das Steuer übernehmen“, so der 37-Jährige weiter, der einen Renn-Polo in den Farben von Volkswagen Motorsport-Partner Castrol steuern wird.

EuroSpeedway: Johansson baut Führung im Polo-Cup mit zweitem Sieg aus

Schweden-Doppel an der Spitze: Jimmy Johansson (Ålingsas) hat auf dem EuroSpeedway Lausitz mit seinem zweiten Saisonsieg die Führung im ADAC Volkswagen Polo Cup ausgebaut.

Der 21-Jährige verwies seinen Landsmann Patrik Olsson sowie Steffen Faas aus Bad Wildbad beim dritten Rennen der Saison auf die Plätze zwei und drei. Den rundenlangen Kampf um Platz vier entschied Markus Grünewald aus Sonneberg knapp vor Niclas Kentenich (Neuss) und dem Dänen Christoffer Nygaard für sich. Mit Gesamtrang elf übernahm der Hemsbacher Nico Bastian die Führung in der „Rookie“-Wertung der DTM-Partnerserie vor Marleen Seilheimer aus Mettenheim und dem Schweizer Markus Brun.

„Die ,Tourenwagen-Schule‘ von Volkswagen und dem ADAC hat sich an diesem Wochenende wieder von seiner besten Seite gezeigt: Trotz der teilweise schwierigen Bedingungen haben sich die jungen Fahrerinnen und Fahrer toll geschlagen und es gab viele faire Zweikämpfe zu sehen“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

„Das war heute wirklich mein Rennen. Schon der Start war perfekt, da ich auf der trockeneren Seite gestartet bin. Ich zog sofort an Steffen Faas vorbei und habe mich an Olssons Fersen geheftet“, berichtete Jimmy Johansson. In Runde zwei bremste der „Vize“-Champion des Vorjahres seinen Konkurrenten sauber aus, setzte sich ein wenig ab und behielt die Führung bis ins Ziel. „Nach dem Zeittraining wusste ich genau, welchen Luftdruck ich für die Dunlop-Regenreifen bei abtrocknender Strecke wählen musste“, verriet der Sieger. Patrik Olsson stieg nach seinem Sieg im Samstag-Rennen zum zweiten Mal auf das Siegerpodest. „Dieses Wochenende hat mir gezeigt, dass ich Rennen gewinnen und um die Meisterschaft kämpfen kann“, freute sich der 18-Jährige aus Gota. Wie Pole-Sitter Olsson musste auch Steffen Faas auf der nassen Spur starten. „Am Anfang hatte ich alle Hände voll zu tun. Um mich herum waren überall Autos und schon nach der ersten Runde waren beide Außenspiegel eingeklappt“, schilderte der 22 Jahre alte Faas seine aufregende Startphase.

Nachdem sich das Spitzentrio etwas absetzte, tobte dahinter ein packender Kampf um den vierten Platz. Grünewald parierte etliche Angriffe von Kentenich bis zum Fotofinish, während sich Nygaard als Sechster kurz vor Schluss gegen Constantin Dressler (Göttingen) und Andreas Pfister (Obersfeld) durchsetzte. Nico Bastian fuhr ein fehlerfreies Rennen und durfte als bester „Rookie“ zum ersten Mal mit auf das Podium steigen. „Der elfte Platz ist für mich wie ein Sieg, denn für mich geht es in diesem Jahr allein um die Rookie-Wertung. Als ich wusste, dass ich vorne liege, habe ich das Rennen kontrolliert zu Ende gefahren“, sagte der 16 Jahre alte Schüler.

EuroSpeedway: Pole-Positions für Kentenich und Olsson

Der Neusser Niclas Kentenich und Patrik Olsson aus Schweden eroberten die Pole-Positions für die Rennen zwei und drei zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem EuroSpeedway Lausitz.

Im ersten Teil des Doppel-Zeittrainings setzte Kentenich vor Christoffer Nygaard (Dänemark) und Steffen Faas aus Bad Wildbad die Bestzeit. In Durchgang zwei erzielte Olsson die schnellste Runde und verwies Steffen Faas sowie Tabellenführer Jimmy Johansson (Schweden) auf die Plätze.

Taktisches Geschick und hohe Konzentration forderte das Zeittraining für die Doppel-Veranstaltung in der Lausitz: Erstmals wurden die Startpositionen für beide Polo-Cup-Rennen in zwei 20-minütigen Zeittrainings ermittelt, die nur durch eine fünfminütige Pause unterbrochen wurden. „Ich habe zu Beginn zwei schnelle Runden gedreht und war mit meiner Platzierung ganz zufrieden“, berichtete Niclas Kentenich von seiner Premiere auf der Pole Position. „Doch mein Vater riet mir, es kurz vor Schluss noch einmal zu versuchen – das hat optimal funktioniert.“ In sprichwörtlich letzter Sekunde gelang Christoffer Nygaard der Sprung in Reihe eins. „Eigentlich wollte ich meine Reifen für den zweiten Durchgang schonen. Aber als die Strecke abtrocknete, musste ich noch einmal angreifen“, so der 20-jährige Däne. „Das gute Ergebnis will ich auch im Rennen einfahren.“

In den ersten beiden Saisonrennen des Polo-Cup (Auftakt Hockenheim und Samstag-Rennen EuroSpeedway) wird nur die halbe Punktzahl vergeben, um dem Erfahrungsvorsprung der arrivierten Piloten zu Saisonbeginn etwas Gewicht zu nehmen. Darum konzentrierte sich Patrik Olsson stärker auf das zweite Zeittraining. „Am Samstag gibt es 30, am Sonntag 60 Punkte für den Sieg. Im ersten Training habe ich daher nur fünf Runden gedreht, um meine Reifen für das zweite zu schonen“, verriet der 18-Jährige, der im Zeittraining für das Sonntag-Rennen seine insgesamt dritte Pole-Position einfuhr. Faas hingegen drehte mit einem Reifensatz insgesamt 21 Runden und holte in der letzten Runde der zweiten Sitzung noch Platz zwei. „Heute lief es einfach perfekt. Ich hoffe, an diesem Wochenende rieche ich mal wieder nach Siegersekt“, meinte er scherzhaft.

Mit Startplatz fünf im ersten Durchgang und Rang neun im zweiten schnitt der Brandenburger Alexander Rambow (Zehdenick) als bester Teilnehmer der „Rookie-Wertung“ für Neueinsteiger ab. „Die ersten Zehn und der Platz des besten ,Rookies‘ bleiben weiterhin mein Ziel. Im Zeittraining hat es jedes Mal geklappt, jetzt will ich es auch in den Rennen umsetzen“, sagte der 17 Jahre alte Kfz-Azubi. Marleen Seilheimer (Mettenheim) fuhr als beste Dame mit ihrem 150 PS starken Renn-Polo im ersten Durchgang auf Rang acht. Dieter Serowy, Motorsport-Redakteur der „Auto Zeitung“ und als Gast am Steuer des Renn-Polo im „Dakar“-Design steuert, erzielte Startplatz zwölf.

 

EuroSpeedway: Patrik Olsson feiert Sieg im Regen – fünf Nationen in den Top fünf

Premieren-Sieg für Patrik Olsson: Der Schwede feierte bei strömendem Regen auf dem EuroSpeedway Lausitz seinen ersten Rennerfolg im ADAC Volkswagen Polo Cup.

Beim zweiten Saisonlauf der „Tourenwagen-Schule“ setzte sich der 18-Jährige aus Gota gegen den Trainingsschnellsten Niclas Kentenich (Neuss) und den Dänen Christoffer Nygaard durch.

Mit Stian Paulsen aus Norwegen und dem Russen Timur Sadredinov auf den Plätzen vier und fünf bildeten Piloten aus fünf Ländern ein internationales Quintett an der Spitze. Sebastian Voges aus Beckum erzielte als bester Teilnehmer der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger Rang elf.

Beim Start, der wegen der starken Regenfälle nach zwei Einführungsrunden hinter dem Safety-Car erfolgte, verteidigte Niclas Kentenich zunächst seine Spitzenposition. Olsson, von Platz vier ins Rennen gegangen, zog noch im ersten Umlauf an Steffen Faas (Bad Wildbad) und Nygaard vorbei und übernahm drei Runden später nach einem kleinen Schnitzer von Kentenich die Führung, die er bis ins Ziel behielt. „Ich bin eigentlich immer recht schnell im Regen und hatte das Rennen ganz gut im Griff“, berichtete der 17 Jahre alte Olsson nach der Champagnerdusche. „Aber ich war bis zur letzten Runde sehr nervös, ob mir der erste Sieg wirklich gelingt. Eine schöne Wiedergutmachung für mein unglückliches Ausscheiden in Hockenheim“, meinte Olsson, der in der Gesamtwertung der DTM-Partnerserie auf Rang sechs vorrückte.

Niclas Kentenich verteidigte im Kampf mit Christoffer Nygaard den zweiten Platz und zeigte sich damit sehr zufrieden: „Das war mein erstes echtes Regenrennen im Polo-Cup und gleichzeitig mein bestes Ergebnis überhaupt. Ich bin richtig happy.“ Auch Christoffer Nygaard fuhr sein bislang bestes Resultat ein. „Im Zweikampf mit Niclas musste ich wegen einer Gelben Flagge von der Linie und bin kurz neben die Strecke geraten. Danach war die Lücke einfach zu groß, um noch einmal anzugreifen“, schilderte der 20 Jahre alte Kfz-Mechaniker. Der Schwede Jimmy Johansson belegte nach einer Durchfahrtsstrafe, die er nach einer Berührung mit Nygaard erhielt, hinter Andreas Pfister (Obersfeld) nur den siebten Platz, bleibt aber Tabellenführer.

Die schwierigen Wetterbedingungen machten es gerade den Neulingen im 150 PS starken Renn-Polo nicht leicht. „Sich in der starken Gischt zu Recht zu finden, war ganz schön schwer. Ich wusste nie, auf welcher Position ich liege, da die Boxentafeln kaum zu erkennen waren“, berichtete Sebastian Voges als bester „Rookie“. „Ich habe schließlich versucht, ohne großen Fehler bis ins Ziel zu kommen – das ist mir gelungen.“ Gaststarter Dieter Serowy, Redakteur der „Auto Zeitung“, steuerte seinen Polo im Design der Rallye Dakar 2007 mit viel Routine auf einem beachtlichen achten Platz ins Ziel.

EuroSpeedway Lausitz: „Doppelstunde“ für den Motorsport-Nachwuchs im Polo-Cup

Auf dem EuroSpeedway Lausitz treten die Fahrerinnen und Fahrer aus Deutschlands erfolgreicher „Tourenwagen-Schule“ erstmals in diesem Jahr zu zwei Rennen an einem Wochenende (28.-30. April) an.

„Doppelstunde“ im ADAC Volkswagen Polo Cup: Auf dem EuroSpeedway Lausitz treten die Fahrerinnen und Fahrer aus Deutschlands erfolgreicher „Tourenwagen-Schule“ erstmals in diesem Jahr zu zwei Rennen an einem Wochenende (28.-30. April) an.

Nach dem turbulenten und spannenden Auftaktrennen in Hockenheim dürfen die Zuschauer am DTM-Wochenende in der Lausitz nun packende Rennaction im Doppelpack sowie ein neues Zeittraining-Format erwarten: Erstmals werden die Startpositionen für beide Polo-Cup-Rennen in zwei kurzen Zeittrainings ermittelt, die nur durch eine kurze, fünfminütige Pause unterbrochen werden.

„Hockenheim war ein guter Vorgeschmack auf eine spannende Saison mit vielen verschiedenen Talenten an der Spitze“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Beim kompakten Qualifying-Format müssen sich die jungen Fahrerinnen und Fahrer auf eine neue Situation einstellen. Man muss sich beide Trainings sehr gut einteilen, schnell die Reifen auf Temperatur bringen, um mehrere Anläufe für eine schnelle Runde zu haben und auch den Reifenluftdruck für beide Sessions optimal anpassen. Zudem sollte man sich im ersten Teil des Zeittrainings keinen Fehler erlauben, weil man sonst im zweiten Rennen möglicherweise von ganz weit hinten starten muss. Es wird spannend zu beobachten sein, wer mit diesem Zeitdruck am besten zu Recht kommt.“

Als einer der Favoriten reist Jimmy Johansson aus Schweden in die Lausitz, der das Auftaktrennen vor dem Thüringer Markus Grünewald und Stian Paulsen aus Norwegen gewann. „So kann es gerne weitergehen, aber ich fürchte, meine Konkurrenten werden es mit nicht leicht machen“, schickt der 21-jährige Johansson voraus, der sich schon den Sieg in Hockenheim nach Führung von Patrik Olsson (Gota) und Markus Grünewald (Sonneberg) hart erkämpfen musste. „Auf dem EuroSpeedway erwarte ich erneut enge Windschattenduelle und viele Zweikämpfe. Es gibt viele gute Überholmöglichkeiten, wie zum Beispiel in der spitzen ADAC-Kurve“, weiß Grünewald, der bereits über ein Jahr Erfahrung im 150 PS starken Renn-Polo verfügt und mit 23 Jahren zu den ältesten Nachwuchsfahrern im Feld zählt.

Mit weniger Erfahrung, aber der Unterstützung von Freunden und Familie geht der Brandenburger Alexander Rambow in sein gerade einmal zweites Tourenwagen-Rennen. Nachdem der 17-Jährige im Zeittraining von Hockenheim als bester Teilnehmer der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger beeindruckte, schied er im Rennen nach einem Rennunfall schon früh aus. „Der Ausfall war sehr schade, ist aber abgehakt. Auf dem EuroSpeedway werde ich erneut versuchen, einen Platz unter den ersten Zehn zu erreichen und dieses Mal als bester ,Rookie‘ die Zielflagge zu sehen“, verrät der Kfz-Azubi aus Zehdenick. Mit Marleen Seilheimer aus Mettenheim, die bei ihrem Tourenwagen-Debüt in Hockenheim Platz zehn erreichte, und der Mannheimerin Marlene Dietrich zählen auch zwei schnelle Damen zum Starterfeld.
Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – damals noch mit dem VW Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. Zwischen 16 und 24 Jahren sind die Teilnehmer alt, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Polo-Cup qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet über die Teilnahme und den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit identischen Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben wird. In der Saison 2006 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an sieben DTM-Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach einem von zehn Läufen
1. Jimmy Johansson, 30 Punkte; 2. Markus Grünewald, 24; 3. Stian Paulsen, 20; 4. Steffen Faas, 17; 5. Andreas Pfister, 16; 6. Christoffer Nygaard, 15; 7. Niclas Kentenich, 14; 8. Timo Walter, 13; 9. Constantin Dressler, 12; 10. Marleen Seilheimer, 11; 11. Nico Bastian, 10; 12. Marc Marbach, 9; 13. Markus Brun, 8; 14. Michael Schöch, 7; 15. Andreas Sauter, 6; 16. Martin Marill, 5; 17. Marlene Dietrich, 4.

Punktestand Rookie-Wertung nach einem von zehn Läufen
1. Timo Walter, 30 Punkte; 2. Marleen Seilheimer, 24; 3. Nico Bastian, 20; 4. Marc Marbach, 17; 5. Markus Brun, 16; 6. Michael Schöch, 15; 7. Andreas Sauter, 14; 8. Martin Marrill, 13.

Hockenheim: Jimmy Johansson gewinnt turbulenten Auftakt zum Polo-Cup

Mit einem turbulenten Rennen ist der ADAC Volkswagen Polo Cup in Hockenheim in die neue Saison gestartet.

Der Schwede Jimmy Johansson (Alingsås) entschied den rundenlangen Kampf um die Spitze für sich und feierte nach dem Auftaktrennen im Vorjahr an gleicher Stelle seinen zweiten Sieg im Polo-Cup. Markus Grünewald (Sonneberg) und der Norweger Stian Paulsen stiegen zum ersten Mal als Zweiter und Dritter auf das Siegerpodest. Als Bester der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger fuhr der erst 15 Jahre alte Timo Walter aus Limbach über die Ziellinie, während der Mettenheimerin Marleen Seilheimer als bester Dame der Sprung unter die ersten Zehn gelang. Katja Poensgen (Mindelheim) belegte bei ihrem Gaststart Rang 14.

„Der Polo-Cup ist gestartet, wie er im vergangenen Jahr endete: Mit spannendem Sport und vielen Zweikämpfen. Jimmy Johansson hat das Rennen dank hoher Cleverness verdient gewonnen. Auch Neueinsteiger wie Timo Walter und Marleen Seilheimer haben heute eine tolle Leistung gezeigt“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Der Trainingsschnellste Patrik Olsson (Schweden), Johansson sowie Paulsen lieferten sich von Beginn an ein packendes Duell um die Führung – bis sich Paulsen vor der Spitzkehre verbremste und Olsson aus dem Rennen warf. „Das tut mir sehr leid, das war mein Fehler“, gestand Paulsen. Markus Grünewald schloss auf und übernahm in Runde acht die Führung von Johansson. Der teilte sich die Renndistanz genau ein: „Ich habe zu Rennmitte nicht alles gegeben, um meine Reifen für die Schlussphase zu schonen.“ Im vorletzten Umlauf holte er sich die Führung zurück und damit den Sieg. „So hatte ich mir den Auftakt vorgestellt“, zeigte sich der aktuelle „Vize“-Champion zufrieden. „Endlich habe ich auch eine gelbe Mütze“, jubelte Markus Grünewald, der für seinen Besuch auf dem Podium erstmals ein Baseball-Cap von Reifenpartner Dunlop tragen durfte.

Einen mehrfachen Überschlag überstand Thomas Grindel unverletzt. „Ich bin beim Anbremsen vom Pedal abgerutscht und konnte nicht mehr ausweichen“, erklärte der Brachbacher, der den Polo des Russen Timur Sadredinov traf. Katja Poensgen stieg mit strahlendem Lächeln aus ihrem Renn-Polo: „Das Rennen hat riesigen Spaß gemacht“, sagte die ehemalige Motorrad-Rennfahrerin. Robert Barth kassierte eine Durchfahrtsstrafe und meinte: „Der Start im Polo-Cup war wirklich klasse und sehr lehrreich: Im Bahn-Rennsport steht die gelbe Flagge nicht immer für Überholverbot.“

Wie gut der Polo-Cup ausbildet, zeigt der Auftakt zum SEAT Leon Supercopa: Mit Polo-Cup-Champion René Rast als Sieger, Florian Gruber als Zweitem und Daniel Bauer auf Platz vier fuhren drei ehemalige „Tourenwagen-Schüler“ unter die besten Vier.