Polo III – geänderte Motoren 1997

Polo III – geänderte Motoren 1997: Alu 1,0-Liter, Polo SDI, Polo 16V

Neuer 1,0-Liter-Motor mit Alublock
Anfang September 1996 erste Volkswagen mit einen neuen 1,0-Liter Alumotor mit 37 kW (50 PS) den bisherigen Basis-Antrieb, der in Leistung mit 33 kW (45 PS) aber etwas schwächer ausfiel. Den neuen Motor deutlich leichter zu konstruieren, war ein entscheidendes Ziel der Entwicklungsarbeit. Dies wurde mit einem Zylinderkurbelgehäuse aus Aluminiumdruckguß realisiert, die Motormasse des Kurbelgehäuses sank um die Hälfte auf 17,4 Kilogramm. Die fünf Mehr-PS des neuen Zweiventil-Aggregats fallen auf dem Papier zwar kaum ins Gewicht, im Fahrbetrieb dafür umso stärker.
Das um 10 auf 86 Newtonmeter gestiegene und zwischen 3000 U/min und 3600 U/min angliegende maximale Drehmoment unterstützen den Eindruck erheblich. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 151 km/h, der Spurt von 0 auf 100 km/h war in 18,5 Sekunden (bisher: 21,4 s) erledigt. Dazu beigetragen hat auch das neu abgestimmte Getriebe ohne lang übersetzten fünften Gang. Der Alublock wurde mit eingegossenen, dünnwandigen Graugußbuchsen in einer Open-Deck-Bauweise ausgeführt, Bei dieser Konstruktion wurde durch sorgfältige Verrippung ein gradliniger Kraftfluß zwischen Zylinderkopfschrauben und Lagerstuhl erreicht. Der Motor arbeitete dadurch laufruhiger und weitestgehend schwingungsfrei.
Die neuens Pleuelstangen mit 144 mm Länge (Vorgänger 122 mm) bestanden aus einem speziellen C70-Stahl und konnten im Gewicht um 20 Prozent reduziert werden. Die Pleuel wurden vom 1,4-Liter-Motor übernommen.
Eine Multipoint-Einspritzanlage (MPI) mit selektiver Klopfregelung, die Verlegung der Lambda-Sonde in den Abgaskrümmer und die geregelte Warmluft führten zu einem erheblich niedrigeren Spritkonsum. Der MVEG-Gesamtverbrauch verringerte sich um 16 Prozent von 7,0 auf 5,9 Liter pro 100 Kilometer gegenüber dem Vorgängermodell.
Polo SDI
Nach der MVEG-Verbrauchsnorm konsumierte der Polo SDI im Durchschnitt 4,7 Liter Dieselkraftstoff pro 100 Kilometer. Damit fuhr der SDI gegenüber dem Wirbelkammer-Diesel im Verbrauch um bis zu 15 Prozent günstiger.
Für den Einsatz im Polo wurde der aus dem Golf bekannte Saugdiesel-Direkteinspritzer mit 1,9 Liter Hubraum stark überarbeitet. Die von der Elektronischen Diesel-Control (EDC) gesteuerte Verteiler-Einspritzpumpe versorgte den Motor über die Fünflochdüsen mit knapp zehn Prozent höheren Einspritzdrücken und hält auch die Leerlaufdrehzahl in jedem Motorzustand konstant. Der Zylinderkopf wurde vom Golf SDI übernommen und auf die neue Einbaulage umkonstruiert, das Kurbelgehäuse leicht modifiziert vom TDI übernommen. Das quereingebaute Aggregat wurde aus Platzgründen um 15 Grad nach vorne geneigt, Der Zahnriemenantrieb wurde wegen der beengten Verhältnisse im Motorraum vergleichseise schmal ausgeführt.
Neu war auch ein Schwingungsdämpfer auf der Kurbelwelle. Dieser sorgt für nahezu vibrationsfreien Lauf und ein niedrigeres Geräuschnoveau. Neu war auch der Geneatorfreilauf, der durch die spürbare entlastung im Schubbetrieb die Lebensdauer des Bauteils erhöhte.

Obwohl die Höchstleistung mit 47 kW (64 PS) und das maximale Drehmoment von 124 Nm auf dem Papier gleichblieben, zeigte sich der SDI wesentlich tempramentvoller aus der Wirbelkammer-Diesel. So liegt das höchste Drehmoment bereits bei 2200 U/min an und bleibt bis 2800 U/min voll erhalten. Der SDI beschleunigt aus niedrigen Drehzahlen deutlich kräftiger, ist elastischer und agiler. Für den Sport von 0 auf 100 km/h vergehen 15,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.

Polo 16V
Weitere Informationen

Geänderte Ausstattungspakte
Volkswagen änderte nicht nur Motoren, sondern auch das Angebotsprogramm. Der Basis-Polo wurde ab sofort serienmäßig mit Fahrer- und Beifahrerairbag, ABS, höheneinstellbare Lenksäule und elektronischer Wegfahrsperre ausgestattet. Das Servo-Angebot mit Baukastensystem wurde durch die drei Ausstattungslinien „Sportline“, „Comfortline“ und „XXL“ ersetzt.
Der Polo „Sportline“ bot serienmäßig Stahlräder der Größe 6J x 14 mit Breitreifen der Dimension 185/55 R 14 und Radvollblenden, große in Wagenfarbe lackierte Stoßfänger, Styling-Paket, grüne Wärmeschutzverglasung, geteilt umklappbare Rücksitzlehne, zwei hintere Kopfstützen sowie höheneinstellbare Sportsitze vorn.
Das Angebot „Comfortline“ verwöhnt mit einer Zentralverriegelung und elektrischen Fensterhebern vorne, Nebelscheinwerfern, elektrisch einstellbaren Außenspiegeln, beheizbaren Scheibenwaschdüsen, grüner Wärmeschutzverglasung und einer geteilt umklappbarerer Rücksitzlehne.
Und schließlich der Polo „XXL“: Vier Leichtmetallräder „Indianapolis“ in der Größe 6J x 14 mit Reifen der Dimension 185/55 R 14, manuelles Schiebe-/Ausstelldach, große Stoßfänger in Wagenfarbe lackiert und zwei Kopfstützen hinten.

Polo 3 37 kw (50 PS) 47 kW (64 PS)
Motor
Art des Motors, Einbaulage 4-Zylinder-Ottomotor 4-Zylinder-Dieselmotor SDI
Bohrung, Hub, mm 67,10/70,60 79,50/95,50
Hubraum effektiv cm² 999 1896
Verdichtung 10,5 19,5
Gemischaufbereitung/Zündanlage elektrische Multipoint Einspritzung Direkteinspritzung EDC
Abgasreinigung Katalysator, Lambda-Regelung Oxidations-Katalysator
Leistung kW/PS bei 1/min 37 (50)/5000 47 (64)/4200
max. Drehmoment Nm bei 1/min 86/3000-3600 124/2200-2800
Generator, A 70 70
Batterie, A(Ah) 220 (61) 330 (61)
Fahrleistungen bei halber Fahrleistung
0-80 km/h, s 11,6 10,3
0-100 km/h, s 18,5 15,8
Höchstgeschwindigkeit 151 160
Kraftstoffverbrauch nach EG 80/1268/EWG
Kraftstoffart Superbenzin, 95 ROZ Diesel 49 CZ
bei 90 km/h, l/100 km/h 4,9 3,6
bei 120 km/h, l/100 km/h 6,4 5,0
Stadtzyklus, l/100 km/h 8,5 5,3
Kraftübertragung
Kupplung Einscheiben-Trockenkupplung
Getriebe Fünfgang-Schaltgetriebe
1.Gang 3,45 3,45
2.Gang 2,10 1,95
3.Gang 1,45 1,18
4.Gang 1,10 0,85
5.Gang 0,89 0,71
R.Gang 3,39 3,3,8
Achsübersetzung 3,33 3,59
Räder 4½ Jx13 5½ Jx13
Reifen 155/70 R 13 175/65 R 13
Gewichte
Leergewicht, kg 955 1035
Zul. Gesamtgewicht, kg 1375 1435

 

Der Polo Joker

Der Polo Joker: Sondermodell auf Basis Polo 3

Leider sind uns keine Textdaten über dieses Serienmodell erhalten geblieben. Wir bitten um Verständnis.


 

Polo Joker Getriebe Türen Leistung kW (PS) Preis EUR
Polo Ottomotor 5-Gang 2 37 (50) 11.197,29
Polo Ottomotor 5-Gang 2 44 (60) 11.964,23
Polo Ottomotor Automatic 2 44 (60) 13.012,37
Polo Ottomotor 5-Gang 2 55 (75) 12.552,21
Polo Ottomotor Automatic 2 55 (75) 13.600,36
Polo Dieselmotor SDI 5-Gang 2 44 (60) 13.395,85
Polo Dieselmotor 5-Gang 2 47 (64) 12.910,12
Ausstattung gegenüber Basismodell
Außenausstattung

  • Grüne Wärmeschutzverglasung
  • Folienschriftzug „Joker“
  • Stahlräder 5½ J x 13 und Reifen 175/65 R 13 (nur 37 kW, ab 44 kW bereits Serie)
Innenausstattung

  • Stoffsitzbezüge auf Normalsitzen, Dessin „Joker“, Farbe offblack
  • 2 Kopfstützen hinten
Funktionsausstattung

  • Radioanlage „alpha“ mit Stabantenne
  • Servolenkung (nur 37 kW, ab 44 kW bereits Serie)
Sonderausstattung Preis EUR
Zusatzpaket „Function & Fashion“

  • Schiebe-/Ausstellglasdach
  • Styling
  • Große Stoßfänger in Wagenfarbe
  • Blinkleuchten vorn mit weißer Streuscheibe
  • Abgedunkelte Heckleuchten
  • Abgedunkelte seitliche Blinkleuchten
  • Geteilte Rücksitzbank und -lehne
  • Vordersitze höheneinstellbar
858,97
„Function & Fashion“ mit elektrischem Kunstoff-Faltschiebedach anstelle des Schiebe-/Ausstelldaches 1.119,73
„Function & Fashion“ mit Klimaanlage anstelle des Schiebe-/Ausstelldaches 1.377,93
Zusatzpaket „Joker Sport“

  • 4 Leichtmetallräder 6 J x 15 „Solitude“ mit Reifen 195/45
  • Sportsitze vorn
858,97
Lackierungen
candyweiß, pistazie, tukanblau o.M.
flashrot 112,49
metallic 332,34
perleffekt 373,24

 

Polo Colour Concept

Polo Colour Concept: Sondermodell auf Basis Polo 3

“Colour Concept. Das ist die Zauberformel für einen Fahrspaß der besonderen Art. Denn mit seinen frechen, starken Farben setzt das Polo Colour Concept peppige Akzente in Ihren Alltag.
Ob nun das geheimnisvolle Black magic perleffekt, das leidenschaftliche Salsagreen oder das strahlend sonnige Yellow. Ob das tiefgründige Jazzblue oder aber das fetzige Flashrot. Jede Farbe verkörpert auf ihre Weise Fröhlichkeit und Lebensfreude – und zwar nach außen nach innen. Denn: Ist Ihr Polo salsagreen, sitzen Sie auch innen im Grünen. So sind die Mittelbahnen der Ledersitze vorn und auch der Lederrücksitzbank ebenso wie die Tür- und Seitenverkleidungen in Wagenfarbe. Und die Nähte des Lederlenkrades, der Lederberzug von Handbremshebelgriff, Schalthebelknopf und -stulpe sowie die Umrandungen der Fußmatten sind auf die jeweilige Wagenfarbe abgestimmt. Und auch das Cockpit macht mit beim Farbenspiel: Die Instrumente haben rote Zeiger und schwarze Zahlen auf silberfarbenen Zifferblättern.“
Doch das Polo Colour Concept treibt es nicht nur bund. Auch Komfort und Sicherheit kommen bei ihm nicht zu kurz. Denn verschiedene Bausteine aus dem Polo-Baukastensystem sind serienmäßig in dem Colour Concept enthalten.
Da ist zum einen der Baustein „Styling“ mit großen, lackierten Stoßfängern, weißen Blinkleuchten vorn und partiell abgedunkelten Heckleuchten; zum anderen der Baustein „Colorglas“ mit grüner Wärmeschutzverglasung. Außerdem gibt es die höheneinstellbaren und beheizbaren Sportsitze vorn und die geteilte Rücksitzbank mit zwei Kopfstützen. Der Baustein „Auf und Zu“ enthält eine Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber vorn. Und die Sicherheit für Fahrer und Beifahrer bietet der Baustein „Airbag“.
Das Polo Colour Concept gibt es in zwei Motorversionen: als Polo 60 Servo mit 44 kW (60 PS) und als Polo 75 Servo mit 55 kW (75 PS). Mit Servolenkung und den Leichtmetallrädern „Indianapolis“ sind beide ausgestattet.
Leistungsstarke Motoren, eine umfangreiche Ausstattung, hochwertiges Leder, leuchtende Farben: das ist das Polo Colour Concept. So farbenfroh kann klein sein“.

 

Sonne am Himmel. Polo Yellow Line auf der Straße. Da macht Fahren richtig Spaß. Mit dem präzise abgestimmten Fahrwerk, mit Servolenkung, 5-Gang-Schaltgetriebe und wahlweise mit 44 kW (60 PS) bzw. 55 kW (75 PS) (Sonderausstattung: 4 Türen).

So richtig yellow. In diesem Polo scheint die Sonne – und das an 365 Tagen im Jahr: Im Sommer schwächt die grüne Wärmeschutzverglasung die Hitzeeinwirkung ab. Und im Winter sorgt die Sitzheitzung für angenehme Wärme (Sonderausstattung: Radioanlage).

Salsagreen von vorne bis hinten. Im Polo Green Line steckt Temprament. Das läßt er sich acuh mit einem vollbeladenen Gepäckraum nicht nehmen. Der ist immerhin von 245l auf bis zu 975l (nach VDA-Messung) zu erweitern (Sonderausstattung: 4 Türen).

Extravagant ist die Kombination von grünem und schwarzem Leder. Konsequent zieht sich die Green Line durch den Innenraum, vom Lenkrad über die Sitze bis hin zu den Fußmatten mit grüner Umrandung (Sonderausstattung: Radioanlage, 4 Türen).

Jazzblue läd zum Swingen ein. Und der Polo Blue Line ist sofort dabei. Für besonders viel Fahrspaß sorgen nicht nur sein Volkswagen-typisches Fahrverhalten, sondern auch seine sportlichen Leichtmetallräder 6 J x 14 „Indianapolis“ mit 185er Breitreifen.

Jazzblue bringt noch mehr Schwung in den Polo. Die beiden Airbags tragen entscheidend zur Sicherheit bei. Und die gehört ebenso zum Fahrspaß wie der Rhythmus zum Jazz. Deshalb also seriemäßig: das Volkswagen Airbag-System für Fahrer und Beifahrer.

So schön kann es sein, Rot zu sein: beim Polo Red Line sind sogardie Stoßfänger und Außenspiegel flashrot. Besonders schön: die abgedunkelten seitlichen Blinkleuchten, die partiell abgedunkelten Heckleuchten und die weißen Blinkleuchten vorn (Sonderausstattung: 4 Türen).

Rotes Leder sieht einfach stark aus. Farbe nicht nur an den Türen, am Lenkrad und auf den Sitzen, sondern auch am Schalthebel und am Handbremshebelgriff. Und ganz besonders attraktiv: die roten Zeiger der Instrumente (Sonderausstattung: Radioanlage).

Colour Concept heißt die Idee – Polo heißt das Auto – Black magic heißt die Farbe. Gerade diese außergewöhnliche Perleffekt-Lackierung zusammen mit den Bausteinen „Styling“ und „Colorglas“ gibt dem Polo etwas Geheimnisvolles – eben Black Magic.

Elegant ist seine Farbe, komfortabel die Innenausstattung: zum Beispiel mit elektronischer Wegfahrsperre, Zentralverriegelung und elektrischen Fensterhebern. Dazu grüne Wärmeschutzverglasung und edles Leder (Sonderausstattung: Radioanlage),

 

Die Serienausstattung des Polo Colour Concept
  • 6 J x 14-Leichtmetallräder „Indianapolis“ mit 185/55 R 14-Breitreifen
  • Styling: Große, lackierte Stoßfänger, weiße Blinkleuchten vorn, partiell abgedunkelte Heckleuchten
  • Seitliche abgedunkelte Blinkleuchten vorn
  • Colourglas: Grüne Wärmeschutzverglasung
  • Auf & Zu: Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber vorn
  • Instrumenteneinsatz mit silberfarbenen Zifferblättern, schwarzen Zahlen und roten Zeigern
  • Airbag: Volkswagen Airbag-System für Fahrer und Beifahrer
  • Lederlenkrad mit Nähten und Markenzeichen in Wagenfarbe
  • Handbremshebelgriff, Schalthebelknauf und -stulpe mit Leder auf Wagenfarbe abgestimmt
  • Lederinnenausstattung auf Recaro Sportsitzen vorn, Sitzmittelbahn in Wagenfarbe, Rückenlehne mit eingeprägtem Schriftzug „Colour Concept“
  • Sitzheizung vorn
  • 1/3 zu 2/3 geteilte Rücksitzbank und -lehne in Leder, Sitzmittelbahn in Wagenfarbe
  • 2 Kopfstützen hinten
  • Seitenverkleidungen mit Ledereinsätzen in Wagenfarbe
  • Schwarze Textilfußmatten mit Kunstlederumrandung auf Wagenfarbe abgestimmt
Die Farben
  • Colour Concept Red Line – Flashrot
  • Colour Concept Green Line – Salsagreen
  • Colour Concept Black Line – Black magic perleffekt
  • Colour Concept Yellow Line – Yellow
  • Colour Concept Blue Line – Jazzblue perleffekt
Polo 60 Servo
  • 1,4l/44kW (60 PS) mit geregeltem Katalysator (EG-Norm)
  • 5-Gang-Schaltgetriebe
  • 4-Leichtmetallräder „Indianapolis“ 6 J x 14
  • 185er Reifen
  • Servolenkung
Polo 75 Servo
  • 1,6l/55kW (75 PS) mit geregeltem Katalysator (EG-Norm)
  • 5-Gang-Schaltgetriebe
  • 4-Leichtmetallräder „Indianapolis“ 6 J x 14
  • 185er Reifen
  • Servolenkung
Die Preise – Stand September 1995
Polo COLOUR Concept Getriebe Türen Leistung kW (PS) Preis DM
Polo 5-Gang 2 44 (60) 26.885,-
Polo 5-Gang 2 55 (75) 27.985,-
Sonderausstattung
4 Türen 895,-
ABS 1.470,-
Glasdach 980,-
Klimaanlage 1.970,-
Sound „alpha“ 530,-
Sound „beta“ 825,-

Polo Harlekin

Polo Harlekin: Sondermodell auf Basis Polo 3
Eigentlich waren die Harlekins, die bei der Präsentation der Polo III-Generation zu sehen waren, nur als Farbenbeispiel gedacht: Sie trugen alle Normalfarben auf ihrem Blech. Daß diese Farbgebung auch bei den Käufern auf großes Interesse stoßen sollte, ahnte anfangs noch niemand.
Volkswagen sollte eines besseren belehrt werden und startete im September 1995 eine Auflage begrenzt auf vorerst 1 000 Exemplare. Diese weichen jedoch von den Präsentationsmodellen ab: Der Ur-Harlekin wurde nachträglich lackiert, während die in den Handel gelangten Modelle durch geschickten Tausch der Anbauteile realisiert wurde; nur so konnte auch eine Serienfertigung möglich werden. So ergaben sich folgende vier Versionen, wobei der Käufer bei der Bestellung nicht angeben konnte, welches Farbmodell er erhalten möchte.

Hinweis: Leider sind die folgenden Bilder defekt. Wir werden die Bilde rbei Gelegenheit austauschen. Wir bitten um Entschuldigung.

Version 1: Dach, Seitenteil hinten und Tankklappe sind in Ginstergelb, Grillumrandung, Kotflügel vorn und Heckklappe in Flashrot. Stoßfänger vorn, Vordertüren und Außenspiegel in Pistazie. Motorraumklappe, hintere Türen und Stoßfänger hinten in Chagallbau.

Version 2: Dach, Seitenteil hinten und Tankklappe in Pistazie, Grillumrandung, Kotflügel vorn und Heckklappe in Ginstergelb. Stoßfänger vorn, Vordertüren und Außenspiegel in Chagallblau. Motorraumklappe, hintere Türen und Stoßfänger hinten in Flashrot.

Version 3: Dach, Seitenteil hinten und Tankklappe sind in Chagallblau, Grillumrandung, Kotflügel vorn und Heckklappe in Pistazie. Stoßfänger vorn, Vordertüren und Außenspiegel in Flashrot. Motorraumklappe, hintere Türen und Stoßfänger hinten in Ginstergelb.

Version 4: Dach, Seitenteil hinten und Tankklappe sind in Flashrot, Grillumrandung, Kotflügel vorn und Heckklappe in Ginstergelb. Stoßfänger vorn, Vordertüren und Außenspiegel in Chagallblau. Motorraumklappe, hintere Türen und Stoßfänger hinten in Pistazie.

Original VW-Werbetext: „Farbe bekennen will der neue Polo Harlekin! Mit Ginstergelb, Pistazie, Flashrot und Chagallblau auf der Palette lassen wir uns von der Phantasie des Polo Harlekin einfach mal überraschen: Dabei können zum Beispiel ein gelbes Dach und eine rote Heckklappe herauskommen. Oder es gibt eine blaue Motorraumklappe und grüne Vordertüren. Es geht aber auch ganz anders. Vier verschiedene kunterbunde Variationen sind beim Polo Harlekin möglich. Nur bei den Fenstern hört der Farbenmix auf: Die Wärmeschutzverglasung ist in allen Versionen grün. Auch haben alle serienmäßig vier Türen und den Baustein „Styling“ mit lackierten Stoßfängern, weißen Blinkleuchten vorn und den abgedunkelten Heckleuchten. Und bei den Motoren können Sie wählen zwischen Benzinern mit 44 kW (45 PS), 44 kW (60 PS) oder 55 kW (75 PS), natürlich schadstoffarm, sparsam und leise.
Der Harlekin hat zwar ein kunterbuntes Kleid, macht aber keine Kapriolen. Denn: Fahrspaß ist nicht nur das Ergebnis fröhlicher Farben, sondern in erster Linie das von Komfort und Sicherheit. Die höhenverstellbaren Sportsitze vorn sind mit Stoff im Dessin „Harlekin“ bezogen. Das gleiche Muster findet sich in den blau eingefaßten Fußmatten wieder. Das blaue Lederlenkrad ist mit einem Airbag ausgestattet.
Und darüber hinaus hat der Polo Harlekin noch eine geteilte Rücksitzbank und -lehne mit zwei zusätzlichen Kopfstützen. Der Polo Harekin: Spaß und Sicherheit pur!“

 

Die Serienausstattung des Polo Harlekin
  • Colorglas: Grüne Wärmeschutzverglasung
  • Türen: 4 Türen und Kindersicherung hinten
  • Styling: große, lackierte Stoßfänger, weiße Blinkleuchten, abgedunkelte Heckleuchten
  • Blaues Airbag-Lederlenkrad
  • Schalthebelknopf mit Linse „Harlekin“
  • Stoff-Sitzbezüge im Dessin „Harlekin“
  • Höheneinstellbare Sportsitze vorn
  • 1/3 zu 2/3 geteilte Rücksitzbank und -lehne
  • 2 Kopfstützen hinten
  • Farblich abgestimmte, blau eingefaßte Fußmatten
Die Motoren und Getriebe
Die Benzinmotoren mit geregeltem Katalysator (EG-Norm)

  • Polo 45 Servo: 1,0l/33 kW (45 PS), 5-Gang-Schaltgetriebe
  • Polo 60 Servo: 1,4l/44 kW (60 PS), 5-Gang-Schaltgetriebe
  • Polo 75 Servo: 1,6l/55 kW (75 PS), 5-Gang-Schaltgetriebe
Preise/Sonderausstattung (Stand: September 1995) Preis (DM)
Polo Harlekin 45 Servo:
– 4 Stahlräder 5½ J x 13 mit Reifen 175/65 R 13 T
– Servolenkung
22.795,-
Polo Harlekin 45 Indianapolis:
– 4 Leichtmetallräder 6 J x 14 mit Reifen 185/55 R 14 H
– Servolenkung
23.845,-
Polo Harlekin 60 Indianapolis:
– 4 Leichtmetallräder 6 J x 14 mit Reifen 185/55 R 14 H
– Servolenkung
25.025,-
Polo Harlekin 75 Indianapolis:
– 4 Leichtmetallräder 6 J x 14 mit Reifen 185/55 R 13 H
26.125,-
Den Polo Harlekin gibt es in vier verschiedenen Farbvarianten, in denen alle oben abgebildeten Farben enthalten sind. Sie werden nach dem Zufallsprinzip ausgeliefert. Die Bestellung einer bestimmten Farbersion kann aus produktionstechnischen Gründen leider nicht gesteuert werden.

Die sonstige Ausstattung des Polo Harlekin ist identisch mit der des Polo-Basismodells.

Polo Cup: Doppelter Einsatz für den Tourenwagen-Nachwuchs

Doppelter Einsatz auf dem EuroSpeedway Lausitz: Der Tourenwagen-Nachwuchs aus dem ADAC Volkswagen Polo Cup kämpft am Wochenende gleich zweimal um Punkte und Pokale.

Nach einer fast siebenwöchigen Rennpause treten die 25 jungen Piloten zu den Meisterschaftsläufen zwei und drei an, die im Rahmen der DTM auf der eindrucksvollen Motorsport-Anlage 130 Kilometer südlich von Berlin ausgetragen wird. In der Lausitz werden, wie im August auch in Oschersleben, zwei Rennen zum Polo-Cup ausgetragen, am Samstag und am Sonntag. Die Startaufstellungen werden in zwei getrennten Zeittrainings am Freitag und am Samstag ermittelt.

Als Tabellenführer reist Manuel Lauck aus Lebach im Saarland zu der Doppel-Veranstaltung auf dem 4,534 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs. „Pole Position und Rennsieg – das war in Hockenheim ein perfekter Start in die Saison“, blickt Lauck zufrieden auf den Auftakt zurück, als der ADAC Volkswagen Polo Cup als Nachfolgeserie des Lupo-Cup im Badischen Motodrom eine erfolgreiche Premiere feierte. Aber die Konkurrenten des 20 Jahre alten Kfz-Mechanikers hoffen auf eine Revanche. „Auf dem EuroSpeedway war ich schon bei den Testfahrten vor der Saison sehr schnell. Da will ich auf jeden Fall wieder ganz vorne mitmischen“, kündigt Patric Lachmann an. Beim Saisonauftakt hatte der Hildesheimer mit Lauck zunächst um die Führung gekämpft und sich anschließend in einem sehenswerten Kampf um Platz zwei gegen Matthias Meyer durchgesetzt. Meyer, Vize-Champion und bester Rookie des ADAC Volkswagen Lupo Cup 2003, kehrt mit einer respektablen Bilanz in die Lausitz zurück: Im vergangenen Jahr gelang ihm hier ein Doppelsieg. Sein Ziel ist vor allem ein guter Startplatz. „Ich muss diesmal im Qualifying weiter vorne stehen – dann wird es im Rennen auch weniger stressig“, meint der Speditionskaufmann, der in Hockenheim Schlussrang drei erkämpfte.

„Nach dem tollen Saisonauftakt sind wir natürlich sehr gespannt auf die beiden Rennen in der Lausitz“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Schon bei den Testfahrten vor der Saison lagen die Rundenzeiten sehr eng beieinander. Wir dürfen uns bestimmt auf zwei interessante Rennen auf diesem Kurs freuen.“

Die lange Pause seit dem Auftaktrennen haben die aufstrebenden Talente aus dem ADAC Volkswagen Polo Cup sinnvoll genutzt. Im Mai bekamen die 25 Youngster von Volkswagen Motorsport eine zusätzliche Gelegenheit, um den 150 PS starken Renn-Polo noch besser kennen zu lernen. Bei Testfahrten im Motopark Oschersleben, wo der Polo- Cup vom 6. bis 8. August an den Start gehen wird, konnten sich die jungen Rennfahrer zudem weiter mit dem neuen Datenaufzeichnungssystem vertraut machen, das seit diesem Jahr die Analyse der gefahrenen Runden anhand elektronisch gesammelter Messwerte ermöglicht.

Punktestand Fahrer-Wertung nach einem von zehn Läufen
1. Manuel Lauck, 30 Punkte; 2. Patric Lachmann, 24; 3. Matthias Meyer, 20; 4. Philipp Leisen; 5. Florian Plöchinger, 16; 6. Dieter Svepes; 7. Lance David Arnold, 14; 8. Kristian Nägele, 13; 9. Jan-Erik Slooten, 12; 10. Christoph Passecker, 11; 11. Daniel Krames, 10; 12. Dennis Nägele, 9; 13. Maxi Werndl, 8; 14. Fabian Plentz, 7; 15. Niclas Kentenich, 6; 16. Tobias Kamps, 5; 17. Thomas Grindel, 4; 18. Tim Dämgen, 3; 19. Timm Sandmeyer, 2; 20. Matthias Teich, 1.

Punktestand Rookie-Wertung nach einem von zehn Läufen
1. Lance David Arnold, 30; 2. Dennis Nägele, 24; 13. Maxi Werndl, 20; 4. Fabian Plentz, 17; 5. Niclas Kentenich, 16; 6. Thomas Grindel, 4; 7. Tim Dämgen, 14; 8. Timm Sandmeyer, 13; 9. Matthias Teich, 12; 10. Michael Rebhan, 11.

Ausstattung Polo 16V

Ausstattung Polo 16V – Stand Oktober 1996

Polo 16V – zusätzlich zum Polo
Basismodell
Außenausstattung
Vier Leichtmetallräder 6 J x 14 Indianapolis mit Reifen 185/55 R 14
Grüne Wärmeschutzverglasung
Große, in Wagenfarbe lackierte Stoßfänger
Weiße Blinkleuchten vorn
Abgedunkelte Heckleuchten
Abgedunkelte seitliche Blinkleuchten
Innenausstattung
Sportsitze vorn mit Stoffbezug Speed in samtschwarz
Höheneinstellbare Vordersitze
Geteilte Rücksitzbank und -lehne
Zwei Kopfstützen hinten
Funktionsausstattung
Servolenkung
Zentralverriegelung
Elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel
Nebenscheinwerfer
Beheizbare Scheibenwaschdüsen
Instrumenteneinsatz mit silberfarbenen Zifferblättern, schwarzen
Zahlen und roten Zeigern
Scheibenbremsen vorn und hinten mit schwarz lackierten
Bremssätteln

Der Polo Open Air

Der Polo Open Air: Sondermodell auf Basis Polo 3
Original VW-Werbetext: „Spaß und Fahrvergnügen verspricht der neue Polo Open Air mit elektrischem Faltschiebedach. Einsteigen, Dach öffnen und das Fahren unter freiem Himmel genießen. 1,0 l/33 kW (45 PS)-Motor und 5-Gang-Schaltgetriebe sind im Basismodell ebenso serienmäßig wie die Innenausstattung Fox“ und die umfangreichen Sicherheitsmerkmale, die den neuen Polo Open Air zu einem der Sichersten seiner Klasse machen. Und auch von außen macht er eine ausgesprochen gute Figur. Sollten noch Wünsche offenbleiben, sehen Sie sich das neue Baukastensystem an. Mit Hilfe der Bausteine Motoren, Fahrwerk, Innen- und Sonderausstattungen und Lackierungen können Sie sich den Polo Open Air zusammenstellen. Kombinieren Sie alle Bausteine, und „bauen“ Sie sich Ihren individuellen Polo Open Air“.

Polo Open Air Basisimodell – August 1995
Motor und Fahrwerk

  • Ottomotor 1,0l/33 kW (45PS)
  • 5-Gang-Schaltgetriebe
  • 4 Stahlräder 4½ J x 13, Reifen 155/70 R 13
Außenausstattung

  • Elektrisches Faltscheibedach
  • In Wagenfarbe lackierte Stoßfänger
  • In Wagenfarbe lackierte Außenspiegelgehäuße
  • Elektronisch verstärkende Dachantenne
  • Seitliche Stoßschutzleisten
  • Seitlicher Schriftzug Open Air
Innenausstattung

  • Innenausstattung in Flanellgrau, Stoff-Sitzbezug Fox
  • Vordersitze mit Liegesitzeinrichtung
  • Klappbare Rücksitzbank und -lehne
  • Abschließbares Ablagefach mit Klappe auf Fahrer- und Beifahrerseite
  • Türablagekästen vorn
  • Seitliche Ablageschalen an den Vordersitzen
  • Mittelkonsole
  • Ascher in der Armaturentafel
  • Teppichboden in velouriertem Vlies
  • Make-up-Spiegel in Fahrer- und Beifahrersonnenblende mit Klappe
  • Vier Haltegriffe, hinten mit integrierten Kleiderhaken
  • Geschäumter Schalthebelknopf mit angesetzter Stulpe
Sicherheit

  • Höheneinstellbare Dreipunkt-Automatic-Sicherheitsgurte vorn mit Gurtstraffern
  • Zwei Dreipunkt-Automatic-Sicherheitsgurte und ein statischer Beckengurt hinten
  • Von innen einstellbare Außenspiegel ohne toten Winkel auf der Fahrerseite
  • Umschäumtes Dreispeichen-Lenkrad
  • Höheneinstellbare Lenksäule
  • Elektronische Wegfahrsperre
  • Verbundglas-Windschutzscheibe
  • Beheizbare Heckscheibe
  • Halogen-Hauptscheinwerfer
  • Seitliche Blinkleuchten
  • Rückfahrleuchte
  • Abblendbarer Innenspiegel
Funktion

  • Instrumenteneinsatz mit elektronischem Tachometer, Kilometerzähler, Tageskilometerzähler, Drehzahlmesser, Digitaluhr, Kraftstoffvorratsanzeige, Temperaturanzeige für Kühlflüssigkeit, Kontrolleuchten und Service-Intervallanzeige
  • Heiz- und Frischluftanzeige mit Staub- und Pollenfilter, 4stufigem Gebläse, Fußraumausströmern vorn und hinten, vier einstellbaren Ausströmern und Defrosterdüsen für die Windschutz- und Seitenscheiben
  • Warnsummer für nicht ausgeschaltetes Licht
  • Zweistufiger Scheibenwischer vorn mit Intervalschaltung
  • Heckscheiben-Wasch-Wisch-Anlage mit Intervalschaltung
  • Parklichtschaltung
  • Eine Innenleuchte mit Kontaktschaltern vorn
  • Gepäckraumbeleuchtung
  • 12V-Steckdose mit Zigarettenanzünder
  • Klappbare Gepäckraumabdeckung
  • Gepäckraumauskleidung mit integrierter Halterung für Verbandskasten
  • Halter für Warndreieck
  • Ladekantenschutz
  • Abschliesbarer Tankdeckel

Die sonstige Ausstattung des Polo Open Air war identisch mit der des Polo.

Motoren

  • 33 kW (45 PS) Basismodell Polo 45 Servo
  • 44 kW (60 PS) Polo 60 Servo
  • 47 kW (64 PS) Polo 64 Diesel

Vergleich Polo 16V / Polo G40

Technischer Vergleich Polo 16V / Polo G40

Polo 3 Polo 16V Polo G40
Motor
Art des Motors, Einbaulage 4-Zylinder-Ottomotor, 2 obenl. Nockenwellen 4-Zylinder-Ottomotor, 1 obenl.
Nockenwelle
Bohrung, Hub, mm 76,5/75,6 75,0/72,0
Hubraum effektiv cm² 1390 1272
Verdichtung 10,5 8,0
Gemischaufbereitung/Zündanlage elektrische Multipoint Einspritzung Digifant, Ladeluftkühlung
Leistung kW/PS bei 1/min 74 (100)/6000 83 (113)/6000
max. Drehmoment Nm bei 1/min 128/4400 150/3600-4400
Fahrleistungen bei halber
Fahrleistung
0-80 km/h, s 7,1 5,8
0-100 km/h, s 10,5 8,6
Höchstgeschwindigkeit, km/h 188 196
Kraftstoffverbrauch nach DIN
70030
Kraftstoffart, bleifrei Superbenzin, 98 ROZ Superbenzin, 98 ROZ
bei 90 km/h, l/100 km/h 5,3 5,6
bei 120 km/h, l/100 km/h 7,0 7,5
Stadtzyklus, l/100 km/h 8,5 8,9
Außenabmessungen
Länge/Breite/Höhe, mm 3715/1655/1420 3724/1590/1325
Radstand, mm 2400 2335
Spurstand, vorn/hinten, mm 1351/1384 1320/1346
Wendekreis, m ca.10,1 ca.10,0
Innenraumabmessungen
Komfortmaß, mm 1803 1802
Ellenbogenbreite vorn, mm 1394 1319
Sitzraumfläche, m² 2,51 2,38
Gepäckraum
Sitzbank aufgestellt/umgeklappt, l 245/975 240/915
Gewichte
Leergewicht, kg 1025 830

Der Polo 16V

Der Polo 16V: Volumenmodell auf Basis Polo III

Original POLO intern-Artikel Ausgabe 16, Juli 1996

„Lahm, lasch und hässlich“, so urteilten viele Polo-Fans über das Polo III – Modell bei der Präsentation. Schon einmal mußte Volkswagen diese Kritik erfahren (die sie aber auch damals ebensowenig beeindruckte), im Oktober 1990, als das Facelift des Polo II vorgestellt wurde. Nur drei Monate später lieferten die Wolfsburger das damalige Spitzenmodell G40 IIF nach. Bis heute ist er das beliebteste Modell in dem schmalen Klientel, das die engagierten Polo-Fahrer bilden.
Zugegeben, die Motorleistungen die der aktuelle Polo zur Zeit bietet, sind arg dürftig. Doch warum sollte sich auch dieses Modell nicht über den Spott und die Wünsche der sportlichen Kundschaft hinwegsetzen? Zumal sich im letzten Jahr unzählige Tuner an ihm versucht haben und nun die ein oder andere gelungene kosmetische Korrektur dem geneigten Polo-Freund anbieten.
Auch motortechnisch gesehen bieten die renommierten Tuner Doping bis zu 90 Pferdestärken an – ist das aktuelle Modell also nun der gelungene Nachfolger? Nun, noch nicht ganz. Das letzte bißchen, sozusagen das letzte Fingerschnipsen, fehlt auch der frisierten Variante.
Ärgerlich, zumal schon bei der Präsentation die Pläne für einen 16V fertig in den verstaubten Wolfsburger Schubladen lagen. Daß sich die Entscheidungsträger von Volkswagen mit diesem Motor Zeit ließen, scheint aus konzernpolitischer Sicht verständlich. Schließlich fanden die typischen Polo-Käufer das aktuelle Polo-Modell nicht „lahm, lasch und hässlich“. Über 330 000 Stück wurden alleine in 1995 ausgeliefert. Als Polo intern die Fertigung im Februar 1995 in Wolfsburg besuchte, sprach Volkswagen von 170 000 Einheiten für das Kalenderjahr 1995. Eine sukzessive Steigerung auf 1 000 Einheiten wurde damals angestrebt. Um die gewaltige Nachfrage befriedigen zu können, mußte inzwischen die Produktionskapazität auf 2 000 Stück pro Tag aufgestockt werden.

Aus einem Hubraum von nur 1,4 Litern leistet das neue Aggregat 101 PS. Daß das – ohne Zuhilfenahme von Beschleunigern wie dem bewährten G-Lader – nicht anders funktionieren kann, als über lautstarke Drehzahl-Orgien, liegt auf der Hand. Eine Riesenfreude für eingefleischte Polo-Fans. Der neue Top-Motor ist nichts anderes als das bekannte 60 PS-Triebwerk der Polo-Reihe, dem jedoch ein speziell ausgeformter Vierventil-Zylinderkopf aufgepflanscht wird. Um keine Langeweile bei den Ventilpaaren aufkommen zu lassen, wird der Kopf erstmalig in der Pologeschichte mit zwei obenliegenden Nockenwellen bestückt. Somit leistet er seine 74 Kilowatt erst bei 6 000 Umdrehungen pro Minute. Das maximale Drehmoment von 128 Newtonmetern erreicht er erst bei 4 400 U/min. In der letzten Ausgabe stellten wir das 1,6 Liter Audi-Aggregat vor, das den Polo Classic als Spitzenmotor antreibt. Zwischen beiden Aggregaten, obwohl ebenso leistungsstark, dürften subjektive Welten liegen.
Der Classic, rund zwei Zentner schwerer, erreicht mit diesem Motor eine Höchstgeschwindigkeit von 186 km/h; der Polo 16V liegt in dieser Disziplin nur rund zwei Stundenkilometern höher. Auch in der Beschleunigung von Null auf 80 bzw. von Null auf 100 km/h liegt der Classic nur um zwei Zehntel hinter der des 16V. Dennoch garantiert der 16V eine entspannte Kraftentfaltung bei überdeutlich hör- und fühlbarer Drehzahl. Und im Vergleich zum Polo G40?

Nun, der erste Polo-Mehrventiler liegt mit zwölf Pferdestärken hinter dem G-Lader-Motor, dessen bekannte Serienstreuung ihm mehrfach Leistung weit über der Serienstärke von 113 PS bescherten. Deutlich wird diese Leistungsminderung, selbstverständlich ohne Beachtung der Zunahme des Leergewichtes von fast 200 Kilogramm, in der Beschleunigung. So spurtet der Polo G40 in 5,8 Sekunden von Null auf 80 km/h. Über eineinhalb Sekunden mehr benötigt der 16V für diesen Spurt. Fast zwei Sekunden schneller ist der G40 bei der

Beschleunigung auf 100 km/h. Und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 188 km/h unterliegt der Mehrventiler dem G40 um rund acht Stundenkilometern, die – unter Vernachlässigung der Beschleunigung – bei Autobahnfahrten nicht großartig ins opulente Gewicht fallen. Anpreisen dürfte Volkswagen seinen „sportlichen“ Polo vor allem wegen seinem günstigen Verbrauchs. Dieser liegt – zugegeben – unter dem des Polo G40. Bei konstant 90 km/h mit 5,3 Litern 0,3 Litern unter dem des G40. Bei 100 km/h ein halber Liter unter dem des geladenen Freundes. Doch wahre Freude scheint da nicht aufzukommen. Die Leistungseinbuße bringt Spritvorteile, doch nicht in dem Maße, wie man sie sich erhofft. Deutlichere Minderung im Spirtverbrauch verspricht der 16V gegenüber dem Classic – zwischen einen halben Liter und einem ganzen Liter in den relevanten Disziplinen – doch auch hier darf man das Leergewicht nicht außer Acht lassen. Wie wird es also weitergehen, in unsere Polo-Chronologie? Nicht alles ist schnell, was sich 16V nennt.

Konzernspezifisch gesehen ist der 16V für Volkswagen die bessere Alternative. Zu aufwenig und teuer war die Herstellung des G-Laders, zu gering seine geforderten Fertigungstoleranzen. Auf längere Sicht hingegen könnte sich der 16V jedoch durch seinen geringen Hubraum genauso anfällig wie der G40 erweisen. Dann stimmt bei beiden Fahrzeugen der Gedanke, daß ambitionierte Polo-Fahrer mit Sinn für ausreichende Leistungsreserven auch über genügend finanzielle Mittel verfügen, ihren Liebling regelmäßig in den werksgebundenen Werkstätten warten zu lassen. War der 16V für das sportliche Klientell eine wirkliche Alternative? Wohl eher nicht; wer jedoch einen G40 besaß, diesen nicht mehr Vollkasko versichert und somit eine überteuerte finanzielle Bürde von sich genommen hat, konnte warten. Warten auf das, was allerdings erst im August 1998 angeboten wurde: Der Polo GTI. MB#

Polo 3 Sondermotoren (Stand: Oktober 1996)

Polo 3 Sondermotoren (Stand: Oktober 1996)

Polo 3 74 kW
(100 PS)
47 kW
(64 PS)
Motor, Elektrik
Art des Motors, Einbaulage 4­Zylinder­Ottomotor, vorn quer 4­Zylinder­Dieselmotor, vorn quer
Bohrung, Hub, mm 76,5/75,6 79,5/95,5
Hubraum effektiv cm² 1390 1896
Verdichtung 10,5 22,5
Gemischaufbereitung/Zündanlage Elektronische Einspritzanlage (Zylinder-Einzeleinspritzung) Verteiler-Einspritzpumpe
Abgasreinigung Katalysator, Lambda-Regelung Katalysator
Leistung kW/PS bei 1/min 74 (100)/6000 47 (64)/4400
max. Drehmoment Nm bei 1/min 128/4400 124/2000-3000
Fahrleistungen bei halber Fahrleistung
0-80 km/h, s 7,1 10,3
0-100 km/h, s 10,5 15,8
Höchstgeschwindigkeit, km/h 188 160
Kraftstoffverbrauch nach DIN 70030
Kraftstoffart, bleifrei Superbenzin, 98 ROZ Diesel, mind. 49 CZ
Städtisch, l/100 km/h 9,6 7,7
Außerstädtisch, l/100 km/h 5,4 4,4
Insgesamt, l/100 km/h 6,9 5,6
Kraftübertragung
Art der Kupplung Einscheiben/Trockenkupplung
Getriebe Fünfgang/Schaltgetriebe
Fahrwerk
Vorderachse Federbeine und untere Dreiecksquerlenker, spurstabilisierender Lenkrollradius
Hinterachse Verbundlenkerachse
Räder 6½J x 14 5½J x 13
Reifen 185/60 R14 175/65 R13
Bremsen Zweikreis-Bremsystem mit Scheibenbremsen vorn und selbstnachstellenden Trommelbremsen hinten. Bremskraftverstärker, lastabhängiger Bremskraftregler
Außenabmessungen
Länge/Breite/Höhe, mm 3715/1655/1420 3715/1655/1420
Radstand, mm 2400 2400
Spurstand, vorn/hinten, mm 1351/1384 1351/1384
Wendekreis, m ca.10,1 ca.10,1
Innenraumabmessungen
Komfortmaß, mm 1803
Ellenbogenbreite vorn, mm 1394
Sitzraumfläche, m² 2,51
Gebäckraum
Länge, Sitzbank aufgeklappt/umgeklappt, mm 593/1248
Breite, mm 1250
Breite zwischen den Radkästen, mm 893
Höhe, mm 497
Ladehöhe bis Fahrzeughimmel, mm 983
Volumen, Sitzbank aufgestellt/umgeklappt, l 245/975
Heckklappe Höhe, mm 1621
Heckklappe Breite oben/unten, mm 969/1250
Gewichte
Leergewicht, kg 1025 1035
zul. Gesamtgewicht, kg 1450 1435
zul. Achslast vorn/hinten, kg 780/730 780/730
zul. Achslast bis 12% gebremst, kg 800 800
ungebremst, kg 450 450