Von wegen Värmland – 331,21 Kilometer durch das #WinterThunderland

Von wegen Värmland – 331,21 Kilometer durch das #WinterThunderland

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Auf Eis und Schnee im Rallye-Tempo durch Värmland und Dalarna, sowie der Tag der Norweger – die Rallye Schweden ist die einzige Veranstaltung im WM-Kalender, die grenzüberschreitend in zwei Ländern ausgetragen wird. Und nicht nur das: Die Wertungsprüfung „Röjden“ verfügt sowohl über einen schwedischen als auch einen norwegischen Teil. Für Mikkelsen/Jæger ist der zweite Lauf zur Rallye-WM deswegen ein ausgesprochenes Heimspiel. 2016 stehen 21 Wertungsprüfungen mit insgesamt 331,21 Kilometern gegen die Uhr auf dem Programm, darunter wahre Klassiker. Wie im Vorjahr bildet am Donnerstagabend die Zuschauerprüfung auf der Trabrennbahn von Karlstad den Auftakt. „Torsby“, „Röjden“, „Kirkenær“, „Fredriksberg“, „Rämmen“, der „Hagfors Sprint“, „Lesjöfors“ und die abschließende Powerstage „Värmullsåsen“ gleichen ebenfalls denen von 2015. Die legendäre „Vargåsen“-Prüfung mit ihren spektakulären Sprüngen von über 40 Metern am „Colin’s Crest“ darf natürlich niemals fehlen und steht 2016 erneut am Samstag auf dem Programm.

2013, 2014, 2015 – Volkswagen in Schweden bislang ungeschlagen
Es gibt einige Rallyes, bei denen Volkswagen mit dem Polo R WRC ungeschlagen ist. Schweden ist eine davon. Das World Rally Car aus Wolfsburg triumphierte bereits bei seiner zweiten Rallye anno 2013 mit Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, denen im gleichen Jahr zudem der „Nordische Grand Slam“ mit dem zusätzlichen Triumph in Finnland gelang – als ersten Mitteleuropäern überhaupt. Auch 2015 hießen die Sieger Ogier/Ingrassia. 2014 waren dagegen Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila für Volkswagen erfolgreich.

Der Einzige seiner Art: der Michelin X-Ice North bietet vollen Grip und maximalen Spaß
Mit 195 Millimeter Breite schmaler als seine Schotter- und Asphalt-Pendants, 13,5 Millimeter tief eingeschraubte, um 6,5 Millimeter herausstehende Spikes, 384 an der Zahl: Der Michelin-Wettbewerbsreifen, der ausschließlich bei der Rallye Schweden eingesetzt wird, ist etwas Besonderes. Maximal 24 dieser „Schweden-Spike“-bestückten Reifen dürfen pro World Rally Car eingesetzt werden. Wenn Traumbedingungen mit viel Eis und Schnee, wie im vergangenen Jahr, herrschen – kein Problem. Sollte in diesem Jahr jedoch nur eine dünne Schicht davon auf die Teilnehmer warten, sind die Spikes angesichts von womöglich aufgewühltem Schotter als Untergrund eine kostbare und pfleglich zu behandelnde Ware.

Wussten Sie, dass …
… die „Schweden-Spikes“ auf Eis und Schnee mehr Grip bieten als Schotter-Reifen auf typischem Schotter? In Argentinien beträgt der durchschnittliche Beschleunigungsweg von null auf 100 Kilometer in der Stunde 124,87 Meter, in Schweden nur 107,32.

… Anders Jæger der einzige aktuelle Rallye-Beifahrer ist, der bei seiner allerersten Rallye in der Top-Kategorie WRC – in seinem Fall die Rallye Monte Carlo 2016 – eine Wertungsprüfung gewonnen hat? Nicht nur das: Auch ein Podiumsresultat bei der WRC-Premiere hat außer Jæger keiner der aktuellen WRC-Co-Piloten in seiner Vita stehen. In Schweden könnte der 26 Jahre alte Beifahrer von Andreas Mikkelsen noch einen drauflegen: Keiner der aktuellen WRC-Co-Piloten konnte zudem bereits seine zweite Rallye gewinnen. Für Jæger eröffnet sich diese Chance bei der Rallye Schweden.

Wintersport nach Rallye-Art – WM-Lauf in Schweden

  • #WinterThunderland – Rallye Schweden einzige WM-Rallye auf Eis und Schnee
  • Von Youngsters zu heißen Mitfavoriten: Andreas Mikkelsen/Anders Jæger
  • Sieger 2013–2015: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila
Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen Polo R WRC
Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen Polo R WRC

Auf diesem Boden ungeschlagen, mit drei siegeshungrigen Duos am Start – Volkswagen geht mit viel Selbstvertrauen in die Rallye Schweden (11.–14. Februar 2016). Beim zweiten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gehen die dreimaligen Weltmeister und zweimaligen Rallye-Schweden-Sieger Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) erneut als WM-Führende an den Start und haben gleichzeitig ihre Teamkollegen als härteste Konkurrenten gegen sich: Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN). Alle drei Paarungen kämpften im vergangenen Jahr um den Sieg, der letztendlich auf den letzten Metern in einer dramatischen Entscheidung an Ogier und Ingrassia ging. Für Volkswagen hat die Rallye Schweden einen ganz besonderen Stellenwert. Mit dem allerersten Sieg des Polo R WRC läutete Volkswagen im Jahr 2013 eine beispiellose Erfolgsgeschichte ein, die bis heute mit 35 Triumphen bei 40 Rallyes anhält. Seit dieser Rallye stand stets ein Volkswagen Duo an der Spitze der Gesamtwertung in Fahrer- und Beifahrer-WM. „Wir werden stets mit viel Stolz und Vorfreude zur Rallye Schweden reisen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Denn den Ort des ersten Rallye-WM-Siegs wird die ganze Mannschaft nie vergessen. In den drei zurückliegenden Jahren haben wir jeweils herausragende Rallyes in Schweden erlebt – mit Siegen von Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala und dazu ganz besonderen Momenten für Andreas Mikkelsen. Etwa mit dem ersten Podestplatz und dem knapp entgangenen ersten Sieg vor zwölf Monaten. Von dem Drama im vergangenen Jahr, als bis zur letzten Prüfung drei Fahrer mit gleichen Chancen um den Sieg gekämpft haben, werden die Rallye-Fans lange schwärmen – es sei denn, die kommende Rallye Schweden wird noch packender als die 2015.“

Drama, Baby, oder: das Packendste, seit es Rallyes gibt
Die Rallye Schweden 2015 ging als eine der knappsten Entscheidungen in die jüngere Rallye-Geschichte ein. 4,6 Sekunden – umgerechnet in eine Distanz waren es lediglich 162,84 Meter – trennten die ersten drei vor der abschließenden Powerstage. Mehr Spannung geht kaum. Die Entscheidung über den Sieg fiel damit auf den letzten 15,84 der insgesamt 308 Prüfungskilometer. Zunächst hatte sich Sébastien Ogier die Bestzeit gesichert und damit den Sieg für Volkswagen perfekt gemacht. Doch bis zur letzten Zwischenzeit hätte Andreas Mikkelsen als letzter Starter die Rallye Schweden gewinnen können. Ein minimaler Quersteher und ein daraus resultierender Dreher beendeten den Traum vom Sieg – ein zweites Podiumsresultat sprang dennoch heraus. Der Ausrutscher kostete etwa 40 Sekunden, ehe Mikkelsen/Fløene zurück auf Kurs waren und die Rallye Schweden auf Platz drei beendeten. Bei der Rallye Schweden entscheiden seit jeher Sekundenbruchteile wie zuletzt 2015 über den Ausgang der Rallye. Fans haben sich deshalb das Datum der Rallye Schweden 2016 rot im Kalender markiert. Ebenso wie Andreas Mikkelsen, der sich mit seinem neuen Beifahrer Anders Jæger nicht weniger als den ersten Sieg in Schweden, seiner „Heim-Rallye“, vorgenommen hat.

Ausrutscher beendet Rallye Monte Carlo für Latvala/Anttila frühzeitig

Powerstage-Punkte 151 bis 154 für Volkswagen Fahrer, 26. Powerstage-Bestzeit für Ogier

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Die sogenannte Powerstage, in der Zusatzzähler für die besten drei Fahrer und Beifahrer vergeben werden, ist von jeher eine Volkswagen Domäne. Bei der Rallye Monte Carlo trugen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia mit ihrer 26. Bestzeit in dieser besonderen Prüfung die Punkte 151 bis 153 zum Volkswagen Konto bei, Andreas Mikkelsen den 154. – für Rang drei.

Ausrutscher beendet Rallye Monte Carlo für Latvala/Anttila frühzeitig Für Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) war die Rallye Monte Carlo bereits am Samstag beendet. Auf der elften Wertungsprüfung kam das Duo von der Strecke ab, rutschte in einen Straßengraben und anschließend weiter auf eine Wiese. Dabei wurde ein Zuschauer leicht getroffen, aber nicht verletzt. Latvala/Anttila erreichten wegen eines Schadens den Kontrollpunkt der folgenden Wertungsprüfung nicht mehr rechtzeitig, womit die Rallye für sie beendet war. Das finnische Duo erhielt später eine Geldstrafe, nachdem sie nicht wie vorgeschrieben am Ort des Zwischenfalls angehalten hatten. Die Sportkommissare verhängten zudem eine Bewährungsstrafe von einer Rallye Sperre gegen Latvala/Anttila, die lediglich im Fall eines weiteren Verstoßes zum Tragen käme. Fahrer, Beifahrer und Team haben die Strafe akzeptiert.

Und da war dann noch … ein Gleichstand. Die Rallye-WM-Saison begann in der Hersteller-Wertung für Volkswagen und Hyundai gleichermaßen mit 25 Punkten. Sébastien Ogier sorgte mit seinem Sieg allein dafür, bei Hyundai summierten sich die Zähler vom Dritten Thierry Neuville und dem in der Hersteller-Wertung Fünftplatzierten Dani Sordo zu diesem Wert.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Monte Carlo – Endergebnis
01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, 3:49.53,1 Std.
02. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 1.54,5 Min.
03. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai, + 3.17,9 Min.
04. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 4.47,7 Min.
05. Stéphane Lefebvre/Gabin Moreau (F/F), Citroën, + 7.35,6 Min.
06. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 10.35,5 Min.
07. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford, + 11.39,9 Min.
08. Elfyn Evans/Craig Parry (GB/GB), Ford, + 18.30,8 Min.
09. Esapekka Lappi/Janne Ferm (FIN/FIN), Škoda, + 20.41,0 Min.
10. Armin Kremer/Pirmin Winklhofer (D/D), Škoda, + 20.43,9 Min.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Monte Carlo – Ergebnis Powerstage
01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, 8.09,6 Min.
02. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 1,4 Sek.
03. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 5,9 Sek.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände* Fahrer-Wertung
1. Sébastien Ogier, 28 Punkte;
2. Andreas Mikkelsen, 19;
3. Thierry Neuville, 15;
4. Mads Østberg, 12;
5. Stéphane Lefebvre, 10;
6. Dani Sordo, 10;
7. Ott Tänak, 6;
8. Elfyn Evans, 4;
9. Esapekka Lappi, 2;
10. Armin Kremer, 1

Beifahrer-Wertung
1. Julien Ingrassia, 28 Punkte;
2. Anders Jæger, 19;
3. Nicolas Gilsoul, 15;
4. Ola Fløene, 12;
5. Gabin Moreau, 10;
6. Marc Martí, 10;
7. Raigo Mõlder, 6;
8. Craig Parry, 4;
9. Janne Ferm, 2;
10. Pirmin Winklhofer, 1

Hersteller-Wertung
1. Volkswagen Motorsport, 25 Punkte;
2. Hyundai Motorsport, 25;
3. M-Sport, 20;
4. Volkswagen Motorsport II, 18;
5. Hyundai Motorsport N, 6;

* Vorläufig

Dritter „Monte“-Sieg in Folge

Dritter „Monte“-Sieg in Folge: Ogier triumphiert beim Rallye-WM-Auftakt, Mikkelsen Zweiter

  • Volkswagen Doppelsieg: 33. Karriereerfolg für Ogier, 15. Podiumsresultat für Mikkelsen
  • Extrem heikle Bedingungen zwischen Trockenheit, Nässe, Schnee und blankem Eis
  • Vorzeige-Athlet: Volkswagen Polo R WRC holt 35 Siege bei 40 Rallye-Einsätzen
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F)
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F)

Doppelsieg bei der „Monte“, der dritte in Folge für Fahrer, Beifahrer und Team – Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben bei der Rallye Monte Carlo mit dem Polo R WRC einen triumphalen Erfolg gefeiert. Ihre Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) komplettierten den Traumstart in die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2016 mit Rang zwei zu einem Volkswagen Doppelsieg. Für den Polo R WRC war es der 35. Triumph im 40. Rallye-Einsatz, für Ogier/Ingrassia der 33. Karriereerfolg sowie für Mikkelsen das 15. Podium. Sein neuer Beifahrer Anders Jæger feierte zudem bei seiner Premiere in der Top-Kategorie der Rallye-WM auf Anhieb seinen ersten Podestplatz. Ein Fakt, auf den im aktuellen Starterfeld kein anderer WRC-Beifahrer verweisen kann.

Dreimal „Monte“-Sieger in Folge – Sébastien Ogier in einer Reihe mit Rallye-Legenden
Sandro Munari hat es mit Lancia, Walter Röhrl mit Opel, Lancia und Audi, Tommi Mäkinen mit Mitsubishi und Sébastien Loeb mit Citroën geschafft. Nun reihte sich Sébastien Ogier in diese Liste wahrer Rallye-Legenden ein – als bisher fünfter Fahrer in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft, der die Rallye Monte Carlo dreimal in Folge gewann. 2014, 2015 und 2016 siegte er mit Volkswagen. Der 318 PS starke Polo R WRC ist neben dem Porsche 911, dem Lancia Stratos, dem Lancia Delta, dem Mitsubishi Lancer und dem Citroën Xsara das sechste Fahrzeug-Modell, das drei „Monte“-Siege in Folge auf dem Konto hat. Mit 35 Siegen bei 40 Rallyes ist der Polo R WRC auch insgesamt das erfolgreichste Fahrzeug der Rallye-Geschichte, dank einer beeindruckenden Siegquote von 87,5 Prozent.

39 aus 80 – gut gesetzt in der Reifenlotterie
Typisch „Monte“: Trockenheit oder nasser Asphalt auf der einen, Eis und Schnee auf der anderen Wertungsprüfung. Zuweilen sogar von allem etwas auf wenigen Kilometern – die Rallye Monte Carlo ist einzigartig im Kalender der Rallye-WM. Und wurde auch bei ihrer 2016er-Ausgabe dem Ruf, die ewig Unvorhersehbare zu sein, gerecht. Auf den 16 Wertungsprüfungen mit insgesamt 377,59 Kilometern gegen die Uhr, war ein sicheres Händchen der Fahrer bei der Reifenwahl gefragt. Verlassen konnten sich die drei Volkswagen Duos dabei auf ihre sogenannten Route Note Cars. Der „Eisspion“ für Sieger Sébastien Ogier war Simon Jean Joseph, der von Andreas Mikkelsen Bernt Kollevold und jener von Jari-Matti Latvala war Toni Gardemeister. Ihre Informationen verhalfen den Volkswagen Fahrern zu cleveren Entscheidungen – etwa als Andreas Mikkelsen am Samstag als einziger auf mehr Spikereifen setzte und damit Zeit auf die direkte Konkurrenz gut machte.

Ogier baut Führung bei der Rallye Monte Carlo aus, Mikkelsen Zweiter

  • Extrem wechselnde, extrem heikle Bedingungen bei der Rallye Monte Carlo
  • Sébastien Ogier/Julien Ingrassia mit knapp zwei Minuten Vorsprung vorn
  • Andreas Mikkelsen/Anders Jæger mit cleverer Reifenwahl und Fortune Zweite
 Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Doppelführung für Volkswagen bei der Rallye Monte Carlo: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) fuhren am zweiten Tag des Klassikers in einer eigenen Liga und bauten mit dem Polo R WRC ihren Vorsprung beim Auftaktlauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) bei extrem schwierigen und wechselhaften Bedingungen aus. „Heute hat die Rallye Monte Carlo wieder gezeigt, warum sie die schwierigste Rallye im Kalender ist“, so Sébastien Ogier. „Die Bedingungen auf den Prüfungen waren so unterschiedlich, dass die richtige Reifenwahl ähnlich wie ein Roulette-Spiel war. Auf den 51 Kilometern von Lardier-et-Valença nach Faye war es weitgehend trocken, allerdings auch vereister als erwartet. Und die zehnte Prüfung war so unglaublich verschneit und eisig – dort kam ich mir vor wie in Kitzbühel auf der Streif. Insgesamt bin ich aber mehr als zufrieden, wie der Tag für Julien und mich gelaufen ist. Schade, dass Kris Meeke nicht mehr dabei ist, den Kampf mit ihm hätte ich gern bis zum Ziel fortgesetzt.“

Neue beste Verfolger sind ihre Volkswagen Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), die sich auch dank einer cleveren Reifenwahl auf die zweite Position im Gesamtklassement verbesserten. Während die längste Prüfung der Rallye, die „Ladier-et-Valença–Faye“, bei teils trockenem, teils nassem Asphalt ausgetragen wurde, war die Prüfung „Aspres-les-Corps–Chauffayer“ eine Mischung aus spiegelglattem Eis und Schnee und die entsprechende Auswahl der Michelin-Wettbewerbsreifen entsprechend schwierig. Mikkelsen/Jæger machten Zeit auf ihre direkten Konkurrenten gut, indem sie am Morgen als einzige mehr Winterreifen mit Spikes mitnahmen als superweiche Slick-Reifen.
„Alles in allem ein guter Tag für uns“, so Andreas Mikkelsen. „Am Morgen haben wir als einzige auf eine komplett unterschiedliche Reifenstrategie gesetzt und vier Winterreifen mit Spikes sowie zwei superweiche Slicks mitgenommen. Auf der ersten der beiden Prüfungen haben wir dadurch viel Zeit eingebüßt, aber ein bisschen mehr auf der folgenden Prüfung zurückgewonnen. Das ist eben typisch ‚Monte‘: Eine Prüfung ist trocken, die nächste hat Eis und Schnee. Am Nachmittag bin ich gerade auf der ‚Sisteron‘-Prüfung sehr vorsichtig gewesen, um nichts zu riskieren. Eventuell war ich etwas zu vorsichtig, denn dort haben wir nochmal Zeit verloren. Wir haben morgen noch einen spannenden Zweikampf mit Thierry Neuville um Platz zwei vor uns. Darauf freuen wir uns.“

Für Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) ist dagegen die Rallye Monte Carlo beendet. Auf der elften Wertungsprüfung kam das Duo von der Strecke ab, rutschte in einen Straßengraben und anschließend weiter auf eine Wiese. Dabei wurde ein Zuschauer leicht getroffen. Dem Veranstalter liegen keine Informationen vor, dass dieser verletzt wurde. Als die Meldung über den Zwischenfall vorlag, kontaktierte das Team Latvala und Anttila umgehend telefonisch. Latvala/Anttila versuchten, die Schäden an ihrem Fahrzeug zu beheben, erreichten aber den Kontrollpunkt der folgenden Wertungsprüfung nicht mehr rechtzeitig, womit die Rallye für sie beendet war.
Jost Capito, der Volkswagen Motorsport-Direktor war zufrieden: „Heute war ein Tag mit sehr positiven, aber auch weniger positiven Aspekten. Zu den positiven zählen die feinen Leistungen von Sébastien Ogier und Andreas Mikkelsen. Seb fährt in einer Liga für sich und ist mit Riesenabstand vorn. Andreas hat heute eine mutige, aber auch kluge Reifenwahl getroffen und hat sich damit Platz zwei erarbeitet. Der weniger positive Aspekt des Tages aber ist, dass es auf der elften Wertungsprüfung bei einem Ausrutscher von Jari-Matti Latvala zu einem Zwischenfall mit einem Zuschauer gekommen ist. Sobald uns die Nachricht erreichte, haben wir die Crew schnellstmöglich kontaktiert und untersucht, wie es zu dem Zwischenfall kommen konnte. Wir bedauern den Vorfall sehr.“

Und da war dann noch … ein offenbar sehr motivierender Spruch. Den musste sich am Freitagabend Anders Jæger anhören, der neue Beifahrer von Andreas Mikkelsen. „Schau, seit Du nicht mehr mit ihm fährst, gewinnt Ole-Christian Veiby alle Prüfungen“, hieß es da mit einem Schmunzeln. Die sportliche Antwort von Jæger ließ nicht lange auf sich warten: Prüfung zehn der berühmt-berüchtigten „Monte“, der Abschnitt „St Léger-les-Mélèzes–La Bâtie-Neuve“, ging an Mikkelsen/Jæger. Darauf, in der allerersten Rallye in der Topkategorie der Rallye-WM eine Prüfungsbestzeit geholt zu haben, kann übrigens kein anderer der aktuellen WRC-Beifahrer verweisen.

Vorläufiges Ergebnis, Tag 02 Rallye Monte Carlo
01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, 3:19.05,7 Std.
02. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 1.59,7 Min.
03. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai, + 2.12,2 Min.
04. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 4.25,9 Min.
05. Stéphane Lefebvre/Gabin Moreau (F/F), Citroën, + 7.29,4 Min.
06. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford, + 10.42,3 Min.
07. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 10.44,5 Min.
08. Elfyn Evans/Craig Parry (GB/GB), Ford, + 17.14,5 Min.
09. Armin Kremer/Pirmin Winklhofer (D/D), Škoda, + 19.26,4 Min.
10. Esapekka Lappi/Janne Ferm (FIN/FIN), Škoda, + 19.38,1 Min.

Weltmeister vorn: Ogier/Ingrassia erobern Führung bei der „Monte“

  • Packender Zweikampf zwischen Volkswagen und Citroën um die Führung beim Klassiker
  • Immer unter den Top Drei: Ogier/Ingrassia fahren mit Konstanz an die Spitze
  • Starke Teamleistung: Latvala/Anttila im Polo R WRC Dritte, Mikkelsen/Jæger Vierte
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Schlagabtausch um die Führung beim Auftakt in die Rallye-WM-Saison 2016: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben bei der Rallye Monte Carlo im Polo R WRC die Führung erobert. Dabei lieferte sich das dreimalige Weltmeister-Duo ein packendes Duell mit Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL, Citroën). „Das ist ein aufregendes und spannendes Duell mit Kris Meeke zum Auftakt der ‚Monte‘“, so Sébastien Ogier. „Er war heute schnell unterwegs. Ich bin mit dem Tag insgesamt absolut zufrieden. Bis auf einen kleinen Fehler auf der zweiten Prüfung am Morgen haben Julien und ich einen guten Rhythmus gefunden. Die Bedingungen waren größtenteils gut, nur auf der siebten Prüfung war es etwas tückisch und ich habe es vorsichtiger angehen lassen. Der Vorsprung von Kris und mir auf die Konkurrenz sieht zwar komfortabel aus, aber bei der ‚Monte‘ ist kein Vorsprung sicher – da kann immer noch alles passieren.“

Zwischen den beiden Kontrahenten wechselte auf den ersten acht Wertungsprüfungen der „Monte“ bereits fünfmal die Führung. Ogier und Meeke sind zudem die einzigen beiden Fahrer, die stets unter den Top drei der Prüfungsbestzeiten rangierten. Erst auf der abschließenden Prüfung des Tages, „Les Costes–Chaillol“, übernahmen Ogier/Ingrassia erneut die Spitze. Das herausragende Zwischenergebnis für Volkswagen komplettierten Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) auf den Plätzen drei und vier. Dabei waren die Bedingungen auch am Freitag der typisch-knifflige „Monte“-Mix. Der permanente Wechsel von blankem Eis auf teils trockenen, teils nassen Asphalt hielt die Fahrer und Beifahrer entsprechend in Atem.
„Der Tag war alles in allem okay für uns“, zeigte sich Andreas Mikkelsen enttäuscht. „Wir haben super angefangen, haben nur hier und da mit etwas zu viel Vorsicht Zeit liegen gelassen. Mein neuer Beifahrer Anders Jæger und ich haben als neues Duo schnell einen Rhythmus gefunden. Sein Timing ist perfekt. Am Nachmittag hatte ich auf der zweiten Prüfung der Schleife einen Dreher, als das Heck urplötzlich ausbrach. Wir mussten wenden – das hat viel Zeit gekostet. Von diesem Fehler abgesehen, sind wir mit unserer Leistung zufrieden.“

Am Samstag wartet der längste Tag der Rallye Monte Carlo auf die Teilnehmer. Bei fünf Wertungsprüfungen, darunter die berühmt-berüchtigte „Sisteron–Throard“, stehen 173,96 Kilometer gegen die Uhr auf dem Programm – also etwa die Hälfte der Gesamtdistanz. Am Abend wechselt der Servicepark zudem von Gap in den französischen Seealpen in den Hafen von Monaco und fordert das Team und die Logistiker.
„Die Rallye Monte Carlo hat gut für uns begonnen. Das Ergebnis stimmt für Volkswagen: Erster, Dritter und Vierter – mehr kann man bei so schwierigen Bedingungen nicht erwarten“, so Jost Capito, der Volkswagen Motorsport-Direktor. „Aber nicht nur der Motorsport-Direktor, sondern auch der Rallye-Fan in mir ist heute voll auf seine Kosten gekommen. Das Duell zwischen Sébastien Ogier im Polo R WRC und Kris Meeke im Citroën ist extrem spannend. Beide zeigen eine enorm starke Leistung, Hut ab dafür. Und Motorsport-Direktor und Rallye-Fan sagen: ‚Gern mehr davon!‘.“

Und da war dann noch … etwas in Schönschrift. Bei der Rallye Monte Carlo tragen die drei Polo R WRC erstmals den Schriftzug „50 Jahre Volkswagen Motorsport“ mit Stolz auf dem Heck. Die heutige Volkswagen Motorsport GmbH geht auf die ersten Aktivitäten in der Formel V anno 1966 zurück. Das Jahr 2016 markiert also den runden Geburtstag der Marke im Rennsport.

Vorläufiges Ergebnis, Tag 01 Rallye Monte Carlo
01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, 1:29.06,1 Std.
02. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën, + 9,5 Sek.
03. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, + 1.08,1 Min.
04. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 1.33,8 Min.
05. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai, + 1.47,8 Min.
06. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 2.18,5 Min.
07. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 3.07,8 Min.
08. Stéphane Lefebvre/Gabin Moreau (F/F), Citroën, + 3.32,0 Min.
09. Bryan Bouffier/Victor Bellotto (F/F), Ford, + 4.18,6 Min.
10. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford, + 5.25,8 Min.

RALLYE MONTE CARLO: Gelungener Start in die Rallye-Saison

  • Bestzeit bei der Auftaktprüfung – Sébastien Ogier/Julien Ingrassia auf Gesamtrang zwei
  • Andreas Mikkelsen/Anders Jæger starten Zusammenarbeit mit Top-Zeiten und Platz drei
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Gelungener Start bei schwierigen Bedingungen: Volkswagen ist mit Top-Positionen in die Rallye Monte Carlo gestartet. Beim traditionellen Auftakt in die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) beendeten die dreimaligen Weltmeister Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) die ersten 41,63 Kilometer der beiden Auftaktprüfungen als Gesamtzweite, Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) als Dritte. „Wir sind zwar erst am absoluten Beginn der Rallye und die großen Aufgaben liegen noch vor uns, aber wir können mit dem Auftakt schon sehr zufrieden sein“, so Sébastien Ogier. „Die erste Prüfung hatte noch vergleichsweise guten Grip, die zweite war deutlich schwieriger, denn gerade am Ende wurde der Schnee und das Eis mehr. Ich bin in beiden Prüfungen nicht das größte Risiko eingegangen.“
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila folgten im dritten Polo R WRC auf Position sieben. „Die Bedingungen waren knifflig, deshalb bin ich es bewusst vorsichtig angegangen“, meinte Jari-Matti Latvala. „Mit dem Abstand nach der ersten Wertungsprüfung war ich auch nicht unzufrieden. Auf der zweiten Prüfung ist mir das Auto auf einer vereisten Stelle urplötzlich ausgebrochen und dabei habe ich etwas getroffen. Da ich nicht sicher war, ob die hintere Aufhängung beschädigt ist, musste ich von da an Tempo herausnehmen. Das hat uns viel Zeit gekostet, aber die Hauptsache ist, dass wir das Auto in den Servicepark zurückbringen konnten.“

Der „Monte“-typische Mix aus diversen Abstufungen zwischen trockenem Asphalt und blankem Eis beschäftigte die Fahrer und Beifahrer von Beginn an. Bei absoluter Dunkelheit bildeten „Entrevaux–Val-de-Chalvagne–Rouaine“ und „Barles–Seyne“ wie erwartet eine große Herausforderung. „Die Rallye-WM-Saison kann kaum schwieriger beginnen. Viel Haftung auf trockenem Asphalt hier, Schnee und Eis dort – bei der ‚Monte‘ weiß man nie genau, was einen erwartet“, so Jost Capito, derVolkswagen Motorsport-Direktor. „Aber unsere drei Fahrer/Beifahrer-Paarungen haben heute einen entsprechend vorsichtigen Beginn gewählt. Soweit, so gut – an den kommenden Tagen erwarten uns noch viel ‚Monte‘-typische Herausforderungen und nach der heutigen Momentaufnahme bin ich zuversichtlich.“

 

Vorläufiges Ergebnis, Tag 01 Rallye Monte Carlo
01. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën, 25.32,1 Min.
02. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, + 6,9 Sek.
03. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 20,0 Sek.
04. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai, + 31,4 Sek.
05. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai, + 34,9 Sek.
06. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 35,3 Sek.
07. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, + 38,7 Sek.
08. Robert Kubica/Maciej Szczepaniak (PL/PL), Ford, + 45,8 Sek.
09. Stéphane Lefebvre/Gabin Moreau (F/F), Citroën, + 48,6 Sek.
10. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 51,8 Sek.

Glanz, Glorie und Vollgas in Monaco – Weltstars zu Gast im Volkswagen Polo R WRC

  • Nyqvist, Casiraghi, Helmer und Co. – Stars erleben Taxi-Fahrten im Weltmeister-Polo
  • Entlang der Grand-Prix-Strecke von Monaco: Driften mit 318 PS
  • Ogier, Latvala und Mikkelsen die vermutlich schnellsten Gastgeber der Welt
Caroline Wozniacki, Sébastien Ogier
Caroline Wozniacki, Sébastien Ogier

Hochadel, Sportler, Schauspieler und Moderatoren – zum Start der Rallye Monte Carlo nahmen internationale Top-Stars an der Seite der Rallye-Weltmeister von Volkswagen Platz. Bei Taxifahrten entlang der Grand-Prix-Strecke von Monaco bekamen sie im Polo R WRC, dem Weltmeister-Auto von 2013, 2014 und 2015, einen Eindruck vom Fahrkönnen von Sébastien Ogier (F), Jari-Matti Latvala (FIN) und Andreas Mikkelsen (N).
Die Gäste im Rallye-Polo: Schauspieler Mikael Nyqvist, bekannt aus zahlreichen schwedischen TV-Produktionen, unter anderem der Verfilmung der „Millenium“-Trilogie von Stieg Larsson; Pierre Casiraghi, der in der Thronfolge von Monaco an siebter Stelle steht; Ex-Fußballer Thomas Helmer, der mit Deutschland 1996 Europameister wurde; die dänische Tennis-Topspielerin Caroline Wozniacki, die 67 Wochen lang die Nummer-eins-Position der Weltrangliste hielt; der europäische Fußballer des Jahres 1991, Jean-Pierre Papin, der unter anderem für den AC Mailand, Bayern München, Marseille und Bordeaux spielte; der finnische Rekord-Fußball-Nationalspieler Jari Litmanen; der französische Rugby-Star Damien Chouly; sowie Allan McNish, ehemaliger Formel-1-Pilot und dreimaliger Gesamtsieger der 24 Stunden von Le Mans. „Wow! Das war ein echter Adrenalin-Kick. Ich habe bei Filmaufnahmen schon neben Pierce Brosnan im Auto gesessen – aber Seb ist ein wahrer Könner!“, so Mikael Nyqvist nach seiner Fahrt mit Sébastien Ogier.
Caroline Wozniacki ergänzte, nachdem sie mit dem dreimaligen Weltmeister eine schnelle Stadtrundfahrt durch Monaco erlebte: „Ich lebe hier in Monaco. Und diese schnelle Taxifahrt war eine ganz tolle, neue Erfahrung. Als Beifahrerin von Sébastien Ogier habe ich mich sehr sicher gefühlt.“ Beim zeremoniellen Start der Rallye Monte Carlo waren unter anderem auch der deutsche TV-Moderator Kai Pflaume, die Tänzerin Katrina Patchett sowie der Weltrekordhalter im Gehen, Yohann Diniz zu Gast. Mit der Rallye Monte Carlo beginnt nach den VIP- und Promi-Taxifahrten sowie dem zeremoniellen Start in Monaco am Abend die 2016er-Saison der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) mit 14 Rallyes auf vier Kontinenten, die auf Eis und Schnee, Asphalt und Schotter ausgetragen wird. Volkswagen verteidigt zum dritten Mal in Folge sämtliche WM-Titel – also in der Hersteller-, Fahrer- und Beifahrer-Wertung.

Probelauf für die „Monte“

  • Volkswagen Duos im Rhythmus: Ogier Zweiter, Mikkelsen Fünfter, Latvala Sechster
  • Erster Versuch muss sitzen: Streckenbedingungen verschlechtern sich zusehends
  • Start frei für die legendäre Rallye Monte Carlo am Donnerstagabend
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Die Systeme sind perfekt angelaufen: Volkswagen hat im Shakedown zur Rallye Monte Carlo gut in den Rhythmus gefunden. Beim Auftakt in die 2016er-Saison zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) beendeten die dreimaligen Weltmeister Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) das „Freie Training“ auf Platz zwei. „Es ist großartig“, so Sébastien Ogier, „wieder im Rallye-Polo zu sitzen. Und natürlich ist es für mich besonders schön, die ersten Kilometer der neuen Saison in meiner Heimatstadt Gap zu absolvieren. Ein besonderer Dank an die vielen Fans, die hier im Servicepark und beim Shakedown waren. Insgesamt lief der Shakedown sehr gut für Julien und mich. Der Polo fühlt sich perfekt an, natürlich ist es aber schwierig, eine echte Prognose abzugeben. Dafür waren die Streckenbedingungen zu unterschiedlich. Jetzt freue ich mich einfach riesig auf den Start: Morgen in Monaco und auf den ersten Prüfungen wird sich dann zeigen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen.“

Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) fuhren auf die Ränge fünf und sechs. Eine große Aussagekraft wohnt diesem Ergebnis allerdings nicht inne: Nur der erste Versuch jedes Top-Fahrers war am Ende der jeweils schnellste und die Platzierung stark von der Startreihenfolge abhängig. „Im Shakedown etwas auszuprobieren, war heute schwierig“, analysierte Andreas Mikkelsen. „Neben den World Rally Cars waren gleichzeitig auch die R5 unterwegs. Jeder hat die Kurven ein bisschen geschnitten und damit Dreck auf die Strecke geschaufelt. Mit unserer Startposition ging deshalb nicht viel in Sachen Zeiten. Dennoch: Es war die erste Stage unter Wettbewerbsbedingungen mit meinem neuen Beifahrer Anders Jæger – und alles lief perfekt zwischen uns. In dieser Hinsicht sind wir bereits im Rhythmus.“

Die Fahrbahn auf der 3,35 Kilometer langen Prüfung westlich vom Rallye-Zentrum in Gap verschmutzte mit jedem weiteren Rallye-Auto auf der Strecke merklich. Am Donnerstag steht der offizielle Start in die neue Saison auf dem Programm, wenn die Teilnehmer in Monaco über die Rampe rollen und anschließend auf ihrem Rückweg nach Gap in den französischen Seealpen zwei Wertungsprüfungen mit insgesamt 41,63 Kilometern Länge absolvieren.

Zufrieden zeigte sich auch Jost Capito, der Volkswagen Motorsport-Direktor „Der Shakedown hatte heute zwar sportlich wenig Aussagekraft, doch um in den Rhythmus zu kommen und kurz vor dem Start der ‚Monte‘ noch einmal ein Gefühl für die schwierigen Bedingungen zu bekommen, war er Gold wert. Wir sind bereit für die Saison, für den Start der Rallye Monte Carlo. Selbstverständlich wollen wir einen ähnlich guten Beginn in das Rallye-Jahr hinlegen wie in der vergangenen Saison, doch unsere Konkurrenz ist stark aufgestellt und die Rallye selbst eine riesige Herausforderung.

 

Zu Hause beim Weltmeister: die Rallye Monte Carlo

Zu Hause beim Weltmeister: die Rallye Monte Carlo, Gap und die Klassiker

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Die 2016er-Ausgabe der Rallye Monte Carlo bezieht ihren Service-Park zunächst in Gap in den französischen Seealpen, ehe der Rallye-WM-Tross für das Finale in den Hafen von Monaco umzieht. Für den dreimaligen Weltmeister Sébastien Ogier bildet der Saisonauftakt ein 100-prozentiges Heimspiel. Er ist in Gap geboren, im vergangenen Jahr führte eine Wertungsprüfung direkt durch sein Heimatdorf, das in der Nähe der Stadt liegt. Nach dem offiziellen Start am Casino von Monaco stehen am Donnerstag auf dem Weg nach Gap zwei Wertungsprüfungen bei Dunkelheit auf dem Programm. Nicht nur, dass die Sicht eine entscheidende Rolle spielt – auch die Eisspione sollten auf Zack sein: Überfrierende Nässe und womöglich teilweise Schnee stellen auf „Entrevaux–Val-de-Chalvagne–Rouaine“ und „Barles–Seyne“ die ersten Herausforderungen der Saison dar. Am Freitag stehen nördlich von Gap drei jeweils zweimal zu fahrende Prüfungen auf dem Programm. Der Samstag bildet nicht nur den Tag der Klassiker – allen voran mit der berühmt-berüchtigten Prüfung „Sisteron–Thoard“ –, sondern auch den längsten der Rallye. Etwa die Hälfte aller WP-Kilometer werden hier absolviert. Der Sonntag bringt zweimal die WP „Col de l’Orme–St. Laurent“, die als abschließende Powerstage gewertet wird. Dazwischen wird eine neue Version des Col de Turini als WP „La Bollène-Vésubie–Peira-Cava“ ausgetragen.
Ich kann mir keine bessere Rallye vorstellen, um eine neue Saison zu beginnen“, so Sébastien Ogier „Die ‚Monte‘ habe ich in den vergangenen beiden Jahren gewonnen und ich möchte sie natürlich auch in diesem Jahr gewinnen. Für mich ist es die wichtigste Rallye des Jahres. Der entscheidende Faktor ist die Reifenwahl. Wir Fahrer sind sehr abhängig von unseren Eisspionen. Und es kommt darauf an, dass man die Wetterbedingungen richtig deutet und das spezielle Wetter in den Alpen versteht.“

Logistische Herausforderung: von Gap nach Monaco – der Service-Park zieht um
Die Teams haben bei der Rallye Monte Carlo ebenfalls eine zusätzliche Herausforderung zu meistern: Nach dem Mittagsservice in Gap zieht der ganze Rallye-Tross anschließend in den 310 Kilometer entfernten Hafen von Monaco um, Neuaufbau des Service-Bereichs inklusive. Bereits am Sonntagmorgen, kurz nach 07:00 Uhr, steht der nächste Service an.
„Die Rallye Monte Carlo ist jedes Jahr etwas ganz Besonderes. Die Bedingungen in den Bergen ändern sich beinahe minütlich“, analysiert Jari-Matti Latvala. „Auf der Sonnenseite eines Berges sind die Straßen komplett anders als auf der oftmals vereisten Schattenseite. Je besser die Kommunikation mit den Eisspionen ist, desto wahrscheinlicher ist ein gutes Resultat bei der ‚Monte‘. Allein die Vorstellung, dass man vor dem Prinzenpalast steht und womöglich einen Pokal überreicht bekommt, motiviert mich bei jeder ‚Monte‘ bis in die Haarspitzen.“